„Siegrune" – Versionsunterschied

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die Sol- und Sonnen-Runen sind nicht mit der Sig-Rune gleichzusetzen.
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{{Begriffsklärungshinweis|Für die gleichnamige Figur aus einer Oper Wagners siehe [[Die Walküre]].}}
'''Siegrune''' hieß eine als magisches Zeichen gebrauchte [[Rune]].
{{Mehrere Bilder
| align = right
| Bild1 = Fenske - Einweihung HJ-Fuehrerschule in Vlotho 1938.jpg
| Bild2 = Hitlerjugend leistungsbuch gross.jpg
| Fußzeile = Verwendung der Sigrune bei der [[Hitlerjugend]], rechts im Leistungsabzeichen des [[Deutsches Jungvolk|Jungvolks]]
}}
Die '''Siegrune''' oder '''Sigrune''' ist ein Zeichen der [[Völkische Bewegung|völkischen Bewegung]] des 19. und 20. Jahrhunderts.


== Schreibzeichen ==
== Schreibzeichen ==
Das Zeichen ähnelt der sechzehnten Rune des (削除) „älteren (削除ここまで) [[Futhark]](削除) " (削除ここまで) und der zwölften Rune des aus 16 Runen (削除) bestehende (削除ここまで) (削除) „jungere (削除ここまで) (削除) Futhark" (削除ここまで). Die Form der Rune entspricht einem lateinischen [[S]], umgeformt in (削除) zwei (削除ここまで) gerade Striche. Das Zeichen (削除) stand (削除ここまで) für den(削除) Konsonanten (削除ここまで) [[(削除) S (削除ここまで)]].
Das Zeichen ähnelt der sechzehnten (追記) [[Runen| (追記ここまで)Rune(追記) ]] [[Sowilo]] (追記ここまで) des (追記) älteren (追記ここまで) [[Futhark]](追記) s (追記ここまで) und der zwölften Rune des aus 16 Runen (追記) bestehenden (追記ここまで) (追記) jüngeren (追記ここまで) (追記) Futharks (追記ここまで). Die Form der Rune entspricht einem lateinischen (追記) '' (追記ここまで)[[S]](追記) '' (追記ここまで), umgeformt in (追記) drei (追記ここまで) gerade Striche. Das Zeichen (追記) steht (追記ここまで) für den [[(追記) Konsonant (追記ここまで)]](追記) en ''S'' (追記ここまで).


== Schreibweisen ''Sig'' und ''Sieg'' ==
== Magisches Zeichen ==
Anfang des 20. Jahrhunderts erschien dem (追記) [[Esoterik| (追記ここまで)esoterischen(追記) ]] (追記ここまで) und [[Völkische Bewegung|völkischen]] Autor [[Guido von List]](追記) nach eigener Aussage (追記ここまで) in einem Traum ein neues Runenalphabet, das er das [[(追記) Armanen-Futhark (追記ここまで)]] nannte. Diese so von ihm festgelegten Runen belegte er mit Namen. Unter anderem erhielt die betreffende (追記) S (追記ここまで)-Rune, die wissenschaftlich gesehen als (追記) '' (追記ここまで)[[Sowilo]](追記) '' (追記ここまで), (追記) '' (追記ここまで)Sol(追記) '' (追記ここまで) oder (追記) '' (追記ここまで)Sonne(追記) '' (追記ここまで) belegt ist, den(追記) neuen (追記ここまで) Namen (追記) ''Sig'' (追記ここまで). Seiner Phantasie freien Lauf lassend, assoziierte von List die Rune jedoch auch mit zahlreichen anderen Begriffen: (追記) ''sol'' (追記ここまで), (追記) ''sal'' (追記ここまで), (追記) ''sul'' (追記ここまで), (追記) ''sig'' (追記ここまで), (追記) ''sigi'' (追記ここまで), (追記) ''Sonne'' (追記ここまで), (追記) ''Heil'' (追記ここまで), (追記) ''Sieg'' (追記ここまで), (追記) ''Säule'' (追記ここまで), (追記) ''Schule'' (追記ここまで) (追記) und so weiter (追記ここまで) waren die von ihm gewählten Deutungsmöglichkeiten seiner Rune. Des Weiteren erklärte von List zum Bedeutungsinhalt (追記) Folgendes (追記ここまで):
Ebenso wie alle anderen Runen kann das Zeichen auch symbolisch oder magisch
[[Runen#Verwendungen der Runen|verwendet]] werden. Belege aus germanischer Zeit wären beizubringen. Für spätere [[Esoterik|esoterische]] [[Ariosophie|Ariosophen]] bietet sich in Anlehnung an römisches Vorbild die Assoziation mit der [[Sol (Gott)#Sol invictus als Reichsgott|Sonne]] als der kosmisch ewig siegreichen Macht an. So wird das Zeichen zum [[Sinnbild]] unerschütterlichen [[Glaube]]ns an den eigenen [[Endsieg]].


