[[(追記) Datei (追記ここまで):Rotationsverdampfer(追記) ohne Vakuumpumpe (追記ここまで).jpg|(追記) mini (追記ここまで)|Rotationsverdampfer]]
Ein '''Rotationsverdampfer''' ist ein [[Laborgerät]], das man im chemischen [[Labor]] zum Einengen (Aufkonzentrieren) von [[Lösung_(Chemie)|Lösungen]], also zum Verdampfen des [[Lösungsmittel]]s verwendet. Er wurde Anfang der 1950er Jahre entwickelt<ref>L. C. Craig, J. D. Gregory, W. Hausmann. ''Versatile laboratory concentration device.'' Anal. Chem. 22, 1462 (1950)</ref>. 1957 wurde der erste kommerzielle Rotationsverdampfer von der Schweizer Firma BÜCHI Labortechnik hergestellt<ref>[http://www.buechigmbh.de/Rotationsverdampfer_50_Jahre.8251.0.html Büchi Labortechnik GmbH]</ref>. Heute gehört der Rotationsverdampfer zu den Standardgeräten im chemischen Labor.
Ein '''Rotationsverdampfer''' ist ein [[Laborgerät]], das man im chemischen [[Labor]] zum Einengen (Konzentrieren) von [[Lösung (Chemie)|Lösungen]], also zum Verdampfen des [[Lösungsmittel]]s, verwendet. Er wurde Anfang der 1950er-Jahre von [[Lyman C. Craig]] und Kollegen entwickelt.<ref>{{Literatur |Autor=L. C. Craig, J. D. Gregory, W. Hausmann |Titel=Versatile Laboratory Concentration Device |Sammelwerk=[[Analytical Chemistry]] |Band=22 |Nummer=11 |Datum=1950 |Seiten=1462–1462 |DOI=10.1021/ac60047a601}}</ref> 1957 wurde der erste kommerzielle Rotationsverdampfer von der Schweizer Firma [[Büchi Labortechnik]] hergestellt und bis heute unter dem Handelsnamen ''Rotavapor'' vertrieben.<ref>{{Webarchiv |url=http://www.buechigmbh.de/Rotationsverdampfer_50_Jahre.8251.0.html |wayback=20070929021019 |text=50 Jahre Rotationsverdampfer}} Büchi Labortechnik GmbH.</ref> Heute gehört der Rotationsverdampfer zu den Standardgeräten im chemischen Labor.
Daneben dienen in der [[Molekularküche]] Rotationsverdampfer als innovative Geräte der Speisenzubereitung.
Ein Rotationsverdampfer (削除) setzt sich (削除ここまで) aus einem Heizbad, einem (削除) rotierenden (削除ここまで) [[Normschliff(削除) |Schliff (削除ここまで)]] (削除) für (削除ここまで)(削除) den (削除ここまで) Verdampferkolben, einem [[Kühler]] mit Vakuumansatz und einem Auffangkolben(削除) zusammen (削除ここまで). (削除) Dieser (削除ここまで)(削除) ganze (削除ここまで)(削除) Aufbau (削除ここまで)(削除) ist (削除ここまで)(削除) höhenverstellbar, (削除ここまで)(削除) und (削除ここまで)(削除) die (削除ここまで)(削除) Rotationsgeschwindigkeit (削除ここまで)(削除) des (削除ここまで)(削除) Verdampferkolbens (削除ここまで)(削除) ist (削除ここまで) stufenlos (削除) regelbar (削除ここまで). Prinzipiell handelt es (削除) ich (削除ここまで) um(削除) nichts anderes als (削除ここまで) eine [[Destillation(削除) |Destillationsapparatur (削除ここまで)]], (削除) nur dass der (削除ここまで) Verdampferkolben um seine Längsachse (削除) [[Rotation_(Physik)| (削除ここまで)rotieren(削除) ]] (削除ここまで) kann. Die für die Destillation notwendige [[Wärme]] wird über ein [[Heizbad]] zugeführt, in das der Verdampferkolben mittels der Höhenverstellung (削除) eingetaucht (削除ここまで)(削除) werden (削除ここまで)(削除) kann (削除ここまで). Das Heizbad ist meistens mit [[Wasser]], seltener auch mit Öl zwecks Erreichens höherer Arbeitstemperaturen gefüllt. Es besteht außerdem die Möglichkeit, mittels einer (im (削除) allgemeinen (削除ここまで) separaten, nicht zum eigentlichen Rotationsverdampfer gehörenden) [[Pumpe]] die Apparatur zu [[Vakuum|evakuieren]], d. h. den Innendruck abzusenken. (削除) (In den meisten Labors (削除ここまで) wird der (削除) Rotationserdampfer (削除ここまで) in Verbindung mit einer Vakuumpumpe benutzt.(削除) ) (削除ここまで)
