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{{Infobox Gemeinde in Deutschland
{{Infobox Gemeinde in Deutschland
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'''Illerkirchberg''' ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im (削除) östlichen (削除ここまで) [[Alb-Donau-Kreis]] in [[Baden-Württemberg]].
'''Illerkirchberg''' ist eine [[Gemeinde (Deutschland)|Gemeinde]] im (追記) Südosten des (追記ここまで) [[Alb-Donau-Kreis]](追記) es (追記ここまで) in [[Baden-Württemberg]].
== Geographie ==
== Geographie ==
Illerkirchberg liegt etwa acht Kilometer südlich von [[Ulm]] und erstreckt sich am Ende des [[Iller]]tals auf dessen westlicher Seite.
Illerkirchberg liegt etwa acht Kilometer südlich von [[Ulm]] und erstreckt sich am Ende des [[Iller]]tals auf dessen westlicher Seite.
Die Gemeinde grenzt im Westen und Norden an [[Ulm]], im Osten an die (追記) bayerische (追記ここまで) Stadt [[Senden (Bayern)|Senden]], im Süden an [[Illerrieden]] und [[Staig]].
Illerkirchberg besteht aus Oberkirchberg und Unterkirchberg sowie den kleineren Ortsteilen [[Mussingen]], [[Buch (Illerkirchberg)|Buch]], [[Beutelreusch]] und [[Oberweiler (Illerkirchberg)|Oberweiler]].
In Illerkirchberg befindet sich die [[Typlokalität]] der ''Kirchberger Schichten''. Die tonreichen, fossilführenden Schichten (mit Haifischzähnen, Brackwassermuscheln, Schnecken und Fischen) sind Teil der sog. [[Brackwasser]]-[[Molasse]] und wurden vor rund 17 bis 18 Mio. Jahren im Zeitalter des [[Miozän]] ([[Tertiär (Geologie)|Tertiär]]) (Stufe Ottnang-Karpat; früher: Helvet) abgelagert. Die Kirchberger Schichten breiten sich zunächst in einem schmalen Streifen von der Schweiz (Schaffhausen) her kommend nach Osten aus. In Richtung Südosten öffnet sich dieser Ablagerungsbereich dann, so dass die Kirchberger Schichten auch in Tiefbohrungen östlich des Chiemsees beobachtet werden können. In Illerkirchberg treten die Schichten vor allem am Steilhang zur Iller, entlang des Weihungstals und des Fischbachs in Erscheinung (wenn sie nicht gerade vom Boden bedeckt sind). Im Alpenvorland sind die Kirchberger Schichten in der Regel von mehreren hundert Metern jüngerer Sedimentablagerungen der Oberen Süßwassermolasse überdeckt und können in großen Bereichen des [[Molassebecken]]s nur in Tiefbohrungen angetroffen werden. Ausführlich beschrieben werden die Kirchberger Schichten u. a. in Arbeiten von Eser (1850), Sandberger (1875), Gümbel (1887), Kranz (1904), Schlickum (1963), Reichenbacher (1989) und Doppler (1995).
In Illerkirchberg treten zudem die ''Grimmelfinger Schichten'' in Erscheinung, die zu den Ablagerungen der [[Graupensandrinne]] gezählt werden und die ebenfalls während des Miozän in der Süß-Brackwassermolasse abgelagert wurden und unterhalb der Kirchberger Schichten auftreten. Sie bestehen aus grau- bis gelbweißen Sanden.
Teile der Gemeindefläche wurden als [[Illerkirchberg (Landschaftsschutzgebiet)|Landschaftsschutzgebiet Illerkirchberg]] ausgewiesen. Daneben hat die Gemeinde Anteil am [[FFH-Gebiet]] [[Donau zwischen Munderkingen und Ulm und nördliche Iller]].<ref>[https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/q/2hrEnXYXZeEkzO0jmZ3MRh Daten- und Kartendienst] der LUBW</ref>
=== Klima ===
=== Klima ===
Der Jahresniederschlag beträgt rund 750 mm und die Durchschnittstemperatur etwa 8 °C. Illerkirchberg hat ein [[gemäßigtes Klima]] und liegt im Einflussbereich der atlantischen [[Westwindzone]]. Markante Wetterlagen sind der lang anhaltende Nebel im Herbst und Winter sowie der gelegentlich auftretende [[Alpenföhn]].
Der Jahresniederschlag beträgt rund 750 mm und die Durchschnittstemperatur etwa 8 °C. Illerkirchberg hat ein [[gemäßigtes Klima]] und liegt im Einflussbereich der atlantischen [[Westwindzone]]. Markante Wetterlagen sind der lang anhaltende Nebel im Herbst und Winter sowie der gelegentlich auftretende [[Alpenföhn]].
Ortsteile, die sich unmittelbar im Illertal befinden, sind bei Starkregenereignissen oder schlagartigen Schneeschmelzen im Allgäu von Illerhochwässern bedroht.
Ortsteile, die sich unmittelbar im Illertal befinden, sind bei Starkregenereignissen oder schlagartigen Schneeschmelzen im Allgäu von Illerhochwässern bedroht(追記) . Zudem können aufgrund extremer Niederschlagsereignisse Hochwässer im Bereich des [[Weihung]]stal im Ortsteil Unterkirchberg in Erscheinung treten (z. B. 2021, 2024) (追記ここまで).
