„Wiesenweihe" – Versionsunterschied

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| Bildbeschreibung = Wiesenweihe (''Circus pygargus''), vorn [[adult]]es Männchen, hinten rechts adultes Weibchen, hinten links Vogel im [[juvenil|Jugendkleid]]
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Die '''Wiesenweihe''' (''Circus pygargus'') ist ein [[Greifvogel]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Habichtartige]]n (Accipitridae). Wie viele Arten der Gattung ''Circus'' zeigt auch die Wiesenweihe einen starken [[Geschlechtsdimorphismus]] bezüglich Größe und Färbung. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile der westlichen und mittleren [[Paläarktis]]. Die Art bewohnt offene, feuchte bis trockene (削除) Habitate (削除ここまで) wie Verlandungszonen, Niedermoore und Steppen, (削除) in (削除ここまで) Mitteleuropa (削除) in (削除ここまで) (削除) den (削除ここまで) (削除) letzten (削除ここまで) (削除) Jahrzehnten (削除ここまで) (削除) stark (削除ここまで) (削除) zunehmend (削除ここまで) (削除) auch (削除ここまで) (削除) intensiv (削除ここまで) (削除) genutzte (削除ここまで) (削除) landwirtschaftliche (削除ここまで) (削除) Flächen (削除ここまで). Wiesenweihen sind Langstreckenzieher, sie überwintern in Afrika südlich der Sahara sowie im Süden Asiens.
Die '''Wiesenweihe''' (''Circus pygargus'') ist ein [[Greifvogel]] aus der [[Familie (Biologie)|Familie]] der [[Habichtartige]]n (Accipitridae). Wie viele Arten der Gattung ''Circus'' zeigt auch die Wiesenweihe einen starken [[Geschlechtsdimorphismus]] bezüglich Größe und Färbung. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile der westlichen und mittleren [[Paläarktis]]. Die Art bewohnt(追記) großflächig (追記ここまで) offene, feuchte bis trockene (追記) [[Habitat]]e (追記ここまで) wie Verlandungszonen, Niedermoore und Steppen(追記) sowie landwirtschaftliche Flächen mit vergleichbarer Vegetationsstruktur (追記ここまで), (追記) vor allem Getreideäcker. In (追記ここまで) Mitteleuropa (追記) hat (追記ここまで) (追記) die (追記ここまで) (追記) Besiedlung (追記ここまで) (追記) landwirtschaftlicher (追記ここまで) (追記) Flächen (追記ここまで) (追記) unterstützt (追記ここまで) (追記) durch (追記ここまで) (追記) gezielten (追記ここまで) (追記) Schutz (追記ここまで) (追記) in (追記ここまで) (追記) den letzten Jahrzehnten stark zugenommen (追記ここまで). Wiesenweihen sind Langstreckenzieher, sie überwintern in Afrika südlich der Sahara sowie im Süden Asiens. (追記) In Teilen Europas gab es im 20.&nbsp;Jahrhundert durch Lebensraumzerstörung drastische Bestandrückgänge, weltweit ist die Art heute jedoch ungefährdet. (追記ここまで)


== (削除) Merkmale (削除ここまで) ==
== (追記) Beschreibung (追記ここまで) ==
[[Datei:Circus pygargus dis.PNG|thumb|250px|left|Verbreitungsgebiet der Wiesenweihe]]
Die Wiesenweihe ist mit 38 cm (Männchen) bzw. 46 cm (Weibchen) Länge zierlicher und schlanker gebaut als die [[Kornweihe]], der sie recht ähnlich sieht. Auch im Flug wirkt sie recht grazil und erinnert etwas an eine Möwe oder Seeschwalbe. Die Flügel sind 34 - 39 cm lang. Das Gewicht beträgt 225-340 Gramm. Männchen und Weibchen sehen unterschiedlich aus. Das Männchen ist taubengraublau mit schwarzen Flügelspitzen; das Weibchen ist braun gesprenkelt mit quer gebänderten Flügel- und Schwanzfedern sowie einem vor allem im Flug auffälligen weißen Bürzelfleck. Das Weibchen ist dem [[Kornweihe]]n-Weibchen sehr ähnlich und im Freien kaum von diesem zu unterscheiden. Junge Vögel sind während des Herbstes an der Oberseite dunkel schwarzbraun und rotocker an der Unterseite. Der Bürzel ist ähnlich wie beim Weibchen gezeichnet.


Wiesenweihen sind mittelgroße, jedoch sehr schlanke und leichte Greifvögel. Die Körperlänge beträgt 39–50&nbsp;cm, die [[Flügelspannweite]] 96–116&nbsp;cm.<ref>Lars Svensson, Peter J. Grant, Killian Mullarney, Dan Zetterström: ''Der neue Kosmos Vogelführer''. Kosmos, Stuttgart; 1999: S. 86. ISBN 3-440-07720-9</ref> Wie viele Arten der Gattung ''Circus'' zeigt auch die Wiesenweihe einen starken [[Geschlechtsdimorphismus]] bezüglich Größe und Färbung. [[Adult]]e Männchen aus Europa wiegen 227–305&nbsp;g und haben damit das Gewicht einer [[Straßentaube]]. Sie haben eine [[Flügellänge]] von 342 bis 389&nbsp;mm, im Mittel 364&nbsp;mm. Weibchen erreichen ein Gewicht von 319–445&nbsp;g und eine Flügellänge von 350–388&nbsp;mm, im Mittel 371&nbsp;mm.<ref>U. N. Glutz v. Blotzheim und K. M. Bauer & E. Bezzel: ''Handbuch der Vögel Mitteleuropas''. Bd. 4., 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden, 1989: S. 384</ref>
== Lebensraum ==
Das Habitat der Wiesenweihe hat sich in den letzten Jahrzehnten in [[Mitteleuropa]] deutlich verändert. Da ihr ursprünglicher Lebensraum, vor allem feuchte Niederungen wie Hoch-, Übergangs- und Flachmoore, Flussniederungen oder nasse Wiesen, immer mehr verschwunden ist, erfolgte offenkundig eine Umstellung der Brutplätze auf landwirtschaftlich genutzte Flächen. Heute brütet die Wiesenweihe in Deutschland häufig in Feldern mit [[Wintergerste]].
[[Datei:FemaleMonty01.jpg|thumb|Weibliche Wiesenweihe]]


[[Datei:Circus pygargus male flight.jpg|mini|alt=Foto einer fliegenden Wiesenweihe|Männchen im Flug]]
== Ernährung ==
[[Datei:Male monty01.jpg|thumb|Männliche Wiesenweihe]]
Die Strategie der Wiesenweihen ist die Überrumpelung ihrer Beute im niedrigen "gaukelnden" Suchflug über Offenland aller Art (Grünland, Brachen, Äcker). Die Hauptnahrung besteht aus kleinen [[Säugetiere]]n wie [[Feldmaus|Feld-]] oder [[Wühlmäuse]]n, aber auch aus [[Eidechsen]], [[Frösche]]n und [[Insekten]]. Kleinvögel (bis maximal zur Größe von Feldlerchen) und Fluginsekten ([[Libellen]], größere [[Käfer]]) werden oft auch im Flug erbeutet.


Bei adulten Männchen sind Kopf, Oberseite des Rumpfes, die Oberflügeldecken sowie die Unterseite des Rumpfes bis zur Bauchmitte einfarbig dunkelgrau. Ab der Bauchmitte bis einschließlich der Unterschwanzdecken ist der Rumpf weißlich, die Bauchmitte ist mehr oder weniger kräftig fein rostbraun gestrichelt. Die großen Hand- und Armdecken der Oberseite sind grauweiß, auf der Unterseite zeigen sie auf ebenfalls grauweißem Grund kräftige rotbraune Strichel und Flecken. Die Armschwingen sind ebenfalls hellgrau mit einer schwarzen Querbinde auf der Ober- und zwei Binden auf der Unterseite. Die Handschwingen sind auf Ober- und Unterseite schwarz. Insgesamt ist die Oberseite der Flügel damit deutlich dreifarbig dunkelgrau, weißgrau und schwarz. Die [[Steuerfeder]]n sind auf hellgrauem Grund dunkler grau gebändert, das mittlere Steuerfedernpaar ist einfarbig dunkelgrau.
== Balz ==
Ab April/Mai sind beeindruckende Schauflüge der Wiesenweihen zu beobachten. Dabei schlagen die Vögel in der Luft Purzelbäume und lassen sich unter lautem "kekekek" Rufen mit angelegten Flügeln in die Tiefe fallen. Das Männchen steigt oft senkrecht in die Höhe und kehrt in einem Sturzflug zur Partnerin zurück.