(追記) {{Zitat| (追記ここまで)''(追記) sal (追記ここまで) und (追記) sig'' (追記ここまで) ((追記) Heil (追記ここまで) und Sieg(追記) ) (追記ここまで)! Dieser vieltausendjährige urarische Gruß- und Kampfruf (追記) [...] (追記ここまで) ist in der (追記) ‚Sig (追記ここまで)-(追記) Rune‘ (追記ここまで) (Siegrune), dem elften Zeichen des Futharks zum Symbol geworden: (追記) Der (追記ここまで) Schöpfergeist (追記) muss (追記ここまで) (追記) siegen (追記ここまで)!(追記) | (追記ここまで)Guido von List(追記) | (追記ここまで)''Das Geheimnis der Runen(追記) . (追記ここまで)'' Wien 1908, S. 14(追記) .}} (追記ここまで)
== Name der Rune „Sig" oder „Sieg"? ==


Die Bezeichnung (追記) ''Sig'' (追記ここまで) für die Rune setzte sich fortan in (追記) völkischen (追記ここまで) Kreisen durch, wobei immer mehr die Namensinterpretation auf die Bedeutung „Sieg" gelegt wurde, was auch in Übereinstimmung mit den meist offensichtlich auf reinen Klangassoziationen beruhenden Namensgebungen des (追記) Armanen (追記ここまで)-(追記) Futharks (追記ここまで) war(追記) . (追記ここまで)<ref>(追記) [[ (追記ここまで)Karlheinz Weißmann(追記) ]] (追記ここまで): ''Schwarze Fahnen, Runenzeichen(追記) . (追記ここまで)'' Düsseldorf 1991, S. 51(追記) . (追記ここまで)</ref> Insbesondere auch [[Heinrich Himmler]]s persönlicher [[Okkultismus|Okkultist]] [[Karl Maria Wiligut]] übernahm die Runenbezeichnung (追記) ''Sig'' (追記ここまで), obwohl er von Lists (追記) Armanen-Futhark (追記ここまで) ablehnte und ein eigenes Alphabet (追記) namens (追記ここまで) (追記) ''Wiligutrunen'' (追記ここまで) erfand. Erst in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] wurde (追記) ''Sig'' (追記ここまで) durch die Bezeichnung (追記) ''Sieg'' (追記ここまで) ersetzt, da dieser Name im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie wesentlich passender erschien und den ohnehin schon erfolgten Bedeutungswandel bekräftigte.<ref>Alois Friedel: ''Die politische Symbolik in der Weimarer Republik'', Marburg 1956, S.(追記) (追記ここまで)139</ref>
Anfang des 20. Jahrhunderts erschien dem esoterischen und (削除) „ (削除ここまで)[[Völkische Bewegung|völkischen]](削除) " (削除ここまで) Autor [[Guido von List]] in einem Traum ein neues Runenalphabet, das er das (削除) „Armanen (削除ここまで)[[(削除) futhark (削除ここまで)]](削除) " (削除ここまで) nannte(削除) . Dieses Alphabet widersprach den wissenschaftlich fundierten Kenntnissen über die Runen und war ein reines Phantasieprodukt (削除ここまで). Diese so von ihm festgelegten Runen belegte er mit Namen. Unter anderem erhielt die betreffende (削除) „S" (削除ここまで)-Rune, die wissenschaftlich gesehen als (削除) „ (削除ここまで)[[Sowilo]](削除) " (削除ここまで), (削除) " (削除ここまで)Sol(削除) ", (削除ここまで) oder (削除) " (削除ここまで)Sonne(削除) " (削除ここまで) belegt ist, den Namen (削除) „Sig" (削除ここまで). Seiner Phantasie freien Lauf lassend, assoziierte von List die Rune jedoch auch mit zahlreichen anderen Begriffen: (削除) „sol" (削除ここまで), (削除) „sal" (削除ここまで), (削除) „sul" (削除ここまで), (削除) „sig" (削除ここまで), (削除) „sigi" (削除ここまで), (削除) „Sonne" (削除ここまで), (削除) „Heil" (削除ここまで), (削除) „Sieg" (削除ここまで), (削除) „Säule" (削除ここまで), (削除) „Schule" (削除ここまで) (削除) u.s.w. (削除ここまで) waren die von ihm gewählten Deutungsmöglichkeiten seiner Rune. Des Weiteren erklärte von List zum Bedeutungsinhalt (削除) folgendes (削除ここまで):
''(削除) „sal (削除ここまで) und (削除) sig" ! - (削除ここまで) ((削除) „Heil (削除ここまで) und Sieg(削除) (削除ここまで)!(削除) ") - (削除ここまで) Dieser vieltausendjährige urarische Gruß- und Kampfruf(削除) , (削除ここまで) (削除) (...), (削除ここまで) ist in der (削除) „Sig (削除ここまで)-(削除) Rune" (削除ここまで) (Siegrune), dem elften Zeichen des Futharks zum Symbol geworden: (削除) „Der (削除ここまで) Schöpfergeist (削除) muß siegen" (削除ここまで) !(削除) ''. <ref> (削除ここまで)Guido von List(削除) : (削除ここまで)''Das Geheimnis der Runen''(削除) , (削除ここまで) Wien(削除) , (削除ここまで) 1908, S. 14(削除) </ref> (削除ここまで)

