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[[(削除) File (削除ここまで):Prag10h.jpg|(削除) thumb (削除ここまで)|hochkant|[[Ludwig von Schwanthaler]]/[[Ferdinand von Miller]]: (削除) „Libuše" (削除ここまで) (1851)]]
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'''Libuše''' (deutsch '''Libussa''' oder (削除) ' (削除ここまで)''Libuscha(削除) ' (削除ここまで)'', auch (削除) ' (削除ここまで)''Lubossa(削除) ' (削除ここまで)'', (削除) ' (削除ここまで)''Lybussie(削除) ' (削除ここまで)'', (削除) ' (削除ここまで)''Libussie(削除) ' (削除ここまで)'', (削除) ' (削除ここまで)''Libusse(削除) ' (削除ここまで)''<ref>[[Cosmas von Prag]] / Berthold Bretholz: ''Die Chronik der Böhmen des Cosmas von Prag.'' Berlin, 1923, [(削除) http (削除ここまで)://(削除) bsb-mdz12 (削除ここまで)-(削除) spiegel.bsb.lrz (削除ここまで).de(削除) /~db (削除ここまで)/bsb00000683/(削除) image_109 (削除ここまで) S. 11]</ref>) ist die [[Mythologie|mythische]] [[Stammmutter]] der [[Přemysliden]]-Dynastie in [[Böhmen]].(削除) (削除ここまで)
'''Libuše''' ((追記) {{audio|Cs-Libuse.ogg|Aussprache}}; (追記ここまで)deutsch '''Libussa''' oder ''Libuscha'', auch ''Lubossa'', ''Lybussie'', ''Libussie'', ''Libusse''<ref>[[Cosmas von Prag]] / Berthold Bretholz: ''Die Chronik der Böhmen des Cosmas von Prag.'' Berlin, 1923, [(追記) https (追記ここまで)://(追記) daten.digitale (追記ここまで)-(追記) sammlungen (追記ここまで).de/bsb00000683/(追記) images/index.html?id=00000683&groesser=&fip=193.174.98.30&no=&seite=109 (追記ここまで) S. 11]</ref>) ist die [[Mythologie|mythische]] [[Stammmutter]] der [[Přemysliden]]-Dynastie in [[Böhmen]].
Die älteste schriftliche Überlieferung liegt mit der [[Christianslegende]] vor, die (追記) 992–994 (追記ここまで), möglicherweise im Kloster [[Stift Břevnov|Břevnov]], entstand. Nach ihr lebte das heidnische Volk der Tschechen ohne Gesetz und ohne Stadt, wie ein „unverständiges Tier", bis eine Seuche ausbrach. Auf den Rat einer namenlosen Wahrsagerin gründeten sie die [[Prager Burg]] und fanden mit [[Přemysl der Pflüger|Přemysl]] einen Mann, der mit nichts als dem Pflügen der Felder beschäftigt war. Diesen setzten sie als Herrscher ein und gaben ihm die Wahrsagerin zur Frau. Diese beiden Maßnahmen befreiten das Land von der Seuche, und alle nachfolgenden Herrscher stammten aus dem Geschlecht des Pflügers.
In der [[Chronica Boemorum]] des [[Cosmas von Prag]] vom Beginn des 12. Jahrhunderts ist die nun Libuše genannte Wahrsagerin Tochter des Richters [[Krok]] (des Nachfolgers (追記) des (追記ここまで) (追記) Urvaters (追記ここまで) [[Čech]]) und jüngste Schwester der Heilkundigen [[Kazi]] und der Priesterin [[Teta]]. Sie wird von ihrem Vater als Nachfolgerin im Richteramt bestimmt. Die Hochzeit mit Přemysl ist bei Cosmas die Folge eines missglückten Schiedsspruchs, (追記) nachdem (追記ここまで) der Unterlegene(追記) sich (追記ここまで) beschwert, dass er sich der Macht einer Frau beugen muss. Die beleidigte Richterin teilt daraufhin dem (追記) Volke (追記ここまで) mit, wo es den neuen Herrscher zu suchen hat und wie er heißt. Nach der Hochzeit mit Přemysl fordert Libuše das Volk auf, Prag zu gründen. Die endgültige Unterwerfung der Frauen (追記) erfolgt (追記ここまで) aber erst nach (追記) Libušes (追記ここまで) Tod (追記) im (追記ここまで) (追記) sogenannten (追記ここまで) [[Mägdekrieg]].