[[Datei:FemaleMonty01.jpg|mini|Weibliche Wiesenweihe]]
== Brut ==
[[Datei:Sylwetka blotniak lakowy.jpg|thumb|250px|right|Wiesenweihe, schematische Darstellung]]
Wiesenweihen sind Bodenbrüter und bauen heute ihr Nest verstärkt in Wintergerste- oder Weizenfeldern, da die Halme des Getreides im April/Mai höher stehen als die der Wiesen und so bessere Deckung bieten. Bei geeignetem Bruthabitat brüten oft mehrere Paare auf relativ engem Raum zusammen (Horstabstände teilweise unter 30 m). In Deutschland findet die Eiablage im Mai/Juni statt, das Gelege besteht zumeist aus 3-5 Eiern. Die Brutdauer beträgt 28-30 Tage, die Nestlingszeit 35-40 Tage. Hauptsächlich brütet das Weibchen, welches in dieser Zeit nicht selbst jagt, sondern vom Männchen mitversorgt wird (spektakuläre Beuteübergabe im Flug). Junge Wiesenweihen werden auch nach dem Flüggewerden noch weiter vom Vater mit Nahrung versorgt. Oft fliegen sie ihm entgegen und nehmen ihm die Beute in der Luft aus den Fängen. Mit sieben Wochen machen sie ihre ersten Jagdversuche.


Adulte Weibchen sind auf Oberkopf, Hinterhals, Rücken und Oberflügeldecken einfarbig mittelbraun, die kleinen Armdecken sind in der Flügelmitte etwas aufgehellt. Die Schwingen sind oberseits auf graubräunlichem Grund schwärzlich gebändert und zeigen auch eine schwärzliche Spitze. Der [[Bürzel]] ist deutlich kontrastierend weiß. Die Steuerfedern sind auf hellbraunem Grund schwarz gebändert und zeigen eine breite schwarze Endbinde. Die Unterseite ist insgesamt deutlich heller. Hals, oberer Rumpf und die kleinen Unterflügeldecken sind auf hellbeigem Grund kräftig braun gestrichelt, die Strichelung wird zum Unterbauch hin schwächer. Die mittleren und großen Flügeldecken sind unterseits kräftig rötlich braun quergebändert. Die Unterseiten von Schwingen und Steuerfedern sind auf hellgrauem Grund breit dunkelbraun bis schwarz gebändert und zeigen eine breite dunkle Endbinde. Der Kopf zeigt einen schmalen dunklen Augenstreif, der ober- und unterhalb des Auges breit weißlich eingefasst ist. Das breite Wangenband ist dunkelbraun.
== Zugverhalten ==
Die Wiesenweihe ist ein [[Zugvogel]]. Das Winterquartier in [[Afrika]] reicht vom Südrand der [[Sahara]] bis nach Kapland und vom [[Irak]] bis nach [[Sri Lanka]]. Populationen aus Nord- und Mitteleuropa ziehen über [[Frankreich]] und [[Italien]] nach Afrika. Der Abzug aus den Brutgebieten erfolgt bereits ab Ende Juli/Anfang August, in Deutschland ist der Höhepunkt des Wegzugs etwa Mitte August/Anfang September. Der Heimzug erfolgt etwa Ende April/Anfang Mai.


Vögel im [[Juvenil|Jugendkleid]] sind oberseits ähnlich wie adulte Weibchen gefärbt, die Armschwingen sind jedoch fast einfarbig dunkel graubraun. Auf der Unterseite unterscheiden sie sich von adulten Weibchen jedoch deutlich. Die Kehle, der gesamte Rumpf einschließlich der Beinbefiederung und der Unterschwanzdecken sowie die Unterflügeldecken sind fast einfarbig kräftig rostbraun. Die Brustseiten zeigen auf diesem Grund häufig eine feine dunkle Strichelung, die mittleren und großen Unterflügeldecken ein kräftigere Strichelung. Die Handschwingenspitzen sind unterseits schwärzlich, die Armschwingen sind insgesamt sehr dunkel und kontrastarm gebändert.
== Bestand und Schutz ==
In Folge fortschreitender Zerstörung ihres ursprünglichen Lebensraumes (Entwässerung von Feuchtgebieten oder Grünlandumbruch) kam es etwa seit den 1950er Jahren europaweit zu einem starken Bestandsrückgang. Gefährdet ist die Art auch durch den Nestbau in Wintergerste oder -weizen: Schon Ende Juni, noch bevor die Jungen flügge sind, beginnt typischerweise die Ernte mit den Mähdreschern. Die Brut kann in der Regel gerettet werden, wenn das Getreide auf einer Fläche von ca. 50 m x 50 m um den Horst herum stehen bleibt. Da die Wiesenweihe ohne Schutzmaßnahmen nur geringe Überlebenschancen hat, werden von den Umweltämtern meist Mittel für Sofortmaßnahmen zum Schutz dieser Art bereitgestellt.


Die [[Iris (Auge)|Iris]] ist bei adulten Vögeln gelb, bei Männchen im Jugendkleid grau, bei Weibchen im Jugendkleid braun. [[Wachshaut]] und Beine sind in allen Kleidern gelb, der Schnabel und die Krallen sind schwarz.
Die Wiesenweihe gehört heute zu den nach europäischem Recht besonders geschützten Arten (Anhang I der europäischen Vogelschutzrichtlinie). Sie ist auch in Deutschland vom Aussterben bedroht.
[[Franken (Region)|Franken]] - und dabei vor allem die Gegend zwischen [[Uffenheim]] und [[Würzburg]] - besitzt heute das größte Wiesenweihen-Vorkommen in Deutschland. Die europäischen Bestandsschwerpunkte liegen in [[Russland]] (35.000), [[Frankreich]] (4.000) und [[Spanien]] (3.000).


Verwechslungsgefahr besteht insbesondere mit der sehr ähnlichen [[Kornweihe]].
Erstmals seit mehr als 20 Jahren hat der seltene Vogel wieder in der Schweiz gebrütet. In einem Getreidefeld bei Löhningen im Klettgau (SH) wurden drei Junge flügge, wie die Vogelwarte Sempach am 9. August 2007 mitteilte.

== Lautäußerungen ==

Die Balzrufe des Männchens bestehen aus gereihten, nasalen Rufen, die mit „kä-kä-kä" oder „kjäh-kjäh-kjäh" wiedergegeben werden können. Bei Bedrohung am Nest äußern beide Partner schnelle, etwa wie „tschit-er-tschit-er-tschit-it-it-it" klingende Rufe. Der von Jungvögeln beim Betteln ständig genutzte Ruf ist ein dünnes „pii-ii".<ref>U. N. Glutz v. Blotzheim, K. M. Bauer & E. Bezzel: ''Handbuch der Vögel Mitteleuropas''. Bd. 4., 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden, 1989, ISBN 3-89104-460-7, S. 384–385</ref><ref>L. Svensson, P. J. Grant, K. Mullarney, D. Zetterström: ''Der neue Kosmos Vogelführer''. Kosmos, Stuttgart; 1999: S. 86. ISBN 3-440-07720-9</ref>

[[Datei:CircusPygargusIUCNver2019-2.png|mini|Verbreitungsgebiet der Wiesenweihe:<br /> {{Farblegende|#00FF00|Brutgebiete}}
{{Farblegende|#00FFFF|Migration}}
{{Farblegende|#007FFF|Überwinterungsgebiete}}]]
== Verbreitung und Lebensraum ==
Das Verbreitungsgebiet der Wiesenweihe umfasst große Teile der südwestlichen [[Paläarktis]] von Nordafrika über Süd- und Mitteleuropa bis West- und Mittelsibirien. Die Nordgrenze der Verbreitung liegt im Süden Großbritanniens und in Südschweden, weiter östlich in Südwestfinnland und schließlich in Sibirien bei etwa 56°&nbsp;30′ N.

