[[Datei:Hihakama.JPG|(削除) thumb (削除ここまで)|(削除) scharlachroter (削除ここまで) Hakama einer Miko]]
[[Datei:Hihakama.JPG|(追記) mini (追記ここまで)|(追記) hochkant|Scharlachroter (追記ここまで) Hakama einer (追記) [[ (追記ここまで)Miko(追記) (Berufsbezeichnung)|Miko]] (Angestellten eines [[Shintō-Schrein]]s) (追記ここまで)]]
Der '''Hakama''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja(削除) -Hani (削除ここまで)|袴}}) ist eine Art [[(削除) Plissee_ (削除ここまで)(Stoff)|plissierter]] [[Hosenrock]] mit weitgeschnittenen Beinen, der den Körper etwa von der Taille an abwärts bedeckt. Er ist Teil der traditionellen [[Japan|japanischen]] Oberbekleidung.
Der '''Hakama''' ([[Japanische Schrift|jap.]] {{lang|ja|袴}}) ist eine Art [[(追記) Plissee (追記ここまで)(Stoff)|plissierter]] [[Hosenrock]] mit weitgeschnittenen Beinen, der den Körper etwa von der Taille an abwärts bedeckt. Er ist Teil der traditionellen [[Japan|japanischen]] Oberbekleidung.
== Aussehen ==
== Aussehen ==
Der Hakama besteht aus einer Vorder- und einer Rückseite. In diese wird der Hakama durch jeweils einen spitz zulaufenden Ausschnitt ({{lang|ja|脇明き}}, ''waki-aki'') an den Seiten geteilt. Sowohl vorn als auch hinten verfügt ein Hakama über senkrechte Falten ({{lang|ja|襞}}, ''hida'' bzw. {{lang|ja|襞目}}, ''hidame''). Er wird mit langen Bändern ({{lang|ja|袴帯}}, ''hakama-obi'') an der Hüfte festgebunden. Der am unteren Rücken anliegende, trapezförmige Teil ({{lang|ja|腰板}}, ''koshi-ita'') ist besonders verstärkt.
Der Hakama besteht aus einer Vorder- und einer Rückseite. In diese wird der Hakama durch jeweils einen spitz zulaufenden Ausschnitt ({{lang|ja|脇明き}}, ''waki-aki'') an den Seiten geteilt. Sowohl vorn als auch hinten verfügt ein Hakama über senkrechte Falten ({{lang|ja|襞}}, ''hida'' bzw. {{lang|ja|襞目}}, ''hidame''). Er wird mit langen Bändern ({{lang|ja|袴帯}}, ''hakama-obi(追記) '', oder auch {{lang|ja|紐}}, ''himo (追記ここまで)'') an der Hüfte festgebunden. Der am unteren Rücken anliegende, trapezförmige Teil ({{lang|ja|腰板}}, ''koshi-ita'') ist besonders verstärkt.
Grundsätzlich werden zwei Arten von Hakama unterschieden: Entweder ist ein Hakama ein langer Rock oder er hat im unteren Teil zwei röhrenförmige „Hosenbeine" (Zwickel,(削除) jap. (削除ここまで) {{(削除) lang|ja (削除ここまで)|襠}}, ''machi''). Dieser zweite Typ ''umanori-bakama'' ({{lang|ja|馬乗袴}}, dt. „Reithakama") bzw. ''machidaka-bakama'' ({{lang|ja|襠高袴}}, dt. „Hochzwickelhakama") wurde ursprünglich für berittene [[Samurai]] entwickelt und stellt heutzutage die verbreitetere Variante dar.
