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== Etymologie ==
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Mittelhochdeutsch ''ficke'' ("hefte") stammt von italienisch ''ficcare'', französisch ''ficher'' "stecken, rammen" (mittellateinisch ''ficare'', siehe [[Glossarium mediae et infimae latinitatis]]).<ref>{{Literatur | Autor=[[Wilhelm Konrad Hermann Müller|Wilhelm Müller]] | Titel=Mittelhochdeutsches Wörterbuch | Band=4 | Seiten=305 | Fundstelle=s. v. FICKE | Jahr=1861 | Online={{archive.org | mittelhochdeutsc03mluoft | Blatt=305}}}}</ref> Vielleicht deshalb keine Vorläufer im Althochdeutschen und Angelsächsischen. Das mittellateinische ''ficare'' stammt wiederum wahrscheinlich vom altlateinischen ''fricare'' ("reiben") ab (wie bei Grimm), [[falsche Freunde]] im Spanischen und Portugiesischen. Verwandte gibt es im Englischen (''fuck'', fehlt bei Skeat),<ref>{{Literatur | Autor=[[Walter William Skeat (Philologe)|Walter Skeat]] | Titel=Concise etymological dictionary of the English language | Seiten=164 | Jahr=1884 | Online={{archive.org | conciseetymologi00skea_0 | Blatt=164}}}}</ref> Norwegischen (''faen'') und Isländischen (''fokk''). Kluges Eintrag "Ficke" für Tasche passt gut zur Bedeutung des (Ein)steckens. Im Niederländischen, Schwedischen und Dänischen sagt man anders, auch slawisch und griechisch. Slawisch ''jebati'' steht dem sanskritischen ''yabhati'' am nächsten. --[[Spezial:Beiträge/83.137.6.237|83.137.6.237]] 11:29, 11. Okt. 2020 (CEST)
Mittelhochdeutsch ''ficke'' ("hefte") stammt von italienisch ''ficcare'', französisch ''ficher'' "stecken, rammen" (mittellateinisch ''ficare'', siehe [[Glossarium mediae et infimae latinitatis]]).<ref>{{Literatur | Autor=[[Wilhelm Konrad Hermann Müller|Wilhelm Müller]] | Titel=Mittelhochdeutsches Wörterbuch | Band=4 | Seiten=305 | Fundstelle=s. v. FICKE | Jahr=1861 | Online={{archive.org | mittelhochdeutsc03mluoft | Blatt=305}}}}</ref> Vielleicht deshalb keine Vorläufer im Althochdeutschen und Angelsächsischen. Das mittellateinische ''ficare'' stammt wiederum wahrscheinlich vom altlateinischen ''fricare'' ("reiben") ab (wie bei Grimm), [[falsche Freunde]] im Spanischen und Portugiesischen. Verwandte gibt es im Englischen (''fuck'', fehlt bei Skeat),<ref>{{Literatur | Autor=[[Walter William Skeat (Philologe)|Walter Skeat]] | Titel=Concise etymological dictionary of the English language | Seiten=164 | Jahr=1884 | Online={{archive.org | conciseetymologi00skea_0 | Blatt=164}}}}</ref> Norwegischen (''faen'') und Isländischen (''fokk''). Kluges Eintrag "Ficke" für Tasche passt gut zur Bedeutung des (Ein)steckens. Im Niederländischen, Schwedischen und Dänischen sagt man anders, auch slawisch und griechisch. Slawisch ''jebati'' steht dem sanskritischen ''yabhati'' am nächsten(追記) . Es dürften sich also verschiedene Varianten aus dem mittellatteinischen ''ficare'' und dem altlateinischen ''fricare'' entwickelt haben, so wie auch deutsch ''ficken'' von ''fricken'' verschieden ist (und doch verwandt, falsche Freunde eben), und die Suche nach passenden Varianten in den jeweiligen Sprachen (z. B. Angelsächsischisch ''[[Frigg|frig]]'' "Liebe") ist ergiebig (追記ここまで). --[[Spezial:Beiträge/83.137.6.237|83.137.6.237]] 11:29, 11. Okt. 2020 (CEST)