Die Art bewohnt großflächig offene, feuchte Habitate wie breite Flusstäler, Verlandungszonen, Moore, aber auch trockenere Lebensräume wie Steppen, Heiden, Landwirtschaftsflächen und junge Aufforstungen. In Mitteleuropa wurden die Horste früher überwiegend im Bereich von Verlandungszonen angelegt und dort vor allem im Übergangsbereich vom [[Röhricht]] zum [[Seggen]]ried und in noch weiter vom offenen Wasser entfernten Bereichen mit schütterem [[Schilfrohr]]. Diese Lebensräume sind in Mitteleuropa fast völlig zerstört, die Art besiedelt hier jedoch in den letzten Jahrzehnten stark zunehmend intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen mit vergleichbarer Vegetationsstruktur, vor allem Getreidefelder. Wiesenweihen jagen über den Flächen, die auch als Bruthabitate dienen; auf Äckern brütende Paare nutzen zur Jagd vor allem Brachland in der Umgebung.

== Systematik ==

Für die Wiesenweihe werden keine Unterarten anerkannt. Nach molekulargenetischen Untersuchungen steht die Art innerhalb der Gattung ''[[Weihen (Gattung)|Circus]]'' recht isoliert und hat kein eigentliches [[Schwestertaxon]].<ref>M. Wink in R. E. Simmons: ''Harriers of the world: their behaviour and ecology.'' Oxford University Press, 2000: S. 24–25. ISBN 0-19-854964-4</ref>

== Jagdweise und Ernährung ==

[[Datei:Male monty01.jpg|mini|Männliche Wiesenweihe]]

Wiesenweihen jagen über offenem Gelände wie andere [[Weihen (Gattung)|Weihen]] überwiegend im niedrigen, hin und her schwenkenden [[Gaukelflug|Suchflug]] mit leicht nach oben gehaltenen Flügeln. Die Beute wird am Boden aus kurzer Distanz überrascht und gegriffen, die sehr agilen Wiesenweihen versuchen aufgescheuchte Kleinvögel durch blitzschnelle Körperdrehungen auch noch in der Luft zu greifen. Entkommt der Beutevogel dann, wird er jedoch nicht weiter verfolgt. Die Hauptnahrung besteht aus kleinen [[Säugetiere]]n wie [[Wühlmäuse]]n und kleinen Vögeln, daneben werden auch sehr häufig größere Insekten wie Heuschrecken, Libellen und Käfer gefressen, gelegentlich auch [[Aas]] (z.&nbsp;B. von Autobahnrändern). Vor allem in Südeuropa können auch Eidechsen einen erheblichen Teil der Nahrung ausmachen.

Im afrikanischen Winterquartier ist das Nahrungsspektrum offenbar deutlich schmaler als im Brutgebiet, Hauptbeute sind dort [[Wanderheuschrecken]].<ref>R. Limiñana, A. Soutullo, V. Urios: ''Autumn migration of Montagu’s Harriers Circus pygargus tracked by satellite telemetry.'' J. Ornithol. 148, 2007: S. 520</ref>

== Fortpflanzung ==

Die Balz beginnt mit der Ankunft des Männchens im Brutrevier. Sie besteht in erster Linie aus spektakulären Schauflügen des Männchens, selten von beiden Partnern. Das Männchen zeigt Wellenflüge in großer Höhe, [[Looping (Kunstflug)|Loopings]], Sturzflüge mit schraubigen Drehungen, plötzliche Wendungen und unkontrolliert erscheinendes Abtrudeln, ähnlich einem fallenden Blatt. Dabei ruft das Männchen häufig. Diese Balzflüge werden vom Weibchen meist in niedrigerer Höhe begleitet oder sitzend verfolgt. Zur Balz gehören außerdem Scheinangriffe des Männchens auf das Weibchen, zu deren Abwehr sich das Weibchen auf den Rücken wirft, sowie gemeinsames Gleiten und Kreisen. Häufig hat das Männchen bei diesen Balzflügen Beute dabei, die es im Anschluss an das Weibchen übergibt, worauf dann die Paarung folgt.<ref>M. Pandolfi und A. Barocci: ''Analysis of Montagu’s Harrier Circus pygargus Aerial Display during Courtship.'' In: B.-U. Meyburg, R. D. Chancellor (Hrsg.): ''Raptor conservation Today''. Berlin, London, Paris: S. 187–192.</ref>

Wiesenweihen führen meist eine [[monogam]]e Saisonehe. Männchen balzen auch noch nach Beginn der Eiablage, daher kommt es gelegentlich zur [[Bigamie]], also zur Verpaarung mit einem zweiten Weibchen.

[[Datei:Circus pygargus MWNH 0857.JPG|mini|Ei, Sammlung [[Museum Wiesbaden]]]]
[[Datei:Poussins de Busard cendré.jpg|mini|Wiesenweihen-Nestlinge am Brutplatz]]
[[Datei:Montagu ́s Harrier (Circus pygargus), juvenile.jpg|mini|Wiesenweihe im Jugendkleid auf [[Gozo]]]]
[[Datei:Montagu's Harrier from the Crossley ID Guide Britain and Ireland.jpg|mini|Wiesenweihen Illustration]]

Die Art ist wie die meisten Weihen Bodenbrüter. Das Nest steht meist direkt auf dem Boden auf trockenem bis etwas feuchtem, nur sehr selten auf sehr nassem Untergrund. Die Vegetation am Brutplatz darf weder zu hoch noch zu dicht sein. Meist ist sie etwa 1&nbsp;m hoch, in hohem Schilf werden Nester nur in größeren Lücken gebaut. Für Bruten auf Getreidefeldern wird in Mitteleuropa meist [[Wintergerste]] gewählt, da diese bei der Ankunft der Brutvögel meist schon hoch genug steht. So waren in den Jahren 1993 bis 1996 von 197 Nestern in der [[Hellwegbörde]] in [[Nordrhein-Westfalen]] 75,6 % in Wintergerste, 12,2 % in Saatgras, 5,6 % in Weizen, 4,1 % in Roggen, 2,0 % in Raps und 0,5 % in Stilllegungsflächen.<ref>M. Hölker: ''Bestand, Verbreitung und Schutz der Wiesenweihe (Circus pygargus) in Nordrhein-Westfalen 1993 bis 1996.'' Jahresbericht zum Monitoring Greifvögel und Eulen Europas 9, 1997: S. 107–114</ref> Bei geeignetem Bruthabitat und in günstigen Jahren können die Bruten sehr dicht benachbart sein, maximal wurden 1998 in der Estremadura 43 Nester in einem Feld von 1,5&nbsp;km2 Größe gefunden.<ref>T. Mebs & D. Schmidt: ''Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens.'' Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-09585-1: S. 274</ref>
Das meist sehr flache Nest wird aus trockenen Pflanzen wie Gras und Schilf und auch aus kleinen Zweigen gebaut. Der Außendurchmesser beträgt meist 35–40&nbsp;cm, manchmal bis 80&nbsp;cm. Der Legebeginn variiert je nach geografischer Verbreitung. In Marokko erfolgt die Eiablage schon ab Mitte April, in Mitteleuropa nur ausnahmsweise Anfang Mai, meist erst ab Mitte Mai bis Anfang Juni. Das Gelege besteht aus 2–6, meist 3–5 Eiern. Die Eier sind meist reinweiß, nur gelegentlich rotbraun gefleckt. Eier aus Deutschland maßen im Mittel 41,3 ×ばつ 33,3&nbsp;mm, größere Stichproben von Eiern aus anderen Teilen Mitteleuropas wichen nur wenig davon ab.<ref>U. N. Glutz v. Blotzheim und K. M. Bauer & E. Bezzel: ''Handbuch der Vögel Mitteleuropas''. Bd. 4., 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden, 1989: S. 399</ref> Die Brutdauer beträgt 28–30 Tage, die Nestlingszeit 30–35 Tage. In Mitteleuropa werden die Jungvögel ab Mitte Juli flügge.