Grundsätzlich werden zwei Arten von Hakama unterschieden: Entweder ist ein Hakama ein langer Rock oder er hat im unteren Teil zwei röhrenförmige „Hosenbeine" (Zwickel, {{(追記) jaS (追記ここまで)|襠}}, ''machi''). Dieser zweite Typ ''umanori-bakama'' ({{lang|ja|馬乗袴}}, dt. „Reithakama") bzw. ''machidaka-bakama'' ({{lang|ja|襠高袴}}, dt. „Hochzwickelhakama") wurde ursprünglich für berittene [[Samurai]] entwickelt und stellt heutzutage die verbreitetere Variante dar.
Die „Hosenbeine" können dabei sehr schmal sein, wie z.B. beim ''yama-bakama'' ({{lang|ja|山袴}}, dt. „Berghakama") oder aber außerordentlich lose und weit, wie beim ''machidaka-bakama''. Es gibt auch Hakama, die wie z.B. der ''andon-bakama'' ({{lang|ja|行灯袴}}, dt. „Lampenhakama") keine separaten „Hosenbeine" haben, sondern wie ein Rock geformt sind.
Die „Hosenbeine" können dabei sehr schmal sein, wie z.(追記) (追記ここまで)B. beim ''yama-bakama'' ({{lang|ja|山袴}}, dt. „Berghakama")(追記) , (追記ここまで) oder aber außerordentlich lose und weit, wie beim ''machidaka-bakama''. Es gibt auch Hakama, die wie z.(追記) (追記ここまで)B. der ''andon-bakama'' ({{lang|ja|行灯袴}}, dt. „Lampenhakama") keine separaten „Hosenbeine" haben, sondern wie ein Rock geformt sind.
Hakama sind in verschiedenen Farben erhältlich: [[Indigo]]blau, schwarz, grau (auch mit feinen Streifen) und weiß. In den Kampfkünsten wird weiß vor allem vom [[Sensei]] oder auch von Frauen getragen; die übrigen Hakamaträger tragen das typisch japanische Indigoblau; schwarz stellt lediglich eine Variante dazu dar. Der graue oder gestreifte Hakama wird fast nur bei zeremoniellen Anlässen (Hochzeit, [[Japanische Teezeremonie|Teezeremonie]] usw.) und der scharlachrote von einer [[Miko]] getragen.
Hakama sind in verschiedenen Farben erhältlich: [[Indigo]]blau, schwarz, grau (auch mit feinen Streifen) und weiß. In den Kampfkünsten wird weiß vor allem vom [[Sensei]] oder auch von Frauen getragen; die übrigen Hakamaträger tragen das typisch japanische Indigoblau; schwarz stellt lediglich eine Variante dazu dar. Der graue oder gestreifte Hakama wird fast nur bei zeremoniellen Anlässen (Hochzeit, [[Japanische Teezeremonie|Teezeremonie]] usw.) und der scharlachrote von einer [[(追記) Miko (Berufsbezeichnung)| (追記ここまで)Miko]] getragen.
== Etymologie ==
== Etymologie ==
Das Wort hakama findet sich bereits in den beiden ersten japanischen Reichschroniken aus dem 8. Jahrhundert, dem [[Kojiki]] und dem [[Nihongi]], wieder. Über die Etymologie des Begriffs gibt es eine Reihe unterschiedlicher Theorien. In der Schreibweise {{lang|ja(削除) -Hani (削除ここまで)|帯裳}} (Lesung: ''hakimo''), die aus den beiden Zeichen „Gürtel, sich gürten" und „Kleid, Rock" besteht, bezeichnet der Begriff ein Kleidungsstück, das von der Hüfte an abwärts getragen und durch Bänder an der Hüfte befestigt wird. Die heute geläufigste Interpretation ist jedoch, dass die ursprüngliche Bedeutung des Wortes durch die Schreibweise {{lang|ja(削除) -Hani (削除ここまで)|穿裳}} (Lesung: ''hakimo'') ausgedrückt wird. Dem Schriftzeichen „Kleid, Rock" steht hier ein Zeichen voran, dessen Bedeutung als Verbum das Anziehen von Schuhen oder Beinkleidung ausdrückt. Die heute übliche Schreibweise für Hakama ist {{lang|ja(削除) -Hani (削除ここまで)|袴}}.