Ein Rotationsverdampfer (追記) besteht (追記ここまで) aus einem Heizbad, einem (追記) Dampfrohr mit (追記ここまで) [[Normschliff]](追記) , (追記ここまで) (追記) an (追記ここまで) (追記) dessen unterem Ende der (追記ここまで) Verdampferkolben(追記) befestigt wird (追記ここまで), einem [[Kühler]] mit Vakuumansatz und einem Auffangkolben. (追記) Das (追記ここまで) (追記) drehbar (追記ここまで) (追記) gelagerte (追記ここまで) (追記) Dampfrohr (追記ここまで) (追記) wird (追記ここまで) (追記) an (追記ここまで) (追記) seinem (追記ここまで) (追記) oberen (追記ここまで) (追記) Ende (追記ここまで) (追記) durch (追記ここまで) (追記) eine [[Radialwellendichtung|Wellendichtung]] in den Kühler geführt und kann mithilfe eines (追記ここまで) stufenlos (追記) einstellbaren [[Elektromotor|Motors]] in [[Rotation (Physik)|Rotation]] versetzt werden. Dieser ganze Aufbau ist höhenverstellbar (追記ここまで). Prinzipiell handelt es (追記) sich (追記ここまで) um eine [[Destillation]](追記) sapparatur (追記ここまで), (追記) deren (追記ここまで) Verdampferkolben um seine Längsachse rotieren kann. Die für die Destillation notwendige [[Wärme]] wird über ein [[Heizbad]] zugeführt, in das(追記) sich (追記ここまで) der Verdampferkolben mittels der Höhenverstellung (追記) eintauchen (追記ここまで) (追記) lässt.<ref (追記ここまで) (追記) name="Wittenberger">Walter Wittenberger: ''Chemische Laboratoriumstechnik''. 7. Auflage. Springer-Verlag, Wien / New York 1973, S. 186–187, ISBN 3-211-81116-8 (追記ここまで).(追記) </ref> (追記ここまで) Das Heizbad ist meistens mit [[Wasser]], seltener auch mit Öl zwecks Erreichens höherer Arbeitstemperaturen(追記) , (追記ここまで) gefüllt. Es besteht außerdem die Möglichkeit, mittels einer (im (追記) Allgemeinen (追記ここまで) separaten, nicht zum eigentlichen Rotationsverdampfer gehörenden) [[Pumpe]] die Apparatur zu [[Vakuum|evakuieren]], d. h. den Innendruck abzusenken. (追記) Meist (追記ここまで) wird der (追記) Rotationsverdampfer (追記ここまで) in Verbindung mit einer Vakuumpumpe benutzt.
== Funktion und Verwendung ==
== Funktion und Verwendung ==
[[Datei:PC-Steuerung Rotationsverdampfer.jpg|mini|250px|Automatisierter Rotationsverdampfer mit PC-Software (links) und Vakuumpumpe (rechts)]]
Durch das Erwärmen des Verdampferkolbens im Heizbad verdampft der zu destillierende Stoff (meistens [[Lösungsmittel]]), und der Dampf strömt in den Kühler. Dort kann dieser an der Kühlfläche [[Kondensation|kondensieren]] und in den Auffangkolben abfließen. Eine Abtrennung von Stoffen wird dadurch erreicht, dass sich deren [[Siedepunkt|Siedepunkte]] unterscheiden; also dass bei einer gegebenen Temperatur bestimmte Stoffe verdampfen und andere (noch) nicht.
Durch das Erwärmen des Verdampferkolbens im Heizbad verdampft der zu destillierende Stoff (meistens [[Lösungsmittel]]), und der Dampf strömt durch das Dampfrohr in den Kühler. Dort schlägt er sich an der Kühlfläche nieder, das [[Kondensation|Kondensat]] fließt in den Auffangkolben. Eine Abtrennung von Stoffen wird erreicht, weil sich deren [[Siedepunkt]]e unterscheiden: Bei einer gegebenen Temperatur verdampfen bestimmte Stoffe, und andere (noch) nicht.
Durch Anlegen eines [[Vakuum]]s an die Apparatur kann die [[Siedetemperatur]] gesenkt werden, wodurch höhersiedende Lösungsmittel bei geringerer Temperatur verdampft werden können, als es bei [[Normaldruck]] der Fall wäre (siehe auch die untenstehende Tabelle). Dies ist wichtig, wenn die im Lösungsmittel enthaltene Substanz, die bei diesem Vorgang ja vom Lösungsmittel befreit werden soll, temperaturempfindlich ist. Durch das Arbeiten bei geringerer Siedetemperatur kann eine Zersetzung verhindert werden.