Die Bezeichnung (削除) „Sig" (削除ここまで) für die Rune setzte sich fortan in (削除) „völkischen" (削除ここまで) Kreisen durch, wobei immer mehr die Namensinterpretation auf die Bedeutung „Sieg" gelegt wurde, was auch in Übereinstimmung mit den meist offensichtlich auf reinen Klangassoziationen beruhenden Namensgebungen des (削除) „Armanenfuthark" (削除ここまで)-(削除) Alphabets (削除ここまで) war<ref>Karlheinz Weißmann: ''Schwarze Fahnen, Runenzeichen''(削除) , (削除ここまで) Düsseldorf 1991, S. 51</ref>(削除) . (削除ここまで) Insbesondere auch [[Heinrich Himmler]]s persönlicher [[Okkultismus|Okkultist]] [[Karl Maria Wiligut]] übernahm die Runenbezeichnung (削除) „Sig" (削除ここまで), obwohl er von Lists (削除) „Armanenfuthark" (削除ここまで) ablehnte und ein eigenes Alphabet (削除) mit (削除ここまで) (削除) dem Namen „Wiligutrunen" (削除ここまで) erfand. Erst in der [[Zeit des Nationalsozialismus]] wurde (削除) der Name „Sig" (削除ここまで) durch die Bezeichnung (削除) „Sieg" (削除ここまで) ersetzt, da dieser Name im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie wesentlich passender erschien und den ohnehin schon erfolgten Bedeutungswandel bekräftigte.<ref>Alois Friedel: ''Die politische Symbolik in der Weimarer Republik'', Marburg 1956, S.139</ref>