Die älteste schriftliche Überlieferung liegt mit der [[Christianslegende]] vor, die (削除) 992 - 994 (削除ここまで), möglicherweise im Kloster [[Stift Břevnov|Břevnov]], entstand. Nach ihr lebte das heidnische Volk der Tschechen ohne Gesetz und ohne Stadt, wie ein „unverständiges Tier", bis eine Seuche ausbrach. Auf den Rat einer namenlosen Wahrsagerin gründeten sie die [[Prager Burg]] und fanden mit [[Přemysl der Pflüger|Přemysl]] einen Mann, der mit nichts als dem Pflügen der Felder beschäftigt war. Diesen setzten sie als Herrscher ein und gaben ihm die Wahrsagerin zur Frau. Diese beiden Maßnahmen befreiten das Land von der Seuche, und alle nachfolgenden Herrscher stammten aus dem Geschlecht des Pflügers.
Das angeblich aus dem 8. oder 9. Jahrhundert stammende Gedichtfragment ''Libušin soud'' (Libuša’s Gericht) aus der [[Grünberger Handschrift]] hat sich als Fälschung erwiesen.
In der [[Chronica Boemorum]] des [[Cosmas von Prag]] vom Beginn des 12. Jahrhunderts ist die nun Libuše genannte Wahrsagerin Tochter des Richters [[Krok]] (des Nachfolgers (削除) vom (削除ここまで)(削除) Urvater (削除ここまで) [[Čech]]) und jüngste Schwester der Heilkundigen [[Kazi]] und der Priesterin [[Teta]]. Sie wird von ihrem Vater als Nachfolgerin im Richteramt bestimmt. Die Hochzeit mit Přemysl ist bei Cosmas die Folge eines missglückten Schiedsspruchs, (削除) nach dem sich (削除ここまで) der Unterlegene beschwert, dass er sich der Macht einer Frau beugen muss. Die beleidigte Richterin teilt daraufhin dem (削除) Volk (削除ここまで) mit, wo es den neuen Herrscher zu suchen hat und wie er heißt. Nach der Hochzeit mit Přemysl fordert Libuše das Volk auf, Prag zu gründen. Die endgültige Unterwerfung der Frauen (削除) findet (削除ここまで) aber erst nach (削除) dem (削除ここまで) Tod (削除) von (削除ここまで)(削除) Libuše im (削除ここまで) [[Mägdekrieg(削除) |Krieg der Geschlechter (削除ここまで)]](削除) statt (削除ここまで).
Auf einer Abbildung von 1553 (siehe unten(削除) links (削除ここまで)) wird Libussa als (削除) ''Goth.Reg (削除ここまで)(削除) Gotische (削除ここまで)(削除) Königin'' (削除ここまで) bezeichnet.
Auf einer Abbildung von 1553 (siehe unten) wird Libussa als (追記) „Königin (追記ここまで) (追記) der (追記ここまで) (追記) Goten" (追記ここまで) bezeichnet.
Für eine Deutung der Erzählung als [[Mythos]], der auf [[Indogermanen|indogermanische]] Traditionen zurückgreift, gibt es Anhaltspunkte in Form von Parallelen in der slawischen, skandinavischen und keltischen Überlieferung. Beide erhaltenen Versionen bezeugen aber vor allem die Verwendung des Stoffes zur Erklärung der Herkunft und des Machtanspruchs der in ihrer Entstehungszeit herrschenden [[Dynastie]] der Přemysliden. In der Fassung der Cosmas-Chronik sind außerdem auch Anleihen aus der biblischen Tradition erkennbar.
