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== Primäre und sekundäre Nisthöhlen ==
== Primäre und sekundäre Nisthöhlen ==
[[Höhle]]n werden je nach [[Art (Biologie)|Vogelart]] in morschen Baumstämmen, am Steilufer oder an Steilwänden eigens angelegt, anschließend für Eiablage und Brut genutzt. (削除) Das Paradebeispiel (削除ここまで) für (削除) diese (削除ここまで) primären Höhlenbrüter sind (削除) der (削除ここまで) [[(削除) Buntspecht (削除ここまで)]] und verwandte Spechtarten (削除) beziehungsweise (削除ここまで) die [[Uferschwalbe]](削除) n. Die einen werden auch als Baumbrüter, die anderen (削除ここまで) als Erdhöhlenbrüter(削除) bezeichnet (削除ここまで).<ref>{{Literatur |Titel=Brockhaus ABC Biologie |Hrsg=Gerhard Dietrich, Friedrich W. Stöcker |Verlag=VEB F.A. Brockhaus Verlag |Ort=Leipzig |Datum=1967}}</ref> Der [[Wendehals (Vogel)|Wendehals]] ist der einzige [[Spechte|Specht]], der seine Bruthöhle nicht selbst in Baumstämme meißelt.
[[Höhle]]n werden je nach [[Art (Biologie)|Vogelart]] in morschen Baumstämmen, am Steilufer oder an Steilwänden eigens angelegt, anschließend für Eiablage und Brut genutzt. (追記) Beispiele (追記ここまで) für (追記) solche (追記ここまで) primären Höhlenbrüter sind (追記) die (追記ここまで) [[(追記) Buntspechte (追記ここまで)]] und verwandte Spechtarten (追記) als Baumbrüter und (追記ここまで) die [[Uferschwalbe]] als Erdhöhlenbrüter.<ref>{{Literatur |Titel=Brockhaus ABC Biologie |Hrsg=Gerhard Dietrich, Friedrich W. Stöcker |Verlag=VEB F.A. Brockhaus Verlag |Ort=Leipzig |Datum=1967}}</ref> (追記) ( (追記ここまで)Der [[Wendehals (Vogel)|Wendehals]] ist der einzige [[Spechte|Specht]], der seine Bruthöhle nicht selbst in Baumstämme meißelt.(追記) ) (追記ここまで)
Oft werden bereits vorhandene Höhlungen in [[Baum|Bäumen]], Felsspalten, Mauerlöchern und Erdhöhlen besetzt und als Nistplatz verwendet. Vogelarten, die solche Nischen und Hohlräume nutzen, sind sogenannte ''sekundäre Höhlenbrüter''. Bekannte Vertreter sind in Deutschland beispielsweise die [[Kohlmeise]] oder der [[Kleiber (Art)|Kleiber]].<ref>{{Literatur |Autor=Volker Zahner, Norbert Wimmer |Titel=Spechte & Co. |Verlag=Aula |Ort=Wiebelsheim |Datum=2019 |ISBN=978-3-89104-818-4 |Seiten=42 - 50}}</ref> Zu den Höhlenbrütern zählen auch tropische [[Nashornvögel]], darunter die afrikanischen [[Tokos]].<ref>{{Literatur |Titel=Grzimeks Tierleben |Hrsg=Bernhard Grzimek |Band=9 |Nummer=Vögel 3 |Auflage=1 |Verlag=Kindler |Ort=Zürich |Datum=1970 |Seiten=49}}</ref>
Oft werden bereits vorhandene Höhlungen in [[Baum|Bäumen]], Felsspalten, Mauerlöchern und Erdhöhlen besetzt und als Nistplatz verwendet. Vogelarten, die solche Nischen und Hohlräume nutzen, sind sogenannte ''sekundäre Höhlenbrüter''. Bekannte Vertreter sind in Deutschland beispielsweise die [[Kohlmeise]] oder der [[Kleiber (Art)|Kleiber]].<ref>{{Literatur |Autor=Volker Zahner, Norbert Wimmer |Titel=Spechte & Co. |Verlag=Aula |Ort=Wiebelsheim |Datum=2019 |ISBN=978-3-89104-818-4 |Seiten=42 - 50}}</ref> Zu den Höhlenbrütern zählen auch tropische [[Nashornvögel]], darunter die afrikanischen [[Tokos]].<ref>{{Literatur |Titel=Grzimeks Tierleben |Hrsg=Bernhard Grzimek |Band=9 |Nummer=Vögel 3 |Auflage=1 |Verlag=Kindler |Ort=Zürich |Datum=1970 |Seiten=49}}</ref>
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Bruthöhlen in einem Baumstamm sind meist oval geformt und erstrecken sich vom Einflugloch abwärts. Bruthöhlen, die etwa von der Uferschwalbe oder [[Bienenfresser (Art)|Bienenfressern]] an Abhängen angelegt werden, sind üblicherweise tunnelförmig und verlaufen als Röhre meist waagerecht.