Die Bebrütung der Eier sowie die Fütterung und Bewachung der Nestlinge erfolgt bis etwa 14 Tage nach deren Schlupf fast ausschließlich durch das Weibchen, das in dieser Zeit vom Männchen mit Nahrung versorgt wird. Danach beginnt das Weibchen wieder zu jagen. Mit 35 Tagen können die Jungvögel bereits gut fliegen, sind jedoch immer noch häufig zu Fuß in der Nestumgebung unterwegs. Im Alter von 40 Tagen können die Jungvögel sich die Beute bereits gegenseitig im Flug abjagen. Etwa im Alter von 50 Tagen beginnen sie selbst mit der Jagd nach Beute in der Horstumgebung.

== Wanderungen ==

Wiesenweihen sind [[Langstreckenzieher]], sie überwintern in Afrika südlich der Sahara sowie im Süden Asiens. Das Winterquartier in [[Afrika]] reicht vom Südrand der [[Sahara]] bis in die östliche [[Kapprovinz]] in Südafrika. In Asien reicht das Winterareal vom südöstlichen Iran über Pakistan, [[Nepal]] und große Teile Indiens bis nach [[Sri Lanka]], zu den [[Malediven]] und den [[Andamanen]]. Der Abzug aus den Brutgebieten erfolgt ab Ende Juli/Anfang August, erreicht Mitte bis Ende August seinen Höhepunkt und ist im Norden des europäischen Verbreitungsgebiets im Normalfall Mitte September abgeschlossen.

Die Wiesenweihen West- und Mitteleuropas ziehen wohl überwiegend über Frankreich und Spanien oder über Italien nach Afrika. Zwei im Jahr 2005 in den Niederlanden mit Satellitensendern versehene adulte Weibchen zogen Mitte August aus den Brutgebieten ab nach Osten und hielten sich zunächst an mehreren Stellen in Nord- und Mitteldeutschland jeweils einige Tage lang auf. Das eine Weibchen begann mit dem eigentlichen Wegzug Ende August, es flog von Deutschland nach Südwesten und erreichte über Frankreich und Spanien am 25. September Marokko, danach versagte der Sender. Das zweite Weibchen flog hingegen von Deutschland nach Südosten und hielt sich dann Ende August einige Tage in Tschechien auf. Danach flog es offenbar über Italien und Algerien über die Sahara und erreichte sein Winterquartier in [[Niger]] am 21. September.<ref>C. Trierweiler, B. J. Koks, R. H. Drent, K.-M. Exo, J. Komdeur, C. Dijkstra & F. Bairlein: ''Satellite tracking of two Montagu’s Harriers (Circus pygargus): dual pathways during autumn migration.'' J. Ornithol. 148, 2007: S. 513–516</ref>

Bei einer weiteren Untersuchung wurden 2006 im Nordwesten Spaniens 10 adulte Wiesenweihen mit Satellitensendern ausgerüstet, von denen 6 bis in das Winterquartier verfolgt werden konnten.<ref>R. Limiñana, A. Soutullo, V. Urios: ''Autumn migration of Montagu’s Harriers Circus pygargus tracked by satellite telemetry.'' J. Ornithol. 148, 2007: S. 517–523</ref> Auch diese Vögel zeigten zunächst eine ungerichtete Abwanderung aus dem Brutgebiet, ein Individuum zog zunächst sogar entgegen der späteren Zugrichtung nach Nordosten bis Südfrankreich. Der eigentliche Abzug erfolgte zwischen dem 25. Juli und dem 3. September, alle Vögel flogen dann über Südspanien nach Afrika. Das Winterquartier aller Vögel befand sich in einer in Nord-Süd-Richtung schmalen, aber in Ost-West-Richtung mehr als 1000 km langen Gebiet in der [[Sahelzone]] im Bereich der Grenze von [[Mali]] zu [[Mauretanien]]. Dieses Areal wurde vom ersten Vogel am 7. August, vom letzten am 2. Oktober erreicht.

Der Heimzug dauert in [[Gibraltar]] von Ende März bis Anfang Mai. Die ersten Beobachtungen im Brutgebiet erfolgen in Baden-Württemberg und Bayern ab Mitte April, in Schleswig-Holstein in den 1960er Jahren im Mittel am 21. April<ref>U. N. Glutz v. Blotzheim und K. M. Bauer & E. Bezzel: ''Handbuch der Vögel Mitteleuropas''. Bd. 4., 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden, 1989: S. 396</ref> und in Brandenburg in den 1990er Jahren frühestens am 14. April.<ref>M. Kolbe & B. Ludwig: ''Wiesenweihe – Circus pygargus''. In: Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Ornithologen (ABBO): ''Die Vogelwelt von Brandenburg und Berlin''. Natur & Text, Rangsdorf 2001, S. 174–175, ISBN 3-9807627-5-0.</ref>

== Bestand und Gefährdung ==

Der europäische Bestand wurde von [[Birdlife International]] im Jahr 2004 auf 35.000–65.000 Brutpaare geschätzt, der Großteil davon lebt in Russland mit allein 20.000–35.000 Paaren. Weitere große Bestände haben in Europa Spanien mit mindestens 4900,<ref>T. Mebs & D. Schmidt: ''Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens.'' Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-09585-1: S. 272</ref> Frankreich mit 3800–5100, Polen mit 1300–2500 und Belarus 3000–5000 Paaren.<ref name="Birdlife">[{{BirdsInEurope|ID=3411|ScientificName=Circus pygargus|Linktext=nein}} Detailed species account from Birds in Europe: population estimates, trends and conservation status (BirdLife International 2004)] (englisch)</ref> Der Weltbestand wurde 2009 von Birdlife International auf etwa 100.000 Paare geschätzt.

Die Bestandsentwicklung verlief in den letzten etwa 100 Jahren wechselhaft. Zumindest in West- und Mitteleuropa gab es etwa ab Mitte der 1920er Jahre infolge der weitgehenden Zerstörung der ursprünglichen Lebensräume durch Trockenlegung und intensive landwirtschaftliche Nutzung der Niederungen und Moore, Flussregulierungen und die allgemeine Nutzungsintensivierung der offenen Landschaft drastische Bestandseinbrüche. So schrumpfte der Bestand in den Niederlanden von etwa 500–1000 Paaren zwischen 1900 und 1930 auf 14–15 in den Jahren 1990/1991,<ref>R. G. Bilsma, F. Hustings und Kees (C. J.) Camphuysen: ''Algemene en schaarse vogels van Nederland''. GMB Uitgeverij/KNNV Uitgeverij, Haarlem/Utrecht 2001, S. 148–149, ISBN 90-74345-21-2</ref> in Brandenburg von noch 46–54 Paaren in den Jahren 1969 und 1970 auf maximal 1 Paar Ende der 1980er Jahre.<ref>M. Kolbe & B. Ludwig: ''Wiesenweihe – Circus pygargus''. In: Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburgischer Ornithologen (ABBO): ''Die Vogelwelt von Brandenburg und Berlin''. Natur & Text, Rangsdorf 2001, S. 172–173, ISBN 3-9807627-5-0.</ref>

In Europa ist jedoch insgesamt ab etwa 1970 ein Bestandsanstieg zu verzeichnen,<ref name="Birdlife" /> der sich ab 1990 durch großflächige Brachlegungen landwirtschaftlicher Flächen deutlich beschleunigt hat. Der Bestandsanstieg ab 1990 hat sich in Europa in einer starken Zunahme von Bruten auf landwirtschaftlichen Flächen manifestiert. Diese Bruten sind durch Erntetermine vor Mitte Juli generell stark gefährdet; nach Schätzungen würden ohne Schutz bei mindestens 60 % der Getreidebruten die Nestjungen bei der Ernte durch die Mähdrescher getötet.<ref>T. Mebs & D. Schmidt: ''Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens.'' Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-09585-1: S. 278</ref> Zum Schutz der Bruten haben sich daher in vielen Ländern regionale Arbeitsgruppen gebildet.<ref>z.&nbsp;B. M. Hölker: ''Bestand, Verbreitung und Schutz der Wiesenweihe (Circus pygargus) in Nordrhein-Westfalen 1993 bis 1996.'' Jahresbericht zum Monitoring Greifvögel und Eulen Europas 9, 1997: S. 107–114</ref>

Die Schutzkonzepte umfassen im Wesentlichen:<ref>T. Mebs & D. Schmidt: ''Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens.'' Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-09585-1: S. 278–279</ref>
* die frühzeitige Lokalisierung der Brutplätze,
* die Information der betroffenen Landwirte
* die Ausweisung einer Schutzzone um das Nest, meist eine Fläche von 50 ×ばつ 50&nbsp;m, auf der der Landwirt die Ernte zurückstellt. Für den Ernteausfall wird der Landwirt meist von staatlichen Stellen entschädigt.