== Politisches Zeichen ==
== Politisches Zeichen ==
[[(追記) Datei (追記ここまで):Flag Schutzstaffel.svg|(追記) mini (追記ここまで)|Emblem der Schutzstaffel (SS)]]
[[Bild:DJ Fähnlein.jpg|right|thumb|Fähnlein-Flagge des Jungvolks]]
In der Zeit des (追記) [[ (追記ここまで)Nationalsozialismus]] war die einfache Siegrune das [[Symbol|Emblem]] des [[Deutsches Jungvolk|Deutschen Jungvolks]] in der [[Hitler-Jugend]]. Die aus der [[Sturmabteilung]] ausgegliederte [[Schutzstaffel]] (SS) der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei]] wurde zunächst mit den Anfangsbuchstaben ''SS'' bezeichnet, später schrieb und druckte man diese zwei Buchstaben stets in Runenform. Manche (追記) [[Schreibmaschine]]n (追記ここまで) jener Zeit hatten eine Sondertype für das gezackte SS. In ihrer endgültigen Form wurden die Siegrunen der SS im Jahre 1929 nach einem Entwurf des Grafikers (追記) [[ (追記ここまで)Walter Heck(追記) (Grafiker)|Walter Heck]] (追記ここまで) eingeführt(追記) , (追記ここまで)<ref>Hans-Ulrich Thamer: (追記) '' (追記ここまで)Verführung und Gewalt(追記) .'' (追記ここまで) Bd. 5, Berlin 1986, S. 134(追記) . (追記ここまで)</ref>(追記) der dafür eine symbolische Zahlung von 2,50 Reichsmark erhielt (追記ここまで).(追記) <ref>[https://www.deutschlandfunk.de/toedliches-detail.862.de.html?dram:article_id=123491 Tödliches Detail – Die Geschichte der SS-Rune] auf Deutschlandfunk.de</ref> (追記ここまで) Durch ihre geschickte Proportionierung sollten sie offenbar einen Ausdruck von Dynamik sowie Bedrohlichkeit erwecken. Von der SS wurde die doppelte Siegrune als Symbol auf ihrer so genannten „Hausfahne" sowie auf Kraftwagen-Standern verwendet. Ferner fand man sie auf (追記) [[Kragenspiegel]]n (追記ここまで) und Stahlhelmen der [[Waffen-SS]].
[[(削除) Bild (削除ここまで):Flag Schutzstaffel.svg|(削除) thumb|right (削除ここまで)|Emblem der Schutzstaffel (SS)]]

In der (削除) [[ (削除ここまで)Zeit des Nationalsozialismus]] war die einfache Siegrune das [[Symbol|Emblem]] des [[Deutsches Jungvolk|Deutschen Jungvolks]] in der [[Hitler-Jugend]]. Die aus der [[Sturmabteilung]] ausgegliederte [[Schutzstaffel]] (SS) der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei]](削除) , (削除ここまで) wurde zunächst mit den Anfangsbuchstaben ''SS'' bezeichnet, später schrieb und druckte man diese zwei Buchstaben stets in Runenform. Manche (削除) Schreibmaschinen (削除ここまで) jener Zeit hatten eine Sondertype für das gezackte SS. In ihrer endgültigen Form wurden die Siegrunen der SS im Jahre 1929 nach einem Entwurf des(削除) arbeitslosen (削除ここまで) Grafikers Walter Heck eingeführt<ref>Hans-Ulrich Thamer: Verführung und Gewalt(削除) , (削除ここまで) Bd. 5, Berlin 1986, S. 134</ref>. Durch ihre geschickte Proportionierung sollten sie offenbar einen Ausdruck von Dynamik sowie Bedrohlichkeit erwecken. Von der SS wurde die doppelte Siegrune als Symbol auf ihrer so genannten „Hausfahne" sowie auf Kraftwagen-Standern verwendet. Ferner fand man sie auf (削除) Kragenspiegeln (削除ここまで) und Stahlhelmen der [[Waffen-SS]].(削除) (削除ここまで)
Nächst dem [[Swastika|Hakenkreuz]] ist die Siegrune das Symbol, welches am deutlichsten auf nationalsozialistische Vorstellungen oder Absichten hinweist. Nach (追記) {{§|86a|stgb|juris}} (追記ここまで) (追記) [[ (追記ここまで)Strafgesetzbuch(追記) (Deutschland)|StGB]] (追記ここまで) ist die Verwendung dieses Zeichens [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen|strafbar]]. Mit geringfügigen Änderungen der graphischen Ausformung versuchen Gestalter einschlägiger (追記) [[Rechtsextremismus|rechtsextremer]] Medien (追記ここまで) und Aufnäher das Verbot zu unterlaufen. (追記) Inner- und außerhalb (追記ここまで) der Bundesrepublik Deutschland(追記) benutzen (追記ここまで) aktive [[Neonazi]]s das Zeichen weiterhin sehr offen.(追記) <ref>[https://www.blm.de/files/pdf1/Jugendschutzbericht_2-2013_1.pdf#page=42 ''Jugendschutzbericht,'' S.&nbsp;42.] [[Bayerische Landeszentrale für neue Medien]], 2.&nbsp;Halbjahr 2013</ref> (追記ここまで)