Für eine Deutung der Erzählung als [[Mythos]], der auf [[Indogermanen|indogermanische]] Traditionen zurückgreift, gibt es Anhaltspunkte in Form von Parallelen in der slawischen, skandinavischen und keltischen Überlieferung. Beide erhaltenen Versionen bezeugen aber vor allem die Verwendung des Stoffes zur Erklärung der Herkunft und des Machtanspruchs der in ihrer Entstehungszeit herrschenden [[Dynastie]] der Přemysliden. In der Fassung der Cosmas-Chronik sind außerdem auch Anleihen aus der biblischen Tradition erkennbar.
(削除) Die (削除ここまで) moderne Fassung der Erzählung als [[Sage]] (削除) ist im 19. Jahrhundert von (削除ここまで) [[Alois Jirásek]] in (削除) den (削除ここまで)(削除) „Alten (削除ここまで)(削除) böhmischen Sagen" ( (削除ここまで)Staré pověsti české(削除) ) (削除ここまで)(削除) geschaffen (削除ここまで)(削除) worden (削除ここまで).
(追記) Eine (追記ここまで) moderne Fassung der Erzählung als [[Sage]] (追記) veröffentlichte (追記ここまで) [[Alois Jirásek]] in (追記) seiner (追記ここまで) (追記) Sammlung (追記ここまで) (追記) '' (追記ここまで)Staré pověsti české(追記) '' (追記ここまで) (追記) (Alte (追記ここまで) (追記) böhmische Sagen, 1894; dt. Titel: ''Böhmens alte Sagen.'' Übersetzt von Dr. Hans Gärtner. Artia, Prag 1957) (追記ここまで).
Eine authentische Verfilmung dieser Sage wurde von Constantin Werner mit dem Film Pagan Queen - Königin der Barbaren (2009) realisiert.
(削除) File (削除ここまで):Josef Mathauser - Kníže Krok s dcerami (Kazi, Teta, Libuse).jpg|Josef Mathauser: Richter Krok und seine drei Töchter [[Kazi]], [[Teta]] und (削除) ''' (削除ここまで)Libuše''(削除) ' (削除ここまで)
Datei:Портрет Либуше.jpg|Libuše als [[Nationalallegorie]] mit [[Linden (Botanik)|Linden]]zweig von [[Karel Vítězslav Mašek]] (1893)
(追記) Datei (追記ここまで):Josef Mathauser - Kníže Krok s dcerami (Kazi, Teta, Libuse).jpg|Josef Mathauser: (追記) '' (追記ここまで)Richter Krok und seine drei Töchter [[Kazi]], [[Teta]] und Libuše''(追記) (um 1900) (追記ここまで)
[[Johann Karl August Musäus]] (削除) erzählt (削除ここまで)(削除) in seinen (削除ここまで) ''Volksmährchen der Deutschen'' (削除) die Geschichte der Libuše. (削除ここまで)(削除) Er (削除ここまで)(削除) gibt als (削除ここまで) Hauptquellen (削除) an: (削除ここまで)(削除) Die (削除ここまで) ''Historia Bohemica'' (Geschichte Böhmens) von [[Johannes Dubravius]] und ''De Bohemorum origine ac gestis Historia'' (Geschichte vom Ursprung und von den Taten der Böhmen) von [[Enea Silvio Piccolomini]], dem späteren Papst Pius II.