=== (削除) Nachbargemeinden (削除ここまで) ===
=== (追記) Geologie (追記ここまで) ===
[[Datei:Kirchberg Formation - Fischschichten und Flusssand.jpg|mini|Gesteinsaufschluss der Kirchberg Formation am Hangfuß des Schlossbergs in Oberkirchberg]] In Illerkirchberg befindet sich die [[Typlokalität]] der ''Kirchberg Formation'' (Kirchberger Schichten). Die Abfolge aus sandigen, tonig-mergeligen und kalkigen [[Sediment]]en enthält zum Teil [[fossil]]führende Schichten (mit Haifischzähnen, Brackwassermuscheln, Schnecken und Fischen) und ist Teil der sog. Süß-[[Brackwasser]]-[[Molasse]]. Die Schichten kamen vor rund 17 bis 18 Mio. Jahren im Zeitalter des [[Miozän]] ([[Tertiär (Geologie)|Tertiär]]) (Stufe [[Ottnangium]]; früher: Helvet) zur Ablagerung.
Die Gemeinde grenzt im Westen und Norden an [[Ulm]], im Osten an die (削除) bayrische (削除ここまで) Stadt [[Senden (Bayern)|Senden]], im Süden an [[Illerrieden]] und [[Staig]].
Der Ablagerungsbereich erstreckte sich zunächst entlang eines schmalen Streifens von der Schweiz ([[Schaffhausen]]) her kommend weiter in Richtung Osten, wo sich die [[Meeresstraße]] dann weiter zu einem [[Binnenmeer]] öffnete. Äquivalente der Kirchberg Formation finden sich somit auch in [[Tiefbohrung]]en im Großraum München. Im südlichen [[Alpenvorland]] sind die [[Gestein]]e der Kirchberg Formation allerdings mittlerweile von mehreren hundert Metern jüngerer Sedimentablagerungen der Oberen Süßwasser[[molasse]] und des Quartärs überdeckt und dort nur in Tiefbohrungen anzutreffen. In Illerkirchberg treten die Schichten jedoch vor allem am [[Steilhang]] zur [[Iller]], entlang des Weihungstals, des Hornbachs und des Fischbachs an der Erdoberfläche in Erscheinung (wenn sie nicht von Boden oder nachgerutschtem Material bedeckt sind). Ausführlich beschrieben werden die Gesteine und der Fossilinhalt der Kirchberg Formation u. a. in Arbeiten von Eser (1850), Sandberger (1875), Gümbel (1887), Kranz (1904), Schlickum (1963), [[Bettina Reichenbacher|Reichenbacher]] (1989) und Doppler (1995).
Illerkirchberg besteht aus Oberkirchberg und Unterkirchberg sowie den kleineren Ortsteilen [[Mussingen]], [[Buch (Illerkirchberg)|Buch]], [[Beutelreusch]] und [[Oberweiler (Illerkirchberg)|Oberweiler]].
{{Siehe auch|Liste der Naturdenkmale in Illerkirchberg}}
Unterlagert werden die Kirchberger Schichten im Bereich Unterkirchberg von ''Suevicus Schichten'' (benannt nach einem teilweise massenhaften Auftreten der Brackwasserschnecke [[Viviparus]] suevicus) und den ''Grimmelfinger Schichten'', die allenfalls noch in den tiefergelegenen Talanschnitten aufgeschlossen sind. Die ''Grimmelfinger Schichten'' sedimentierten ebenfalls während des Unter-Miozäns, aber zeitlich vor den Kirchberger-Schichten und bilden die Basisablagerungen der [[Graupensandrinne]]. Sie bestehen aus grau- bis gelbweißen Sanden.
Teile der Gemeindefläche wurden als [[Illerkirchberg (Landschaftsschutzgebiet)|Landschaftsschutzgebiet Illerkirchberg]] ausgewiesen. Daneben hat die Gemeinde Anteil am [[FFH-Gebiet]] [[Donau zwischen Munderkingen und Ulm und nördliche Iller]].<ref>[https://udo.lubw.baden-wuerttemberg.de/public/q/2hrEnXYXZeEkzO0jmZ3MRh Daten- und Kartendienst] der LUBW</ref>
Überlagert werden die tertiären Molassesedimente in den höher gelegenen Ortsteilen von [[Quartär (Geologie)|quartären]] [[Löß]]lehmdecken sowie älteren Deckenschotter der [[Günzkaltzeit]]. In den niedrig gelegenen Ortsteil Unterkirchbergs treten zudem [[mindelkaltzeit]]liche [[Sander|Schotterflächen]] (''Unterweiler Schotter''), die vom [[Schmelzwasser]]abfluss eines östlichen [[Vorlandgletscher|Lobus]] des [[Rheingletscher]]s hinterlassen wurden, sowie der durch die Iller abgelagerte [[Kies]] [[holozän]]en Alters in Erscheinung.
== Geschichte ==
== Geschichte ==
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=== Oberkirchberg ===
=== Oberkirchberg ===
[[Datei:Schloss Oberkirchberg Illerkirchberg 101.jpg|mini|Oberkirchberg mit dem Fuggerschloss]]
[[Datei:Schloss Oberkirchberg Illerkirchberg 101.jpg|mini|Oberkirchberg mit dem Fuggerschloss]]
[[Datei:(追記) DEU (追記ここまで) Oberkirchberg(追記) COA (追記ここまで).png|60px|links|Wappen]]
1087 wurde erstmals Chirchberg erwähnt.<ref>Lutz Reichardt: ''Ortsnamenbuch des Alb Donau Kreises und des Stadtkreises Ulm''.</ref> Eine Unterscheidung der Ortsteile in Ober- und Unterkirchberg kommt erst im 14./15. Jahrhundert auf. Auf dem Bergsporn, der heute noch das Schloss trägt, stand wohl schon im Mittelalter eine Burg. Die Grafen von [[Grafen von Kirchberg (Schwaben)|Kirchberg]] verarmten im 15. Jahrhundert und starben 1519 aus.