Das Anlegen eines [[Vakuum]]s an die Apparatur senkt die [[Siedetemperatur]] ab, sodass höhersiedende Lösungsmittel bei niedrigerer Temperatur verdampfen können, als dies bei [[Normaldruck]] der Fall wäre (siehe auch die untenstehende Tabelle). Diese Temperaturabsenkung ist wichtig, wenn die im Lösungsmittel enthaltene Substanz temperaturempfindlich ist. Die verringerte Siedetemperatur kann eine Zersetzung verhindern. Die Wellendichtung im Gerät dichtet das rotierende Dampfrohr gegen den Atmosphärendruck ab und sorgt für die Aufrechterhaltung des Vakuums im Inneren der Apparatur.
Der Rotationsverdampfer ist gleichwohl nicht auf jedes Trennproblem anwendbar. Liegen die Siedepunkte der Lösungsbestandteile zu nahe beieinander, so (削除) reicht (削除ここまで)(削除) dieser Apparat zur (削除ここまで) Auftrennung nicht(削除) aus (削除ここまで). (削除) Als (削除ここまで)(削除) praktisches (削除ここまで)(削除) Beispiel (削除ここまで)(削除) sei (削除ここまで)(削除) angeführt, dass es beispielsweise (削除ここまで) nicht möglich(削除) ist (削除ここまで), Gemische aus [[Methanol]] und [[Ethanol]] sauber zu trennen. Man benötigt (削除) dann beispielsweise (削除ここまで) eine [[fraktionierte Destillation]]. Auch bei(削除) zu (削除ここまで) hoch siedenden Lösungsmitteln muss man auf eine [[Destillation]] bei vermindertem Druck zurückgreifen, da die erreichbaren Unterdrücke und Temperaturen je nach Apparatur begrenzt sind: Bei Verwendung einer [[Membranpumpe]] liegt der (削除) geringste (削除ここまで) Druck in der Praxis bei ca 10(削除) (削除ここまで)mbar,(削除) und (削除ここまで) die(削除) erreichbare (削除ここまで) Heizbadtemperatur ist bei Verwendung eines Ölbades auf 180°C limitiert.
Der Rotationsverdampfer ist gleichwohl nicht auf jedes Trennproblem anwendbar. Liegen die Siedepunkte der Lösungsbestandteile zu nahe beieinander, so (追記) gelingt (追記ここまで) (追記) deren (追記ここまで) Auftrennung nicht. (追記) Beispielsweise (追記ここまで) (追記) ist (追記ここまで) (追記) es (追記ここまで) (追記) am (追記ここまで) (追記) Rotationsverdampfer (追記ここまで) nicht möglich, Gemische aus [[Methanol]] und [[Ethanol]] sauber zu trennen. Man benötigt (追記) hierzu (追記ここまで) eine [[fraktionierte Destillation]]. Auch bei hoch siedenden Lösungsmitteln muss man auf eine [[Destillation]] bei vermindertem Druck zurückgreifen, da die erreichbaren Unterdrücke und Temperaturen je nach Apparatur begrenzt sind: Bei Verwendung einer [[Membranpumpe]] liegt der (追記) niedrigste erreichbare (追記ここまで) Druck in der Praxis bei ca(追記) . (追記ここまで) 10(追記) [[ (追記ここまで)mbar(追記) ]] (追記ここまで), die Heizbadtemperatur ist bei Verwendung eines Ölbades auf 180(追記) (追記ここまで)°C limitiert.
Es existieren auch vollautomatisierte Rotationsverdampfer. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten können sie nicht nur Parameter wie Druck, Temperatur und Drehzahl regeln. Sie können auch den Gesamtprozess überwachen und kontrollieren.
== Wirkprinzip - Warum die Rotation? ==
== Wirkprinzip ==
Der prinzipielle Unterschied zwischen einer normalen (Vakuum-)Destillationsapparatur und einem Rotationsverdampfer ist in der Temperaturverteilung im Verdampferkolben zu suchen. Während der Inhalt desselben bei einer herkömmlichen Destillation annähernd gleichmäßige [[Temperatur]] besitzt, gilt dies nicht für den Rotationsverdampfer.
Der prinzipielle Unterschied zwischen einer normalen (Vakuum-)Destillationsapparatur und einem Rotationsverdampfer ist in der Temperaturverteilung im Verdampferkolben zu suchen. Während dessen Inhalt bei einer herkömmlichen Destillation annähernd gleichmäßige [[Temperatur]] besitzt, gilt dies nicht für den Rotationsverdampfer.