Das Wort hakama findet sich bereits in den beiden ersten japanischen Reichschroniken aus dem 8. Jahrhundert, dem [[Kojiki]] und dem [[Nihongi]], wieder. Über die Etymologie des Begriffs gibt es eine Reihe unterschiedlicher Theorien. In der Schreibweise {{lang|ja|帯裳}} (Lesung: ''hakimo''), die aus den beiden Zeichen „Gürtel, sich gürten" und „Kleid, Rock" besteht, bezeichnet der Begriff ein Kleidungsstück, das von der Hüfte an abwärts getragen und durch Bänder an der Hüfte befestigt wird. Die heute geläufigste Interpretation ist jedoch, dass die ursprüngliche Bedeutung des Wortes durch die Schreibweise {{lang|ja|穿裳}} (Lesung: ''hakimo'') ausgedrückt wird. Dem Schriftzeichen „Kleid, Rock" steht hier ein Zeichen voran, dessen Bedeutung als Verbum das Anziehen von Schuhen oder Beinkleidung ausdrückt. Die heute übliche Schreibweise für Hakama ist {{lang|ja|袴}}.
== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Als in Japan während der [[Nara-Zeit]] (710–784) die chinesische Kultur der [[Tang-Dynastie]] (618–906) zum großen Vorbild avancierte, wurde unter anderem eine Art weißer Hakama zum vorgeschriebenen, festen Bestandteil der Zeremonial-, Hof- und Amtskleidung. Auch zum Reiten und Tanzen wurde er verwendet.
Als in Japan während der [[Nara-Zeit]] (710–784) die chinesische Kultur der [[Tang-Dynastie]] (618–906) zum großen Vorbild avancierte, wurde unter anderem eine Art weißer Hakama zum vorgeschriebenen, festen Bestandteil der Zeremonial-, Hof- und Amtskleidung. Auch zum Reiten und Tanzen wurde er verwendet.
Mit dem Beginn einer kulturellen Blüte seit der [[Heian-Zeit]] (794–1185) wurde der Hakama immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil der männlichen Bekleidung. Der Kleidungsstil wurde insgesamt differenzierter und es entwickelten sich detaillierte Vorstellungen darüber, welche Art von Hakama zu welcher Bekleidungsform zu tragen sei. Als seit der Mitte des 16. Jahrhunderts der Vorläufer des heutigen Kimono, das sog. kosode zur üblichen Bekleidung wurde, kam es auch beim Männer-Hakama zu bedeutenden Entwicklungen. So entwickelten sich z.B. das „Hüftbrettchen" (''koshi-ita''), die spezielle Form der Falten und die Weite des Saumes. Auch Form, Material, Funktion und die Art und Weise den Hakama anzuziehen, unterlag in der Folgezeit vielfältigen Veränderungen.
Mit dem Beginn einer kulturellen Blüte seit der [[Heian-Zeit]] (794–1185) wurde der Hakama immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil der männlichen Bekleidung. Der Kleidungsstil wurde insgesamt differenzierter und es entwickelten sich detaillierte Vorstellungen darüber, welche Art von Hakama zu welcher Bekleidungsform zu tragen sei. Als seit der Mitte des 16. Jahrhunderts der Vorläufer des heutigen Kimono, das sog. kosode zur üblichen Bekleidung wurde, kam es auch beim Männer-Hakama zu bedeutenden Entwicklungen. So entwickelten sich z.(追記) (追記ここまで)B. das „Hüftbrettchen" (''koshi-ita''), die spezielle Form der Falten und die Weite des Saumes. Auch Form, Material, Funktion und die Art und Weise den Hakama anzuziehen, unterlag in der Folgezeit vielfältigen Veränderungen.