1087 wurde erstmals Chirchberg erwähnt.<ref>Lutz Reichardt: ''Ortsnamenbuch des Alb Donau Kreises und des Stadtkreises Ulm''.</ref> Eine Unterscheidung der Ortsteile in Ober- und Unterkirchberg kommt erst im 14./15. Jahrhundert auf. Auf dem Bergsporn, der heute noch das Schloss trägt, stand wohl schon im Mittelalter eine Burg. Die Grafen von [[Grafen von Kirchberg (Schwaben)|Kirchberg]] verarmten im 15. Jahrhundert und starben 1519 aus.
1498 gelangte das Gebiet zum Herzogtum [[Bayern-Landshut]], wurde jedoch bereits 1507 an die [[Fugger von der Lilie|Fugger]] verkauft. Die Grafen Fugger von Kirchberg haben heute noch ihren Sitz auf dem 1767 von [[Franz Anton Bagnato]] erbauten Schloss. Von 1805 bis 1810 gehörte die Grafschaft Kirchberg zum [[Königreich Bayern]], um dann gemäß dem [[Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg]] vom 18. Mai 1810 zum [[Königreich Württemberg]] zu kommen.
1498 gelangte das Gebiet zum Herzogtum [[Bayern-Landshut]], wurde jedoch bereits 1507 an die [[Fugger von der Lilie|Fugger]] verkauft. Die Grafen Fugger von Kirchberg haben heute noch ihren Sitz auf dem 1767 von [[Franz Anton Bagnato]] erbauten (追記) [[Fuggerschloss Oberkirchberg| (追記ここまで)Schloss(追記) ]] (追記ここまで). Von 1805 bis 1810 gehörte die Grafschaft Kirchberg zum [[Königreich Bayern]], um dann gemäß dem [[Grenzvertrag zwischen Bayern und Württemberg]] vom 18. Mai 1810 zum [[Königreich Württemberg]] zu kommen.
[[Datei:(追記) DEU (追記ここまで) Unterkirchberg(追記) COA (追記ここまで).png|60px|links|Wappen]]
Ersterwähnung siehe bei Oberkirchberg. Genau wie Oberkirchberg, gehörte Unterkirchberg zur Grafschaft Kirchberg.
Ersterwähnung siehe bei Oberkirchberg. Genau wie Oberkirchberg, gehörte Unterkirchberg zur Grafschaft Kirchberg.
Allerdings befand sich auf dem Gebiet des Dorfes bereits in der Antike ein [[Römische Militärlager|Kastell]], das offenbar in der Zeit des [[Claudius|Kaisers Claudius]] (um das Jahr 50 n. Chr.) errichtet worden war. Früher wurde es mit dem Namen '''Viana''' oder evtl. auch ''Phaeniana'' in Verbindung gebracht, was aber nach neueren Erkenntnissen nicht korrekt sein dürfte. Das [[Kastell Unterkirchberg|Unterkirchberger Kastell]] reiht sich in eine [[Liste der Kastelle am Obergermanisch-Raetischen Limes|Kette weiterer Kastelle]] ein, die unmittelbar südlich der Donau in den Jahren 41 bis 54 n. Chr. errichtet wurden und zur Sicherung der römischen Provinz [[Rätien]] (削除) diente (削除ここまで) (''„ältere Donaulinie des Rätischen Limes bzw. Donaulimes"''). Die Kastelle waren durch [[Römerstraße|Straßen]] miteinander verbunden (''Donausüdstraße'' bzw. ''Donautalstraße'') und (削除) wurden (削除ここまで) nicht (削除) von (削除ここまで) Legionären, sondern (削除) von (削除ここまで) Hilfstruppen ([[Auxiliartruppen]]) (削除) bezogen (削除ここまで). Das Kastell war eines der größten der Donau-Linie und dürfte, den Funden nach zu urteilen, von einer Reitereinheit besetzt gewesen sein. Später wurden die Kastelle weiter nach Norden verlagert ([[Alblimes]] ab etwa 74 bzw. 85 n. Chr.).
Allerdings befand sich auf dem Gebiet des Dorfes bereits in der Antike ein [[Römische Militärlager|Kastell]], das offenbar in der Zeit des [[Claudius|Kaisers Claudius]] (um das Jahr 50 n. Chr.) errichtet worden war. Früher wurde es mit dem Namen '''Viana''' oder evtl. auch ''Phaeniana'' in Verbindung gebracht, was aber nach neueren Erkenntnissen nicht korrekt sein dürfte. Das [[Kastell Unterkirchberg|Unterkirchberger Kastell]] reiht sich in eine [[Liste der Kastelle am Obergermanisch-Raetischen Limes|Kette weiterer Kastelle]] ein, die unmittelbar südlich der Donau in den Jahren 41 bis 54 n. Chr. errichtet wurden und zur Sicherung der römischen Provinz [[Rätien]] (追記) dienten (追記ここまで) (''„ältere Donaulinie des Rätischen Limes bzw. Donaulimes"''). Die Kastelle waren durch [[Römerstraße|Straßen]] miteinander verbunden (''Donausüdstraße'' bzw. ''Donautalstraße'') und (追記) waren (追記ここまで) nicht (追記) mit (追記ここまで) Legionären, sondern (追記) mit (追記ここまで) Hilfstruppen ([[Auxiliartruppen]]) (追記) bemannt (追記ここまで). Das Kastell war eines der größten der Donau-Linie und dürfte, den Funden nach zu urteilen, von einer Reitereinheit besetzt gewesen sein. Später wurden die Kastelle weiter nach Norden verlagert ([[Alblimes]] ab etwa 74 bzw. 85 n. Chr.).