Bei mäßiger Rotationsgeschwindigkeit erfolgt keine starke Durchmischung der Flüssigkeit, da sich durch die Rotation keine gründliche Verwirbelung des Kolbeninhaltes ergibt, im Unterschied zur Verwendung eines Rührers bei einer klassischen Destillation(削除) . (Man veranschauliche sich diese Tatsache durch Drehen eines halb gefüllten, schräggestellten Weinglases um seine Längsachse) (削除ここまで). Vielmehr strömt die Flüssigkeit [[(削除) Laminare_Strömung (削除ここまで)|laminar]] an der Kolbenwand entlang. Zwischen beiden wirken [[Adhäsion(削除) |Adhäsionskräfte (削除ここまで)]], die bewirken, dass die Flüssigkeit der Bewegung der Kolbenwand folgt; gleichzeitig kann die Flüssigkeit aufgrund ihrer [[Viskosität]] nur mit begrenzter Geschwindigkeit ablaufen. Daher wird durch die Rotation ein dünner, gleichmäßiger Flüssigkeitsfilm an der warmen Kolbeninnenwand hochgezogen. Dieser verdampft dort auch (削除) sofort (削除ここまで), da die zum Verdampfen notwendige Wärme(削除) ja (削除ここまで) durch die Kolbenwand ins Kolbeninnere geleitet wird und genau dort zur Verfügung steht. Der größte Teil der zugeführten Wärme wird also beim Verdampfen des Flüssigkeitsfilms verbraucht, (削除) weshalb (削除ここまで)(削除) dem (削除ここまで) Hauptteil des Kolbeninhaltes nur wenig Wärme (削除) zugeführt (削除ここまで) werden (削除) kann (削除ここまで).
Bei mäßiger Rotationsgeschwindigkeit erfolgt keine starke Durchmischung der Flüssigkeit, da sich durch die Rotation keine gründliche Verwirbelung des Kolbeninhaltes ergibt, im Unterschied zur Verwendung eines Rührers bei einer klassischen Destillation. Vielmehr strömt die Flüssigkeit [[(追記) Laminare Strömung (追記ここまで)|laminar]] an der Kolbenwand entlang. Zwischen beiden wirken [[Adhäsion]](追記) skräfte (追記ここまで), die bewirken, dass die Flüssigkeit der Bewegung der Kolbenwand folgt; gleichzeitig kann die Flüssigkeit aufgrund ihrer [[Viskosität]] nur mit begrenzter Geschwindigkeit ablaufen. Daher wird durch die Rotation ein dünner, gleichmäßiger Flüssigkeitsfilm an der warmen Kolbeninnenwand hochgezogen(追記) .<ref name=":0" /> (Man veranschauliche sich diese Tatsache durch Drehen eines halb gefüllten, schräggestellten Weinglases um seine Längsachse) (追記ここまで). Dieser verdampft dort auch (追記) schnell (追記ここまで), da die zum Verdampfen notwendige Wärme durch die Kolbenwand ins Kolbeninnere geleitet wird und genau dort zur Verfügung steht. Der größte Teil der zugeführten Wärme wird also beim Verdampfen des Flüssigkeitsfilms verbraucht, (追記) sodass (追記ここまで) (追記) den (追記ここまで) Hauptteil des Kolbeninhaltes nur wenig Wärme (追記) von außen erreicht. Die Rotationsgeschwindigkeit muss der Viskosität der Lösung angepasst (追記ここまで) werden(追記) . (追記ここまで) (追記) Niedrigviskose Lösungen müssen schneller rotieren als höherviskose (追記ここまで).(追記) <ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.buchi.com/de/wissen/technologien/rotationsverdampfung |titel=Technologie Rotationsverdampfung |hrsg=BÜCHI |sprache=de |abruf=2024年05月12日}}</ref> (追記ここまで)
Gleichwohl findet(削除) aber (削除ここまで) auch an der waagerechten Oberfläche des Kolbeninhaltes eine Verdampfung statt(削除) , (削除ここまで)(削除) und die (削除ここまで) dafür benötigte Wärme wird der im Kolben stehenden Flüssigkeit entzogen. Diese ist daher insgesamt wesentlich kühler als der Flüssigkeitsfilm. Der effektive Druck im Innern der Apparatur wird jedoch durch den [[Dampfdruck]] der siedenden, also der im Flüssigkeitsfilm befindlichen Flüssigkeit bestimmt, deren Temperatur höher ist als die des restlichen Kolbeninhaltes. Daher kann (削除) letzterer (削除ここまで) nicht sieden; vgl. hierzu auch die Druckabhängigkeit des [[Siedepunkt(削除) |Siedepunktes (削除ここまで)]].(削除) (削除ここまで)
Gleichwohl findet auch an der waagerechten Oberfläche des Kolbeninhaltes eine Verdampfung statt(追記) : (追記ここまで) (追記) Die (追記ここまで) dafür benötigte Wärme wird der im Kolben stehenden Flüssigkeit entzogen. Diese ist daher insgesamt wesentlich kühler als der Flüssigkeitsfilm. Der effektive Druck im Innern der Apparatur wird jedoch durch den [[Dampfdruck]] der siedenden, also der im Flüssigkeitsfilm befindlichen Flüssigkeit bestimmt, deren Temperatur höher ist als die des restlichen Kolbeninhaltes. Daher kann (追記) Letzterer (追記ここまで) nicht sieden; vgl. hierzu auch die Druckabhängigkeit des [[Siedepunkt]](追記) es (追記ここまで).
