(615 dazwischenliegende Versionen von mehr als 100 Benutzern, die nicht angezeigt werden)
Zeile 1:
Zeile 1:
{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Coesfeld(削除) ; (削除ここまで)(削除) für (削除ここまで)(削除) den (削除ここまで)(削除) Kreis Coesfeld (削除ここまで) siehe [[(削除) Kreis (削除ここまで)(削除) Coesfeld (削除ここまで)]].}}
{{Dieser Artikel|behandelt die Stadt Coesfeld(追記) . (追記ここまで) (追記) Zu (追記ここまで) (追記) weiteren (追記ここまで) (追記) Bedeutungen (追記ここまで) siehe [[(追記) Coesfeld (追記ここまで) (追記) (Begriffsklärung) (追記ここまで)]].}}
'''Coesfeld''' [{{IPA|'koːsfɛlt}}] ist eine Kreisstadt im Bundesland [[Nordrhein-Westfalen]] im westlichen [[Münsterland]].
'''Coesfeld''' (''[[Internationales Phonetisches Alphabet|IPA]]:'' [{{IPA|ˈkoːsˌfɛlt}}],<ref name="Krech-et-al" /><ref name="Duden Aussprachewörterbuch" /> {{Audio|De-Coesfeld.ogg|anhören}}), bis ins 20. Jahrhundert auch '''Koesfeld''' geschrieben,<ref>Im Kartenwerk [[Karte des Deutschen Reiches (Generalstabskarte)|Karte des Deutschen Reiches]] 1 : 100.000 heißt Blatt 329 ''Koesfeld'' und der Ort ist entsprechend eingezeichnet; auch im Meyers von 1905 steht die Stadt noch unter „K": {{Meyers-1905 |Lemma=Koesfeld |Band=11 |Seite=224 |zenoID=20006910491}}</ref> ist eine [[Mittelstadt|''Kleine Mittelstadt'']] und [[Kreisstadt]] im Land [[Nordrhein-Westfalen]] im westlichen [[Münsterland]].
== Geografie ==
== Geografie ==
===(削除) Geografische (削除ここまで) Lage ===
=== Lage ===
Die Kreisstadt(削除) Coesfeld (削除ここまで) liegt (削除) ca. (削除ここまで) 35 km westlich von [[(削除) Münster (Westfalen)| (削除ここまで)Münster]](削除) und zentral im Münsterland, das vom [[Teutoburger Wald]], der [[Soester Börde]] und der niederländischen Grenze eingerahmt wird (削除ここまで). Mit dem [[Coesfelder Berg]] (削除) liegt (削除ここまで) ein Teil des Stadtgebiets in den [[Baumberge]]n, in denen bei [[Billerbeck]] die [[Berkel]] entspringt. Sie fließt durch Coesfeld(削除) , (削除ここまで) wird (削除) dann (削除ここまで) am Walkenbrückentor gestaut, um zum größeren Teil als [[Umflut]] innerhalb der Wälle außerhalb des Rings um die Stadt geführt zu werden. Südlich von Coesfeld liegt der [[Naturpark(削除) ]] (削除ここまで)(削除) [[Naturpark Hohe Mark| (削除ここまで)Hohe Mark]].
Die Kreisstadt liegt (追記) im Münsterland, etwa (追記ここまで) 35 km westlich von [[Münster]]. Mit dem [[Coesfelder Berg]] (追記) befindet sich (追記ここまで) ein Teil des Stadtgebiets in den [[Baumberge]]n, in denen bei [[Billerbeck]] die [[Berkel]] entspringt. Sie fließt durch Coesfeld(追記) und (追記ここまで) wird (追記) dort (追記ここまで) am Walkenbrückentor gestaut, um zum größeren Teil als [[Umflut]] innerhalb der Wälle außerhalb des Rings um die Stadt geführt zu werden. Südlich von Coesfeld liegt der [[Naturpark Hohe Mark(追記) -Westmünsterland (追記ここまで)]].
=== Geologie ===
=== Geologie ===
[[Datei:SandHuensCoesHeide.JPG|mini|Sandabbruch im Westen von Coesfeld am [[Hünsberg]] in der Coesfelder Heide. Dieser lockere Verbund ist mit [[Brauneisenstein]] durchsetzt.]]
Coesfeld liegt an der Grenze zwischen nährstoffarmen [[Sand|Sand-]] (westlich) und nährstoffreichem [[Lehm|Lehm-]] und [[Klei]]boden (östlich). Vor der Erfindung des [[Dünger|Kunstdünger]]s wirkte sich dies nicht nur direkt auf den Wohlstand der landbewirtschaftenden Bevölkerung aus, sondern indirekt durch [[Soziologie|gesellschaftsformierende]] Abgrenzung auch auf Unterschiede in den Dialektversionen ([[Niederdeutsche Sprache|Plattdeutsch]]) und der Kleidung, besonders der Frauen: schwarz: up de Sand, bunt: up de Kleij.
Coesfeld liegt an der Grenze zwischen nährstoffarmen [[Sand|Sand-]] (westlich) und nährstoffreichem [[Lehm|Lehm-]] und [[Klei]]boden (östlich). Vor der Erfindung des [[Dünger|Kunstdüngers]] wirkte sich dies nicht nur direkt auf den Wohlstand der landbewirtschaftenden Bevölkerung aus, sondern indirekt durch [[Soziologie|gesellschaftsformierende]] Abgrenzung auch auf Unterschiede in den Dialektversionen ([[Niederdeutsche Sprache|Plattdeutsch]]) und der Kleidung, besonders der Frauen: schwarz: up de Sand, bunt: up de Kleij.
Anstehend finden sich in Coesfeld, zentral im [[Münsterländer Kreidebecken]] gelegen, Kalkmergel und Mergelkalke des Unteren [[Campanium|Obercampan]] („Coesfelder Schichten") bzw. des Oberen Untercampan („Osterwicker Schichten"). Diese Gesteine kamen in der [[Kreide (Geologie)#Untergliederung der Kreide|Oberkreide]], vor etwa 72 Millionen Jahren, zur Ablagerung. In ihnen finden sich lagenweise gehäuft [[Fossil]]ien als Überreste des einstigen Meereslebens. Muscheln, Schnecken und Seeigel bilden die Masse der Funde, [[Ammoniten]] mit einem Durchmesser bis zu 80 cm sind lagenweise keine Seltenheit. Überregional berühmt sind die Schichten allerdings für ihre reichhaltige und interessante Schwammfauna.
Anstehend finden sich in Coesfeld, zentral im [[Münsterländer Kreidebecken]] gelegen, Kalkmergel und Mergelkalke des Unteren [[Campanium|Obercampan]] („Coesfelder Schichten") bzw. des Oberen Untercampan („Osterwicker Schichten"). Diese Gesteine kamen in der [[Kreide (Geologie)#Untergliederung der Kreide|Oberkreide]], vor etwa 72 Millionen Jahren, zur Ablagerung. In ihnen finden sich lagenweise gehäuft [[Fossil]]ien als Überreste des einstigen Meereslebens. Muscheln, Schnecken und Seeigel bilden die Masse der Funde, [[Ammoniten]] mit einem Durchmesser bis zu 80 cm sind lagenweise keine Seltenheit. Überregional berühmt sind die Schichten allerdings für ihre reichhaltige und interessante Schwammfauna.
Zeile 36:
Zeile 37:
Die fossilreichen Schichten sind regelmäßig in temporären Aufschlüssen wie Baugruben und Schachtanlagen vorzufinden.
Die fossilreichen Schichten sind regelmäßig in temporären Aufschlüssen wie Baugruben und Schachtanlagen vorzufinden.
=== Nachbargemeinden ===
=== Nachbargemeinden(追記) /-städte (追記ここまで) ===
{| style="text-align:center"
Coesfeld grenzt an [[Rosendahl]], [[Billerbeck]], [[Nottuln]], [[Dülmen]], [[Reken]] und [[Gescher]] (die letzten zwei im [[Kreis Borken]]).
|-
|style="width:33%"|
|style="width:33%"| Gemeinde [[Rosendahl]]<br /> ([[Kreis Coesfeld]])
| Stadt [[Billerbeck]]<br /> ([[Kreis Coesfeld]])
|-
|Stadt [[Gescher]]<br /> ([[Kreis Borken]])
|[[Datei:Windrose klein.svg]]
|Gemeinde [[Nottuln]]<br /> ([[Kreis Coesfeld]])
|-
|Gemeinde [[Reken]]<br /> ([[Kreis Borken]])
|width="33%"|
|Stadt [[Dülmen]]<br /> ([[Kreis Coesfeld]])
|}
=== (削除) Stadtgliederung (削除ここまで) ===
=== (追記) Ortsteile (追記ここまで) ===
Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Coesfeld und [[Coesfeld-Lette|Lette]].<ref>{{Literatur |Autor= |Titel=Nordrhein-Westfalen Jahrbuch 2010 |Verlag=Walter de Gruyter |Ort= |Datum=2009 |ISBN=978-3-598-23960-1 |Seiten=220f. |Online={{Google Buch |BuchID=UtYSWHUdE60C}}}}</ref>
* Coesfeld
* [[Coesfeld-Lette|Lette]]
Zu Coesfeld gehören neben dem urbanen Siedlungskern und den zugehörigen Gewerbeflächen die Bauerschaften Goxel (mit der gleichnamigen Siedlung an der [[Bundesstraße 525|B 525]]), Gaupel, Sükerhook, Harle, Flamschen, Stevede, Stockum und Sirksfeld. Im Norden Coesfelds liegt östlich der über Holtwick nach Ahaus führenden [[Bundesstraße 474|B 474]] die Siedlung ''Brink''.
[[Datei:Ortsteile (rot) und Bauerschaften (orange) von Coesfeld.png|mini|Ortsteile (rot) und Bauerschaften (orange) von Coesfeld]]
Der im Süden Coesfelds liegende Stadtteil Lette wurde im Zuge der [[Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen|kommunalen Neugliederung des Landes Nordrhein-Westfalen]] mit dem [[Münster/Hamm-Gesetz]] zum 1. Januar 1975 nach Coesfeld eingegliedert.<ref>{{BibISBN|3-17-003263-1|Seite=313}}</ref> Zu Lette gehören die Bauerschaften Letter Berg, Pascherhook, Stripperhook, Wulferhook, Beikel, Letter Bruch und Herteler.
== Geschichte ==
=== Stadtname ===
Anzusetzen ist ''Kô-isa-feld'', d. h. „Feld an einem Kuh-Bach".