Das Kastellgelände wurde danach noch für einige Jahrzehnte zivil genutzt.
Das Kastellgelände wurde danach noch für einige Jahrzehnte zivil genutzt.
Aus der [[Alamannen]]zeit bzw. dem frühen Mittelalter stammen Reihengräber, die auf dem Gelände der Grundschule gefunden wurden.
Aus der [[Alamannen]]zeit bzw. dem frühen Mittelalter stammen Reihengräber, die auf dem Gelände der Grundschule gefunden wurden.
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Seit der 1973 erfolgten [[Kreisreform Baden-Württemberg 1973|Kreisreform in Baden-Württemberg]] gehört Illerkirchberg zum neu gebildeten Alb-Donau-Kreis.
Seit der 1973 erfolgten [[Kreisreform Baden-Württemberg 1973|Kreisreform in Baden-Württemberg]] gehört Illerkirchberg zum neu gebildeten Alb-Donau-Kreis.
=== Jüngere Ereignisse mit großer medialer Aufmerksamkeit ===
=== 21. Jahrhundert ===
An Halloween 2019 wurde ein alkoholisiertes 14-jähriges Mädchen<ref>{{Internetquelle |autor=SWP |url=https://www.swp.de/lokales/ulm/fluechtlinge-in-illerkirchberg-gruppenvergewaltigung-in-illerkirchberg-_-was-an-halloween-2019-wirklich-passiert-ist-67998017.html |titel=Flüchtlinge in Illerkirchberg: Gruppenvergewaltigung in Illerkirchberg – was an Halloween 2019 wirklich passiert ist |datum=2022年12月06日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日}}</ref> von vier Asylsuchenden aus Irak und Afghanistan in einer Flüchtlingsunterkunft in Illerkirchberg vergewaltigt, was großes Medieninteresse nach sich zog.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.fluechtlingsunterkunft-in-illerkirchberg-mehrjaehrige-haftstrafen-nach-vergewaltigung-von-14-jaehriger.59467a53-294d-4563-aaed-a6c6fc40e419.html |titel=Mehrjährige Haftstrafen nach Vergewaltigung von 14-Jähriger red/dpa |werk=Stuttgarter Nachrichten |datum=2021年03月21日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日}}</ref>
An Halloween 2019 wurde ein alkoholisiertes 14-jähriges Mädchen<ref>{{Internetquelle |autor=SWP |url=https://www.swp.de/lokales/ulm/fluechtlinge-in-illerkirchberg-gruppenvergewaltigung-in-illerkirchberg-_-was-an-halloween-2019-wirklich-passiert-ist-67998017.html |titel=Flüchtlinge in Illerkirchberg: Gruppenvergewaltigung in Illerkirchberg – was an Halloween 2019 wirklich passiert ist |datum=2022年12月06日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日}}</ref> von vier Asylsuchenden aus Irak und Afghanistan in einer Flüchtlingsunterkunft in Illerkirchberg vergewaltigt, was großes Medieninteresse nach sich zog.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.fluechtlingsunterkunft-in-illerkirchberg-mehrjaehrige-haftstrafen-nach-vergewaltigung-von-14-jaehriger.59467a53-294d-4563-aaed-a6c6fc40e419.html |titel=Mehrjährige Haftstrafen nach Vergewaltigung von 14-Jähriger red/dpa |werk=Stuttgarter Nachrichten |datum=2021年03月21日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日}}</ref>
Im Dezember 2022 wurde bekannt, dass einer der Verurteilten wegen der Sicherheitslage in Afghanistan nicht in sein Heimatland abgeschoben werden konnte und wieder in Illerkirchberg lebte.<ref>{{Internetquelle |autor=S. W. R. Aktuell |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/vergewaltiger-von-2019-zurueck-in-illerkirchberg-100.html |titel=Nach Haft: Straftäter von 2019 lebt wieder in Illerkirchberg |datum=2022年12月14日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日}}</ref>
Im Dezember 2022 wurde bekannt, dass einer der Verurteilten wegen der Sicherheitslage in Afghanistan nicht in sein Heimatland abgeschoben werden konnte und wieder in Illerkirchberg lebte.<ref>{{Internetquelle |autor=S. W. R. Aktuell |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/vergewaltiger-von-2019-zurueck-in-illerkirchberg-100.html |titel=Nach Haft: Straftäter von 2019 lebt wieder in Illerkirchberg |datum=2022年12月14日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日(追記) }}</ref> Ende August 2024 erfolgte dann zusammen mit insgesamt 27 weiteren afghanischen Straftätern die Abschiebung nach Afghanistan.<ref>{{Internetquelle |autor=S. W. R. Aktuell |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/straftaeter-bw-abschiebung-afghanistan-illerkirchberg-vergewaltigung-100.html |titel=Fünf Afghanen aus BW abgeschoben - auch Straftäter aus Illerkirchberg |datum=2024年08月31日 |sprache=de |abruf=2024年11月12日 (追記ここまで)}}</ref>