Die Rotation bewirkt somit zwei Vorteile des Rotationsverdampfers im Vergleich zur klassischen Destillation:
Die Rotation bewirkt somit zwei Vorteile des Rotationsverdampfers im Vergleich zur klassischen Destillation:(追記) <ref (追記ここまで) (追記) name=":1" /> (追記ここまで)
# Vergrößerung der Oberfläche und daher Steigerung der Verdampfungsgeschwindigkeit(削除) . (削除ここまで)
# Vergrößerung der Oberfläche und daher Steigerung der Verdampfungsgeschwindigkeit(追記) sowie (追記ここまで)
# Verhinderung von Blasenbildung und Aufwallen der Lösung, da das Verdampfen hauptsächlich aus dem Flüssigkeitsfilm an der Kolbenoberfläche erfolgt.(削除) (削除ここまで)
# Verhinderung von Blasenbildung und Aufwallen der Lösung, da das Verdampfen hauptsächlich aus dem Flüssigkeitsfilm an der Kolbenoberfläche erfolgt.
=== Praktische Hinweise ===
=== Praktische Hinweise ===
Als Konsequenz der oben gezeigten Prinzipien ergibt sich, dass bei der meist üblichen Anwendung von Unterdruck zuerst ohne Erwärmen des Verdampferkolbens langsam der Druck abgesenkt werden soll, um der einzuengenden Lösung die Möglichkeit zu geben, sich durch die einsetzende Verdampfung abzukühlen. Taucht man anschließend den Kolben ins Heizbad, so verdunstet tatsächlich nur das Lösungsmittel aus dem Flüssigkeitsfilm an der Kolbeninnenwand, und ein Siedeverzug oder unerwünschtes plötzliches Aufschäumen der Lösung wird vermieden.<ref name=":0">{{Literatur |Autor=Becker, H. G. O. (Heinz G. O.), Beckert, R. |Titel=Organikum : organisch-chemisches Grundpraktikum |Auflage=23. Aufl. |Verlag=Wiley-VCH |Ort=Weinheim |Datum=2009 |ISBN=978-3-527-32292-3}}</ref>
Aufgrund der sehr unterschiedlichen Temperaturen bei realem Betrieb des Rotationsverdampfers im Verdampferkolben kann die untenstehende Tabelle lediglich Anhaltspunkte für die Auswahl von Arbeitstemperaturen und -unterdrücken bieten. Wenn die Badtemperatur beispielsweise genau so eingestellt wird, dass der Dampfdruck der Flüssigkeit dem (mittels der Vakuumpumpe erzeugten) Druck im Innern der Apparatur entspricht, so kann keine effektive Verdampfung des Flüssigkeitsfilms erfolgen. In der Praxis liegen die am vorteilhaftesten zu verwendenden Arbeitsdrücke stets niedriger, als sich aus der Dampfdrucktabelle ergeben würde. Wird bei einer Destillation kein Vakuum angelegt, wie zum Beispiel bei Diethylether, sollte darauf geachtet werden, dass das Ventil am Rotationsverdampfer geöffnet ist, da es sonst bei nicht ausreichender Kühlung leicht zu einem Überdruck kommen kann.
Als Konsequenz der oben gezeigten Prinzipien ergibt sich, dass bei der Anwendung von Unterdruck, was meistens der Fall ist, zuerst ohne Erwärmen des Verdampferkolbens langsam der Druck abgesenkt werden soll, um der einzuengenden Lösung die Möglichkeit zu geben, sich durch die einsetzende Verdampfung abzukühlen. Taucht man anschließend den Kolben ins Heizbad, so verdunstet tatsächlich nur das Lösungsmittel aus dem Flüssigkeitsfilm an der Kolbeninnenwand, und ein Siedeverzug oder ein unerwünschtes plötzliches Aufschäumen der Lösung wird vermieden.