Während der [[Edo-Zeit]] wurde der Hakama als Beinschutz berittener [[Samurai]] gegen Sträucher und Gestrüpp verwendet. Bis zum [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war es durchaus normal, in der Öffentlichkeit Männern in Hakama und [[Haori]] zu begegnen. Danach wählten immer mehr Japaner westliche Kleidung für den Alltag. Heutzutage wird das Hakama fast ausschließlich als formale Bekleidung bei Zeremonien und Schreinbesuchen, beim traditionellen japanischen Tanz und von Künstlern (überwiegend ohne Beinteilung) sowie in verschiedenen [[Kampfkunst|Kampfkünsten]] und der [[Japanische Teezeremonie|japanischen Teezeremonie]] (mit Beinteilung) getragen.
Während der [[Edo-Zeit]] wurde der Hakama als Beinschutz berittener [[Samurai]] gegen Sträucher und Gestrüpp verwendet. Bis zum [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] war es durchaus normal, in der Öffentlichkeit Männern in Hakama und [[Haori]] zu begegnen. Danach wählten immer mehr Japaner westliche Kleidung für den Alltag. Heutzutage wird das Hakama fast ausschließlich als formale Bekleidung bei Zeremonien und Schreinbesuchen, beim traditionellen japanischen Tanz und von Künstlern (überwiegend ohne Beinteilung) sowie in verschiedenen [[Kampfkunst|Kampfkünsten]] und der [[Japanische Teezeremonie|japanischen Teezeremonie]] (mit Beinteilung) getragen.
[[Datei:Mariko's Graduation '96.jpg|mini|hochkant|Frauen bei einer Abschlusszeremonie im [[Furisode]]-[[Kimono]] und Hakama]]
Der Hakama war jedoch nicht nur ein Kleidungsstück für Männer. Schon in der Heian-Zeit trugen Hofdamen zu ihrem aus vielen Schichten bestehenden Gewand (''jūnihitoe'') einen üblicherweise roten Hakama. Später spielte dieses Kleidungsstück allerdings kaum noch eine Rolle innerhalb der weiblichen Mode und tauchte erst mit dem Beginn der Moderne wieder auf. Mit der Einführung eines modernen Erziehungs- und Schulsystems, in dem nun auch Mädchen und Frauen berücksichtigt wurden, spielte der Hakama als Bestandteil der Schuluniform während der [[Meiji-Zeit|Meiji-]] und der sich anschließenden [[Taishō-Zeit]] ((削除) 1868-1912 (削除ここまで)) eine wichtige Rolle. Die Schulhakamas waren typischerweise rotbraun, grün oder violett und ohne Zwickel als ''andon-bakama'', also wie ein Rock gearbeitet. Mit der schnellen Verbreitung westlicher Mode in Japan(削除) , (削除ここまで) verschwand der Hakama jedoch relativ schnell aus dem Straßenbild. Als formelle Kleidung spielt der Hakama bei Frauen heute u.a. noch eine Rolle bei Abschlusszeremonien der Universitäten, wo nach wie vor viele Absolventinnen (削除) im (削除ここまで) Hakama erscheinen.
Der Hakama war jedoch nicht nur ein Kleidungsstück für Männer. Schon in der Heian-Zeit trugen Hofdamen zu ihrem aus vielen Schichten bestehenden Gewand (''(追記) [[ (追記ここまで)jūnihitoe(追記) ]] (追記ここまで)'') einen üblicherweise roten Hakama. Später spielte dieses Kleidungsstück allerdings kaum noch eine Rolle innerhalb der weiblichen Mode und tauchte erst mit dem Beginn der Moderne wieder auf. Mit der Einführung eines modernen Erziehungs- und Schulsystems, in dem nun auch Mädchen und Frauen berücksichtigt wurden, spielte der Hakama als Bestandteil der Schuluniform während der [[Meiji-Zeit|Meiji-]] und der sich anschließenden [[Taishō-Zeit]] ((追記) 1868–1912 (追記ここまで)) eine wichtige Rolle. Die Schulhakamas waren typischerweise rotbraun, grün oder violett und ohne Zwickel als ''andon-bakama'', also wie ein Rock gearbeitet. Mit der schnellen Verbreitung westlicher Mode in Japan verschwand der Hakama jedoch relativ schnell aus dem Straßenbild. Als formelle Kleidung spielt der Hakama bei Frauen heute u.(追記) (追記ここまで)a. noch eine Rolle bei Abschlusszeremonien der Universitäten, wo nach wie vor viele Absolventinnen (追記) in [[Furisode]]-Kimono (追記ここまで) Hakama erscheinen.