Bruthöhlen in einem Baumstamm sind meist oval geformt und erstrecken sich vom Einflugloch abwärts. Bruthöhlen, die etwa von der Uferschwalbe oder [[Bienenfresser (Art)|Bienenfressern]] an Abhängen angelegt werden, sind üblicherweise tunnelförmig und verlaufen als Röhre meist waagerecht.
Sekundäre Höhlenbrüter passen eine vorgefundene Baumhöhle oder einen Felsspalt ihren Bedürfnissen an. So verkleistert der [[Kleiber (Art)|Kleiber]] (Sitta europaea) das zu große Einflugloch einer Spechthöhle zum Beispiel mit lehmhaltigen Erdkügelchen, und [[Felsenkleiber]] (Sitta neumayer) konstruieren auf diese Weise eine Art Vorbau samt Einflugloch.
Sekundäre Höhlenbrüter passen eine vorgefundene (追記) [[ (追記ここまで)Baumhöhle(追記) ]] (追記ここまで) oder einen Felsspalt ihren Bedürfnissen an. So verkleistert der [[Kleiber (Art)|Kleiber]] ((追記) '' (追記ここまで)Sitta europaea(追記) '' (追記ここまで)) das zu große Einflugloch einer Spechthöhle zum Beispiel mit lehmhaltigen Erdkügelchen, und [[Felsenkleiber]] ((追記) '' (追記ここまで)Sitta neumayer(追記) '' (追記ここまで)) konstruieren auf diese Weise eine Art Vorbau samt Einflugloch.
Auch die Bauten von Säugetieren, Ameisen und Termiten dienen manchen Vogelarten als Nistort. So siedelt die [[Brandgans]] in Kaninchenbauten, indo-australische Eisvogelarten brüten in Bauten von Baumtermiten, während der [[Paradiessittich]], ein australischer Papagei, in Bauten von Erdtermiten geht.<ref name=":0" />
Auch die Bauten von Säugetieren, Ameisen und Termiten dienen manchen Vogelarten als Nistort. So siedelt die [[Brandgans]] in Kaninchenbauten, indo-australische Eisvogelarten brüten in Bauten von Baumtermiten, während der [[Paradiessittich]], ein australischer Papagei, in Bauten von Erdtermiten geht.<ref name=":0" />
== Nisthöhle statt freistehendem Nest ==
== Nisthöhle statt freistehendem Nest ==
Viele Vogelnester sind nach oben offen und müssen vor Nesträubern aus der Luft und vom Boden aus geschützt werden. Andere stehen als Bodennest in der Reichweite von(削除) (削除ここまで) Hauskatzen. Zwar leeren [[Eichhörnchen]] und geschickt kletternde [[Waschbären]] auch Baumhöhlen mit Eiern und Jungvögeln, aber der Nachwuchs von Höhlenbrütern ist insgesamt vor Feinden sicherer.<ref>{{Literatur |Autor=Einhard Bezzel |Titel=Ornithologie |Verlag=Ulmer |Ort=Stuttgart |Datum=1977 |ISBN=3-8001-2445--9 |Seiten=162}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Michael Wink |Titel=Ornithologie für Einsteiger |Auflage=1 |Verlag=Springer Spektrum |Datum=2014 |ISBN=978-3-8274-2324-5 |Seiten=295}}</ref> Auch extremen Witterungseinflüssen ist die Brut in Nisthöhlen weniger stark ausgesetzt als in freistehenden, oft filigran geflochtenen Nestern.