Am 5. Dezember 2022 wurden zwei Mädchen auf dem Schulweg in Oberkirchberg von einem 27-jährigen [[Eritrea|eritreischen]] Asylsuchenden mit einem Messer angegriffen; ein türkischstämmiges Mädchen wurde getötet, das andere 13-jährige Mädchen überlebte schwer verletzt. Innenminister Strobel besuchte die (削除) Stadt (削除ここまで). Drei Tage später nahm sich ein Mitbewohner des Tatverdächtigen das Leben. Es gab eine Demonstration von [[AfD]]-Befürwortern und eine Gegendemonstration. Im April 2023 wurde die Flüchtlingsunterkunft in Illerkirchberg abgerissen(削除) . (削除ここまで)<ref name="chrono">{{Internetquelle |autor=S. W. R. Aktuell |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/messerangriff-illerkirchberg-chronik-100.html |titel=Messerangriff in Illerkirchberg: Eine Chronologie der Ereignisse |datum=2023年06月01日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日}}</ref> Laut Informationen bei Prozessbeginn am 2. Juni 2023 wollte (削除) er (削除ここまで) bei der Ausländerbehörde einen Reisepass für seine Hochzeit in Äthiopien erzwingen und die Mädchen waren Zufallsopfer.<ref name="zdf">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/3b371812-b58f-4c41-ba32-e9f3aec9a84a |titel=Illerkirchberg: Prozessbeginn nach Messerattacke |datum=2023年06月02日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日}}</ref> Der Täter wurde am 4. Juli 2023 wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/moerder-von-illerkirchberg-lebenslange-freiheitsstrafe-19009088.html ''Mörder von Illerkirchberg zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt''] (faz.net)</ref>
Am 5. Dezember 2022 wurden zwei Mädchen auf dem Schulweg in Oberkirchberg von einem 27-jährigen [[Eritrea|eritreischen]] Asylsuchenden mit einem (追記) [[Messerangriff | (追記ここまで)Messer angegriffen(追記) ]] (追記ここまで); ein türkischstämmiges Mädchen wurde getötet, das andere 13-jährige Mädchen überlebte schwer verletzt.(追記) Der baden-württembergische (追記ここまで) Innenminister Strobel besuchte die (追記) Gemeinde (追記ここまで). Drei Tage später nahm sich ein Mitbewohner des Tatverdächtigen das Leben. Es gab eine Demonstration von [[AfD]]-Befürwortern und eine Gegendemonstration. Im April 2023 wurde die Flüchtlingsunterkunft in Illerkirchberg abgerissen<ref name="chrono">{{Internetquelle |autor=S. W. R. Aktuell |url=https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/ulm/messerangriff-illerkirchberg-chronik-100.html |titel=Messerangriff in Illerkirchberg: Eine Chronologie der Ereignisse |datum=2023年06月01日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日}}</ref>(追記) und an der Stelle ein Gedenkort mit einer Blumenwiese errichtet. (追記ここまで) Laut Informationen bei Prozessbeginn am 2. Juni 2023 wollte (追記) der Täter (追記ここまで) bei der Ausländerbehörde einen Reisepass für seine Hochzeit in Äthiopien erzwingen und die Mädchen waren Zufallsopfer.<ref name="zdf">{{Internetquelle |url=https://www.zdf.de/uri/3b371812-b58f-4c41-ba32-e9f3aec9a84a |titel=Illerkirchberg: Prozessbeginn nach Messerattacke |datum=2023年06月02日 |sprache=de |abruf=2023年06月04日}}</ref> Der Täter wurde am 4. Juli 2023 wegen Mordes zu einer (追記) [[Lebenslange Freiheitsstrafe| (追記ここまで)lebenslangen Freiheitsstrafe(追記) ]] unter Feststellung der [[Lebenslange Freiheitsstrafe#Gesetzliche Regelung der vorzeitigen Freilassung|Besonderen Schwere der Schuld]] (追記ここまで) verurteilt.<ref>[https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/moerder-von-illerkirchberg-lebenslange-freiheitsstrafe-19009088.html ''Mörder von Illerkirchberg zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt''] (faz.net)</ref>
== Religionen ==
== Religionen ==
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=== Gemeinderat ===
=== Gemeinderat ===
Der Gemeinderat in Illerkirchberg hat 14 Mitglieder. Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg (削除) 2019 (削除ここまで)|Kommunalwahl am (削除) 26 (削除ここまで). (削除) Mai (削除ここまで)(削除) 2019 (削除ここまで)]] führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Der Gemeinderat in Illerkirchberg hat 14 Mitglieder. Die [[Kommunalwahlen in Baden-Württemberg (追記) 2024 (追記ここまで)|Kommunalwahl am (追記) 9 (追記ここまで). (追記) Juni (追記ここまで) (追記) 2024 (追記ここまで)]] führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
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! colspan="2" style="text-align:left"| Parteien und Wählergemeinschaften
! colspan="2" style="text-align:left"| Parteien und Wählergemeinschaften
Illerkirchberg gehört den [[Zweckverband (Deutschland)|Zweckverbänden]] Wasserversorgung Steinberggruppe und Klärwerk Steinhäule an.