Bei Hochzeiten und anderen formellen Anlässen, bei denen heute noch japanische Kleidung getragen wird, erscheinen Männer für gewöhnlich in [[Kimono]], Hakama und [[Haori]] (eine Überjacke) und Frauen im Kimono.
Bei Hochzeiten und anderen formellen Anlässen, bei denen heute noch japanische Kleidung getragen wird, erscheinen Männer für gewöhnlich in [[Kimono]], Hakama und [[Haori]] (eine Überjacke) und Frauen im(追記) beinlangen (追記ここまで) Kimono.
== Budō ==
== Budō ==
[[Datei:Sensei iaido-rework.jpg|mini|hochkant|Iaidōka im Hakama]]
Im [[Budō]] ([[Kendō]], [[Aikidō]], [[Iaidō]] u. a.) und verwandten Bewegungsformen wie [[Kinomichi]]<ref>''Naissance de la tenue du Kinomichi [Entstehung der Kinomichi-Kleidung]'', in: Jean Paoli, ''Masamichi Noro — Le mouvement universel du ki'', in: "Aïkido Magazine" 2003, S. 5 (fr) [http://www.kiia.net/myfiles/file/publications/kinomichi%20mvt%20universel%20du%20ki.pdf(削除) ] (削除ここまで)(削除) ( (削除ここまで)PDF(削除) ) (削除ここまで)</ref> werden Hakama aus [[Baumwolle]] oder Synthetikgewebe ([[Dacron]]) getragen; Baumwolle ist robuster, aber knittert leichter. (削除) Das (削除ここまで)(削除) Kleidungsstück (削除ここまで)(削除) soll (削除ここまで)(削除) dabei (削除ここまで)(削除) einerseits (削除ここまで)(削除) durch seine feste Umwicklung der Körpermitte die Haltung verbessern, andererseits verschleiert es die Beinbewegungen vor dem Gegner (削除ここまで).(削除) Die insgesamt sieben Falten des im Budō üblichen Hakama – fünf vorn, zwei hinten – werden mit den sieben Tugenden der Samurai assoziiert: (削除ここまで)
Im [[Budō]] ([[Kendō]], [[Aikidō]], [[Iaidō]] u. a.) und verwandten Bewegungsformen wie [[Kinomichi]]<ref>''Naissance de la tenue du Kinomichi [Entstehung der Kinomichi-Kleidung]'', in: Jean Paoli, ''Masamichi Noro — Le mouvement universel du ki'', in: "Aïkido Magazine" 2003, S. 5 (fr)(追記) , (追記ここまで) [http://www.kiia.net/myfiles/file/publications/kinomichi%20mvt%20universel%20du%20ki.pdf PDF(追記) ] (追記ここまで)</ref> werden Hakama aus [[Baumwolle]] oder Synthetikgewebe ([[Dacron]]) getragen; Baumwolle ist robuster, aber knittert leichter. (追記) Die (追記ここまで) (追記) dazugehörige (追記ここまで) (追記) Bekleidung (追記ここまで) (追記) wird (追記ここまで) (追記) [[Keikogi]] (追記ここまで) (追記) genannt (追記ここまで).