Viele Vogelnester sind nach oben offen und müssen vor Nesträubern aus der Luft und vom Boden aus geschützt werden. Andere stehen als Bodennest in der Reichweite von Hauskatzen. Zwar leeren [[Eichhörnchen]] und geschickt kletternde [[Waschbären]] auch Baumhöhlen mit Eiern und Jungvögeln, aber der Nachwuchs von Höhlenbrütern ist insgesamt vor Feinden sicherer.<ref>{{Literatur |Autor=Einhard Bezzel |Titel=Ornithologie |Verlag=Ulmer |Ort=Stuttgart |Datum=1977 |ISBN=3-8001-2445--9 |Seiten=162}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Michael Wink |Titel=Ornithologie für Einsteiger |Auflage=1 |Verlag=Springer Spektrum |Datum=2014 |ISBN=978-3-8274-2324-5 |Seiten=295}}</ref> Auch extremen Witterungseinflüssen ist die Brut in Nisthöhlen weniger stark ausgesetzt als in freistehenden, oft filigran geflochtenen Nestern.
[[Datei:Kleiberjunges am Einflugloch.jpg|mini|Jungvogel des Kleibers (Sitta europaea) in der Nisthöhle]]
[[Datei:Kleiberjunges am Einflugloch.jpg|mini|Jungvogel des Kleibers ((追記) '' (追記ここまで)Sitta europaea(追記) '' (追記ここまで)) in der Nisthöhle]]
In der Nisthöhle sind die Jungen und der brütende Altvogel stark – und bei den Tokos fast vollständig – von der Umwelt abgeschottet. Die Fütterung der Jungvögel ist teils erschwert. Denn bei der Futterübergabe verschwinden die Altvögel zunächst vollständig in der Höhle, obwohl die Jungen von Beginn an ihren Hals hochstrecken, sobald sie die Annäherung eines Altvogels bemerken. Später erscheint der Schnabel beziehungsweise der Kopf der Jungvögel im Einflugloch, wenn sich ein Altvogel nähert, sie hungrig oder neugierig sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Elke Brüser |url=https://fluegelschlag-birding.de/kleine-voegel/kleiber-brueten/ |titel=Elternzeit: Junge Kleiber |werk=Flügelschlag und Leisetreter |datum=2021年07月30日 |abruf=2021年08月30日}}</ref>
In der Nisthöhle sind die Jungen und der brütende Altvogel stark – und bei den Tokos fast vollständig – von der Umwelt abgeschottet. Die Fütterung der Jungvögel ist teils erschwert. Denn bei der Futterübergabe verschwinden die Altvögel zunächst vollständig in der Höhle, obwohl die Jungen von Beginn an ihren Hals hochstrecken, sobald sie die Annäherung eines Altvogels bemerken. Später erscheint der Schnabel beziehungsweise der Kopf der Jungvögel im Einflugloch, wenn sich ein Altvogel nähert, sie hungrig oder neugierig sind.<ref>{{Internetquelle |autor=Elke Brüser |url=https://fluegelschlag-birding.de/kleine-voegel/kleiber-brueten/ |titel=Elternzeit: Junge Kleiber |werk=Flügelschlag und Leisetreter |datum=2021年07月30日 |abruf=2021年08月30日}}</ref>
Höhlenbrüter sind Vögel, die ihre Nester in Höhlungen bauen. Sie werden traditionell den Offenbrütern oder Halbhöhlenbrütern gegenübergestellt.[1] Es handelt sich bei Höhlenbrüter nicht um einen im engeren, wissenschaftlichen Sinne ornithologischsystematisierenden Begriff.