Illerkirchberg gehört den [[Zweckverband (Deutschland)|Zweckverbänden]] Wasserversorgung Steinberggruppe und (追記) [[Neu Ulm#Abwasserentsorgung| (追記ここまで)Klärwerk Steinhäule(追記) ]] (追記ここまで) an.
; Bildung
; Bildung
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** die [[St. Sebastian (Oberkirchberg)|Pfarrkirche St. Sebastian]]
** die [[St. Sebastian (Oberkirchberg)|Pfarrkirche St. Sebastian]]
** die Friedhofskapelle „Zu Unserer Lieben Frau"<ref>[http://www.bildindex.de/obj20670244.html bildindex.de]</ref>
** die Friedhofskapelle „Zu Unserer Lieben Frau"<ref>[http://www.bildindex.de/obj20670244.html bildindex.de]</ref>
Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Illerkirchberg<gallery>
<gallery>
Schloss Oberkirchberg Illerkirchberg 101.jpg|[[Fugger von der Lilie|Fugger]]-Schloss Oberkirchberg
Schloss Oberkirchberg Illerkirchberg 101.jpg|[[Fugger von der Lilie|Fugger]]-Schloss Oberkirchberg
Oberkirchberg St Sebastian und Schlosstor.jpg|Oberkirchberg, Kirche St. Sebastian und Eingang zum Schloss
Oberkirchberg St Sebastian und Schlosstor.jpg|Oberkirchberg, Kirche St. Sebastian und Eingang zum Schloss
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* [[Michael Braig]] (1774–1832), Pater und Mönch des [[Kloster Wiblingen|Benediktinerklosters Wiblingen]], Vikar in [[Unterkirchberg]] und Pfarrer in [[Illerrieden]]
* [[Michael Braig]] (1774–1832), Pater und Mönch des [[Kloster Wiblingen|Benediktinerklosters Wiblingen]], Vikar in [[Unterkirchberg]] und Pfarrer in [[Illerrieden]]
* [[Georg Geisenhof]] (1780–1861), Kirchenhistoriker und Schriftsteller
* [[Georg Geisenhof]] (1780–1861), Kirchenhistoriker und Schriftsteller
* [[Alfons Rimmele]] (1910–1993), Politiker (CDU), lebte in Illerkirchberg, Besitzer der dortigen Ziegelei
; Söhne und Töchter der Stadt
; Söhne und Töchter der Stadt
* [[Roman Sebastian Zängerle]] (1771–1848), [[Fürstbischof]] der [[Diözese Graz-Seckau]]
* [[Roman Sebastian Zängerle]] (1771–1848), [[Fürstbischof]] der [[Diözese Graz-Seckau]]
* [[Wilhelm List]] (1880–1971),(削除) deutscher (削除ここまで) Heeresoffizier, seit 1940 Generalfeldmarschall, verurteilter Kriegsverbrecher
* [[Wilhelm List]] (1880–1971), Heeresoffizier, seit 1940 Generalfeldmarschall, verurteilter Kriegsverbrecher
* [[Rudolf Distler]] (* 1946), Maler
* [[Rudolf Distler]] (* 1946), Maler
* [[Deniz Yılmaz]] (* 1988), Fußballspieler
* [[Deniz Yılmaz]] (* 1988), Fußballspieler
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* Sarah Hadry: [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Kirchberg,_Grafen_von ''Kirchberg, Grafen''.] In: ''Historisches Lexikon Bayerns''.
* Sarah Hadry: [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Kirchberg,_Grafen_von ''Kirchberg, Grafen''.] In: ''Historisches Lexikon Bayerns''.
* Sarah Hadry: [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Kirchberg-Wei%C3%9Fenhorn,_Herrschaft ''Kirchberg-Weißenhorn, Herrschaft''.] In: ''Historisches Lexikon Bayerns''.
* Sarah Hadry: [https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Kirchberg-Wei%C3%9Fenhorn,_Herrschaft ''Kirchberg-Weißenhorn, Herrschaft''.] In: ''Historisches Lexikon Bayerns''.
* [http://www.rimuki.de/geschichte/ Ortsgeschichte und Wappen]<!--am 7.(削除) 12. (削除ここまで)2022 nicht erreichbar-->
* [http://www.rimuki.de/geschichte/ Ortsgeschichte und Wappen]<!--am 7.(追記) Dezember (追記ここまで)2022 nicht erreichbar-->
* [https://oberkirchberg.blogspot.com/ Oberkirchberg – Ein Heimatblog – Geschichten, Fotos und Fundstücke aus dem Oberkirchberg vergangener Tage]
* [https://oberkirchberg.blogspot.com/ Oberkirchberg – Ein Heimatblog – Geschichten, Fotos und Fundstücke aus dem Oberkirchberg vergangener Tage]
Der Jahresniederschlag beträgt rund 750 mm und die Durchschnittstemperatur etwa 8 °C. Illerkirchberg hat ein gemäßigtes Klima und liegt im Einflussbereich der atlantischen Westwindzone. Markante Wetterlagen sind der lang anhaltende Nebel im Herbst und Winter sowie der gelegentlich auftretende Alpenföhn.
Ortsteile, die sich unmittelbar im Illertal befinden, sind bei Starkregenereignissen oder schlagartigen Schneeschmelzen im Allgäu von Illerhochwässern bedroht. Zudem können aufgrund extremer Niederschlagsereignisse Hochwässer im Bereich des Weihungstal im Ortsteil Unterkirchberg in Erscheinung treten (z. B. 2021, 2024).