Das Kleidungsstück soll dabei einerseits durch seine feste Umwicklung der Körpermitte die Haltung verbessern. Die insgesamt sieben Falten des im Budō üblichen Hakama – fünf vorn, zwei hinten – sollen angeblich mit den [[Bushidō#Die sieben Tugenden|sieben Tugenden der Samurai]] assoziiert werden:
Die dazugehörige Bekleidung des Oberkörpers wird [[Keiko-Gi]] genannt.
Dies wird allerdings auch als Erfindung der Neuzeit angesehen.<ref>Dave Lowry: ''In the Dojo: A Guide to the Rituals and Etiquette of the Japanese Martial Arts''. Massachusetts 2006.</ref> Die Falten in Hakamas wurden vermutlich während der [[Edo-Zeit|Edo-]] oder [[Meiji-Zeit]] für militärische Zwecke entwickelt und waren oft mit rechts vier, links drei Falten versehen. Dies sollte dazu dienen, dass das rechte Bein durch die zusätzliche Stofffalte einen etwas größeren Bewegungsspielraum erhält, was beim Aufstehen aus der [[Seiza]]-Position (auf den Knien) und dem Schwertziehen im Notfall einen leichten, aber lebenswichtigen Vorteil verschafft.
* Dave Lowry ''In the Dojo: A Guide to the Rituals and Etiquette of the Japanese Martial Arts'' Massachusetts 2006
== Weblinks ==
== Weblinks ==
(削除) * (削除ここまで){{Commonscat|Hakama}}
{{Commonscat|Hakama}}
* [http://www.aikido.de/de-hakama.htm Interessanter Artikel zum Hakama im Aikido]
* [http://(削除) www (削除ここまで).(削除) aikidoinfo.de (削除ここまで)/(削除) aikido (削除ここまで)/(削除) index.php?id=33 (削除ここまで) Artikel (削除) über (削除ここまで)(削除) Aikido-Kleidung (削除ここまで)(削除) mit (削除ここまで) Hakama (削除) Binde- (削除ここまで)(削除) und (削除ここまで)(削除) Faltanleitung (削除ここまで)]
* [http://(追記) aikidojournal (追記ここまで).(追記) com (追記ここまで)/(追記) 2019/04/30/hakama-101 (追記ここまで)/ Artikel (追記) zur (追記ここまで) (追記) Geschichte (追記ここまで) (追記) und Entwicklung des (追記ここまで) Hakama (追記) im (追記ここまで) (追記) Aikido (追記ここまで) (追記) (englischsprachig) (追記ここまで)]
* [http://www.iaido-frankfurt.de/fa/kleidung.pdf Anleitung zum Zusammenfalten von Hakama und Gi] (PDF, Quelle: [http://www.iaido-frankfurt.de/i_fa.html Shingitai-Dojo in Frankfurt]; 189 kB)
Der Hakama (jap.袴) ist eine Art plissierterHosenrock mit weitgeschnittenen Beinen, der den Körper etwa von der Taille an abwärts bedeckt. Er ist Teil der traditionellen japanischen Oberbekleidung.
Der Hakama besteht aus einer Vorder- und einer Rückseite. In diese wird der Hakama durch jeweils einen spitz zulaufenden Ausschnitt (脇明き, waki-aki) an den Seiten geteilt. Sowohl vorn als auch hinten verfügt ein Hakama über senkrechte Falten (襞, hida bzw. 襞目, hidame). Er wird mit langen Bändern (袴帯, hakama-obi, oder auch 紐, himo) an der Hüfte festgebunden. Der am unteren Rücken anliegende, trapezförmige Teil (腰板, koshi-ita) ist besonders verstärkt.
Grundsätzlich werden zwei Arten von Hakama unterschieden: Entweder ist ein Hakama ein langer Rock oder er hat im unteren Teil zwei röhrenförmige „Hosenbeine" (Zwickel, japanisch襠, machi). Dieser zweite Typ umanori-bakama (馬乗袴, dt. „Reithakama") bzw. machidaka-bakama (襠高袴, dt. „Hochzwickelhakama") wurde ursprünglich für berittene Samurai entwickelt und stellt heutzutage die verbreitetere Variante dar.