Auch die mancherorts erfolgte Kontrolle der Gelege aus der Luft hat sich bewährt, da hierdurch keine Duftspuren zum Nest gelegt werden, die Beutegreifer wie den Fuchs anlocken könnten.<ref>[http://www.augsburger-allgemeine.de/noerdlingen/Weniger-Brutpaare-aber-beste-Fortpflanzungsrate-id31041342.html ''Weniger Brutpaare, aber beste Fortpflanzungsrate.''] www.augsburger-allgemeine.de, 18. August 2014</ref>

In den Niederlanden ist der Bestand von 1991 bis 2001 auf 35–45 Paare gestiegen, in Deutschland auf 410–470 Paare im Jahr 2007.<ref>P. Südbeck, H.-G. Bauer, M. Boschert, P. Boye, & W. Knief: ''Rote Liste der Brutvögel Deutschlands, 4. Fassung, 30. November 2007.'' Ber. Vogelschutz 44, 2007: S. 23–81</ref> In der Roten Liste von Deutschland steht die Art heute in der Kategorie 2 (stark gefährdet).<ref>{{Literatur |Autor=Torsten Ryslavy, Hans-Günther Bauer, Bettina Gerlach, Ommo Hüppop, Jasmina Stahmer, Peter Südbeck & Christoph Sudfeldt |Hrsg=Deutscher Rat für Vogelschutz |Titel=Rote Liste der Brutvögel Deutschlands, 6. Fassung |Sammelwerk=Berichte zum Vogelschutz |Band=57 |Datum=2020年09月30日}}</ref> Weltweit betrachtet die [[IUCN]] die Art heute als ungefährdet.

== Aktuelle Situation in Deutschland ==

Von 2004 bis 2014 schwankte die Zahl der Brutpaare bzw. brütender Weibchen in Deutschland zwischen 289 und 450. Dabei gab es auch massive Bestandsveränderungen zwischen einzelnen Jahren. So stieg der Brutbestand von 2006 auf 2007 um 40 % und fiel von 2012 auf 2013 um 23 %. Diese extremen Bestandsveränderungen werden mit einem großflächig einheitlichen Bestandsverlauf des Hauptbeutetiers, der [[Feldmaus]], erklärt. In den Bundesländern [[Sachsen-Anhalt]], [[Bayern]] und [[Baden-Württemberg]] stiegen die Brutbestände im Zeitraum 2004–2007 zum Zeitraum 2011–2014 um über 10 % an. Hingegen nahmen die Bestände in den Bundesländern [[Nordrhein-Westfalen]], [[Schleswig-Holstein]] und [[Mecklenburg-Vorpommern]] um über 10 % ab. Als Grund für die Abnahme in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wird die hohe Dichte der [[Windkraftanlage|Windenergieanlagen]] in diesen Ländern vermutet. Etwa 90 % der Nester der Wiesenweihe in Deutschland befinden sich in Ackerkulturen. Wegen der Schutzmaßnahmen wurden ab 2004 nur noch etwa 10 % der Nester in Ackerkulturen durch die Getreideernte zerstört. Um etwa zwei Drittel der Nester wurden seit 2003 Schutzzonen von einer Größe 0,08–0,25 ha eingerichtet, die bis zum Ausfliegen der Jungen nicht abgeerntet wurden. Der Anteil der Nester, die zusätzlich oder nur mit einem Drahtzaun, Gitterzaun oder Elektrozaun geschützt wurden, stieg von ca. 16 % im Zeitraum von 2003 bis 2007 auf 22 % im Zeitraum von 2011 bis 2014. Um den Bestand der Wiesenweihe in Deutschland zu erhalten, wird als Grundvoraussetzung die Aufrechterhaltung des Nestschutzes im derzeitigen Umfang angesehen.<ref>Hubertus Illner: Brutbestände der Wiesenweihe Circus pygargus und Nestschutzmaßnahmen in Deutschland 2003 bis 2014. Vogelwelt 137: 305 – 317</ref>

== Trivia ==

Der Asteroid des äußeren Hauptgürtels [[(8590) Pygargus]] ist nach der Wiesenweihe benannt (wissenschaftlicher Name: ''Circus pygargus''). Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2. Februar 1999 befand sich die Wiesenweihe auf der niederländischen [[Rote Liste gefährdeter Arten|Roten Liste gefährdeter Arten]].<ref>{{Literatur |Autor=[[Lutz D. Schmadel]] |Hrsg=Lutz D. Schmadel |Titel=Dictionary of Minor Planet Names |TitelErg=Fifth Revised and Enlarged Edition |Auflage=5 |Verlag=[[Springer Spektrum|Springer Verlag]] |Ort=[[Berlin]], [[Heidelberg]] |Datum=2003 |ISBN=3-540-29925-4 |Seiten=186 |Sprache=en |Originaltitel=Dictionary of Minor Planet Names |VerlagEA=Springer Verlag |OrtEA=Berlin, Heidelberg |JahrEA=1992 |DOI=10.1007/978-3-540-29925-7_7104 |Umfang=992 |Zitat=6533 P-L. Discovered 1960 Sept. 24 by C. J. van Houten and I. van Houten-Groeneveld at Palomar.}}</ref>

== Literatur ==

* [[Urs N. Glutz von Blotzheim]], [[Kurt Bauer (Ornithologe)|Kurt M. Bauer]] und [[Einhard Bezzel]]: ''Handbuch der Vögel Mitteleuropas.'' Band 4., 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden 1989, ISBN 3-89104-460-7, S. 380–406.
* [[Theodor Mebs]] & [[Daniel Schmidt]]: ''Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens.'' Franckh-Kosmos, Stuttgart 2006, ISBN 3-440-09585-1: S. 270–280
* [[Lars Svensson (Ornithologe)|Lars Svensson]], Peter J. Grant, Killian Mullarney, Dan Zetterström: ''Der neue Kosmos Vogelführer.'' Kosmos, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07720-9, S. 86 f.


== Weblinks ==
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* [http://www.wietingsmoor.de/wiesenweihe.html Wiesenweihen im ''Wietingsmoor'' in der ''Diepholzer Moorniederung'']
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* [http://www.wiesenweihen.com/ Wiesenweihen in ''Ostfriesland (Niedersachsen)'']
* {{Encyclopedia of Life|ID=45515825|Name=Montagu's Harrier|Wissenschaftlich=Circus pygargus}}
* [http://www.neue-oz.de/wiesenweihe Wiesenweihen im Emsland (Niedersachsen)'']
*[http://www.grauwekiekendief.nl/index_eng.php Website of the Dutch Montagu’s Harrier Foundation] (englisch)
* [http://www.komitee.de/index.php?wiesenweihe Wiesenweihen im Rheinland (Nordrhein-Westfalen)]
*[https://www.wietingsmoor.de/vogelarten/wiesenweihe/ Wiesenweihen im ''Wietingsmoor'' in der ''Diepholzer Moorniederung'']
[[Kategorie:Habichtartige]]
*[http://www.wiesenweihen.com/ Wiesenweihen in ''Ostfriesland (Niedersachsen)'']
*[http://www.lbv.de/unsere-arbeit/vogelschutz/wiesenweihe.html Wiesenweihenschutz in Bayern (LBV)]
* Javier Blasco-Zumeta, Gerd-Michael Heinze: [http://blascozumeta.com/specie_files/02630_Circus_pygargus_E.pdf Geschlechts- und Altersbestimmung] (PDF-Datei, englisch)
*[http://www.vogelfedern.de/wwe.htm Federn der Wiesenweihe]