Um eine optimale Destillation vom Lösungsmittel zu erhalten, wird die Badtemperatur auf 60 °C gestellt. Es soll zwischen den einzelnen Stufen ein Temperaturunterschied von 20 K vorliegen – bei Anwendung der Werte aus der Tabelle hat der Dampf eine Temperatur von 40 °C bei dem eingestellten Druck für das jeweilige Lösungsmittel, das Wasserbad 60 °C und die Kühlflüssigkeit 20 °C. Möglich wäre auch 40 °C/20 °C/0 °C, der Druck kann dann aber nicht aus der Tabelle übernommen werden.<ref name=":2">{{Internetquelle |url=https://documents.uow.edu.au/content/groups/public/@web/@sci/@chem/documents/doc/uow093125.pdf |titel=Buchi 20/40/60 rule for Rotary Evaporators |hrsg=University of Wollongong |datum=2010 |sprache=en |abruf=2024年05月12日}}</ref>
Weiterhin ist klar, dass aufgrund der sehr unterschiedlichen Temperaturen, die bei realem Betrieb des Rotationverdampfers im Verdampferkolben herrschen, die untenstehende Tabelle lediglich Anhaltspunkte für die Auswahl von Arbeitstemperaturen und -unterdrücken bieten kann. Wenn die Badtemperatur beispielsweise genau so eingestellt wird, dass der Dampfdruck der Flüssigkeit dem (mittels der Vakuumpumpe erzeugten) Druck im Innern der Apparatur entspricht, so kann keine effektive Verdampfung des Flüssigkeitsfilms erfolgen. In der Praxis liegen die am vorteilhaftesten zu verwendenden Arbeitsdrücke stets niedriger, als sich aus der Dampfdrucktabelle ergeben würde. Wird bei einer Destillation kein Vakuum angelegt, wie zum Beispiel bei Diethylether, sollte darauf geachtet werden, dass das Ventil geöffnet ist, da es sonst bei nicht ausreichender Kühlung leicht zu einem Überdruck im Rotationsverdampfer kommen kann.
* Wenn mit Unterdruck gearbeitet wird, muss ein Rotationsverdampfer entweder in einem [[Abzug (Gas)|Abzug]] stehen oder von Sicherheitswänden, z. B. aus Acrylglas, umgeben sein, damit bei einer Implosion möglichst wenig Splitter verteilt werden.<ref>[https://www.uni-bielefeld.de/chemie/acii/hoge/DE/BA/Rotationsverdampfer.pdf Betriebsanweisung Rotationsverdampfer der Universität Bielefeld] abgerufen am 31. Mai 2019.</ref>
* Niedrigsiedende, hochentzündliche Lösemittel wie [[Diethylether]] und [[Kohlenstoffdisulfid]] sollten nicht mit Hilfe eines Rotationsverdampfers abdestilliert werden, weil die Brandgefahr dann sehr hoch ist. Die Hitze einer schlecht geschmierten Lippendichtung kann ausreichen, um eine Entzündung der Dämpfe zu bewirken.
* Lösungen instabiler Produkte wie [[Azide]] oder [[Peroxide]] dürfen nicht oder nur bei Einhaltung spezieller Bedingungen mittels Rotationsverdampfer konzentriert werden. Auf keinen Fall darf die Lösung komplett eingedampft werden. Bei Ethern wie [[Dioxan]] oder [[Tetrahydrofuran]] und vielen anderen Ethern kann es zur Bildung von [[Hydroperoxide|Etherperoxiden]] kommen, die in hochkonzentrierter Form zur Explosion neigen.
Ein Rotationsverdampfer ist ein Laborgerät, das man im chemischen Labor zum Einengen (Konzentrieren) von Lösungen, also zum Verdampfen des Lösungsmittels, verwendet. Er wurde Anfang der 1950er-Jahre von Lyman C. Craig und Kollegen entwickelt.[1] 1957 wurde der erste kommerzielle Rotationsverdampfer von der Schweizer Firma Büchi Labortechnik hergestellt und bis heute unter dem Handelsnamen Rotavapor vertrieben.[2] Heute gehört der Rotationsverdampfer zu den Standardgeräten im chemischen Labor.
Daneben dienen in der Molekularküche Rotationsverdampfer als innovative Geräte der Speisenzubereitung.
Ein Rotationsverdampfer besteht aus einem Heizbad, einem Dampfrohr mit Normschliff, an dessen unterem Ende der Verdampferkolben befestigt wird, einem Kühler mit Vakuumansatz und einem Auffangkolben. Das drehbar gelagerte Dampfrohr wird an seinem oberen Ende durch eine Wellendichtung in den Kühler geführt und kann mithilfe eines stufenlos einstellbaren Motors in Rotation versetzt werden. Dieser ganze Aufbau ist höhenverstellbar. Prinzipiell handelt es sich um eine Destillationsapparatur, deren Verdampferkolben um seine Längsachse rotieren kann. Die für die Destillation notwendige Wärme wird über ein Heizbad zugeführt, in das sich der Verdampferkolben mittels der Höhenverstellung eintauchen lässt.[3] Das Heizbad ist meistens mit Wasser, seltener auch mit Öl zwecks Erreichens höherer Arbeitstemperaturen, gefüllt. Es besteht außerdem die Möglichkeit, mittels einer (im Allgemeinen separaten, nicht zum eigentlichen Rotationsverdampfer gehörenden) Pumpe die Apparatur zu evakuieren, d. h. den Innendruck abzusenken. Meist wird der Rotationsverdampfer in Verbindung mit einer Vakuumpumpe benutzt.