=== Dorf Coesfeld ===
Die erste schriftliche Erwähnung Coesfelds findet sich in [[Altfried]]s [[Vita Liudgeri|Lebensbeschreibung]] des heiligen [[Liudger|Ludgerus]], des Patrons und Bischofs der [[Bistum Münster|Diözese Münster]]. Danach hat Liudger auf dem Weg von seiner [[Abtei Werden|Abtei in Werden]] nach Münster am Abend vor seinem Tod, dem 26. März 809, in der [[St. Lamberti (Coesfeld)|St.-Lamberti-Kirche]] gepredigt.
Im Jahr 1032 gründete die edle Frau Reimodis (Richmodis) neben sechs weiteren, die heute nicht mehr existierende Pfarrei [[Varlar]], zu welcher laut Urkunde<ref>{{Literatur |Autor=[[Joseph Niesert]] |Titel=Nieserts Münsterische Urkundensammlung |Band=II |Datum= |Seiten=40 |Online={{Google Buch |BuchID=JzACAAAAcAAJ |Seite=42 |Linktext=Volltext}}}}, S. 40 f., zitiert nach {{Literatur |Autor=[[Bernhard Sökeland (Philologe)|Bernhard Sökeland]] |Titel=Geschichte der Stadt Coesfeld |Verlag= |Datum=1839 |ISBN= |Online={{Google Buch |BuchID=GckAAAAAcAAJ |Seite=2 |Linktext=Volltext}}}}, S. 2 ff.</ref> neben Bauerschaften angrenzender Kirchspiele die Coesfelder Bauerschaften ''Hanum'' (Harle), ''Mottenhem'', ''Goplo'' (Gaupel), ''Surwick'', ''Honbruggen'', ''Hildiwick'' sowie ''Nordinchuson'' mit 54 Häusern als Pfarrsprengel gehörten.
Heinrich (von Coesfeld) hatte als zweiter [[Propst]] des Klosters Varlar, das von seinen Verwandten [[Gottfried von Cappenberg|Gottfried]] und [[Otto von Cappenberg]] unter Mitwirkung von [[Norbert von Xanten]] als [[Prämonstratenser]]kloster, nach der [[Augustinusregel]]<ref name="Soekeland" />{{rp|4}}, gegründet worden war, das Dorf Coesfeld nördlich der Berkel dem Kloster Varlar kurz vor der Stadtwerdung<ref>Bezirksregierung Münster: {{Webarchiv |url=http://www.bezreg-muenster.nrw.de/region/Regionen_Kreise_Staedte_Gemeinden/Kurzinformation/Stadt_Coesfeld/index.html |text=Stadt Coesfeld – Geschichtliche Entwicklung |wayback=20071112055009}}, als Quelle werden ''Kreis Coesfeld''-Publikationen aus den Verlagen Laumann (Dülmen) und Alfred Kröner (Stuttgart) genannt</ref> vererbt. Das Dorf Coesfeld war durch Niederlassung freier Leute, denen durch das jährliche [[Wortgeld]] ein Hausplatz von Varlar eingeräumt wurde, erheblich angewachsen<ref name="Soekeland" />{{rp|5}}.
Durch Neubau der Jacobi-Kirche südlich der Berkel konnte der Bischof von Münster in Abgrenzung von Varlar eigene Rechte geltend machen, obwohl beide Pfarren des Dorfes von Varlar verwaltet wurden. Der Propst von Varlar hielt in seiner Funktion als [[Archidiakonat|Archidiakonus]] das geistliche [[Sendgericht]], weltliche Schirmvögte über das [[Minderstadt|Wigbold]] Coesfeld – von Varlar beauftragt – waren die [[Horstmar (Adelsgeschlecht)|Edlen von Horstmar]].
=== Bauerschaften ===
Bei Gaupel handelt es sich um die in schriftlichen Quellen seit dem 11. Jahrhundert nachweisbare Bauerschaft Gaplon im Osten der Stadt Coesfeld in der Nähe und an den Ufern der [[Berkel]] mit den mittelalterlichen Siedlungskernen Koningsell, Hembruggion, Sudwick, Bordenstock, Gaplon, Rudwick, Mottonhem und Nyhem.<ref>Peter Ilisch, Die mittelalterliche Siedlungsschicht der Bauerschaft Gaupel, Kirchspiel Coesfeld. Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 27, 2002, S. 27–74</ref>
Urkundlich wurde Harle zuerst im 12. Jahrhundert genannt. Die Bauerschaft umfasste das eigentliche Harle am Honigbach, Kalksbeck sowie eine Ausbausiedlung Holthusen.<ref>{{Literatur |Autor=Peter Ilisch |Titel=Die Frühzeit der Bauerschaft Harle. Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 37 |Datum=2012 |Seiten=1–38}}</ref>
''Stevede'' wurde schon sehr früh in der Urkundenüberlieferung genannt. ''Stenuuidi'' oder ''Stenuuida'' lautet die alte Schreibweise, was nach [[Franz Darpe]] so viel wie „eine mit Steinen besäte Weide" bedeutet. Am 9. Oktober 799 erhielt der [[Kloster Werden|Werdener]] Abt [[Liudger]], der erste Bischof von Münster, von den Adligen Markhard und Rothard den Teil eines Erbes (Hofes) im Wald von Steinwida. Es handelte sich zweifellos um den heutigen Hof Wolfert, dessen Entstehung in die Zeit [[Karl der Große|Karls des Großen]] fällt. Der Hof wurde nicht unmittelbar von Werden aus verwaltet, sondern gehörte zum Haus Lüdinghausen, einem Lehen, mit dem das Domkapitel in Münster vom Werdener Abt belehnt war. Erst mit der Säkularisation 1803 – zu dieser Zeit gehörten 90 Höfe und Kotten zum Haus Lüdinghausen – endete die seit Jahrhunderten bestehende Verbindung des Hofes Wolfert über Lüdinghausen zum Kloster Werden. Grundherr wurde der spätere Fürst zu [[Salm-Horstmar]]. Die „Huninghove" – heute Schulze Hüynck – wurde im Jahr 930 erstmals im Werdener Heberegister erwähnt, danach in einem Verzeichnis über Einkünfte des bischöflichen Amtes Billerbeck um 1252. Im Jahr 1311 wurde der Hof von dem Edelherrn [[Johann III. von Ahaus|Johann von Ahaus]] an das Kloster Marienborn verkauft.
Auch die übrigen Steveder Höfe weisen ein hohes Alter auf. So wird Schulze Hillert bereits 1151 in einer Urkunde genannt. In diesem Jahr überließ der münsterische Bischof [[Werner von Steußlingen (Münster)|Werner]] dem [[Stift Asbeck]] eine Rente aus der „Curia stenwide". Da diese Rente bis zu ihrer Ablösung im Jahr 1848 auf dem Hof Schulze Hillert lastete, ist davon auszugehen, dass es sich hier um den ursprünglichen Hof „stenwide" handelt, der auch namensgebend für die Bauerschaft war. Am 3. Februar 1326 tauschte Ludolf, Edler zu Steinfurt, mit Johann dictus Vreseler die Bovinkhove (Schulze Böving) gegen das Haus Nienhaus in Billerbeck. Am selben Tag übertrug Vreseler den Hof an den Coesfelder Bürger Johann de Dosburg. Eigentümer wurde das [[Kloster Marienborn (Coesfeld)|Kloster Marienborn]] in Coesfeld. Nach der Säkularisation wurde der spätere Fürst zu Salm-Horstmar neuer Grundherr.
=== Stadtgründung ===
Bischof [[Hermann II. von Katzenelnbogen]] von Münster übertrug im Jahre 1197 das Stadtrecht auf Coesfeld, wenige Jahre nach der Stadtwerdung des benachbarten Ortes Münsters, wodurch die neue Stadt aus umstrittener Abhängigkeit des bei Coesfeld gelegenen [[Stift Varlar|Kloster Varlars]] entlassen wurde. Die erhaltene Urkunde trägt das Datum des 12. März 1197, kaiserliche Bestätigung fand die Urkunde im darauf folgenden August. Der neue Status war mit erheblich erweiterten Rechten für die Bürger verknüpft, die aber nicht ausdrücklich genannt werden. Hierzu dürften Markthoheit, Münzhoheit, Steuerhoheit, eine eigene Gerichtsbarkeit und die freie Wahl der Bürgermeister und Schöffen sowie das Recht auf Befestigung gehört haben. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts schützte Coesfeld seine Besitzungen außerhalb der Stadt mit einer [[Landwehr]], die später ''Stadthagen'' genannt wurde.<ref>{{Internetquelle |autor=Cornelia Kneppe |url=http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/input_felder/langDatensatz_ebene4.php?urlID=368&url_tabelle=tab_websegmente |titel=Landwehr in Coesfeld |werk=lwl.org |hrsg=Internetportal „Westfälische Geschichte" |datum= |offline= |abruf=2011年06月19日}}</ref> Von den ehemals vier Hauptjahrmärkten hat sich der [[Ursulamarkt]] bis heute sowie der Wochenmarkt am Dienstag und am Freitag erhalten. Coesfeld nahm an den mittelalterlichen Stadt- und Landfrieden in Westfalen teil.<ref>[[Ludger Tewes]]: ''Coesfeld – Vom Stadtbund zum Landfrieden'', in: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 11 1986, S. 13–26.</ref> Im Jahr 1244 wurde das [[Kloster Marienborn (Coesfeld)|Zisterzienserinnenkloster Marienborn]] nach Coesfeld verlegt. Die spätmittelalterliche Frömmigkeitsbewegung der [[Devotio moderna]] hielt mit dem [[Schwesternhaus Marienbrink]] 1424/27 Einzug in die Stadt.
=== Täufer in Coesfeld ===
[[Datei:MuensterUnderSiege1534.jpg|mini|links|Der Fürstbischof von Münster, [[Franz von Waldeck]], bei der Belagerung des [[Täuferreich von Münster|Täuferreichs von Münster]]]]
1534 gelang es kurze Zeit einigen aus Münster zu Unterstützungszwecken ausgesandten Sendboten der theokratischen [[Täuferreich von Münster|Täufer]] im damals mehrheitlich protestantischen Coesfeld und weiteren Städten im Münsterland, erheblichen Einfluss zu gewinnen. Die [[Täufer]], deren münsteraner Anführer [[Jan van Leiden]] und [[Jan Matthys]] aus den Niederlanden und deren ideologischer Anführer [[Bernd Rothmann]] aus [[Stadtlohn]] stammten, wurden dann aber durch den die Stadt Münster belagernden Bischof [[Franz von Waldeck]] mit Truppengewalt verdrängt.