Die „Hosenbeine" können dabei sehr schmal sein, wie z. B. beim yama-bakama (山袴, dt. „Berghakama"), oder aber außerordentlich lose und weit, wie beim machidaka-bakama. Es gibt auch Hakama, die wie z. B. der andon-bakama (行灯袴, dt. „Lampenhakama") keine separaten „Hosenbeine" haben, sondern wie ein Rock geformt sind.
Hakama sind in verschiedenen Farben erhältlich: Indigoblau, schwarz, grau (auch mit feinen Streifen) und weiß. In den Kampfkünsten wird weiß vor allem vom Sensei oder auch von Frauen getragen; die übrigen Hakamaträger tragen das typisch japanische Indigoblau; schwarz stellt lediglich eine Variante dazu dar. Der graue oder gestreifte Hakama wird fast nur bei zeremoniellen Anlässen (Hochzeit, Teezeremonie usw.) und der scharlachrote von einer Miko getragen.
Das Wort hakama findet sich bereits in den beiden ersten japanischen Reichschroniken aus dem 8. Jahrhundert, dem Kojiki und dem Nihongi, wieder. Über die Etymologie des Begriffs gibt es eine Reihe unterschiedlicher Theorien. In der Schreibweise 帯裳 (Lesung: hakimo), die aus den beiden Zeichen „Gürtel, sich gürten" und „Kleid, Rock" besteht, bezeichnet der Begriff ein Kleidungsstück, das von der Hüfte an abwärts getragen und durch Bänder an der Hüfte befestigt wird. Die heute geläufigste Interpretation ist jedoch, dass die ursprüngliche Bedeutung des Wortes durch die Schreibweise 穿裳 (Lesung: hakimo) ausgedrückt wird. Dem Schriftzeichen „Kleid, Rock" steht hier ein Zeichen voran, dessen Bedeutung als Verbum das Anziehen von Schuhen oder Beinkleidung ausdrückt. Die heute übliche Schreibweise für Hakama ist 袴.
Heute gilt eine tachiage genannte Version des yama-bakama aus der Präfektur Miyazaki auf Kyūshū als die urtümlichste Hakama-Form. Sie besteht aus zwei separaten Beinlingen, die mit Bändern befestigt werden.
Als in Japan während der Nara-Zeit (710–784) die chinesische Kultur der Tang-Dynastie (618–906) zum großen Vorbild avancierte, wurde unter anderem eine Art weißer Hakama zum vorgeschriebenen, festen Bestandteil der Zeremonial-, Hof- und Amtskleidung. Auch zum Reiten und Tanzen wurde er verwendet.
Mit dem Beginn einer kulturellen Blüte seit der Heian-Zeit (794–1185) wurde der Hakama immer mehr zu einem wichtigen Bestandteil der männlichen Bekleidung. Der Kleidungsstil wurde insgesamt differenzierter und es entwickelten sich detaillierte Vorstellungen darüber, welche Art von Hakama zu welcher Bekleidungsform zu tragen sei. Als seit der Mitte des 16. Jahrhunderts der Vorläufer des heutigen Kimono, das sog. kosode zur üblichen Bekleidung wurde, kam es auch beim Männer-Hakama zu bedeutenden Entwicklungen. So entwickelten sich z. B. das „Hüftbrettchen" (koshi-ita), die spezielle Form der Falten und die Weite des Saumes. Auch Form, Material, Funktion und die Art und Weise den Hakama anzuziehen, unterlag in der Folgezeit vielfältigen Veränderungen.