Gesteinsaufschluss der Kirchberg Formation am Hangfuß des Schlossbergs in Oberkirchberg
In Illerkirchberg befindet sich die Typlokalität der Kirchberg Formation (Kirchberger Schichten). Die Abfolge aus sandigen, tonig-mergeligen und kalkigen Sedimenten enthält zum Teil fossilführende Schichten (mit Haifischzähnen, Brackwassermuscheln, Schnecken und Fischen) und ist Teil der sog. Süß-Brackwasser-Molasse. Die Schichten kamen vor rund 17 bis 18 Mio. Jahren im Zeitalter des Miozän (Tertiär) (Stufe Ottnangium; früher: Helvet) zur Ablagerung.
Der Ablagerungsbereich erstreckte sich zunächst entlang eines schmalen Streifens von der Schweiz (Schaffhausen) her kommend weiter in Richtung Osten, wo sich die Meeresstraße dann weiter zu einem Binnenmeer öffnete. Äquivalente der Kirchberg Formation finden sich somit auch in Tiefbohrungen im Großraum München. Im südlichen Alpenvorland sind die Gesteine der Kirchberg Formation allerdings mittlerweile von mehreren hundert Metern jüngerer Sedimentablagerungen der Oberen Süßwassermolasse und des Quartärs überdeckt und dort nur in Tiefbohrungen anzutreffen. In Illerkirchberg treten die Schichten jedoch vor allem am Steilhang zur Iller, entlang des Weihungstals, des Hornbachs und des Fischbachs an der Erdoberfläche in Erscheinung (wenn sie nicht von Boden oder nachgerutschtem Material bedeckt sind). Ausführlich beschrieben werden die Gesteine und der Fossilinhalt der Kirchberg Formation u. a. in Arbeiten von Eser (1850), Sandberger (1875), Gümbel (1887), Kranz (1904), Schlickum (1963), Reichenbacher (1989) und Doppler (1995).
Unterlagert werden die Kirchberger Schichten im Bereich Unterkirchberg von Suevicus Schichten (benannt nach einem teilweise massenhaften Auftreten der Brackwasserschnecke Viviparus suevicus) und den Grimmelfinger Schichten, die allenfalls noch in den tiefergelegenen Talanschnitten aufgeschlossen sind. Die Grimmelfinger Schichten sedimentierten ebenfalls während des Unter-Miozäns, aber zeitlich vor den Kirchberger-Schichten und bilden die Basisablagerungen der Graupensandrinne. Sie bestehen aus grau- bis gelbweißen Sanden.
1087 wurde erstmals Chirchberg erwähnt.[3] Eine Unterscheidung der Ortsteile in Ober- und Unterkirchberg kommt erst im 14./15. Jahrhundert auf. Auf dem Bergsporn, der heute noch das Schloss trägt, stand wohl schon im Mittelalter eine Burg. Die Grafen von Kirchberg verarmten im 15. Jahrhundert und starben 1519 aus.
Ersterwähnung siehe bei Oberkirchberg. Genau wie Oberkirchberg, gehörte Unterkirchberg zur Grafschaft Kirchberg.
Allerdings befand sich auf dem Gebiet des Dorfes bereits in der Antike ein Kastell, das offenbar in der Zeit des Kaisers Claudius (um das Jahr 50 n. Chr.) errichtet worden war. Früher wurde es mit dem Namen Viana oder evtl. auch Phaeniana in Verbindung gebracht, was aber nach neueren Erkenntnissen nicht korrekt sein dürfte. Das Unterkirchberger Kastell reiht sich in eine Kette weiterer Kastelle ein, die unmittelbar südlich der Donau in den Jahren 41 bis 54 n. Chr. errichtet wurden und zur Sicherung der römischen Provinz Rätien dienten („ältere Donaulinie des Rätischen Limes bzw. Donaulimes"). Die Kastelle waren durch Straßen miteinander verbunden (Donausüdstraße bzw. Donautalstraße) und waren nicht mit Legionären, sondern mit Hilfstruppen (Auxiliartruppen) bemannt. Das Kastell war eines der größten der Donau-Linie und dürfte, den Funden nach zu urteilen, von einer Reitereinheit besetzt gewesen sein. Später wurden die Kastelle weiter nach Norden verlagert (Alblimes ab etwa 74 bzw. 85 n. Chr.).
Das Kastellgelände wurde danach noch für einige Jahrzehnte zivil genutzt.
Aus der Alamannenzeit bzw. dem frühen Mittelalter stammen Reihengräber, die auf dem Gelände der Grundschule gefunden wurden.
Auf dem Geländesporn, auf dem heute die Kirche steht, waren noch bis in die 1960er Jahre Burggräben und Wälle einer mittelalterlichen Burg erkennbar. Heute ist nur noch der Wall und der Graben der Hauptburg auf dem vorgelagerten Kreuzberg erhalten. Bis Ende des 18. Jahrhunderts wurde dieser Teil des Bergs noch „Niedere Burg" genannt.
Diese Burg ist im 11./12. Jahrhundert wohl aufgegeben worden, und seitdem wurde das Schloss in Oberkirchberg von den Grafen von Kirchberg bewohnt. Die ersten Benediktiner, die das Kloster Wiblingen gründeten, wohnten die ersten Monate bis zur Fertigstellung der Klostergebäude noch in dieser Burg.