; Gedichte, Kunstmärchen und Romane
Die Gestalt der Libuše war Stoff für zahlreiche Kunstwerke:
* [[Johann Gottfried Herder]]: ''Die Fürstentafel. Eine Böhmische Geschichte.'' In: ''Volkslieder'', 2. Teil (Leipzig 1779), 2. Buch, No 30, S. 172–178 ([https://books.google.lv/books?id=0zEUAAAAQAAJ&pg=PA172 Digitalisat] bei [[Google Books]], [https://www.projekt-gutenberg.org/herder/volklied/chap135.html Volltext] im [[Projekt Gutenberg-DE]])
(追記) * (追記ここまで)[[Johann Karl August Musäus]](追記) : (追記ここまで) (追記) ''Libussa.'' (追記ここまで) (追記) In: (追記ここまで) ''Volksmährchen der Deutschen'' (追記) (1784); (追記ここまで) (追記) als (追記ここまで) (追記) seine (追記ここまで) Hauptquellen (追記) nennt (追記ここまで) (追記) er (追記ここまで) ''Historia Bohemica'' (Geschichte Böhmens) von [[Johannes Dubravius]] und ''De Bohemorum origine ac gestis Historia'' (Geschichte vom Ursprung und von den Taten der Böhmen) von [[(追記) Pius II.| (追記ここまで)Enea Silvio Piccolomini]], dem späteren Papst Pius II.(追記) ) (追記ここまで)
* [[Joseph Carl Bernard]] (1781–1850): ''Libussa'', „Romantische Oper in 3 Akten" (1822), vertont von [[Conradin Kreutzer]] (Kärntnertortheater Wien, 4. Dezember 1822)
* Anonymus (= [[Ludwig Schubart]]): ''Libußa[,] Herzogin von Böhmen. Eine Geschichte aus den Ritterzeiten.'' Aloys Doll, Wien 1791 ([https://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN769841457 Digitalisat] in den Digitalen Sammlungen der [[Staatsbibliothek Berlin]])
* [[Johann Friedrich Ernst Albrecht]]: ''Die Töchter Kroks[,] Böheims Fürstinnen. Eine Geschichte des achten Jahrhunderts.'' Hoffmann, Hamburg 1792 (Digitalisat von [https://books.google.lv/books?id=CVg6AAAAcAAJ Band 1] und [https://books.google.lv/books?id=3ctdAAAAcAAJ Band 2] bei Google Books)
* [[Bedřich Smetana]]: ''[[Libusa]]'', Oper (1881), uraufgeführt bei der Eröffnung des [[Národní divadlo]]
* [[Ludwig Bechstein]]: ''Die Weissagung der Libussa. Historisches Gemälde aus dem neunten Jahrhundert.'' Franckh, Stuttgart 1829 (Digitalisat von [https://books.google.lv/books?id=MV46AAAAcAAJ Band 1] und [https://books.google.lv/books?id=RF46AAAAcAAJ Band 2] bei Google Books)
* [[Miloš Urban]]: ''Pole a palisáda'', Roman (2006)
* [[Karl Egon Ebert]]: ''Vision am Wissehrad.'' Erschienen in: ''Gedichte. Vollständige Ausgabe in dtei Büchern in dritter stark vermehrter Auflage.'' Cotta, Stuttgart und Tübingen 1845, S. 355–358 ([https://books.google.lv/books?id=dcxYAAAAcAAJ&pg=PA355 Digitalisat] bei Google Books)
* [[Tereza Vanek]] ''Die Träume der Libussa'', [[historischer Roman]] (2008)
* [[Uffo Horn]]: ''Libussa’s Liebe.'' Gedicht in: ''Libussa. Jahrbuch für 1843'', S. 1–3 ([https://books.google.lv/books?id=QtNLAAAAcAAJ&pg=PA1 Digitalisat] bei Google Books)
* Hugo Rösner: ''[[Burg Świny|Burg Schweinehaus]] bei [[Bolków|Bolkenhayn]].'' Gedicht in: Johannes Kern (Hrsg.): ''Schlesien’s Sagen, Legenden und Geschichten. In metrischen Bearbeitungen.'' Kern, Breslau 1867, S. 163–165 ([https://books.google.lv/books?id=zC5t6a4R4nkC&pg=PA163 Digitalisat] bei Google Books; im 5. Vers der 6. Strophe statt „Schweinchen" lies: „Schweinichen")
* [[Miloš Urban]] (* 1967): ''Pole a palisáda. Mýtus o kněžně a sedlákovi'' (Feld und Palisade. Der Mythos von der Prinzessin und dem Bauern). Roman, 2006<ref>[https://www.databazeknih.cz/knihy/pole-a-palisada-1029 Kurzinhalt] auf databazeknih.cz (tschechisch).</ref>
* [[Tereza Vanek]] (* 1966): ''Die Träume der Libussa.'' Historischer Roman, Ullstein 2008<ref>[https://www.histo-couch.de/titel/1596-pai-kit-fai/ Rezension] auf histo-couch.de.</ref>
* [[Ann-Kathrin Wasle]]: ''Mandragora'' (= ''Nachtschattengewächse.'' Band 4). Historischer Fantasy-Roman, TintenSchwan 2022, ISBN 978-3-949198-10-6.