Während der Edo-Zeit wurde der Hakama als Beinschutz berittener Samurai gegen Sträucher und Gestrüpp verwendet. Bis zum Zweiten Weltkrieg war es durchaus normal, in der Öffentlichkeit Männern in Hakama und Haori zu begegnen. Danach wählten immer mehr Japaner westliche Kleidung für den Alltag. Heutzutage wird das Hakama fast ausschließlich als formale Bekleidung bei Zeremonien und Schreinbesuchen, beim traditionellen japanischen Tanz und von Künstlern (überwiegend ohne Beinteilung) sowie in verschiedenen Kampfkünsten und der japanischen Teezeremonie (mit Beinteilung) getragen.
Der Hakama war jedoch nicht nur ein Kleidungsstück für Männer. Schon in der Heian-Zeit trugen Hofdamen zu ihrem aus vielen Schichten bestehenden Gewand (jūnihitoe) einen üblicherweise roten Hakama. Später spielte dieses Kleidungsstück allerdings kaum noch eine Rolle innerhalb der weiblichen Mode und tauchte erst mit dem Beginn der Moderne wieder auf. Mit der Einführung eines modernen Erziehungs- und Schulsystems, in dem nun auch Mädchen und Frauen berücksichtigt wurden, spielte der Hakama als Bestandteil der Schuluniform während der Meiji- und der sich anschließenden Taishō-Zeit (1868–1912) eine wichtige Rolle. Die Schulhakamas waren typischerweise rotbraun, grün oder violett und ohne Zwickel als andon-bakama, also wie ein Rock gearbeitet. Mit der schnellen Verbreitung westlicher Mode in Japan verschwand der Hakama jedoch relativ schnell aus dem Straßenbild. Als formelle Kleidung spielt der Hakama bei Frauen heute u. a. noch eine Rolle bei Abschlusszeremonien der Universitäten, wo nach wie vor viele Absolventinnen in Furisode-Kimono Hakama erscheinen.
Bei Hochzeiten und anderen formellen Anlässen, bei denen heute noch japanische Kleidung getragen wird, erscheinen Männer für gewöhnlich in Kimono, Hakama und Haori (eine Überjacke) und Frauen im beinlangen Kimono.
Im Budō (Kendō, Aikidō, Iaidō u. a.) und verwandten Bewegungsformen wie Kinomichi[1] werden Hakama aus Baumwolle oder Synthetikgewebe (Dacron) getragen; Baumwolle ist robuster, aber knittert leichter. Die dazugehörige Bekleidung wird Keikogi genannt.
Das Kleidungsstück soll dabei einerseits durch seine feste Umwicklung der Körpermitte die Haltung verbessern. Die insgesamt sieben Falten des im Budō üblichen Hakama – fünf vorn, zwei hinten – sollen angeblich mit den sieben Tugenden der Samurai assoziiert werden:
Jin (仁) – Güte
Gi (義) – Gerechtigkeit/die rechte Entscheidung
Rei (礼) – Höflichkeit/Etikette
Chi (智) – Weisheit/Intelligenz
Shin (信) – Aufrichtigkeit
Chūgi (忠義) – Loyalität
Meiyo (名誉) – Ehre/Respekt
Dies wird allerdings auch als Erfindung der Neuzeit angesehen.[2] Die Falten in Hakamas wurden vermutlich während der Edo- oder Meiji-Zeit für militärische Zwecke entwickelt und waren oft mit rechts vier, links drei Falten versehen. Dies sollte dazu dienen, dass das rechte Bein durch die zusätzliche Stofffalte einen etwas größeren Bewegungsspielraum erhält, was beim Aufstehen aus der Seiza-Position (auf den Knien) und dem Schwertziehen im Notfall einen leichten, aber lebenswichtigen Vorteil verschafft.
↑Naissance de la tenue du Kinomichi [Entstehung der Kinomichi-Kleidung], in: Jean Paoli, Masamichi Noro — Le mouvement universel du ki, in: "Aïkido Magazine" 2003, S. 5 (fr), PDF
↑Dave Lowry: In the Dojo: A Guide to the Rituals and Etiquette of the Japanese Martial Arts. Massachusetts 2006.