== Einzelnachweise ==

<references />

{{Lesenswert|12. August 2009|63253918}}


[[Kategorie:Weihen]]
[[bg:Ливаден блатар]]
[[Kategorie:Vogel als Namensgeber für einen Asteroiden]]
[[ca:Esparver cendrós]]
[[da:Hedehøg]]
[[en:Montagu's Harrier]]
[[eo:Griza cirkuo]]
[[es:Circus pygargus]]
[[fi:Niittysuohaukka]]
[[fr:Busard cendré]]
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[[hu:Hamvas rétihéja]]
[[it:Circus pygargus]]
[[ja:ヒメハイイロチュウヒ]]
[[lt:Pievinė lingė]]
[[nl:Grauwe kiekendief]]
[[no:Enghauk]]
[[pl:Błotniak łąkowy]]
[[pms:Circus pygargus]]
[[pt:Tartaranhão-caçador]]
[[sk:Kaňa popolavá]]
[[sl:Močvirski lunj]]
[[sv:Ängshök]]
[[tr:Çayır tuygunu]]
[[zh:乌灰鹞]]

Aktuelle Version vom 13. September 2024, 16:05 Uhr

Wiesenweihe

Männliche Wiesenweihe in Kenia

Systematik
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Gattung: Weihen (Circus)
Art: Wiesenweihe
Wissenschaftlicher Name
Circus pygargus
(Linnaeus, 1758)

Die Wiesenweihe (Circus pygargus) ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtartigen (Accipitridae). Wie viele Arten der Gattung Circus zeigt auch die Wiesenweihe einen starken Geschlechtsdimorphismus bezüglich Größe und Färbung. Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich über weite Teile der westlichen und mittleren Paläarktis. Die Art bewohnt großflächig offene, feuchte bis trockene Habitate wie Verlandungszonen, Niedermoore und Steppen sowie landwirtschaftliche Flächen mit vergleichbarer Vegetationsstruktur, vor allem Getreideäcker. In Mitteleuropa hat die Besiedlung landwirtschaftlicher Flächen unterstützt durch gezielten Schutz in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Wiesenweihen sind Langstreckenzieher, sie überwintern in Afrika südlich der Sahara sowie im Süden Asiens. In Teilen Europas gab es im 20. Jahrhundert durch Lebensraumzerstörung drastische Bestandrückgänge, weltweit ist die Art heute jedoch ungefährdet.

Wiesenweihen sind mittelgroße, jedoch sehr schlanke und leichte Greifvögel. Die Körperlänge beträgt 39–50 cm, die Flügelspannweite 96–116 cm.[1] Wie viele Arten der Gattung Circus zeigt auch die Wiesenweihe einen starken Geschlechtsdimorphismus bezüglich Größe und Färbung. Adulte Männchen aus Europa wiegen 227–305 g und haben damit das Gewicht einer Straßentaube. Sie haben eine Flügellänge von 342 bis 389 mm, im Mittel 364 mm. Weibchen erreichen ein Gewicht von 319–445 g und eine Flügellänge von 350–388 mm, im Mittel 371 mm.[2]

Foto einer fliegenden Wiesenweihe
Männchen im Flug

Bei adulten Männchen sind Kopf, Oberseite des Rumpfes, die Oberflügeldecken sowie die Unterseite des Rumpfes bis zur Bauchmitte einfarbig dunkelgrau. Ab der Bauchmitte bis einschließlich der Unterschwanzdecken ist der Rumpf weißlich, die Bauchmitte ist mehr oder weniger kräftig fein rostbraun gestrichelt. Die großen Hand- und Armdecken der Oberseite sind grauweiß, auf der Unterseite zeigen sie auf ebenfalls grauweißem Grund kräftige rotbraune Strichel und Flecken. Die Armschwingen sind ebenfalls hellgrau mit einer schwarzen Querbinde auf der Ober- und zwei Binden auf der Unterseite. Die Handschwingen sind auf Ober- und Unterseite schwarz. Insgesamt ist die Oberseite der Flügel damit deutlich dreifarbig dunkelgrau, weißgrau und schwarz. Die Steuerfedern sind auf hellgrauem Grund dunkler grau gebändert, das mittlere Steuerfedernpaar ist einfarbig dunkelgrau.

Weibliche Wiesenweihe

Adulte Weibchen sind auf Oberkopf, Hinterhals, Rücken und Oberflügeldecken einfarbig mittelbraun, die kleinen Armdecken sind in der Flügelmitte etwas aufgehellt. Die Schwingen sind oberseits auf graubräunlichem Grund schwärzlich gebändert und zeigen auch eine schwärzliche Spitze. Der Bürzel ist deutlich kontrastierend weiß. Die Steuerfedern sind auf hellbraunem Grund schwarz gebändert und zeigen eine breite schwarze Endbinde. Die Unterseite ist insgesamt deutlich heller. Hals, oberer Rumpf und die kleinen Unterflügeldecken sind auf hellbeigem Grund kräftig braun gestrichelt, die Strichelung wird zum Unterbauch hin schwächer. Die mittleren und großen Flügeldecken sind unterseits kräftig rötlich braun quergebändert. Die Unterseiten von Schwingen und Steuerfedern sind auf hellgrauem Grund breit dunkelbraun bis schwarz gebändert und zeigen eine breite dunkle Endbinde. Der Kopf zeigt einen schmalen dunklen Augenstreif, der ober- und unterhalb des Auges breit weißlich eingefasst ist. Das breite Wangenband ist dunkelbraun.

Vögel im Jugendkleid sind oberseits ähnlich wie adulte Weibchen gefärbt, die Armschwingen sind jedoch fast einfarbig dunkel graubraun. Auf der Unterseite unterscheiden sie sich von adulten Weibchen jedoch deutlich. Die Kehle, der gesamte Rumpf einschließlich der Beinbefiederung und der Unterschwanzdecken sowie die Unterflügeldecken sind fast einfarbig kräftig rostbraun. Die Brustseiten zeigen auf diesem Grund häufig eine feine dunkle Strichelung, die mittleren und großen Unterflügeldecken ein kräftigere Strichelung. Die Handschwingenspitzen sind unterseits schwärzlich, die Armschwingen sind insgesamt sehr dunkel und kontrastarm gebändert.

Die Iris ist bei adulten Vögeln gelb, bei Männchen im Jugendkleid grau, bei Weibchen im Jugendkleid braun. Wachshaut und Beine sind in allen Kleidern gelb, der Schnabel und die Krallen sind schwarz.

Verwechslungsgefahr besteht insbesondere mit der sehr ähnlichen Kornweihe.

Lautäußerungen

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Die Balzrufe des Männchens bestehen aus gereihten, nasalen Rufen, die mit „kä-kä-kä" oder „kjäh-kjäh-kjäh" wiedergegeben werden können. Bei Bedrohung am Nest äußern beide Partner schnelle, etwa wie „tschit-er-tschit-er-tschit-it-it-it" klingende Rufe. Der von Jungvögeln beim Betteln ständig genutzte Ruf ist ein dünnes „pii-ii".[3] [4]

Verbreitungsgebiet der Wiesenweihe:
  • Brutgebiete
  • Migration
  • Überwinterungsgebiete
  • Verbreitung und Lebensraum

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Das Verbreitungsgebiet der Wiesenweihe umfasst große Teile der südwestlichen Paläarktis von Nordafrika über Süd- und Mitteleuropa bis West- und Mittelsibirien. Die Nordgrenze der Verbreitung liegt im Süden Großbritanniens und in Südschweden, weiter östlich in Südwestfinnland und schließlich in Sibirien bei etwa 56° 30′ N.

    Die Art bewohnt großflächig offene, feuchte Habitate wie breite Flusstäler, Verlandungszonen, Moore, aber auch trockenere Lebensräume wie Steppen, Heiden, Landwirtschaftsflächen und junge Aufforstungen. In Mitteleuropa wurden die Horste früher überwiegend im Bereich von Verlandungszonen angelegt und dort vor allem im Übergangsbereich vom Röhricht zum Seggenried und in noch weiter vom offenen Wasser entfernten Bereichen mit schütterem Schilfrohr. Diese Lebensräume sind in Mitteleuropa fast völlig zerstört, die Art besiedelt hier jedoch in den letzten Jahrzehnten stark zunehmend intensiv genutzte landwirtschaftliche Flächen mit vergleichbarer Vegetationsstruktur, vor allem Getreidefelder. Wiesenweihen jagen über den Flächen, die auch als Bruthabitate dienen; auf Äckern brütende Paare nutzen zur Jagd vor allem Brachland in der Umgebung.