== U.S. Marine Corps ==
[[Datei:Marine scout snipers with SS flag.JPG|mini|US-amerikanische ''Scout Snipers'' mit einer ''SS''-Flagge in Afghanistan, 2010.]]
Die ''[[Scout Sniper]]s'' (Kundschafter-Scharfschützen) des [[U.S. Marine Corps]] verwendeten die doppelte Siegrune spätestens seit den 1980er Jahren als inoffizielles Emblem. Nachdem US-amerikanische Medien im Februar 2012 darüber berichteten, entschuldigte sich der Kommandant der Marines für diese Praxis, verbot sie und ordnete eine Untersuchung an.<ref>{{Internetquelle|autor=Dan Lamothe|titel=Marine scout snipers used Nazi SS logo|url=http://www.marinecorpstimes.com/news/2012/02/marine-scout-snipers-nazi-ss-logo-020912|abruf=2012年02月11日|werk=[[Marine Corps Times]]|datum=9. Februar 2012|archiv-url=https://web.archive.org/web/20120212040329/http://www.marinecorpstimes.com/news/2012/02/marine-scout-snipers-nazi-ss-logo-020912|archiv-datum=2012年02月12日 }}</ref><ref>{{Internetquelle|autor=Dan Lamothe|titel=Amos sorry for Marine use of Nazi SS logo|url=http://www.marinecorpstimes.com/news/2012/02/marine-amos-apologizes-for-scout-sniper-nazi-ss-logo-021012/|abruf=2012年02月11日|werk=Marine Corps Times|datum=10. Februar 2012|archiv-url=https://web.archive.org/web/20120213071532/http://www.marinecorpstimes.com/news/2012/02/marine-amos-apologizes-for-scout-sniper-nazi-ss-logo-021012/|archiv-datum=2012年02月13日}}</ref>


Nach einem Bericht der ''[[The New York Times|New York Times]]'' wird das Zeichen hingegen auch im Jahr 2020 noch wie ein „geheimer Händedruck" innerhalb des Marine Corps verwendet.<ref>{{Internetquelle |autor=Helene Cooper |url=https://www.nytimes.com/2020/05/25/us/politics/military-minorities-leadership.html |titel=African-Americans Are Highly Visible in the Military, but Almost Invisible at the Top (Published 2020) |werk=[[The New York Times|nytimes.com]] | sprache=en |datum=2021年10月18日 |abruf=2024年02月03日}}</ref>
Nächst dem [[Swastika|Hakenkreuz]] ist die Siegrune das Symbol, welches am deutlichsten auf (削除) [[Nationalsozialismus| (削除ここまで)nationalsozialistische(削除) ]] (削除ここまで) Vorstellungen oder Absichten hinweist. Nach (削除) dem deutschen (削除ここまで) Strafgesetzbuch ist die Verwendung dieses Zeichens [[Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen|strafbar]]. Mit geringfügigen Änderungen der graphischen Ausformung versuchen Gestalter einschlägiger (削除) CD-Cover (削除ここまで) und Aufnäher das Verbot zu unterlaufen. (削除) Außerhalb (削除ここまで) der Bundesrepublik Deutschland aktive [[Neonazi]]s(削除) benutzen (削除ここまで) das Zeichen weiterhin sehr offen.