=== Stadtrichter Kort Kamphues ===
[[Kort Kamphues]] war von 1553 an [[Stadtrichter]] in Coesfeld. Mit der Übersiedlung auf den außerhalb gelegenen Brink verletzte er seine [[Residenzpflicht (Beruf)|Residenzpflicht]] und geriet hierüber in Streit mit der Stadt. 1572 warb Kamphues Söldner für die [[Spanien|Spanische Krone]] im [[Achtzigjähriger Krieg|Krieg gegen die Niederlande]]; die abmarschbereiten Truppen versammelte er am 2. Juni 1572 innerhalb der Stadtbefestigungen. Die Obrigkeit ließ ob dieser Provokation die Tore schließen, woraufhin Kamphues und seine Mannen über die Mauern und den Graben entkamen. In der Folge wurden Kamphues die Bürgerrechte abgesprochen und er durfte die Stadt nicht mehr betreten. Nach einem gescheiterten Brandanschlag auf Coesfeld im Jahr 1578, für den wahrscheinlich sein Sohn Wilhelm hauptverantwortlich war, wurde die Sippe des ehemaligen Richters verfolgt. Kort wurde bei [[Bocholt]] gefangen genommen und wegen [[Landfriedensbruch]]s am 9. Dezember 1578 in [[Bevergern]] [[Hinrichtung|hingerichtet]]. Während Wilhelm letztendlich auf freien Fuß gesetzt wurde, zahlten etliche weitere Beteiligte mit ihrem Leben.
Der sog. [[Kort Kamphues#Kamphues-Dolch|Kamphues-Dolch]], dessen Verbleib fast 130 Jahre ungeklärt war, wurde 2007 in der Sammlung von [[Benjamin de Rothschild]] in Schloss Pregny am [[Genfersee]] wieder aufgespürt. Die Stadt ist mittlerweile im Besitz einer Replik dieses kunsthistorisch bedeutenden Dolches aus dem frühen 14. Jahrhundert.
=== Dreißigjähriger Krieg ===
[[Datei:Coesfeld-Kupferstich-Merian.png|mini|Coesfeld um 1647]]
Mehrfach und langjährig wurde Coesfeld im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] durch fremde Truppen (Liga-Truppen, 18-jährige Einquartierung durch [[Landgrafschaft Hessen-Kassel|Hessen-Cassel]]) besetzt. Es dauerte im Münsterland – im Unterschied zu den benachbarten Niederlanden – Generationen, die wirtschaftlichen Folgen des mitteleuropäischen Krieges zwischen den [[Römisch-katholische Kirche|katholischen]] und [[Protestantismus|protestantischen]] Parteien nach dem [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] zu überwinden – insbesondere auch unter [[Kleine Eiszeit|landwirtschaftlich schweren äußeren Bedingungen]]. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Bevölkerungszahl der Vorkriegszeit wieder erreicht.
[[Datei:Heimbach-Brustbildnis des Fürstbischofs Christoph Bernhard von Galen-WUS03294.jpg|mini|hochkant|links|Christoph Bernhard von Galen]]
Im Zusammenhang mit der [[Rekatholisierung]] und [[Gegenreformation]] wurden zahlreiche Schulen im Münsterland gegründet, unter Federführung von [[Christoph Bernhard von Galen]], der außerhalb der Coesfelder Stadtmauern vor dem Viehtore die so genannte [[Ludgerusburg]] zu seinem Bischofssitz in Konkurrenz der zur freien Reichsstadt strebenden Stadt Münster ausbaute. Die Ludgerusburg zerfiel nach dem Tod des Bischofs, der mit Unterstützung der [[Jesuiten]] zum Bischof gewählt worden war, wieder; die Ruinen-Reste sind heute beidseitig der Osterwicker Straße sichtbar. Weitere Bauten wie der [[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)#Der „Große Kreuzweg"|Große Kreuzweg]] gehen auf Galens Initiative zurück. Von Galen, als kluger Mann keinen Reformen abgeneigt, griff für sein Verteidigungsbollwerk auf die Junggesellenschützen zurück. Hierdurch konnte er die hohen Kosten, die sein Söldnerheer verursachte, minimieren. Noch heute gibt es die Junggesellenkompanie im ''Bürger- und Junggesellen Schützenverein Coesfeld e. V.''
Der Vorgänger Galens, [[Ferdinand von Bayern (1577–1650)|Ferdinand von Bayern]], hatte 1627 in Coesfeld eine Jesuiten-Lateinschule gründen lassen, das noch heute existierende [[Gymnasium Nepomucenum Coesfeld|Gymnasium Nepomucenum]]. Galen und die zurückkehrenden [[Jesuiten]] unterstützten diese, durch den Krieg unterbrochene, Schulgründung tatkräftig.
Van Galen beendete auch eine Phase, in der Coesfeld über mehr als achtzig Jahre sogenannten ''Dodtslegern'' (Totschlägern) Asyl geboten hatte. Im ''Protocollum von Dodtslegern'', das im Stadtarchiv verwahrt wird, sind 183 Fälle verzeichnet, bei denen aus dem Umland zugereisten Personen Unterschlupf gewährt wurde, obwohl sie des Mordes oder Totschlags bezichtigt wurden. Die Dodtsleger konnten sogar das Bürgerrecht erlangen, wenn sie ein „halbes Bürgergeld" entrichten, einen Eid auf die Stadt ablegten und einen Ledereimer für Löschzwecke bereithielten. Auch durften sie ihr Getreide nur in der städtischen Mühle mahlen lassen. Sie durften ein Gewerbe ausüben, konnten aber nicht in Zünfte oder Gilden aufgenommen werden.<ref>{{Literatur |Autor=Gisbert Strotdrees |Titel=Tatort Dorf |Auflage= |Verlag=Landwirtschaftsverlag |Ort=Münster |Datum=2014 |ISBN=978-3-7843-5324-1 |Seiten=50-55}}</ref>
=== Wirtschaftlicher Niedergang ===
Mit dem Ende der Besetzung Coesfelds im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] unter [[Charles de Rohan, prince de Soubise|Prinz Soubise]], der 1761 in Coesfeld sein Winterquartier aufschlug, erlebte Coesfeld einen Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung, viele Bürger hatten die Stadt verlassen, die meisten Häuser standen leer, die Stadtbefestigung war zerstört.
=== Napoleonische Zeit ===
[[Datei:Rheinbund 1812, political map.png|mini|Das [[Oberstift Münster|Münsterland]] als Teil Frankreichs]]
1802 wurden die Stadt Münster und große Teile des [[Hochstift Münster|Hochstifts Münster]] im Zuge der [[Koalitionskriege]] von [[Preußen|preußischen]] Truppen besetzt. Das Hochstift Münster wurde aufgelöst. Das Amt Horstmar kam 1803 mit dem [[Reichsdeputationshauptschluss]] als Entschädigung für an [[Erste Französische Republik|Frankreich]] [[Abtretung (Völkerrecht)|abgetretene]] [[Linkes Rheinufer|linksrheinische Gebiete]] unter die reichsunmittelbare Herrschaft des protestantischen Rheingrafen [[Salm (Adelsgeschlecht)|Salm-Grumbach]], der sich nun Graf zu [[Salm-Horstmar]] nannte und fortan Residenz in [[Stift Varlar|Schloss Varlar]] zwischen Coesfeld und [[Horstmar]] bezog. Das Haus der [[Rheingrafen]] kam so in den – bis in die Gegenwart umstrittenen – Besitz aller kirchlichen Güter der Herrschaft. Auf der Grundlage der [[Rheinbundakte]] wurde die Grafschaft Salm-Horstmar 1806 ein Teil des [[Großherzogtum Berg|Großherzogtums Berg]] im [[Rheinbund]], einer vom [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] sich lossagenden Konföderation souveräner deutscher Staaten. 1810 annektierte [[Erstes Kaiserreich|Frankreich]] das Gebiet, um so die [[Kontinentalsperre]] besser durchsetzen zu können. 1813 geriet Coesfeld unter das preußische [[Generalgouvernement zwischen Weser und Rhein]], das nach dem Rückzug der Franzosen die provisorische Verwaltung des Münsterlandes übernahm.
=== Preußen ===
Durch Entscheidung auf dem [[Wiener Kongress]] im Jahre 1815 wurde Coesfeld Teil [[Preußen]]s und seiner [[Provinz Westfalen]]. Der Graf zur Salm-Horstmar wurde 1816 als preußischer [[Standesherr (Deutscher Bund)|Standesherr]] in den erblichen Fürstenstand erhoben. Durch die ''Vorteile eines großen Staates'', so Otto Neumüllers 1928, nahm insbesondere das darniederliegende Schulwesen einen Aufschwung.<ref>Otto Neumüllers: ''[http://www.homann.net/index.php5?title=Das_Gymnasium_Nepomucenum_zu_Coesfeld._1627_-_1828_-_1928 Festschrift: Das Gymnasium Nepomucenum zu Coesfeld. 1627–1828–1928]{{Toter Link |url=http://www.homann.net/index.php5?title=Das_Gymnasium_Nepomucenum_zu_Coesfeld._1627_-_1828_-_1928 |date=2019-08 |archivebot=2019年08月30日 08:39:16 InternetArchiveBot}}'', herausgegeben im Auftrag des Lehrer-Kollegiums von Otto Neumüllers, Studienassessor am [[Gymnasium Nepomucenum Coesfeld|Gymnasium Nepomucenum]], Coesfeld, Selbstverlag, 1928, Geleitwort von Studiendirektor Ernst; 1928; [http://www.homann.net/index.php5?title=Geschichte_des_Gymnasiums_Nepomucenums_in_Coesfeld Auszug]{{Toter Link |url=http://www.homann.net/index.php5?title=Geschichte_des_Gymnasiums_Nepomucenums_in_Coesfeld |date=2019-08 |archivebot=2019年08月30日 08:39:16 InternetArchiveBot}}</ref> Coesfeld wurde Kreisstadt, Stadt und Kirchspiel wurden verwaltungstechnisch getrennt. Das reformiert-lutherische und erst später unierte Preußen hatte durch das katholische Schlesien bereits Erfahrungen mit der Integration großer Territorien mit abweichender (katholischer) Religion.
=== Industrialisierung ===
In der Zeit der Frühindustrialisierung erlebte Coesfeld zahlreiche Neugründungen: Textil-, Papier- und eine Lederfabrik bereiteten den Weg für Maschinenbaubetriebe und eine Eisengießerei. Nach Bau der Eisenbahn wurde Coesfeld zum Kreuzungspunkt zweier Strecken. Bis zum Ersten Weltkrieg dauerte die Ausweitung industrieller Tätigkeiten besonders entlang der Ausfallstraßen an.