Version vom 12. Oktober 2020, 07:50 Uhr
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Familienname
Letzter Kommentar: vor 7 Jahren 1 Kommentar1 Person ist an der Diskussion beteiligt
Der Vollständigkeit halber sollte man noch erwähnen, dass Ficker oder von Ficker ein gar nicht so seltener Familienname ist. Wie das etymologisch zu erklären ist, weiß ich leider nicht. --131.220.75.102 14:03, 2. Mär. 2017 (CET) Beantworten
Behandlung der Strafanzeige
Letzter Kommentar: vor 6 Jahren 1 Kommentar1 Person ist an der Diskussion beteiligt
Der Abschnitt zur Strafanzeige von Professor Belling ist m.E. unverhältnismäßig ausführlich und lässt zudem POV-mäßig viel Sympathie für die Studentin durchklingen. Eine derartige Vulgarität ist selbst in der stressigen Situation einer verpatzten Klausur unentschuldbar. Gerade von angehenden Jurist*innen sollte man ein wenig mehr Niveau erwarten können. Dass er die Anzeige zurückgezogen hat, sollte man dem Mann hoch anrechnen. -- 2003:E2:AF21:A0CE:499C:960F:1A19:A7C3 00:30, 16. Jul. 2018 (CEST) Beantworten
von fricare?
Letzter Kommentar: vor 5 Jahren 1 Kommentar1 Person ist an der Diskussion beteiligt
Asinus asinum fricat – »reiben« sich da nur zwei Esel, unterhalten sie sich, oder geht’s zur Sache? https://de.wiktionary.org/wiki/ficken#Herkunft bringt und verwirft etliche Ursprungsdeutungen, etwa http://woerterbuchnetz.de/cgi-bin/WBNetz/wbgui_py?sigle=DWB&mode=Vernetzung&hitlist=&patternlist=&lemid=GF04100#XGF04100. – Fritz Jörn (Diskussion) 06:50, 30. Sep. 2019 (CEST) Beantworten
Etymologie
Letzter Kommentar: vor 4 Jahren 1 Kommentar1 Person ist an der Diskussion beteiligt
Mittelhochdeutsch ficke ("hefte") stammt von italienisch ficcare, französisch ficher "stecken, rammen" (mittellateinisch ficare, siehe Glossarium mediae et infimae latinitatis).[1] Vielleicht deshalb keine Vorläufer im Althochdeutschen und Angelsächsischen. Das mittellateinische ficare stammt wiederum wahrscheinlich vom altlateinischen fricare ("reiben") ab (wie bei Grimm), falsche Freunde im Spanischen und Portugiesischen. Verwandte gibt es im Englischen (fuck, fehlt bei Skeat),[2] Norwegischen (faen) und Isländischen (fokk). Kluges Eintrag "Ficke" für Tasche passt gut zur Bedeutung des (Ein)steckens. Im Niederländischen, Schwedischen und Dänischen sagt man anders, auch slawisch und griechisch. Slawisch jebati steht dem sanskritischen yabhati am nächsten. Es dürften sich also verschiedene Varianten aus dem mittellatteinischen ficare und dem altlateinischen fricare entwickelt haben, so wie auch deutsch ficken von fricken verschieden ist (und doch verwandt, falsche Freunde eben), und die Suche nach passenden Varianten in den jeweiligen Sprachen (z. B. Angelsächsischisch frig "Liebe") ist ergiebig. --83.137.6.237 11:29, 11. Okt. 2020 (CEST) Beantworten
- ↑ Wilhelm Müller: Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Band 4, 1861, S. 305, s. v. FICKE (Textarchiv – Internet Archive).
- ↑ Walter Skeat: Concise etymological dictionary of the English language. 1884, S. 164 (Textarchiv – Internet Archive).