== (削除) Quellen (削除ここまで) ==
== (追記) Literatur (追記ここまで) ==
* Elisabeth Hinrichs, Aileen Ittner, Daniel Rother: ''XX-. Die SS-Rune als Sonderzeichen auf Schreibmaschinen.'' Institut für Buchkunst an der Hochschule für Gestaltung und Buchkunst, Leipzig 2009, ISBN 978-3-932865-55-8.
<references/>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat}}
*[(削除) http (削除ここまで)://www.ida-nrw.de/(削除) html (削除ここまで)/(削除) Hverbsymb (削除ここまで).(削除) htm (削除ここまで) In Deutschland verbotene Zeichen und Symbole]
*(追記) (追記ここまで)[(追記) https (追記ここまで)://www.ida-nrw.de/(追記) fileadmin (追記ここまで)/(追記) user_upload/Texte_zum_Download/Rechtsextremismus/Rheims_Symbole_Rechte_Szene (追記ここまで).(追記) pdf (追記ここまで) In Deutschland verbotene Zeichen und Symbole]


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:(削除) Runenschrift (削除ここまで)]]
<references(追記) (追記ここまで)/>
[[Kategorie:(削除) Nationalsozialismus (削除ここまで)]]


[[Kategorie:(追記) Schutzstaffel (追記ここまで)]]
[[en:Sig (rune)]]
[[Kategorie:(追記) Hitlerjugend (追記ここまで)]]
[[Kategorie:Politisches Symbol]]
[[Kategorie:Völkische Bewegung]]
[[Kategorie:Rune]]

Aktuelle Version vom 24. August 2024, 13:47 Uhr

Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Für die gleichnamige Figur aus einer Oper Wagners siehe Die Walküre.
Verwendung der Sigrune bei der Hitlerjugend, rechts im Leistungsabzeichen des Jungvolks

Die Siegrune oder Sigrune ist ein Zeichen der völkischen Bewegung des 19. und 20. Jahrhunderts.

Schreibzeichen

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Das Zeichen ähnelt der sechzehnten Rune Sowilo des älteren Futharks und der zwölften Rune des aus 16 Runen bestehenden jüngeren Futharks. Die Form der Rune entspricht einem lateinischen S , umgeformt in drei gerade Striche. Das Zeichen steht für den Konsonanten S.

Schreibweisen Sig und Sieg

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Anfang des 20. Jahrhunderts erschien dem esoterischen und völkischen Autor Guido von List nach eigener Aussage in einem Traum ein neues Runenalphabet, das er das Armanen-Futhark nannte. Diese so von ihm festgelegten Runen belegte er mit Namen. Unter anderem erhielt die betreffende S-Rune, die wissenschaftlich gesehen als Sowilo , Sol oder Sonne belegt ist, den neuen Namen Sig. Seiner Phantasie freien Lauf lassend, assoziierte von List die Rune jedoch auch mit zahlreichen anderen Begriffen: sol, sal, sul, sig, sigi, Sonne, Heil, Sieg, Säule, Schule und so weiter waren die von ihm gewählten Deutungsmöglichkeiten seiner Rune. Des Weiteren erklärte von List zum Bedeutungsinhalt Folgendes:

sal und sig (Heil und Sieg)! Dieser vieltausendjährige urarische Gruß- und Kampfruf [...] ist in der ‚Sig-Rune‘ (Siegrune), dem elften Zeichen des Futharks zum Symbol geworden: Der Schöpfergeist muss siegen!"

Guido von List: Das Geheimnis der Runen. Wien 1908, S. 14.

Die Bezeichnung Sig für die Rune setzte sich fortan in völkischen Kreisen durch, wobei immer mehr die Namensinterpretation auf die Bedeutung „Sieg" gelegt wurde, was auch in Übereinstimmung mit den meist offensichtlich auf reinen Klangassoziationen beruhenden Namensgebungen des Armanen-Futharks war.[1] Insbesondere auch Heinrich Himmlers persönlicher Okkultist Karl Maria Wiligut übernahm die Runenbezeichnung Sig, obwohl er von Lists Armanen-Futhark ablehnte und ein eigenes Alphabet namens Wiligutrunen erfand. Erst in der Zeit des Nationalsozialismus wurde Sig durch die Bezeichnung Sieg ersetzt, da dieser Name im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie wesentlich passender erschien und den ohnehin schon erfolgten Bedeutungswandel bekräftigte.[2]