=== 20. Jahrhundert ===
Die Verschleppung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung Coesfelds stellte – drei Jahre nach der Reichspogromnacht mit Überfällen durch lokale und auswärtige Täter – einen Tiefpunkt in der Geschichte der Stadt dar. In der Dokumentation Stolpersteine<ref>[https://web.archive.org/web/20231106181400/https://www.coesfelder-stolpersteine.de/?Willkommen___Biografien_Coesfelder_NS-Opfer Aus Leidenswegen werden Lebenswege.] In: ''Stolpersteine in Coesfeld – Biografien''; Memento gespeichert am 6. November 2023</ref> werden die Vorgänge beschrieben: „Bis in den Herbst 1941 wurden sämtliche noch in Coesfeld verbliebene Juden und Jüdinnen zum Umzug in die Kupferstraße 10 in das Wohn- und Geschäftshaus der jüdischen Familie Eichenwald gezwungen. Anfang Dezember 1941 wohnten dort mehr als 20 Personen in beengten Verhältnissen, entrechtet und isoliert. Lebensnotwendiges durfte nur noch einmal wöchentlich wenige Stunden in drei festgelegten Geschäften eingekauft werden. Bei Bombenangriffen durften keine Schutzräume mehr aufgesucht werden, wie etwa den im nahe gelegenen [[Gymnasium Nepomucenum Coesfeld|Gymnasium Nepomucenum]]. In der Öffentlichkeit musste ab September 1941 der sogenannte [[Judenstern]] getragen werden. Am frühen Morgen des 10. Dezember 1941 mussten sich 19 jüdische Coesfelderinnen und Coesfelder im [[Jesuitenkirche Coesfeld#Das Kolleggebäude|Schlosspark]] sammeln. Von dort wurden sie mit einem Lastwagen nach Münster zum [[Gertrudenhof (Münster)|Gertrudenhof]], einer Sammelstelle in Bahnhofsnähe gebracht. Am 13. Dezember 1941 ging der Zug über Osnabrück und Bielefeld, wo Hunderte weitere jüdische Menschen zugeladen wurden, nach Riga zum [[Ghetto Riga#Ermordung lettischer Juden|Bahnhof Šķirotava]], wo sie am 16. Dezember 1941 abends ankamen, aber noch die ganze Nacht im Zug bei eisiger Kälte ausharren mussten. Am Morgen wurden sie laut Aussagen Überlebender unter Peitschenhieben und Gebrüll aus dem Zug geholt und mussten etwa acht Kilometer bis ins Lager Riga laufen. Dort im Stadtteil „[[Maskavas forštate|Moskauer Vorstadt]]" hatten zuvor 25.000 bis 30.000 lettische Juden gelebt, die man aus den Häusern geprügelt und ermordet hatte, um Platz zu schaffen für die Neuankömmlinge aus dem Deutschen Reich." Die Biographien der Deportierten verlieren sich in Riga. Von den im Schlosshof Fotografierten überlebte eine einzige Person. Damit endete – vorerst – die jüdische Gemeinde in Coesfeld nach 446 Jahren.<ref>Fred Hertz: ''446 Jahre und 10 Tage.'' aus dem Englischen von Hildegard Banneyer und Georg Möllers. achterland Verlags Compagnie, 2005. (Fred Hertz war jüdischer Schüler am Gymnasium Nepomucenum. In seinem für seine Kinder geschriebenen Buch beschreibt Hertz als Überlebender die Situation und die Schikanen in Coesfeld im sogenannten Dritten Reich aus Sicht eines jüdischen Schülers)</ref>
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde der alte Stadtkern Coesfelds zu großen Teilen zerstört. Der erste größere Luftangriff wurde am 10. Oktober 1943 von einer fehlgeleiteten Bombergruppe der [[United States Army Air Forces|US Army Air Forces]] geflogen, deren eigentliches Ziel [[Münster]] war. Die größten Zerstörungen erlitt die Stadt in der Endphase des Krieges vom 21. bis 24. März 1945.<ref>Bernd Borgert: ''Coesfeld; Chronik Der NS-Zeit 1933 Bis 1945'', Laumann-Verlag Dülmen 1995</ref> Allein am 21. März 1945 wurden beim Vorrücken und bei Beginn der Befreiung des Münsterlandes rund 10.000 Spreng- und 49.000 Brandbomben bei angloamerikanischen Angriffen über Coesfeld abgeworfen und verwandelten die Innenstadt in eine Ruinenlandschaft.<ref>{{Literatur |Autor=Helmut Müller |Titel=fünf vor null. Die Besetzung des Münsterlandes 1945 |Auflage=Aktualisierte |Verlag=[[Aschendorff Verlag|Aschendorff]] |Ort=[[Münster]] |Datum=2005 |ISBN=3-402-06042-6 |Seiten=59}}</ref> Am Karfreitag, 30. März 1945, wurde Coesfeld von den vorrückenden englisch-amerikanischen Truppen unter Feldmarschall [[Bernard Montgomery]] ohne größere Gegenwehr eingenommen, nachdem diese Verbände erst wenige Tage zuvor am 23. März 1945 im Rahmen der [[Operation Plunder]] den [[Rhein]] zwischen [[Emmerich am Rhein|Emmerich]] und [[Wesel]] überquert hatten.<ref>{{Internetquelle |autor=Hendrik M. Lange |url=http://stadtarchiv.coesfeld.de/fileadmin/stadtarchiv/bilder/wk2/Kriegsende/1945__kriegsende_mS.pdf |titel=1945–2015: 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges |werk=stadtarchiv.coesfeld.de |hrsg=Stadtarchiv Coesfeld |datum=2015 |format=PDF |offline= |abruf=2015年04月17日}}</ref>
Beim – teils [[Autogerechte Stadt|autogerechten]] – Wiederaufbau nach dem Krieg, im Zuge dessen u. a. eine Straße durch die Schlossanlage der Liebfrauenburg geführt wurde, wurden große Flächen in das Stadtbild des Mittelzentrums unter Zersiedlungstendenzen integriert und die Stadt erlebte einen jahrzehntelangen wirtschaftlichen Aufschwung. Am 1. Juli 1969 wurde Coesfeld mit der vormals unabhängigen und außerhalb gelegenen Gemeinde [[Kirchspiel Coesfeld]], die – festgelegt durch die [[Preußische Reformen#Städtereform|preußisch revidierte Städteordnung von 1831]] – seit 1837 von der Stadt getrennt war, zur ''Stadt Coesfeld'' zusammengelegt,<ref name="Neugliederungsprogramm" /> wodurch die Einwohnerzahl von 22.039 auf 26.528 wuchs.<ref name="peters">Daniel Peters: ''Coesfeld wuchs mit einem Schlag um 4489 Einwohner. Vor 40 Jahren wurden die Gemeinde Coesfeld-Kirchspiel und die Stadt Coesfeld eins/Ludger Drerup erinnert sich''. In: ''175 Jahre „Allgemeine Zeitung"'', Jubiläumsausgabe vom 2. September 2009; mit einer Liste der Bürgermeister von [[Coesfeld-Kirchspiel]].</ref> Bei der kommunalen Neugliederung der Kreise, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, behielt Coesfeld den Status als Kreissitz. Die ehemalige Gemeinde Lette und kleine Gebiete von Billerbeck und Darup wurden eingegliedert.<ref>{{BibISBN|3-17-003263-1|Seite=313}}</ref> Die [[Textilkrise]] [[Westfalen]]s der 1970er-Jahre überstand die Stadt Coesfeld und der umgebende Kreis durch Ansiedlung neuer Klein- und mittelständischer Unternehmen glimpflich.<ref name="scherle">Detlef Scherle: ''Vom Armenhaus zu kleinen Tiger. Der Kreis Coesfeld wird bundesweit als Ausnahmeregion bestaunt. Chancen der Textilkrise genutzt''. In: ''175 Jahre „Allgemeine Zeitung"'', Jubiläumsausgabe vom 2. September 2009.</ref> Im Jahr 1997 feierte Coesfeld das 800-jährige Bestehen der Stadt.
== Politik ==
== Politik ==
=== Bürgermeisterin ===
Im September 2020 wurde die parteilose Eliza Diekmann als Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und den Wählergemeinschaften Pro Coesfeld und Aktiv für Coesfeld zur Bürgermeisterin gewählt.<ref>[https://www.azonline.de/Lokales/Coesfeld/4272498-Die-Stadt-Coesfeld-bekommt-die-juengste-Buergermeisterin-ihrer-Geschichte-Erdrutsch-Sieg-fuer-Eliza-Diekmann ''Die Stadt Coesfeld bekommt die jüngste Bürgermeisterin ihrer Geschichte: Erdrutsch-Sieg für Eliza Diekmann''], [[Allgemeine Zeitung (Coesfeld)|Allgemeine Zeitung]], 13. September 2020</ref> Sie übernahm das Amt am 1. November 2020 von [[Heinz Öhmann]] (CDU), der seit 2003 Bürgermeister war und nicht mehr zur Wahl antrat.<ref>{{Webarchiv |url=https://www.streiflichter.com/lokales/coesfeld/oehmann-tritt-nicht-mehr-buergermeister-kandidiert-kommunalwahl-2020-nicht-13037935.html |text=''Kommunalwahl 2020: Öhmann tritt nicht mehr als Bürgermeister an '' |wayback=20201015150040 }}, streiflichter.com, 25. September 2019</ref>
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
|TITEL = Wahl des Coesfelder Stadtrates 2020
|TITEL2 = Wahlbeteiligung: 55,1 %
|JAHRALT = 2014
|JAHRNEU = 2020
|GUV = ja
|PARTEI1 = CDU
|ERGEBNIS1 = 38.9
|ERGEBNISALT1 = 43.9
|PARTEI2 = PRO C
|ERGEBNIS2 = 15.94
|ERGEBNISALT2 = 19.4
|FARBE2 = 0000FF
|PARTEI3 = SPD
|ERGEBNIS3 = 14.86
|ERGEBNISALT3 = 18.5
|PARTEI4 = GRÜNE
|ERGEBNIS4 = 20.1
|ERGEBNISALT4 = 9.9
|PARTEI5 = FDP
|ERGEBNIS5 = 3.2
|ERGEBNISALT5 = 4.2
|PARTEI6 = AfC
|ERGEBNIS6 = 4.3
|ERGEBNISALT6 = 2.3
|FARBE6 = FF1D8E
|PARTEI7 = FAM
|ERGEBNIS7 = 2.4
|ERGEBNISALT7 = 1.9
}}
=== Stadtrat ===
=== Stadtrat ===
{{Sitzverteilung
* [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 16 Sitze
| float = left
* [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 5 Sitze
| Beschriftung = Sitze
* [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] 3 Sitze
| Land = DE
|SPD|GRÜNE|AfC|FDP|PRO C|CDU|FAM
|| SPD = 7
| GRÜNE = 9
| AfC = 2
| AfC Farbe = FF1D8E
| FDP = 2
| PRO C = 7
| PRO C Farbe = 0000ff
| CDU = 18
| FAM = 1
}}
Die 46 Sitze des Stadtrates sind seit der [[Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2020|Kommunalwahl vom 13. September 2020]] wie folgt auf die einzelnen Parteien und Wählergruppen verteilt:<ref>[https://wahlen.citeq.de/20200913/05558012/html5/Ratswahl_NRW_26_Gemeinde_Stadt_Coesfeld.html Mandatsverteilung der Stadt Coesfeld]</ref>
* [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] 18 Sitze
* [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] 7 Sitze
* [[Bündnis 90/Die Grünen|Grüne]] 9 Sitze
* [[Freie Demokratische Partei|FDP]] 2 Sitze
* [[Freie Demokratische Partei|FDP]] 2 Sitze
* Pro Coesfeld (削除) 10 (削除ここまで) Sitze
* Pro Coesfeld (追記) 7 (追記ここまで) Sitze
* Aktiv für Coesfeld 2 Sitze
* Aktiv für Coesfeld 2 Sitze<ref>[http://www.coesfeld.de/sessionnet/sessionnetbi/kp0040.php?__kgrnr=12&__cgrname=Rat+der+Stadt+Coesfeld& Mandatsverteilung der Stadt Coesfeld]</ref>
* [[Familienpartei|FAMILIE]] 1 Sitz
Die freie Wählergemeinschaft (FWG) Pro Coesfeld bildete sich im Jahr 2004 aus einer Bürgerbewegung. „Aktiv für Coesfeld" entstand Ende 2008 als Abspaltung von der CDU und trat zur Kommunalwahl 2009 als eigenständige Liste an.