Höhlen werden je nach Vogelart in morschen Baumstämmen, am Steilufer oder an Steilwänden eigens angelegt, anschließend für Eiablage und Brut genutzt. Beispiele für solche primären Höhlenbrüter sind die Buntspechte und verwandte Spechtarten als Baumbrüter und die Uferschwalbe als Erdhöhlenbrüter.[2] (Der Wendehals ist der einzige Specht, der seine Bruthöhle nicht selbst in Baumstämme meißelt.)
Oft werden bereits vorhandene Höhlungen in Bäumen, Felsspalten, Mauerlöchern und Erdhöhlen besetzt und als Nistplatz verwendet. Vogelarten, die solche Nischen und Hohlräume nutzen, sind sogenannte sekundäre Höhlenbrüter. Bekannte Vertreter sind in Deutschland beispielsweise die Kohlmeise oder der Kleiber.[3] Zu den Höhlenbrütern zählen auch tropische Nashornvögel, darunter die afrikanischen Tokos.[4]
Bruthöhlen in einem Baumstamm sind meist oval geformt und erstrecken sich vom Einflugloch abwärts. Bruthöhlen, die etwa von der Uferschwalbe oder Bienenfressern an Abhängen angelegt werden, sind üblicherweise tunnelförmig und verlaufen als Röhre meist waagerecht.
Sekundäre Höhlenbrüter passen eine vorgefundene Baumhöhle oder einen Felsspalt ihren Bedürfnissen an. So verkleistert der Kleiber (Sitta europaea) das zu große Einflugloch einer Spechthöhle zum Beispiel mit lehmhaltigen Erdkügelchen, und Felsenkleiber (Sitta neumayer) konstruieren auf diese Weise eine Art Vorbau samt Einflugloch.
Auch die Bauten von Säugetieren, Ameisen und Termiten dienen manchen Vogelarten als Nistort. So siedelt die Brandgans in Kaninchenbauten, indo-australische Eisvogelarten brüten in Bauten von Baumtermiten, während der Paradiessittich, ein australischer Papagei, in Bauten von Erdtermiten geht.[1]
Viele Vogelnester sind nach oben offen und müssen vor Nesträubern aus der Luft und vom Boden aus geschützt werden. Andere stehen als Bodennest in der Reichweite von Hauskatzen. Zwar leeren Eichhörnchen und geschickt kletternde Waschbären auch Baumhöhlen mit Eiern und Jungvögeln, aber der Nachwuchs von Höhlenbrütern ist insgesamt vor Feinden sicherer.[5][6] Auch extremen Witterungseinflüssen ist die Brut in Nisthöhlen weniger stark ausgesetzt als in freistehenden, oft filigran geflochtenen Nestern.
In der Nisthöhle sind die Jungen und der brütende Altvogel stark – und bei den Tokos fast vollständig – von der Umwelt abgeschottet. Die Fütterung der Jungvögel ist teils erschwert. Denn bei der Futterübergabe verschwinden die Altvögel zunächst vollständig in der Höhle, obwohl die Jungen von Beginn an ihren Hals hochstrecken, sobald sie die Annäherung eines Altvogels bemerken. Später erscheint der Schnabel beziehungsweise der Kopf der Jungvögel im Einflugloch, wenn sich ein Altvogel nähert, sie hungrig oder neugierig sind.[7]
↑ abWolfgang Makatsch: Der Vogel und sein Nest. In: Die Neue Brehm-Bücherei. Band14. Akademische Verlagsgesellschaft Geest & Portig K.-G., Leipzig 1951, S.48 und 99.
↑Gerhard Dietrich, Friedrich W. Stöcker (Hrsg.): Brockhaus ABC Biologie. VEB F.A. Brockhaus Verlag, Leipzig 1967.