Automatisierter Rotationsverdampfer mit PC-Software (links) und Vakuumpumpe (rechts)
Durch das Erwärmen des Verdampferkolbens im Heizbad verdampft der zu destillierende Stoff (meistens Lösungsmittel), und der Dampf strömt durch das Dampfrohr in den Kühler. Dort schlägt er sich an der Kühlfläche nieder, das Kondensat fließt in den Auffangkolben. Eine Abtrennung von Stoffen wird erreicht, weil sich deren Siedepunkte unterscheiden: Bei einer gegebenen Temperatur verdampfen bestimmte Stoffe, und andere (noch) nicht.
Das Anlegen eines Vakuums an die Apparatur senkt die Siedetemperatur ab, sodass höhersiedende Lösungsmittel bei niedrigerer Temperatur verdampfen können, als dies bei Normaldruck der Fall wäre (siehe auch die untenstehende Tabelle). Diese Temperaturabsenkung ist wichtig, wenn die im Lösungsmittel enthaltene Substanz temperaturempfindlich ist. Die verringerte Siedetemperatur kann eine Zersetzung verhindern. Die Wellendichtung im Gerät dichtet das rotierende Dampfrohr gegen den Atmosphärendruck ab und sorgt für die Aufrechterhaltung des Vakuums im Inneren der Apparatur.
Der Rotationsverdampfer ist gleichwohl nicht auf jedes Trennproblem anwendbar. Liegen die Siedepunkte der Lösungsbestandteile zu nahe beieinander, so gelingt deren Auftrennung nicht. Beispielsweise ist es am Rotationsverdampfer nicht möglich, Gemische aus Methanol und Ethanol sauber zu trennen. Man benötigt hierzu eine fraktionierte Destillation. Auch bei hoch siedenden Lösungsmitteln muss man auf eine Destillation bei vermindertem Druck zurückgreifen, da die erreichbaren Unterdrücke und Temperaturen je nach Apparatur begrenzt sind: Bei Verwendung einer Membranpumpe liegt der niedrigste erreichbare Druck in der Praxis bei ca. 10 mbar, die Heizbadtemperatur ist bei Verwendung eines Ölbades auf 180 °C limitiert.
Es existieren auch vollautomatisierte Rotationsverdampfer. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten können sie nicht nur Parameter wie Druck, Temperatur und Drehzahl regeln. Sie können auch den Gesamtprozess überwachen und kontrollieren.
Der prinzipielle Unterschied zwischen einer normalen (Vakuum-)Destillationsapparatur und einem Rotationsverdampfer ist in der Temperaturverteilung im Verdampferkolben zu suchen. Während dessen Inhalt bei einer herkömmlichen Destillation annähernd gleichmäßige Temperatur besitzt, gilt dies nicht für den Rotationsverdampfer.
Bei mäßiger Rotationsgeschwindigkeit erfolgt keine starke Durchmischung der Flüssigkeit, da sich durch die Rotation keine gründliche Verwirbelung des Kolbeninhaltes ergibt, im Unterschied zur Verwendung eines Rührers bei einer klassischen Destillation. Vielmehr strömt die Flüssigkeit laminar an der Kolbenwand entlang. Zwischen beiden wirken Adhäsionskräfte, die bewirken, dass die Flüssigkeit der Bewegung der Kolbenwand folgt; gleichzeitig kann die Flüssigkeit aufgrund ihrer Viskosität nur mit begrenzter Geschwindigkeit ablaufen. Daher wird durch die Rotation ein dünner, gleichmäßiger Flüssigkeitsfilm an der warmen Kolbeninnenwand hochgezogen.[4] (Man veranschauliche sich diese Tatsache durch Drehen eines halb gefüllten, schräggestellten Weinglases um seine Längsachse). Dieser verdampft dort auch schnell, da die zum Verdampfen notwendige Wärme durch die Kolbenwand ins Kolbeninnere geleitet wird und genau dort zur Verfügung steht. Der größte Teil der zugeführten Wärme wird also beim Verdampfen des Flüssigkeitsfilms verbraucht, sodass den Hauptteil des Kolbeninhaltes nur wenig Wärme von außen erreicht. Die Rotationsgeschwindigkeit muss der Viskosität der Lösung angepasst werden. Niedrigviskose Lösungen müssen schneller rotieren als höherviskose.[5]
Gleichwohl findet auch an der waagerechten Oberfläche des Kolbeninhaltes eine Verdampfung statt: Die dafür benötigte Wärme wird der im Kolben stehenden Flüssigkeit entzogen. Diese ist daher insgesamt wesentlich kühler als der Flüssigkeitsfilm. Der effektive Druck im Innern der Apparatur wird jedoch durch den Dampfdruck der siedenden, also der im Flüssigkeitsfilm befindlichen Flüssigkeit bestimmt, deren Temperatur höher ist als die des restlichen Kolbeninhaltes. Daher kann Letzterer nicht sieden; vgl. hierzu auch die Druckabhängigkeit des Siedepunktes.