    Für die Wiesenweihe werden keine Unterarten anerkannt. Nach molekulargenetischen Untersuchungen steht die Art innerhalb der Gattung Circus recht isoliert und hat kein eigentliches Schwestertaxon.[5]

    Jagdweise und Ernährung

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    Männliche Wiesenweihe

    Wiesenweihen jagen über offenem Gelände wie andere Weihen überwiegend im niedrigen, hin und her schwenkenden Suchflug mit leicht nach oben gehaltenen Flügeln. Die Beute wird am Boden aus kurzer Distanz überrascht und gegriffen, die sehr agilen Wiesenweihen versuchen aufgescheuchte Kleinvögel durch blitzschnelle Körperdrehungen auch noch in der Luft zu greifen. Entkommt der Beutevogel dann, wird er jedoch nicht weiter verfolgt. Die Hauptnahrung besteht aus kleinen Säugetieren wie Wühlmäusen und kleinen Vögeln, daneben werden auch sehr häufig größere Insekten wie Heuschrecken, Libellen und Käfer gefressen, gelegentlich auch Aas (z. B. von Autobahnrändern). Vor allem in Südeuropa können auch Eidechsen einen erheblichen Teil der Nahrung ausmachen.

    Im afrikanischen Winterquartier ist das Nahrungsspektrum offenbar deutlich schmaler als im Brutgebiet, Hauptbeute sind dort Wanderheuschrecken.[6]

    Die Balz beginnt mit der Ankunft des Männchens im Brutrevier. Sie besteht in erster Linie aus spektakulären Schauflügen des Männchens, selten von beiden Partnern. Das Männchen zeigt Wellenflüge in großer Höhe, Loopings, Sturzflüge mit schraubigen Drehungen, plötzliche Wendungen und unkontrolliert erscheinendes Abtrudeln, ähnlich einem fallenden Blatt. Dabei ruft das Männchen häufig. Diese Balzflüge werden vom Weibchen meist in niedrigerer Höhe begleitet oder sitzend verfolgt. Zur Balz gehören außerdem Scheinangriffe des Männchens auf das Weibchen, zu deren Abwehr sich das Weibchen auf den Rücken wirft, sowie gemeinsames Gleiten und Kreisen. Häufig hat das Männchen bei diesen Balzflügen Beute dabei, die es im Anschluss an das Weibchen übergibt, worauf dann die Paarung folgt.[7]

    Wiesenweihen führen meist eine monogame Saisonehe. Männchen balzen auch noch nach Beginn der Eiablage, daher kommt es gelegentlich zur Bigamie, also zur Verpaarung mit einem zweiten Weibchen.

    Ei, Sammlung Museum Wiesbaden
    Wiesenweihen-Nestlinge am Brutplatz
    Wiesenweihe im Jugendkleid auf Gozo
    Wiesenweihen Illustration

    Die Art ist wie die meisten Weihen Bodenbrüter. Das Nest steht meist direkt auf dem Boden auf trockenem bis etwas feuchtem, nur sehr selten auf sehr nassem Untergrund. Die Vegetation am Brutplatz darf weder zu hoch noch zu dicht sein. Meist ist sie etwa 1 m hoch, in hohem Schilf werden Nester nur in größeren Lücken gebaut. Für Bruten auf Getreidefeldern wird in Mitteleuropa meist Wintergerste gewählt, da diese bei der Ankunft der Brutvögel meist schon hoch genug steht. So waren in den Jahren 1993 bis 1996 von 197 Nestern in der Hellwegbörde in Nordrhein-Westfalen 75,6 % in Wintergerste, 12,2 % in Saatgras, 5,6 % in Weizen, 4,1 % in Roggen, 2,0 % in Raps und 0,5 % in Stilllegungsflächen.[8] Bei geeignetem Bruthabitat und in günstigen Jahren können die Bruten sehr dicht benachbart sein, maximal wurden 1998 in der Estremadura 43 Nester in einem Feld von 1,5 km2 Größe gefunden.[9] Das meist sehr flache Nest wird aus trockenen Pflanzen wie Gras und Schilf und auch aus kleinen Zweigen gebaut. Der Außendurchmesser beträgt meist 35–40 cm, manchmal bis 80 cm. Der Legebeginn variiert je nach geografischer Verbreitung. In Marokko erfolgt die Eiablage schon ab Mitte April, in Mitteleuropa nur ausnahmsweise Anfang Mai, meist erst ab Mitte Mai bis Anfang Juni. Das Gelege besteht aus 2–6, meist 3–5 Eiern. Die Eier sind meist reinweiß, nur gelegentlich rotbraun gefleckt. Eier aus Deutschland maßen im Mittel 41,3 ×ばつ 33,3 mm, größere Stichproben von Eiern aus anderen Teilen Mitteleuropas wichen nur wenig davon ab.[10] Die Brutdauer beträgt 28–30 Tage, die Nestlingszeit 30–35 Tage. In Mitteleuropa werden die Jungvögel ab Mitte Juli flügge.

    Die Bebrütung der Eier sowie die Fütterung und Bewachung der Nestlinge erfolgt bis etwa 14 Tage nach deren Schlupf fast ausschließlich durch das Weibchen, das in dieser Zeit vom Männchen mit Nahrung versorgt wird. Danach beginnt das Weibchen wieder zu jagen. Mit 35 Tagen können die Jungvögel bereits gut fliegen, sind jedoch immer noch häufig zu Fuß in der Nestumgebung unterwegs. Im Alter von 40 Tagen können die Jungvögel sich die Beute bereits gegenseitig im Flug abjagen. Etwa im Alter von 50 Tagen beginnen sie selbst mit der Jagd nach Beute in der Horstumgebung.

    Wiesenweihen sind Langstreckenzieher, sie überwintern in Afrika südlich der Sahara sowie im Süden Asiens. Das Winterquartier in Afrika reicht vom Südrand der Sahara bis in die östliche Kapprovinz in Südafrika. In Asien reicht das Winterareal vom südöstlichen Iran über Pakistan, Nepal und große Teile Indiens bis nach Sri Lanka, zu den Malediven und den Andamanen. Der Abzug aus den Brutgebieten erfolgt ab Ende Juli/Anfang August, erreicht Mitte bis Ende August seinen Höhepunkt und ist im Norden des europäischen Verbreitungsgebiets im Normalfall Mitte September abgeschlossen.

    Die Wiesenweihen West- und Mitteleuropas ziehen wohl überwiegend über Frankreich und Spanien oder über Italien nach Afrika. Zwei im Jahr 2005 in den Niederlanden mit Satellitensendern versehene adulte Weibchen zogen Mitte August aus den Brutgebieten ab nach Osten und hielten sich zunächst an mehreren Stellen in Nord- und Mitteldeutschland jeweils einige Tage lang auf. Das eine Weibchen begann mit dem eigentlichen Wegzug Ende August, es flog von Deutschland nach Südwesten und erreichte über Frankreich und Spanien am 25. September Marokko, danach versagte der Sender. Das zweite Weibchen flog hingegen von Deutschland nach Südosten und hielt sich dann Ende August einige Tage in Tschechien auf. Danach flog es offenbar über Italien und Algerien über die Sahara und erreichte sein Winterquartier in Niger am 21. September.[11]

    Bei einer weiteren Untersuchung wurden 2006 im Nordwesten Spaniens 10 adulte Wiesenweihen mit Satellitensendern ausgerüstet, von denen 6 bis in das Winterquartier verfolgt werden konnten.[12] Auch diese Vögel zeigten zunächst eine ungerichtete Abwanderung aus dem Brutgebiet, ein Individuum zog zunächst sogar entgegen der späteren Zugrichtung nach Nordosten bis Südfrankreich. Der eigentliche Abzug erfolgte zwischen dem 25. Juli und dem 3. September, alle Vögel flogen dann über Südspanien nach Afrika. Das Winterquartier aller Vögel befand sich in einer in Nord-Süd-Richtung schmalen, aber in Ost-West-Richtung mehr als 1000 km langen Gebiet in der Sahelzone im Bereich der Grenze von Mali zu Mauretanien. Dieses Areal wurde vom ersten Vogel am 7. August, vom letzten am 2. Oktober erreicht.