In den folgenden Jahrhunderten bis zur Säkularisation konnte das Kloster Wiblingen bedeutenden Einfluss in Unterkirchberg gewinnen. Das prächtige Pfarrhaus zeugt heute noch von dieser Periode. Wie Oberkirchberg war Unterkirchberg von 1805 bis 1810 bei Bayern und seit 1810 bei Württemberg.
Die heutige Gemeinde Illerkirchberg entstand im Zuge der baden-württembergischen Gebietsreform am 1. April 1972 durch den freiwilligen Zusammenschluss der damals selbstständigen Gemeinden Oberkirchberg und Unterkirchberg.[4]
Seit der 1973 erfolgten Kreisreform in Baden-Württemberg gehört Illerkirchberg zum neu gebildeten Alb-Donau-Kreis.
Jüngere Ereignisse mit großer medialer Aufmerksamkeit
An Halloween 2019 wurde ein alkoholisiertes 14-jähriges Mädchen[5] von vier Asylsuchenden aus Irak und Afghanistan in einer Flüchtlingsunterkunft in Illerkirchberg vergewaltigt, was großes Medieninteresse nach sich zog.[6]
Im Dezember 2022 wurde bekannt, dass einer der Verurteilten wegen der Sicherheitslage in Afghanistan nicht in sein Heimatland abgeschoben werden konnte und wieder in Illerkirchberg lebte.[7] Ende August 2024 erfolgte dann zusammen mit insgesamt 27 weiteren afghanischen Straftätern die Abschiebung nach Afghanistan.[8]
Am 5. Dezember 2022 wurden zwei Mädchen auf dem Schulweg in Oberkirchberg von einem 27-jährigen eritreischen Asylsuchenden mit einem Messer angegriffen; ein türkischstämmiges Mädchen wurde getötet, das andere 13-jährige Mädchen überlebte schwer verletzt. Der baden-württembergische Innenminister Strobel besuchte die Gemeinde. Drei Tage später nahm sich ein Mitbewohner des Tatverdächtigen das Leben. Es gab eine Demonstration von AfD-Befürwortern und eine Gegendemonstration. Im April 2023 wurde die Flüchtlingsunterkunft in Illerkirchberg abgerissen[9] und an der Stelle ein Gedenkort mit einer Blumenwiese errichtet. Laut Informationen bei Prozessbeginn am 2. Juni 2023 wollte der Täter bei der Ausländerbehörde einen Reisepass für seine Hochzeit in Äthiopien erzwingen und die Mädchen waren Zufallsopfer.[10] Der Täter wurde am 4. Juli 2023 wegen Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe unter Feststellung der Besonderen Schwere der Schuld verurteilt.[11]
Illerkirchberg ist bis heute eine katholisch geprägte Gemeinde, im Ortsteil Oberkirchberg befindet sich die Kirche St. Sebastian, in Unterkirchberg die Kirche St. Martin. Letztere ist bereits seit dem Jahr 1194 nachgewiesen.
Laut dem Zensus 2011 waren 54,8 % der Einwohner römisch-katholisch, 19,0 % evangelisch und 26,2 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe.[12] Die Zahl der Protestanten und vor allem die der Katholiken ist seitdem gesunken. Ende 2021 hatte Illerkirchberg 4.921 Einwohner, von denen waren 45,4 % katholisch, 15,1 % evangelisch und „Sonstige" 39,5 %.[13]
Illerkirchberg ist der Sitz des Gemeindeverwaltungsverbands Kirchberg-Weihungstal, dem neben Illerkirchberg die Gemeinden Hüttisheim, Schnürpflingen und Staig angehören.
Der Gemeinderat in Illerkirchberg hat 14 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Im August 2020 wurde Markus Häußler (parteilos) mit 48,12 Prozent der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 68 Prozent als neuer Bürgermeister der Gemeinde gewählt.
In gespaltenem Schild vorne in Gold (Gelb) eine rot gekleidete und rot gekrönte Dame mit dunklem Teint, in der Linken eine rote Mitra haltend, hinten in schwarz ein doppelarmiges goldenes (gelbes) Kreuz (Patriarchenhochkreuz). Die Flaggenfarben sind Rot-Gelb (Rot-Gold).[14]
In Illerkirchberg gibt es drei Kindergärten, einer in Oberkirchberg, zwei in Unterkirchberg. Auch befindet sich in den Ortsteilen Oberkirchberg wie auch in Unterkirchberg je eine Grundschule. Weiterführende Schulen sind in der Nachbargemeinde Staig (Verbandsgemeinschaftsschule) bzw. in Ulm (Realschule, Gymnasium).
Martin Kluger: Die Fugger um Augsburg, München und Ulm. Adel, Schlösser und Kirchen. 1. Auflage. Context Verlag, Augsburg 2012, ISBN 978-3-939645-43-6.
Ober-Kirchberg. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Laupheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band35). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, S.210–217 (Volltext [Wikisource]).
Unter-Kirchberg. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Laupheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band35). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, S.273–278 (Volltext [Wikisource]).
↑Einwohnerzahlen der Gemeinde Illerkirchberg abgerufen am 7. Juni 2022 („Unter ‚Sonstige‘ sind Menschen anderer Religionen und Konfessionen als römisch-katholisch und evangelisch-lutherisch sowie Personen, die keiner Religionsgemeinschaft angehören, zusammengefasst.").
↑Martin Kluger: Die Fugger um Augsburg, München und Ulm. Adel, Schlösser und Kirchen. 1. Auflage. Context Verlag Augsburg, Augsburg 2012, ISBN 978-3-939645-43-6.