; Dramen
== Literatur ==
* [[Karl Franz Guolfinger Ritter von Steinsberg]]: ''Libusse[,] Herzoginn in Böhmen, ein Schauspiel.'' Gröbl, Prag u. a. 1779 ([https://books.google.lv/books?id=lexYAAAAcAAJ Digitalisat] bei Google Books)
* [[Clemens Brentano]]: ''[[Die Gründung Prags]],(追記) ein historisch-romantisches (追記ここまで) Drama(追記) '' (追記ここまで) (1812)
* [[Leopold Alexander Friedrich Arends|Leopold Arend]]: ''Libussens Wahl. Ein dramatisches Gedicht in fünf Akten.'' Berlin 1844 ([https://books.google.lv/books?id=rgROOfPH0fQC Digitalisat] bei Google Books)
* [[Franz Grillparzer]]: ''Libussa(追記) . Trauerspiel in fünf Aufzügen (追記ここまで)'' (1848)
; Opern
== Filme ==
* ''Libussa, Böhmens erste Königin. Oper in zwei Akten.'' Musik und Libretto: [[Eduard von Lannoy]], UA: Stadttheater Brünn, 1819<ref>Vgl. Margaret Ross Griffel: ''Operas in German. A Dictionary'', Vol. I. Rowman & Littlefield 2018, S. 289 ([https://books.google.lv/books?id=H-xEDwAAQBAJ&pg=PA289 Buchvorschau] bei Google Books).</ref>
Pagan Queen - Die Königin der Barbaren (http://www.imdb.com/title/tt1096997/)
* ''Libussa. Romantische Oper in drei Akten.'' Musik: [[Conradin Kreutzer]], Libretto: [[Joseph Carl Bernard]], UA: Kärntnertortheater Wien, 4. Dezember 1822
* ''Libussa, Herzogin von Böhmen. Zauberoper in drei Aufzügen. Nach einer Böhmischen Volkssage bearbeitet.'' Musik und Libretto: [[Johann Ludwig Choulant]]<ref>Mortimer Frank: ''Life of Johann Ludwig Choulant.'' In: ''History and Bibliography of Anatomic Illustration in its Relation to Anatomic Science and the Graphic Arts by Ludwig Choulant.'' Translated and edited with Notes and a Biography by Mortimer Frank. The University of Chicago Press, Chicago 1920, S. 6 ([https://archive.org/details/historybibliogra00chouuoft/page/6/mode/1up Digitalisat] im Internet Archive).</ref>. Voß, Leipzig 1823 ([https://books.google.lv/books?id=YKuw-TU7k2IC Digitalisat] bei Google Books)
* ''[[Libuše (Oper)|Libuše]]. Oper in drei Akten.'' Musik: [[Bedřich Smetana]], Libretto: [[Josef Wenzig]] (deutsch), Ervín Špindler (Übersetzung ins Tschechische), UA anlässlich der Eröffnung des [[Národní divadlo]] am 11. Juni 1881
; Verfilmung
* ''Pagan Queen – Die Königin der Barbaren'', Regie: Constantin Werner (2009)<ref>{{IMDB|tt1096997}}.</ref>
; Sonstiges
* ''Leben der böhmischer Fürstinn Libusche, genannt die Sibille des Volkes, und ihrer beyden Schwestern, Töchter des Herzogs Krock.'' In: ''Gallerie der interessantesten und merkwürdigsten Personen Böhmens, nebst der Beschreibung merkwürdiger böhmischer Landesseltenheiten alter und neuer Zeiten. Aus den besten und bewährtesten böhmischen Geschichtschreibern historisch-chronologisch abgefaßt von Joseph Schiffner'', Band 1. Buchler, Prag 1802, S. 8–46 ([https://books.google.de/books?id=deVdAAAAcAAJ&pg=PA8 Digitalisat] bei Google Books)