Die freie Wählergemeinschaft (FWG) Pro Coesfeld bildete sich im Jahr 2004 aus einer Bürgerbewegung. „Aktiv für Coesfeld" entstand Ende 2008 als Abspaltung von der CDU und tritt seit der Kommunalwahl 2009 als eigenständige Liste an.
==== Kommunalwahlen seit 1975 ====
In der Liste<ref>Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2009</ref><ref>[http://www.it.nrw.de/wahlprofil/index.html Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW]</ref><ref>[https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20199951.pdf Wahlergebnisse 1999]</ref><ref>[https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20200451.pdf Wahlergebnisse 2004]</ref><ref>[https://webshop.it.nrw.de/webshop/gratis/B869%20200951.pdf Wahlergebnisse 2009]</ref> werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 1,95 Prozent der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben.
=== Kommunalwahlen seit 1975 ===
{| width="100%" class="wikitable"
Die Kommunalwahlergebnisse (Stimmenanteile) seit 1975 zeigt folgende Tabelle:<ref>{{Webarchiv |url=http://www.it.nrw.de/wahlprofil/index.html |text=Wahlprofil des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik NW |wayback=20090819003004}}</ref>
! width="11%" bgcolor="#e4e0e4" | Jahr
{| class="wikitable" style="text-align:center"
! width="11%" bgcolor="#e4e0e4" | CDU
!style="background:#E4E0E4"| Jahr
! width="11%" bgcolor="#e4e0e4" | Pro COE
! width(削除) =" (削除ここまで)11%"(削除) bgcolor="#e4e0e4" (削除ここまで)| (削除) SPD (削除ここまで)
(削除) (削除ここまで) {{FNZ|1|Grüne: 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Grüne}}
{{FNZ|1|Grüne: 1984 und 1989: Grüne, ab 1994: B’90/Grüne}}
{{FNZ|2|AfC: Aktiv für Coesfeld}}
{{FNZ|2|AfC: Aktiv für Coesfeld(追記) }} (追記ここまで)}}
{{FNZ|3|1989: Grüne: 6,51 %, UWG: 6,48 %}}
=== Statuten ===
}}
Bis in die letzte Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts gab es keinen Stadtrat im heute geläufigen Sinne, die oberste Gewalt in der Stadt lag beim Richter und den Schöffen, die kurz nach Stadtgründung allein, später zusammen mit den Rathsmännern, denen sie vorstanden, regierten. In einer Urkunde aus dem Jahr 1316 über eine Hausstelle entschieden der Richter ''Johann Vreseler'' und dessen Schöffen ''Heinrich Blome'', ''Jordanus von Gracht'' als die beiden obersten Schöffen (''magistri scabinorum''), sowie die sie wählenden normalen Schöffen (''scabinis ibi commorantibus'') ''Lubbert Holthusen'', ''Bernhard Schwarze'', ''Heinrich Kückestieg'', ''Theodor Stenbickering'', ''Friedrich Kosinbur'', ''Macharius von der Kemenade'', ''Rotger Schutemanich'' und ''Heinrich Voedeker''. Am Ende der Urkunde steht geschrieben: ''Zur Bekräftigung zum Zeugnisse des Vorstehenden haben wir Schöffen das Stadtsiegel an diese Urkunde gehängt''. Bei anderen Geschäften stimmte die gesamte Bürgerschaft (''totius universitatis oppidanorum'') ab<ref name="Soekeland" />{{rp|18}}. Zu Beginn des vierzehnten Jahrhunderts entstand die Institution eines Stadtrates mit den Räten (''consules''), die neben den Gerichtsschöffen – bei ihrer ersten Erwähnung 1287 diesen noch untergeordnet – zunehmend weniger als Gehilfen der Schöffen zuständig waren für Vermögensangelegenheiten und – nach heutiger Begrifflichkeit – soziale Dinge.
[[Blasonierung]]: „In Gold ein roter Kuhkopf mit goldenem Halfter, goldenem Stirnband und silber-schwarzen Augen."<ref>[http://www.coesfeld.de/fileadmin/Dateien/10/ortsrecht/1000.pdf Hauptsatzung der Stadt Coesfeld.] (PDF; 0,3 MB) coesfeld.de</ref>
Das älteste Coesfeld Stadtsiegel, das ursprüngliche Hauptsiegel, ist ein Lambertussiegel. Es lässt sich seit 1246 nachweisen. Der Durchmesser beträgt 8 cm. Unter einem Giebel von zwei Türmen flankiert, steht der [[Lambert von Lüttich|hl. Lambertus]] im [[Ornat|Bischofsornat]] (ehem. Doppelturm-Westwerk der Lambertikirche).
[[Blasonierung]]: „In Gold ein roter Kuhkopf mit goldenem Halfter, goldenem Stirnband und silber-schwarzen Augen."<ref>[http://www4.citeq.de/osiris/280+M5c0fffddd0c.0.htm Erläuterungen zum Stadtwappen auf der Internetpräsenz der Stadt Coesfeld]</ref>
Die Umschrift lautet: + SANCTVS. LAMBERTVS. DE. CVESVELDE +
Das älteste Coesfeld Stadtsiegel, das ursprüngliche Hauptsiegel, ist ein Lambertussiegel. Es lässt sich seit 1246 nachweisen. Der Durchmesser beträgt 8 cm. Unter einem Giebel von zwei Türmen flankiert, steht der hl. Lambertus im Bischofsornat (ehem. Doppelturm-Westwerk der Lambertikirche).
Die Umschrift lautet: + SANCTVS . LAMBERTVS . DE . CVESVELDE +
Der Stempel dieses Siegels ist im Stadtarchiv.
Der Stempel dieses Siegels ist im Stadtarchiv.
Neben diesem Hauptsiegel (削除) gebrauchte (削除ここまで) die Stadt Coesfeld ein kleineres, so genanntes [[Siegel#Sekretsiegel|Sekretsiegel]]. Ursprünglich wurde es auf die Rückseite des Hauptsiegels gedrückt. Es zeigt den Kuhkopf von vorn. Dieses Kuhkopf-Sekretsiegel ist seit 1292 nachgewiesen. Aus ihm entwickelte sich das bis in das 18. Jahrhundert gebrauchte Kuhkopfsiegel der Stadt: + SECRETVM(削除) (削除ここまで). BVRGENSIVM(削除) (削除ここまで). DE(削除) (削除ここまで). COSVELDE(削除) (削除ここまで).(削除) (削除ここまで)+
Neben diesem Hauptsiegel (追記) verwendete (追記ここまで) die Stadt Coesfeld ein kleineres, so genanntes [[Siegel#Sekretsiegel|Sekretsiegel]]. Ursprünglich wurde es auf die Rückseite des Hauptsiegels gedrückt. Es zeigt den Kuhkopf von vorn. Dieses Kuhkopf-Sekretsiegel ist seit 1292 nachgewiesen. Aus ihm entwickelte sich das bis in das 18. Jahrhundert gebrauchte Kuhkopfsiegel der Stadt: + SECRETVM. BVRGENSIVM. DE. COSVELDE.(追記) (追記ここまで)+
Aus diesem Sekretsiegel wurde das redende Wappenbild der Stadt entwickelt. Seit 1497 bis ins 18. Jahrhundert lassen sich lückenlos Beispiele des Coesfelder Kuhkopfwappens nachweisen.
Aus diesem Sekretsiegel wurde das (追記) [[Redendes Wappen| (追記ここまで)redende(追記) ]] (追記ここまで) Wappenbild der Stadt entwickelt. Seit 1497 bis ins 18. Jahrhundert lassen sich lückenlos Beispiele des Coesfelder Kuhkopfwappens nachweisen.
=== Flagge ===
=== Flagge ===
Die Flagge der Stadt Coesfeld zeigt die Farben Rot-Gold (Gelb). In der oberen Hälfte der Flagge
Die Flagge der Stadt Coesfeld zeigt die Farben Rot-Gold (Gelb). In der oberen Hälfte der Flagge(追記) wird das Wappen dargestellt. (追記ここまで)
wird das Wappen dargestellt.
=== Städtepartnerschaften ===
=== Städtepartnerschaften ===
Seit 1977 gibt es eine Partnerschaft zwischen Coesfeld und [[De Bilt]] in den [[Niederlande]]n. Zwischen dem Ortsteil Lette und [[Plerguer]] ([[Frankreich]]) gibt es seit 1968 eine Städtepartnerschaft.
Seit 1977 gibt es eine (追記) [[Gemeindepartnerschaft| (追記ここまで)Partnerschaft(追記) ]] (追記ここまで) zwischen Coesfeld und [[De Bilt]] in den [[Niederlande]]n. Zwischen dem Ortsteil Lette und [[Plerguer]] ([[Frankreich]]) gibt es seit 1968 eine Städtepartnerschaft.
== (削除) Geschichte (削除ここまで) ==
== (追記) Sehenswürdigkeiten (追記ここまで) ==
[[Datei:20190223 Ochse "Globe Trotter", Viehstraße, Coesfeld (00211).jpg|mini|''Globe Trotter'' – einer von 13 Ochsen im Stadtbild]]
=== Stadtname ===
[[Datei:St. Lamberti Coesfeld.jpg|mini|hochkant|Pfarrkirche St. Lamberti]]
Anzusetzen ist *Kô-isa-feld ‘Feld an einem Kuh-Bach’.