Politisches Zeichen

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Emblem der Schutzstaffel (SS)

In der Zeit des Nationalsozialismus war die einfache Siegrune das Emblem des Deutschen Jungvolks in der Hitler-Jugend. Die aus der Sturmabteilung ausgegliederte Schutzstaffel (SS) der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei wurde zunächst mit den Anfangsbuchstaben SS bezeichnet, später schrieb und druckte man diese zwei Buchstaben stets in Runenform. Manche Schreibmaschinen jener Zeit hatten eine Sondertype für das gezackte SS. In ihrer endgültigen Form wurden die Siegrunen der SS im Jahre 1929 nach einem Entwurf des Grafikers Walter Heck eingeführt,[3] der dafür eine symbolische Zahlung von 2,50 Reichsmark erhielt.[4] Durch ihre geschickte Proportionierung sollten sie offenbar einen Ausdruck von Dynamik sowie Bedrohlichkeit erwecken. Von der SS wurde die doppelte Siegrune als Symbol auf ihrer so genannten „Hausfahne" sowie auf Kraftwagen-Standern verwendet. Ferner fand man sie auf Kragenspiegeln und Stahlhelmen der Waffen-SS.

Nächst dem Hakenkreuz ist die Siegrune das Symbol, welches am deutlichsten auf nationalsozialistische Vorstellungen oder Absichten hinweist. Nach § 86a StGB ist die Verwendung dieses Zeichens strafbar. Mit geringfügigen Änderungen der graphischen Ausformung versuchen Gestalter einschlägiger rechtsextremer Medien und Aufnäher das Verbot zu unterlaufen. Inner- und außerhalb der Bundesrepublik Deutschland benutzen aktive Neonazis das Zeichen weiterhin sehr offen.[5]

U.S. Marine Corps

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US-amerikanische Scout Snipers mit einer SS-Flagge in Afghanistan, 2010.

Die Scout Snipers (Kundschafter-Scharfschützen) des U.S. Marine Corps verwendeten die doppelte Siegrune spätestens seit den 1980er Jahren als inoffizielles Emblem. Nachdem US-amerikanische Medien im Februar 2012 darüber berichteten, entschuldigte sich der Kommandant der Marines für diese Praxis, verbot sie und ordnete eine Untersuchung an.[6] [7]

Nach einem Bericht der New York Times wird das Zeichen hingegen auch im Jahr 2020 noch wie ein „geheimer Händedruck" innerhalb des Marine Corps verwendet.[8]

  • Elisabeth Hinrichs, Aileen Ittner, Daniel Rother: XX-. Die SS-Rune als Sonderzeichen auf Schreibmaschinen. Institut für Buchkunst an der Hochschule für Gestaltung und Buchkunst, Leipzig 2009, ISBN 978-3-932865-55-8.
Commons: Siegrune  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Karlheinz Weißmann: Schwarze Fahnen, Runenzeichen. Düsseldorf 1991, S. 51.
  2. Alois Friedel: Die politische Symbolik in der Weimarer Republik, Marburg 1956, S. 139
  3. Hans-Ulrich Thamer: Verführung und Gewalt. Bd. 5, Berlin 1986, S. 134.
  4. Tödliches Detail – Die Geschichte der SS-Rune auf Deutschlandfunk.de
  5. Jugendschutzbericht, S. 42. Bayerische Landeszentrale für neue Medien, 2. Halbjahr 2013
  6. Dan Lamothe: Marine scout snipers used Nazi SS logo. In: Marine Corps Times. 9. Februar 2012, archiviert vom Original am 12. Februar 2012; abgerufen am 11. Februar 2012. 
  7. Dan Lamothe: Amos sorry for Marine use of Nazi SS logo. In: Marine Corps Times. 10. Februar 2012, archiviert vom Original am 13. Februar 2012; abgerufen am 11. Februar 2012. 
  8. Helene Cooper: African-Americans Are Highly Visible in the Military, but Almost Invisible at the Top (Published 2020). In: nytimes.com. 18. Oktober 2021, abgerufen am 3. Februar 2024 (englisch). 
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