* ''[[s:Wie das Geschlecht derer von Pflug zu ihrem Wappen gekommen ist|Wie das Geschlecht derer von Pflug zu ihrem Wappen gekommen ist.]]'' In: [[Johann Georg Theodor Grässe]]: ''Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen'', Band 1. Zweite verbesserte und vermehrte Auflage, Schönfeld, Dresden 1874, S. 74–76
* ''[[s:Ursprung des Namens der Stadt Frauenstein|Ursprung des Namens der Stadt Frauenstein.]]'' Ebd., S. 203 f.
* [[Bohuslav Beneš]]: ''Libussa.'' In: ''[[Enzyklopädie des Märchens]]'', Bd. 8 (Klerus – Maggio). De Gruyter, Berlin 1996, Spalte 1025 ff., ISBN 3-11-014339-9 ([https://books.google.lv/books?id=nGb3OaGkU7YC&pg=PA1096 Buchvorschau] bei [[Google Books]]; [https://www.degruyter.com/document/database/EMO/entry/emo.8.225/html Online-Version] auf degruyter.com).
* [[Emanuel Grigorovitza]]: ''Libussa in der deutschen Litteratur.'' Duncker, Berlin 1901 ([https://archive.org/details/libussainderdeu00griggoog/page/n8/mode/1up Digitalisat] im [[Internet Archive]]).
* [[Steffen Höhne]]: ''Libussa. Konstruktion und Transformation eines böhmischen Staatsgründungsmythos im 19. Jahrhundert.'' In: Helen Geyer, Maria Stolarzewicz (Hrsg.): ''Weibliche Mythen in Musik, Literatur und bildender Kunst.'' Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena 2013, ISBN 978-3-95675-007-6, S. 69–100.
* [[František Palacký]]: ''Böhmische Mythengeschichte.'' In: ''Geschichte von Böhmen.'' Prag 1836. Bd. 1: ''Die Urgeschichte und die Zeit der Herzoge in Böhmen bis zum Jahre 1197.'' 2. Buch, 2. Kapitel, S. 82–92 ([https://books.google.at/books?id=N58xAQAAIAAJ&pg=PA82 Digitalisat] bei Google Books).
* [[Dušan Třeštík]]: ''Mýty kmene Čechů''. Nakladatelství lidové noviny, 2003, ISBN 80-7106-646-X.
== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commonscat|Libuše (kněžna)|Libuše}}
* [http://www.radio.cz/de/artikel/32286 Fürstin Libussa und Vysehrad]
* Martina Schneibergova: [https://deutsch.radio.cz/fuerstin-libussa-und-vysehrad-8065845 ''Fürstin Libussa und Vysehrad.''] Text der Sendung des [[Radio Prague International]] vom 25. August 2001 auf radio.cz
* [http://gutenberg.spiegel.de/musaeus/libussa/libussa.htm Johann Karl August Musaeus auf Projekt Gutenberg]
* Johann Karl August Musaeus: [https://www.projekt-gutenberg.org/musaeus/libussa/libussa.html ''Libussa''] im [[Projekt Gutenberg-DE]]
== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />
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[[Kategorie:Přemysliden]]
[[Kategorie:Přemysliden]]
[[Kategorie:Person (Böhmen)]]
[[Kategorie:Slawische Sagengestalt]]
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[[Kategorie:Mythologisches Wesen als Namensgeber für einen Asteroiden]]
Aktuelle Version vom 15. November 2024, 09:54 Uhr
Dieser Artikel behandelt die Sagengestalt Libuše. Zur Oper von Bedřich Smetana siehe Libuše (Oper), zu weiteren Bedeutungen siehe Libuše (Begriffsklärung).