[[Datei:Coesfeld ehemalige Synagoge.jpg|mini|180px|Ehemalige Synagoge Coesfeld]]
=== Stadtgründung ===
Coesfeld verfügt über eine Reihe von Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmälern sowie moderne Kunst im öffentlichen Raum. Zudem wurden vom [[Kunstverein Münsterland]] in Anlehnung an das Stadtwappen insgesamt dreizehn Ochsenfiguren an historisch interessanten Orten in der Stadt aufgestellt. Diese wurden vor Ort von der Firma Klostermann gegossen und zusammen mit Schülergruppen und Angehörigen der Behinderteneinrichtung [[Haus Hall (Gescher)|Haus Hall]] gestaltet. Eine salopp als ''Ochsentour'' bezeichnete Stadtführung folgt den Ochsen durch die Stadt.<ref>Webseite der Stadt Coesfeld: Stadtrundgang [https://www.coesfeld.de/tourismus/stadtrundgaenge/gehen-sie-auf-ochse/ ''Auf Ochse!''], abgerufen am 3. März 2019.</ref><ref>Allgemeine Zeitung vom 20. Mai 2010: [https://www.azonline.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/2010/05/Coesfeld-alle-Meldungen-Sonntag-grosse-Enthuellung-Auf-Ochse-Stadtrundgang-zu-zwoelf-Coesfelder-Wappentieren ''Sonntag große Enthüllung "Auf Ochse": Stadtrundgang zu zwölf Coesfelder Wappentieren.''], abgerufen am 3. März 2019. Anmerkung: Ein dreizehnter Ochse kam später hinzu.</ref>
Die erste schriftliche Erwähnung Coesfelds findet sich in der Lebensbeschreibung des heiligen [[Liudger|Ludgerus]], des Patrons und Bischofs der [[Bistum Münster|Diözese Münster]]. Danach hat Liudger auf dem Weg von seiner Abtei in Essen/Werden nach Münster am Abend vor seinem Tod, dem 26. März 809, in der [[Sankt-Lamberti-Kirche (Coesfeld)|St.-Lamberti-Kirche]] gepredigt.
Bischof [[Hermann II. von Katzenelnbogen]] von Münster übertrug im Jahre 1197 das Stadtrecht auf Coesfeld, wenige Jahre nach der Stadtwerdung des benachbarten Ortes Münsters, wodurch die neue Stadt aus umstrittener Abhängigkeit des bei Coesfeld gelegenen [[Stift Varlar|Kloster Varlars]] entlassen wurde. Heinrich (von Coesfeld), hatte als zweiter [[Propst]] des Klosters Varlar, das von seinen Verwandten [[Gottfried von Cappenberg|Gottfried]] und [[Otto von Cappenberg]] unter Mitwirkung von [[Norbert von Xanten]] als [[Prämonstratenser]]kloster gegründet worden war, das Dorf Coesfeld nördlich der Berkel dem Kloster kurz vor der Stadtwerdung<ref>Bezirksregierung Münster: [http://web.archive.org/web/20071112055009/http://www.bezreg-muenster.nrw.de/region/Regionen_Kreise_Staedte_Gemeinden/Kurzinformation/Stadt_Coesfeld/index.html Stadt Coesfeld - Geschichtliche Entwicklung], als Quelle werden ''Kreis Coesfeld''-Publikationen aus den Verlagen Laumann (Dülmen) und Alfred Kröner (Stuttgart) genannt</ref> vererbt. Durch Neubau der Jacobi-Kirche südlich der Berkel konnte der Bischof von Münster eigene (Stadt-)Rechte geltend machen. Die erhaltene Urkunde trägt das Datum des 12. März 1197, kaiserliche Bestätigung fand die Urkunde im darauf folgenden August. Der neue Status war mit erheblich erweiterten Rechten für die Bürger verknüpft, die aber nicht ausdrücklich genannt werden. Hierzu dürften Markthoheit, Münzhoheit, Steuerhoheit, eine eigene Gerichtsbarkeit und die freie Wahl der Bürgermeister und Schöffen sowie das Recht auf Befestigung gehört haben. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts schützte Coesfeld seine Besitzungen außerhalb der Stadt mit einer [[Landwehr]], die später ''Stadthagen'' genannt wurde.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.lwl.org/westfaelische-geschichte/portal/Internet/input_felder/langDatensatz_ebene4.php?urlID=368&url_tabelle=tab_websegmente| titel=Landwehr in Coesfeld | titelerg= | autor=Cornelia Kneppe | hrsg=Internetportal „Westfälische Geschichte" | werk= | seiten= | datum= | archiv-url= | archiv-datum= | zugriff=2011年06月19日 | sprache=DE | format=URL | kommentar= | zitat= | offline= }}</ref> Von den ehemals vier Hauptjahrmärkten hat sich der [[Ursulamarkt]] bis heute sowie der Wochenmarkt am Montag und am Donnerstag erhalten. Im Jahr 1244 wurde das [[Kloster Marienborn (Coesfeld)|Zisterzienserinnenkloster Marienborn]] nach Coesfeld verlegt.
=== Täufer in Coesfeld ===
[[Datei:MuensterUnderSiege1534.jpg|miniatur|links|Der Fürstbischof von Münster, [[Franz von Waldeck]], bei der Belagerung des [[Täuferreich von Münster|Täuferreichs von Münster]]]]
1534 gelang es kurze Zeit, einigen aus Münster zu Unterstützungszwecken ausgesandten Sendboten der theokratischen [[Täuferreich von Münster|Täufer]] im damals mehrheitlich protestantischen Coesfeld und weiteren Städten im Münsterland erheblichen Einfluss zu gewinnen. Die [[Täufer]], deren münsteraner Anführer [[Jan van Leiden]] und [[Jan Matthys]] aus den Niederlanden und deren ideologischer Anführer [[Bernd Rothmann]] aus [[Stadtlohn]] stammten, wurden dann aber durch den die Stadt Münster belagernden Bischof [[Franz von Waldeck]] mit Truppengewalt verdrängt.
=== Stadtrichter Kort Kamphues ===
[[Kort Kamphues]] war von 1553 an [[Stadtrichter]] in Coesfeld. Mit der Übersiedlung auf den außerhalb gelegenen Brink verletzte er seine [[Residenzpflicht (Beruf)|Residenzpflicht]] und geriet hierüber in Streit mit der Stadt. 1572 warb Kamphues Söldner für die [[Spanien|Spanische Krone]] im [[Achtzigjähriger Krieg|Krieg gegen die Niederlande]]; die abmarschbereiten Truppen versammelte er am 2. Juni 1572 innerhalb der Stadtbefestigungen. Die Obrigkeit ließ ob dieser Provokation die Tore schließen, woraufhin Kamphues und seine Mannen über die Mauern und den Graben entkamen. Ín der Folge wurden Kamphues die Bürgerrechte abgesprochen und er durfte die Stadt nicht mehr betreten. Nach einem gescheiterten Brandanschlag auf Coesfeld im Jahr 1578, für den wahrscheinlich sein Sohn Wilhelm hauptverantwortlich war, wurde die Sippe des ehemaligen Richters verfolgt. Kort wurde bei [[Bocholt]] gefangen genommen und wegen [[Landfriedensbruch]]s am 9. Dezember 1578 in [[Bevergern]] [[Hinrichtung|hingerichtet]]. Während Wilhelm letztendlich auf freien Fuß gesetzt wurde, zahlten etliche weitere Beteiligte mit ihrem Leben.
Der sog. [[Kort Kamphues#Kamphues-Dolch|Kamphues-Dolch]], dessen Verbleib fast 130 Jahre ungeklärt war, wurde 2007 in der Sammlung des Baron de Rothschild in Schloss Pregny am [[Genfersee|Genfer See]] wieder aufgespürt. Die Stadt ist mittlerweile im Besitz einer Replik dieses kunsthistorisch bedeutenden Dolches aus dem frühen 14. Jahrhundert.
=== Dreißigjähriger Krieg ===
[[Datei:Coesfeld-Kupferstich-Merian.png|miniatur|Coesfeld um 1647]]
Mehrfach und langjährig wurde Coesfeld im [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] durch fremde Truppen (Liga-Truppen, 18-jährige Einquartierung durch [[Landgrafschaft Hessen-Kassel|Hessen-Cassel]]) besetzt. Es dauerte im Münsterland – im Unterschied zu den benachbarten Niederlanden – Generationen, die wirtschaftlichen Folgen des mitteleuropäischen Krieges zwischen den [[Römisch-katholische Kirche|katholischen]] und [[Protestantismus|protestantischen]] Parteien nach dem [[Westfälischer Friede|Westfälischen Frieden]] zu überwinden - insbesondere auch unter [[Kleine Eiszeit|landwirtschaftlich schweren äußeren Bedingungen]]. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Bevölkerungszahl der Vorkriegszeit wieder erreicht.
[[Datei:Christoph Bernhard von Galen 1670.jpg|miniatur|hochkant|links|Christoph Bernhard von Galen]]
Im Zusammenhang mit der [[Rekatholisierung]] und [[Gegenreformation]] wurden zahlreiche Schulen im Münsterland gegründet, unter Federführung von [[Christoph Bernhard von Galen]], der außerhalb der Coesfelder Stadtmauern vor dem Viehtore die so genannte [[Ludgerusburg]] zu seinem Bischofssitz in Konkurrenz der zur freien Reichsstadt strebenden Stadt Münster ausbaute. Die Ludgerusburg zerfiel nach dem Tod des Bischofs, der mit Unterstützung der [[Jesuiten]] zum Bischof gewählt worden war, wieder; die Ruinen-Reste sind heute beidseitig der Osterwicker Straße sichtbar. Weitere Bauten wie der [[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)#Der „Große Kreuzweg"|Große Kreuzweg]] gehen auf Galens Initiative zurück. Von Galen, als kluger Mann keinen Reformen abgeneigt, griff für sein Verteidigungsbollwerk auf die Junggesellenschützen zurück. Hierdurch konnte er die hohen Kosten, die sein Söldnerheer verursachte, minimieren. Noch heute gibt es die Junggesellenkompanie im ''Bürger- und Junggesellen Schützenverein Coesfeld e. V.''
=== Bauwerke ===
Der Vorgänger Galens, [[Ferdinand von Bayern (1577–1650)|Ferdinand von Bayern]] hatte in Coesfeld eine Jesuiten-Lateinschule gründen lassen, das noch heute existierende [[Gymnasium Nepomucenum Coesfeld|Gymnasium Nepomucenum]]. Galen und die zurückkehrenden [[Jesuiten]] unterstützten diese, durch den Krieg unterbrochene, Schulgründung tatkräftig.
