„Mammatus" – Versionsunterschied

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'''Mammatus''' (von [[Latein|lat.]] ''brustartig''; Abkürzung: ''mam'', Kurzform '''mamma''', [[Plural]] ''Mammaten'') sind beutelartig an der Unterseite von Wolken hängende Ausformungen. Die Sonderform kommt am häufigsten am [[Amboss (Meteorologie)|Amboss]] oder Schirm des ''[[Cumulonimbus]]'' vor, sie kann jedoch auch bei ''[[Cirrus (Wolke)|Cirrus]]''-, ''[[Cirrocumulus]]''-, ''[[Altocumulus]]''-, ''[[Altostratus]]''- und ''[[Stratocumulus]]''- sowie den [[Aschewolke]]n von ausbrechenden [[Vulkan]]en beobachtet werden. In der Regel weisen Mammaten glatte, laminare Strukturen auf, insbesondere solche an Cirrus-Wolken können jedoch auch unregelmäßig erscheinen. Auch die vertikale Ausdehnung variiert je nach Wolke, an der sich die Mammaten bilden.<ref name="Dietzsch">[http://sat.tropos.de/files/Mammatus_final.pdf Mammatus final.pdf]</ref> Die Hauptvoraussetzungen für die Entstehung von Mammatus-Wolken sind der aktuelle [[Temperaturgradient|Temperatur-]] und [[Feuchtegradient]] sowie die vorhandene [[Windscherung]].
'''Mammatus''' (von [[Latein|lat.]] ''brustartig''; Abkürzung: ''mam'', Kurzform '''mamma''', [[Plural]] ''Mammaten'') sind beutelartig an der Unterseite von Wolken hängende Ausformungen. Die Sonderform kommt am häufigsten am [[Amboss (Meteorologie)|Amboss]] oder Schirm des ''[[Cumulonimbus]]'' vor, sie kann jedoch auch bei ''[[Cirrus (Wolke)|Cirrus]]''-, ''[[Cirrocumulus]]''-, ''[[Altocumulus]]''-, ''[[Altostratus]]''- und ''[[Stratocumulus]]''- sowie den [[Aschewolke]]n von ausbrechenden [[Vulkan]]en beobachtet werden. In der Regel weisen Mammaten glatte, laminare Strukturen auf, insbesondere solche an Cirrus-Wolken können jedoch auch unregelmäßig erscheinen. Auch die vertikale Ausdehnung variiert je nach Wolke, an der sich die Mammaten bilden.<ref name="Dietzsch">[http://sat.tropos.de/files/Mammatus_final.pdf Mammatus final.pdf]</ref> Die Hauptvoraussetzungen für die Entstehung von Mammatus-Wolken sind der aktuelle [[Temperaturgradient|Temperatur-]] und [[Feuchtegradient]] sowie die vorhandene [[Windscherung]].


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Mammaten entstehen im Sommer bis zu zehnmal häufiger als im Winter und lassen sich mithilfe von [[Doppler-Radar]]-Anlagen erkennen und beobachten.
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Datei:Cbmam29mai2000a.jpg|Mammatus nach einem nächtlichen Gewitter über dem Moseltal, 29.&nbsp;Mai 2000
Datei:Mammatus-clouds-Tulsa-1973.png|Mammatus in [[Tulsa]], 2.&nbsp;Juni 1973
Datei:Cumulonimbus mammatus grey.jpg|Kleinerer ''Cumulonimbus mammatus''
Datei:Mammatus Sinsheim2.JPG|Mammatuswolken über [[Sinsheim]], 20.&nbsp;März 2013
Datei:Mammatus clouds; Regina, SK, June 26, AD 2012.jpg|Mammatuswolken über Regina, SK, Kanada, 26.&nbsp;Juni 2012
Datei:Altostratus translucidus mamma.JPG|Altostratus translucidus mamma
Datei:Mammatus-clouds over Pforzheim.jpg|Mammatus über Pforzheim, 11. Juni 2014
Datei:Mammatus clouds in Fraubrunnen.JPG|Mammatus, 6. Juni 2015
Datei:20141019 Mammatus Braunschweig DSC00935 PtrQs.jpg|Mammatus über [[Braunschweig]], 19. Oktober 2014
Datei:Mammatus-11.03.2021.jpg|Mammatus nach einem Gewitter, Berlin, 11.03.2021
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[[Datei:IsisWolken Himmelsbrüste.jpg|mini|Cumulonimbus incus mammatus]]
[[Datei:IsisWolken Himmelsbrüste.jpg|mini|Cumulonimbus incus mammatus]]



Version vom 12. März 2021, 12:10 Uhr

Wolken: Klassifikation
Mammatus Wolken über Köln am 09. Juni 2014
Mammatus Wolken über Köln, 09. Juni 2014

Mammatus (von lat. brustartig; Abkürzung: mam, Kurzform mamma, Plural Mammaten) sind beutelartig an der Unterseite von Wolken hängende Ausformungen. Die Sonderform kommt am häufigsten am Amboss oder Schirm des Cumulonimbus vor, sie kann jedoch auch bei Cirrus -, Cirrocumulus -, Altocumulus -, Altostratus - und Stratocumulus - sowie den Aschewolken von ausbrechenden Vulkanen beobachtet werden. In der Regel weisen Mammaten glatte, laminare Strukturen auf, insbesondere solche an Cirrus-Wolken können jedoch auch unregelmäßig erscheinen. Auch die vertikale Ausdehnung variiert je nach Wolke, an der sich die Mammaten bilden.[1] Die Hauptvoraussetzungen für die Entstehung von Mammatus-Wolken sind der aktuelle Temperatur- und Feuchtegradient sowie die vorhandene Windscherung.

Mammaten sind generell noch wenig erforschte Wetterphänomene. Zu ihrer Entstehung gibt es verschiedene Theorien, die jeweils nicht bewiesen sind. Eine der bekanntesten Theorien besagt, dass Mammaten durch Verdunstungsvorgänge an der Wolkenunterseite entstehen, wenn dadurch die Luftschicht unter der Wolke abgekühlt und labilisiert wird, wodurch wiederum Auftrieb entsteht, der schlussendlich zur Entstehung des Mammatus führt.[1]

Mammaten entstehen im Sommer bis zu zehnmal häufiger als im Winter und lassen sich mithilfe von Doppler-Radar-Anlagen erkennen und beobachten.

Mammatus Wolken über Köln am 09.06.2014
Mammatus Wolken über Köln am 09.06.2014
Cumulonimbus incus mammatus
Cumulonimbus incus mammatus Pressbaum 3. Juni 2020
Commons: Mammatus  – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Mammatus final.pdf
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