    Der Heimzug dauert in Gibraltar von Ende März bis Anfang Mai. Die ersten Beobachtungen im Brutgebiet erfolgen in Baden-Württemberg und Bayern ab Mitte April, in Schleswig-Holstein in den 1960er Jahren im Mittel am 21. April[13] und in Brandenburg in den 1990er Jahren frühestens am 14. April.[14]

    Bestand und Gefährdung

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    Der europäische Bestand wurde von Birdlife International im Jahr 2004 auf 35.000–65.000 Brutpaare geschätzt, der Großteil davon lebt in Russland mit allein 20.000–35.000 Paaren. Weitere große Bestände haben in Europa Spanien mit mindestens 4900,[15] Frankreich mit 3800–5100, Polen mit 1300–2500 und Belarus 3000–5000 Paaren.[16] Der Weltbestand wurde 2009 von Birdlife International auf etwa 100.000 Paare geschätzt.

    Die Bestandsentwicklung verlief in den letzten etwa 100 Jahren wechselhaft. Zumindest in West- und Mitteleuropa gab es etwa ab Mitte der 1920er Jahre infolge der weitgehenden Zerstörung der ursprünglichen Lebensräume durch Trockenlegung und intensive landwirtschaftliche Nutzung der Niederungen und Moore, Flussregulierungen und die allgemeine Nutzungsintensivierung der offenen Landschaft drastische Bestandseinbrüche. So schrumpfte der Bestand in den Niederlanden von etwa 500–1000 Paaren zwischen 1900 und 1930 auf 14–15 in den Jahren 1990/1991,[17] in Brandenburg von noch 46–54 Paaren in den Jahren 1969 und 1970 auf maximal 1 Paar Ende der 1980er Jahre.[18]

    In Europa ist jedoch insgesamt ab etwa 1970 ein Bestandsanstieg zu verzeichnen,[16] der sich ab 1990 durch großflächige Brachlegungen landwirtschaftlicher Flächen deutlich beschleunigt hat. Der Bestandsanstieg ab 1990 hat sich in Europa in einer starken Zunahme von Bruten auf landwirtschaftlichen Flächen manifestiert. Diese Bruten sind durch Erntetermine vor Mitte Juli generell stark gefährdet; nach Schätzungen würden ohne Schutz bei mindestens 60 % der Getreidebruten die Nestjungen bei der Ernte durch die Mähdrescher getötet.[19] Zum Schutz der Bruten haben sich daher in vielen Ländern regionale Arbeitsgruppen gebildet.[20]

    Die Schutzkonzepte umfassen im Wesentlichen:[21]

    • die frühzeitige Lokalisierung der Brutplätze,
    • die Information der betroffenen Landwirte
    • die Ausweisung einer Schutzzone um das Nest, meist eine Fläche von 50 ×ばつ 50 m, auf der der Landwirt die Ernte zurückstellt. Für den Ernteausfall wird der Landwirt meist von staatlichen Stellen entschädigt.

    Auch die mancherorts erfolgte Kontrolle der Gelege aus der Luft hat sich bewährt, da hierdurch keine Duftspuren zum Nest gelegt werden, die Beutegreifer wie den Fuchs anlocken könnten.[22]

    In den Niederlanden ist der Bestand von 1991 bis 2001 auf 35–45 Paare gestiegen, in Deutschland auf 410–470 Paare im Jahr 2007.[23] In der Roten Liste von Deutschland steht die Art heute in der Kategorie 2 (stark gefährdet).[24] Weltweit betrachtet die IUCN die Art heute als ungefährdet.

    Aktuelle Situation in Deutschland

    [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Von 2004 bis 2014 schwankte die Zahl der Brutpaare bzw. brütender Weibchen in Deutschland zwischen 289 und 450. Dabei gab es auch massive Bestandsveränderungen zwischen einzelnen Jahren. So stieg der Brutbestand von 2006 auf 2007 um 40 % und fiel von 2012 auf 2013 um 23 %. Diese extremen Bestandsveränderungen werden mit einem großflächig einheitlichen Bestandsverlauf des Hauptbeutetiers, der Feldmaus, erklärt. In den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Bayern und Baden-Württemberg stiegen die Brutbestände im Zeitraum 2004–2007 zum Zeitraum 2011–2014 um über 10 % an. Hingegen nahmen die Bestände in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern um über 10 % ab. Als Grund für die Abnahme in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern wird die hohe Dichte der Windenergieanlagen in diesen Ländern vermutet. Etwa 90 % der Nester der Wiesenweihe in Deutschland befinden sich in Ackerkulturen. Wegen der Schutzmaßnahmen wurden ab 2004 nur noch etwa 10 % der Nester in Ackerkulturen durch die Getreideernte zerstört. Um etwa zwei Drittel der Nester wurden seit 2003 Schutzzonen von einer Größe 0,08–0,25 ha eingerichtet, die bis zum Ausfliegen der Jungen nicht abgeerntet wurden. Der Anteil der Nester, die zusätzlich oder nur mit einem Drahtzaun, Gitterzaun oder Elektrozaun geschützt wurden, stieg von ca. 16 % im Zeitraum von 2003 bis 2007 auf 22 % im Zeitraum von 2011 bis 2014. Um den Bestand der Wiesenweihe in Deutschland zu erhalten, wird als Grundvoraussetzung die Aufrechterhaltung des Nestschutzes im derzeitigen Umfang angesehen.[25]

    Der Asteroid des äußeren Hauptgürtels (8590) Pygargus ist nach der Wiesenweihe benannt (wissenschaftlicher Name: Circus pygargus). Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2. Februar 1999 befand sich die Wiesenweihe auf der niederländischen Roten Liste gefährdeter Arten.[26]

    Commons: Wiesenweihe  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wiktionary: Wiesenweihe  – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

    Einzelnachweise

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    1. Lars Svensson, Peter J. Grant, Killian Mullarney, Dan Zetterström: Der neue Kosmos Vogelführer. Kosmos, Stuttgart; 1999: S. 86. ISBN 3-440-07720-9
    2. U. N. Glutz v. Blotzheim und K. M. Bauer & E. Bezzel: Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 4., 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden, 1989: S. 384
    3. U. N. Glutz v. Blotzheim, K. M. Bauer & E. Bezzel: Handbuch der Vögel Mitteleuropas. Bd. 4., 2. Aufl., AULA-Verlag, Wiesbaden, 1989, ISBN 3-89104-460-7, S. 384–385
    4. L. Svensson, P. J. Grant, K. Mullarney, D. Zetterström: Der neue Kosmos Vogelführer. Kosmos, Stuttgart; 1999: S. 86. ISBN 3-440-07720-9
    5. M. Wink in R. E. Simmons: Harriers of the world: their behaviour and ecology. Oxford University Press, 2000: S. 24–25. ISBN 0-19-854964-4
    6. R. Limiñana, A. Soutullo, V. Urios: Autumn migration of Montagu’s Harriers Circus pygargus tracked by satellite telemetry. J. Ornithol. 148, 2007: S. 520
    7. M. Pandolfi und A. Barocci: Analysis of Montagu’s Harrier Circus pygargus Aerial Display during Courtship. In: B.-U. Meyburg, R. D. Chancellor (Hrsg.): Raptor conservation Today. Berlin, London, Paris: S. 187–192.
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    17. R. G. Bilsma, F. Hustings und Kees (C. J.) Camphuysen: Algemene en schaarse vogels van Nederland. GMB Uitgeverij/KNNV Uitgeverij, Haarlem/Utrecht 2001, S. 148–149, ISBN 90-74345-21-2
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    25. Hubertus Illner: Brutbestände der Wiesenweihe Circus pygargus und Nestschutzmaßnahmen in Deutschland 2003 bis 2014. Vogelwelt 137: 305 – 317
    26. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 3-540-29925-4, S. 186, doi:10.1007/978-3-540-29925-7_7104 (englisch, 992 S., Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): "6533 P-L. Discovered 1960 Sept. 24 by C. J. van Houten and I. van Houten-Groeneveld at Palomar." 
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