{{Siehe auch|Liste der Baudenkmäler in Coesfeld}}
=== Wirtschaftlicher Niedergang ===
Mit dem Ende der Besetzung Coesfelds im [[Siebenjähriger Krieg|Siebenjährigen Krieg]] unter [[Charles de Rohan, prince de Soubise|Prinz Soubise]], der 1761 in Coesfeld sein Winterquartier aufschlug, erlebte Coesfeld einen Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung, viele Bürger hatten die Stadt verlassen, die meisten Häuser standen leer, die Stadtbefestigung war zerstört.
=== Napoleonische Zeit ===
[[Datei:Rheinbund 1812.png|miniatur|Das [[Oberstift Münster|Münsterland]] als Teil Frankreichs]]
1802 wurden die Stadt Münster und große Teile des Fürstbistums Münster im Zuge der [[Koalitionskriege]] von preußischen Truppen besetzt. Das Fürstbistum Münster wurde aufgelöst. Das Amt Horstmar kam 1803 mit dem [[Reichsdeputationshauptschluss]] als Entschädigung für französisch besetzte linksrheinische Gebiete unter die reichsunmittelbare Herrschaft des protestantischen Rheingrafen Salm-[[Grumbach (Glan)|Grumbach]], der sich nun Graf zu Salm-Horstmar nannte und fortan Residenz in [[Stift Varlar|Schloss Varlar]] zwischen Coesfeld und [[Horstmar]] bezog. Das Haus der [[Rheingrafen]] kam so in den - bis in die Gegenwart umstrittenen - Besitz aller kirchlichen Güter der Herrschaft. Auf der Grundlage der [[Rheinbundakte]] wurde die Grafschaft Salm-Horstmar 1806 ein Teil des [[Großherzogtum Berg|Großherzogtums Berg]] im [[Rheinbund]], einer vom [[Heiliges Römisches Reich|Heiligen Römischen Reich]] sich lossagenden Konföderation souveräner deutscher Staaten. 1810 annektierte [[Frankreich]] das Gebiet, um so die [[Kontinentalsperre]] besser durchsetzen zu können. 1813 geriet Coesfeld unter das preußische Generalgouvernement, das nach dem Rückzug der Franzosen eine interimistische Herrschaft über das Münsterland antrat.
=== Preußen ===
Durch Entscheidung auf dem [[Wiener Kongress]] im Jahre 1815 wurde Coesfeld Teil [[Preußen]]s und seiner [[Provinz Westfalen]]. Der Graf zur Salm-Horstmar wurde 1816 als preußischer [[Standesherr (Deutscher Bund)|Standesherr]] in den erblichen Fürstenstand erhoben. Durch die ''Vorteile eines großen Staates'', so Otto Neumüllers 1928, nahm insbesondere das darniederliegende Schulwesen einen Aufschwung.<ref>Otto Neumüllers: ''[http://gaestebuch.corbida.de/index.php5?title=Das_Gymnasium_Nepomucenum_zu_Coesfeld._1627_-_1828_-_1928 Festschrift: Das Gymnasium Nepomucenum zu Coesfeld. 1627–1828–1928]'', herausgegeben im Auftrag des Lehrer-Kollegiums von Otto Neumüllers, Studienassessor am [[Gymnasium Nepomucenum Coesfeld|Gymnasium Nepomucenum]], Coesfeld, Selbstverlag, 1928, Geleitwort von Studiendirektor Dr. Ernst; 1928; [http://gaestebuch.corbida.de/index.php5?title=Geschichte_des_Gymnasiums_Nepomucenums_in_Coesfeld Auszug]</ref> Coesfeld wird Kreisstadt, Stadt und Kirchspiel werden verwaltungstechnisch getrennt. Das reformiert-lutherische und erst später unierte Preußen hatte durch das katholische Schlesien bereits Erfahrungen mit der Integration großer Territorien mit abweichender (katholischer) Religion.
==== Wirtschaftlicher Aufschwung ====
In der Zeit der Frühindustrialisierung erlebt Coesfeld zahlreiche Neugründungen: Textil-, Papier- und eine Lederfabrik bereiteten den Weg für Maschinenbaubetriebe und eine Eisengießerei. Nach Bau der Eisenbahn wird Coesfeld zum Kreuzungspunkt zweier Strecken. Bis zum Ersten Weltkrieg dauert die Ausweitung industrieller Tätigkeiten besonders entlang der Ausfallstraßen an.
=== 20. Jahrhundert ===
Der erste größere Bombenterror auf Coesfeld erfolgte durch eine fehlnavigierte Bombergruppe der [[United States Air Force|US Air Force]], deren eigentliches Ziel Münster war, am 10. Oktober 1943. Kurz vor Ende des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] wurde Coesfeld großflächig durch Luftbomben zerstört, bevor es von vorrückenden englisch-amerikanischen Truppen unter [[Bernard Montgomery]] besetzt wurde. Beim nachfolgenden – teils [[Autogerechte Stadt|autogerecht]]en – Wiederaufbau wurden große Flächen in das Stadtbild des Mittelzentrums unter Zersiedlungstendenzen integriert und die Stadt erlebte einen jahrzehntelangen wirtschaftlichen Aufschwung. Am 1. Juli 1969 wurde die Innenstadt Coesfeld mit der vormals unabhängigen und außerhalb gelegenen Gemeinde [[Coesfeld-Kirchspiel]], die – festgelegt durch die [[Preußische Reformen#Städtereform|preußisch revidierte Städteordnung von 1831]] – seit 1837 von der Stadt getrennt war, zur ''Stadt Coesfeld'' zusammengelegt,<ref name="Neugliederungsprogramm" /> wodurch die Einwohnerzahl von 22.039 auf 26.528 wuchs.<ref name="peters">Daniel Peters: ''Coesfeld wuchs mit einem Schlag um 4489 Einwohner. Vor 40 Jahren wurden die Gemeinde Coesfeld-Kirchspiel und die Stadt Coesfeld eins / Ludger Drerup erinnert sich''. In: ''175 Jahre „Allgemeine Zeitung"'', Jubiläumsausgabe vom 2. September 2009; mit einer Liste der Bürgermeister von [[Coesfeld-Kirchspiel]]</ref>. Bei der kommunalen Neugliederung der Kreise, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, behielt Coesfeld den Status als Kreissitz. Die ehemalige Gemeinde Lette und kleine Gebiete von Billerbeck und Darup wurden eingegliedert.<ref name="Gebietsreform" /> Die [[Textilkrise]] [[Westfalen]]s der 1970er-Jahre überstand die Stadt Coesfeld und der umgebende Kreis durch Ansiedlung neuer Klein- und mittelständischer Unternehmen glimpflich.<ref name="scherle">Detlef Scherle: ''Vom Armenhaus zu kleinen Tiger. Der Kreis Coesfeld wird bundesweit als Ausnahmeregion bestaunt. Chancen der Textilkrise genutzt''. In: ''175 Jahre „Allgemeine Zeitung"'', Jubiläumsausgabe vom 2. September 2009</ref> Im Jahr 1997 feierte Coesfeld das 800-jährige Bestehen der Stadt.
== Sehenswürdigkeiten ==
[[Datei:St. Lamberti Coesfeld.jpg|miniatur|180px|Pfarrkirche St. Lamberti.]]
[[Datei:Coesfeld ehemalige Synagoge.jpg|miniatur|180px|Ehemalige Synagoge Coesfeld]]
=== Bauwerke ===
==== Sakralbauten ====
==== Sakralbauten ====
Die den Coesfelder Marktplatz beherrschende [[St. Lamberti (Coesfeld)|Lambertikirche]] war eine ursprünglich romanische Kirche, die später zu einer gotischen [[Hallenkirche]] erweitert wurde. Sie ist die Pfarrkirche der Gemeinde St. Lamberti, deren Ursprünge auf [[Liudger]], den ersten [[Bischof]] von [[(削除) Münster (Westfalen)| (削除ここまで)Münster]], zurückgehen.<ref>{{Internetquelle |(削除) (削除ここまで)url=http://www.lamberti-coe.de/images/download/lam_ki.pdf |(削除) (削除ここまで)titel=Steine erzählen. |(削除) (削除ここまで)titelerg=Führer durch die Lambertikirche |(削除) autor (削除ここまで)= |(削除) (削除ここまで)hrsg=Pfarrgemeinde St. Lamberti, Coesfeld |(削除) werk (削除ここまで)= |(削除) (削除ここまで)seiten=7 |(削除) datum (削除ここまで)=(削除) 2000-03 (削除ここまで)(削除) | archiv-url= (削除ここまで) |(削除) archiv-datum (削除ここまで)= |(削除) zugriff (削除ここまで)=2011年11月07日(削除) | sprache=de | format=pdf | kommentar= | zitat= | offline= (削除ここまで)}}</ref> Ursprünglich hatte die Kirche rechts und links des Portals zwei Türme, von denen der Nordturm im Jahr 1635 und der Südturm 1681 Stürme nicht überstanden und einstürzten. Der heutige barocke, 68 Meter hohe ''Turm'' wurde in den Jahren von 1686 bis 1703 errichtet und geht auf die Brüder [[Gottfried Laurenz Pictorius]] und [[Peter Pictorius der Jüngere|Peter Pictorius den Jüngeren]] zurück<ref name="biografie">{{Internetquelle | url=http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-2640/diss_niemer%20.pdf |(削除) (削除ここまで)titel=Gottfried Laurenz Pictorius |(削除) (削除ここまで)titelerg=Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades |(削除) autor (削除ここまで)=(削除) Jörg (削除ここまで)(削除) Niemer (削除ここまで) |(削除) hrsg (削除ここまで)= |(削除) werk= | (削除ここまで)seiten=(削除) 182f (削除ここまで). |(削除) datum (削除ここまで)=(削除) 2002 (削除ここまで) | archiv-url= |(削除) (削除ここまで)archiv-datum= |(削除) zugriff (削除ここまで)=2011年11月07日(削除) | sprache=de | format=pdf | kommentar= | zitat= | offline= (削除ここまで)}}</ref>(削除) . (削除ここまで)