Die älteste schriftliche Überlieferung liegt mit der Christianslegende vor, die 992–994, möglicherweise im Kloster Břevnov, entstand. Nach ihr lebte das heidnische Volk der Tschechen ohne Gesetz und ohne Stadt, wie ein „unverständiges Tier", bis eine Seuche ausbrach. Auf den Rat einer namenlosen Wahrsagerin gründeten sie die Prager Burg und fanden mit Přemysl einen Mann, der mit nichts als dem Pflügen der Felder beschäftigt war. Diesen setzten sie als Herrscher ein und gaben ihm die Wahrsagerin zur Frau. Diese beiden Maßnahmen befreiten das Land von der Seuche, und alle nachfolgenden Herrscher stammten aus dem Geschlecht des Pflügers.
In der Chronica Boemorum des Cosmas von Prag vom Beginn des 12. Jahrhunderts ist die nun Libuše genannte Wahrsagerin Tochter des Richters Krok (des Nachfolgers des Urvaters Čech) und jüngste Schwester der Heilkundigen Kazi und der Priesterin Teta. Sie wird von ihrem Vater als Nachfolgerin im Richteramt bestimmt. Die Hochzeit mit Přemysl ist bei Cosmas die Folge eines missglückten Schiedsspruchs, nachdem der Unterlegene sich beschwert, dass er sich der Macht einer Frau beugen muss. Die beleidigte Richterin teilt daraufhin dem Volke mit, wo es den neuen Herrscher zu suchen hat und wie er heißt. Nach der Hochzeit mit Přemysl fordert Libuše das Volk auf, Prag zu gründen. Die endgültige Unterwerfung der Frauen erfolgt aber erst nach Libušes Tod im sogenannten Mägdekrieg.
Das angeblich aus dem 8. oder 9. Jahrhundert stammende Gedichtfragment Libušin soud (Libuša’s Gericht) aus der Grünberger Handschrift hat sich als Fälschung erwiesen.
Auf einer Abbildung von 1553 (siehe unten) wird Libussa als „Königin der Goten" bezeichnet.
Für eine Deutung der Erzählung als Mythos, der auf indogermanische Traditionen zurückgreift, gibt es Anhaltspunkte in Form von Parallelen in der slawischen, skandinavischen und keltischen Überlieferung. Beide erhaltenen Versionen bezeugen aber vor allem die Verwendung des Stoffes zur Erklärung der Herkunft und des Machtanspruchs der in ihrer Entstehungszeit herrschenden Dynastie der Přemysliden. In der Fassung der Cosmas-Chronik sind außerdem auch Anleihen aus der biblischen Tradition erkennbar.
Eine moderne Fassung der Erzählung als Sage veröffentlichte Alois Jirásek in seiner Sammlung Staré pověsti české (Alte böhmische Sagen, 1894; dt. Titel: Böhmens alte Sagen. Übersetzt von Dr. Hans Gärtner. Artia, Prag 1957).
Johann Karl August Musäus: Libussa. In: Volksmährchen der Deutschen (1784); als seine Hauptquellen nennt er Historia Bohemica (Geschichte Böhmens) von Johannes Dubravius und De Bohemorum origine ac gestis Historia (Geschichte vom Ursprung und von den Taten der Böhmen) von Enea Silvio Piccolomini, dem späteren Papst Pius II.)