Die Rotation bewirkt somit zwei Vorteile des Rotationsverdampfers im Vergleich zur klassischen Destillation:[5]
Vergrößerung der Oberfläche und daher Steigerung der Verdampfungsgeschwindigkeit sowie
Verhinderung von Blasenbildung und Aufwallen der Lösung, da das Verdampfen hauptsächlich aus dem Flüssigkeitsfilm an der Kolbenoberfläche erfolgt.
Als Konsequenz der oben gezeigten Prinzipien ergibt sich, dass bei der meist üblichen Anwendung von Unterdruck zuerst ohne Erwärmen des Verdampferkolbens langsam der Druck abgesenkt werden soll, um der einzuengenden Lösung die Möglichkeit zu geben, sich durch die einsetzende Verdampfung abzukühlen. Taucht man anschließend den Kolben ins Heizbad, so verdunstet tatsächlich nur das Lösungsmittel aus dem Flüssigkeitsfilm an der Kolbeninnenwand, und ein Siedeverzug oder unerwünschtes plötzliches Aufschäumen der Lösung wird vermieden.[4]
Aufgrund der sehr unterschiedlichen Temperaturen bei realem Betrieb des Rotationsverdampfers im Verdampferkolben kann die untenstehende Tabelle lediglich Anhaltspunkte für die Auswahl von Arbeitstemperaturen und -unterdrücken bieten. Wenn die Badtemperatur beispielsweise genau so eingestellt wird, dass der Dampfdruck der Flüssigkeit dem (mittels der Vakuumpumpe erzeugten) Druck im Innern der Apparatur entspricht, so kann keine effektive Verdampfung des Flüssigkeitsfilms erfolgen. In der Praxis liegen die am vorteilhaftesten zu verwendenden Arbeitsdrücke stets niedriger, als sich aus der Dampfdrucktabelle ergeben würde. Wird bei einer Destillation kein Vakuum angelegt, wie zum Beispiel bei Diethylether, sollte darauf geachtet werden, dass das Ventil am Rotationsverdampfer geöffnet ist, da es sonst bei nicht ausreichender Kühlung leicht zu einem Überdruck kommen kann.
Um eine optimale Destillation vom Lösungsmittel zu erhalten, wird die Badtemperatur auf 60 °C gestellt. Es soll zwischen den einzelnen Stufen ein Temperaturunterschied von 20 K vorliegen – bei Anwendung der Werte aus der Tabelle hat der Dampf eine Temperatur von 40 °C bei dem eingestellten Druck für das jeweilige Lösungsmittel, das Wasserbad 60 °C und die Kühlflüssigkeit 20 °C. Möglich wäre auch 40 °C/20 °C/0 °C, der Druck kann dann aber nicht aus der Tabelle übernommen werden.[6]
Wenn mit Unterdruck gearbeitet wird, muss ein Rotationsverdampfer entweder in einem Abzug stehen oder von Sicherheitswänden, z. B. aus Acrylglas, umgeben sein, damit bei einer Implosion möglichst wenig Splitter verteilt werden.[8]
Niedrigsiedende, hochentzündliche Lösemittel wie Diethylether und Kohlenstoffdisulfid sollten nicht mit Hilfe eines Rotationsverdampfers abdestilliert werden, weil die Brandgefahr dann sehr hoch ist. Die Hitze einer schlecht geschmierten Lippendichtung kann ausreichen, um eine Entzündung der Dämpfe zu bewirken.
Lösungen instabiler Produkte wie Azide oder Peroxide dürfen nicht oder nur bei Einhaltung spezieller Bedingungen mittels Rotationsverdampfer konzentriert werden. Auf keinen Fall darf die Lösung komplett eingedampft werden. Bei Ethern wie Dioxan oder Tetrahydrofuran und vielen anderen Ethern kann es zur Bildung von Etherperoxiden kommen, die in hochkonzentrierter Form zur Explosion neigen.
↑Walter Wittenberger: Chemische Laboratoriumstechnik. 7. Auflage. Springer-Verlag, Wien / New York 1973, S. 186–187, ISBN 3-211-81116-8.
↑ abBecker, H. G. O. (Heinz G. O.), Beckert, R.: Organikum : organisch-chemisches Grundpraktikum. 23. Auflage. Wiley-VCH, Weinheim 2009, ISBN 978-3-527-32292-3.