Johann Friedrich Ernst Albrecht: Die Töchter Kroks[,] Böheims Fürstinnen. Eine Geschichte des achten Jahrhunderts. Hoffmann, Hamburg 1792 (Digitalisat von Band 1 und Band 2 bei Google Books)
Ludwig Bechstein: Die Weissagung der Libussa. Historisches Gemälde aus dem neunten Jahrhundert. Franckh, Stuttgart 1829 (Digitalisat von Band 1 und Band 2 bei Google Books)
Karl Egon Ebert: Vision am Wissehrad. Erschienen in: Gedichte. Vollständige Ausgabe in dtei Büchern in dritter stark vermehrter Auflage. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1845, S. 355–358 (Digitalisat bei Google Books)
Uffo Horn: Libussa’s Liebe. Gedicht in: Libussa. Jahrbuch für 1843, S. 1–3 (Digitalisat bei Google Books)
Hugo Rösner: Burg Schweinehaus bei Bolkenhayn. Gedicht in: Johannes Kern (Hrsg.): Schlesien’s Sagen, Legenden und Geschichten. In metrischen Bearbeitungen. Kern, Breslau 1867, S. 163–165 (Digitalisat bei Google Books; im 5. Vers der 6. Strophe statt „Schweinchen" lies: „Schweinichen")
Miloš Urban (* 1967): Pole a palisáda. Mýtus o kněžně a sedlákovi (Feld und Palisade. Der Mythos von der Prinzessin und dem Bauern). Roman, 2006[3]
Tereza Vanek (* 1966): Die Träume der Libussa. Historischer Roman, Ullstein 2008[4]
Libussa, Herzogin von Böhmen. Zauberoper in drei Aufzügen. Nach einer Böhmischen Volkssage bearbeitet. Musik und Libretto: Johann Ludwig Choulant[6]. Voß, Leipzig 1823 (Digitalisat bei Google Books)
Libuše. Oper in drei Akten. Musik: Bedřich Smetana, Libretto: Josef Wenzig (deutsch), Ervín Špindler (Übersetzung ins Tschechische), UA anlässlich der Eröffnung des Národní divadlo am 11. Juni 1881
Verfilmung
Pagan Queen – Die Königin der Barbaren, Regie: Constantin Werner (2009)[7]
Sonstiges
Leben der böhmischer Fürstinn Libusche, genannt die Sibille des Volkes, und ihrer beyden Schwestern, Töchter des Herzogs Krock. In: Gallerie der interessantesten und merkwürdigsten Personen Böhmens, nebst der Beschreibung merkwürdiger böhmischer Landesseltenheiten alter und neuer Zeiten. Aus den besten und bewährtesten böhmischen Geschichtschreibern historisch-chronologisch abgefaßt von Joseph Schiffner, Band 1. Buchler, Prag 1802, S. 8–46 (Digitalisat bei Google Books)
Steffen Höhne: Libussa. Konstruktion und Transformation eines böhmischen Staatsgründungsmythos im 19. Jahrhundert. In: Helen Geyer, Maria Stolarzewicz (Hrsg.): Weibliche Mythen in Musik, Literatur und bildender Kunst. Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena 2013, ISBN 978-3-95675-007-6, S. 69–100.
František Palacký: Böhmische Mythengeschichte. In: Geschichte von Böhmen. Prag 1836. Bd. 1: Die Urgeschichte und die Zeit der Herzoge in Böhmen bis zum Jahre 1197. 2. Buch, 2. Kapitel, S. 82–92 (Digitalisat bei Google Books).
↑Vgl. Margaret Ross Griffel: Operas in German. A Dictionary, Vol. I. Rowman & Littlefield 2018, S. 289 (Buchvorschau bei Google Books).
↑Mortimer Frank: Life of Johann Ludwig Choulant. In: History and Bibliography of Anatomic Illustration in its Relation to Anatomic Science and the Graphic Arts by Ludwig Choulant. Translated and edited with Notes and a Biography by Mortimer Frank. The University of Chicago Press, Chicago 1920, S. 6 (Digitalisat im Internet Archive).