(追記) Coesfeld ist wie weite Bereiche des Münsterlandes vorwiegend römisch-katholisch; bei der Volkszählung 1987 waren etwa 90 Prozent der Bewohner Katholiken.<ref>[https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online/data?operation=ergebnistabelleUmfang&levelindex=3&levelid=1393266083025&downloadname=121-5-18i Angaben auf der Seite des Statistischen Landesamtes (Tabelle)], abgerufen am 20. Februar 2014.</ref> (追記ここまで)Die den Coesfelder Marktplatz beherrschende [[St. Lamberti (Coesfeld)|Lambertikirche]] war eine ursprünglich romanische Kirche, die später zu einer gotischen [[Hallenkirche]] erweitert wurde. Sie ist die Pfarrkirche der Gemeinde St. Lamberti, deren Ursprünge auf [[Liudger]], den ersten [[Bischof]] von [[Münster]], zurückgehen.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.lamberti-coe.de/images/download/lam_ki.pdf |titel=Steine erzählen. |titelerg=Führer durch die Lambertikirche |(追記) werk (追記ここまで)=(追記) lamberti-coe.de (追記ここまで) |hrsg=Pfarrgemeinde St. Lamberti, Coesfeld |(追記) datum (追記ここまで)=(追記) 2000-03 (追記ここまで) |seiten=7 |(追記) format (追記ここまで)=(追記) PDF; (追記ここまで) (追記) 5,0 MB (追記ここまで) |(追記) offline (追記ここまで)= |(追記) abruf (追記ここまで)=2011年11月07日}}</ref> Ursprünglich hatte die Kirche rechts und links des Portals zwei Türme, von denen der Nordturm im Jahr 1635 und der Südturm 1681 Stürme nicht überstanden und einstürzten. Der heutige barocke, 68 Meter hohe ''Turm'' wurde in den Jahren von 1686 bis 1703 errichtet und geht auf die Brüder [[Gottfried Laurenz Pictorius]] und [[Peter Pictorius der Jüngere|Peter Pictorius den Jüngeren]] zurück(追記) . (追記ここまで)<ref name="biografie">{{Internetquelle |(追記) autor=Jörg (追記ここまで) (追記) Niemer | (追記ここまで)url=http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-2640/diss_niemer%20.pdf |titel=Gottfried Laurenz Pictorius |titelerg=Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades |(追記) hrsg (追記ここまで)=(追記) Universitätsbibliothek (追記ここまで) (追記) Münster (追記ここまで) |(追記) datum (追記ここまで)=(追記) 2002 (追記ここまで) |seiten=(追記) 182 f (追記ここまで). |(追記) format (追記ここまで)=(追記) PDF; 650 kB (追記ここまで) |(追記) offline=1 (追記ここまで) (追記) | (追記ここまで)archiv-url=(追記) https://web.archive.org/web/20110719110107/http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-2640/diss_niemer%20.pdf (追記ここまで) |archiv-datum=(追記) 2011年07月19日 (追記ここまで) |(追記) abruf (追記ここまで)=2011年11月07日}}</ref>
{{Hauptartikel|St. Lamberti (Coesfeld)}}
{{Hauptartikel|St. Lamberti (Coesfeld)}}
Die Lambertikirche ist Ziel von Wallfahrern, die das [[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)|Coesfelder Kreuz]], das größte [[Gabelkreuz]] Deutschlands, verehren. Die [[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)#Die „Große Kreuztracht"|Große Kreuztracht]] findet neuerdings nicht mehr am Pfingstdienstag statt, sondern am arbeitsfreien Sonntag nach Kreuzerhöhung (14. September). Die Pfingstdienstag-Tradition war 1652 vom Fürstbischof [[Christoph Bernhard von Galen]] eingeführt worden, damit von weit her kommende Pilger sich nicht schon am Sonntag auf den Weg zu begeben brauchten, was der Feier des hohen Festtages nicht entspreche. Der traditionelle Kreuzweg erstreckt sich über zwölf Kilometer. Die ''[[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)#Die „Kleine Kreuztracht"|Kleine Kreuztracht]]'', die seit 1652 am Pfingstmontag um den Stadtkern geht, erinnert an die Vertreibung der [[Hessen]] nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] in jenem Jahr. Sie wird auch ''Hessen Utjacht'' genannt, da hessische Soldaten mit dem aus der Kirche verschwundenen Kreuz (削除) „''den (削除ここまで) Offizieren zu (削除) gefallen''" (削除ここまで) ihren Spott getrieben hatten. Bezeugt ist die Kreuztracht seit 1312. Coesfeld ist einer der ältesten Kreuzwallfahrtsorte der [[Bistum Münster|Diözese Münster]]. Die Kreuzverehrung hat alle Jahrhunderte überdauert.
Die Lambertikirche ist Ziel von Wallfahrern, die das [[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)|Coesfelder Kreuz]], das größte [[Gabelkreuz]] Deutschlands, verehren. Die [[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)#Die „Große Kreuztracht"|Große Kreuztracht]] findet neuerdings nicht mehr am Pfingstdienstag statt, sondern am arbeitsfreien Sonntag nach Kreuzerhöhung (14. September). Die Pfingstdienstag-Tradition war 1652 vom Fürstbischof [[Christoph Bernhard von Galen]] eingeführt worden, damit von weit her kommende Pilger sich nicht schon am Sonntag auf den Weg zu begeben brauchten, was der Feier des hohen Festtages nicht entspreche. Der traditionelle Kreuzweg erstreckt sich über zwölf Kilometer. Die ''[[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)#Die „Kleine Kreuztracht"|Kleine Kreuztracht]]'', die seit 1652 am Pfingstmontag um den Stadtkern geht, erinnert an die Vertreibung der [[Hessen]] nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] in jenem Jahr. Sie wird auch ''Hessen Utjacht'' genannt, da hessische Soldaten mit dem aus der Kirche verschwundenen Kreuz (追記) „den (追記ここまで) Offizieren zu (追記) gefallen" (追記ここまで) ihren Spott getrieben hatten. Bezeugt ist die Kreuztracht seit 1312. Coesfeld ist einer der ältesten Kreuzwallfahrtsorte der [[Bistum Münster|Diözese Münster]]. Die Kreuzverehrung hat alle Jahrhunderte überdauert.
{{Hauptartikel|Coesfelder Kreuz (Kruzifix)}}
{{Hauptartikel|Coesfelder Kreuz (Kruzifix)}}
Die zu großen Teilen noch aus der Zeit der Verleihung der Stadtrechte 1197 stammende ''Jakobi-Kirche'', erweitert im 15. Jahrhundert und noch Anfang der 1940er-Jahre renoviert, wurde während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] am 21. März 1945 durch Sprengbomben völlig zerstört. Unter den Trümmern des Turms fand Kaplan Pater Heinrich Wünsche [[Jesuiten|SJ]] den Tod. Lediglich das Turmportal wurde nach dem Krieg originalgetreu rekonstruiert, die Kirche in den 1950er-Jahren modern wiederaufgebaut. Sie war im Mittelalter bedeutender Sammelpunkt für die Pilger des [[Jakobsweg]]s.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.lamberti-coe.de/images/download/kirchenfuehrer_jakobi.pdf |(削除) (削除ここまで)titel=Kirchenführer St. Jakobi Coesfeld. |(削除) titelerg (削除ここまで)=(削除) | autor=Pastor i (削除ここまで).(削除) R. Dieter Frintrop (削除ここまで) |(削除) (削除ここまで)hrsg=Pfarrgemeinde St. Lamberti, Coesfeld |(削除) werk= | seiten= | (削除ここまで)datum=2006 | (削除) archiv-url= (削除ここまで) |(削除) archiv-datum (削除ここまで)= |(削除) zugriff (削除ここまで)=2011年11月07日(削除) | sprache=de | format=pdf | kommentar= | zitat= | offline= (削除ここまで)}}</ref>
Die zu großen Teilen noch aus der Zeit der Verleihung der Stadtrechte 1197 stammende ''Jakobi-Kirche'', erweitert im 15. Jahrhundert und noch Anfang der 1940er-Jahre renoviert, wurde während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] am 21. März 1945 durch Sprengbomben völlig zerstört. Unter den Trümmern des Turms fand Kaplan Pater Heinrich Wünsche [[Jesuiten|SJ]] den Tod. Lediglich das Turmportal wurde nach dem Krieg originalgetreu rekonstruiert, die Kirche in den 1950er-Jahren modern wiederaufgebaut. Sie war im Mittelalter bedeutender Sammelpunkt für die Pilger des [[Jakobsweg]]s.<ref>{{Internetquelle |(追記) autor=Pastor (追記ここまで) (追記) i. R. Dieter Frintrop | (追記ここまで)url=http://www.lamberti-coe.de/images/download/kirchenfuehrer_jakobi.pdf |titel=Kirchenführer St. Jakobi Coesfeld. |(追記) werk (追記ここまで)=(追記) lamberti-coe (追記ここまで).(追記) de (追記ここまで) |hrsg=Pfarrgemeinde St. Lamberti, Coesfeld |datum=2006 |(追記) format=PDF; (追記ここまで) (追記) 1,4 MB (追記ここまで) |(追記) offline (追記ここまで)= |(追記) abruf (追記ここまで)=2011年11月07日}}</ref>
{{Hauptartikel|St. Jakobi (Coesfeld)}}
{{Hauptartikel|St. Jakobi (Coesfeld)}}
Die ''[[Jesuitenkirche Coesfeld|Jesuitenkirche]]'', ein Werk des Baumeisters [[Anton Hülse]],<ref>(削除) Siehe: (削除ここまで)Karl Josef Schmitz: ''Grundlagen und Anfänge barocker Kirchenbaukunst in Westfalen'' (Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte, Band 10)(削除) . Paderborn 1969, Seite 20 und S. 61 ff (削除ここまで).</ref><ref>Heinrich Burlage: [http://(削除) gaestebuch (削除ここまで).(削除) corbida (削除ここまで).(削除) de (削除ここまで)/index.php5?title=Die_Jesuitenkirche_in_Coesfeld ''Die Jesuitenkirche in Coesfeld''.] Coesfeld 1928</ref> mit ihrem kostbaren hohen, geschnitzten Barockaltar brannte am 21. März 1945 völlig aus und wurde wieder aufgebaut.
Die ''[[Jesuitenkirche Coesfeld|Jesuitenkirche]]'', ein Werk des Baumeisters [[Anton Hülse]],<ref>Karl Josef Schmitz: ''Grundlagen und Anfänge barocker Kirchenbaukunst in Westfalen''(追記) . Paderborn 1969, S. 20 und S. 61 ff. (追記ここまで) (Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte, Band 10).</ref><ref>Heinrich Burlage: [http://(追記) www (追記ここまで).(追記) homann (追記ここまで).(追記) net (追記ここまで)/index.php5?title=Die_Jesuitenkirche_in_Coesfeld ''Die Jesuitenkirche in Coesfeld''.] Coesfeld 1928(追記) . homann.net {{Toter Link |date=2018-04 |archivebot=2018年04月04日 17:38:52 InternetArchiveBot |url=http://www.homann.net/index.php5?title=Die_Jesuitenkirche_in_Coesfeld}} (追記ここまで)</ref> mit ihrem kostbaren hohen, geschnitzten Barockaltar brannte am 21. März 1945 völlig aus und wurde wieder aufgebaut.
{{Hauptartikel|Jesuitenkirche Coesfeld}}
{{Hauptartikel|Jesuitenkirche Coesfeld}}
Die ehemalige(削除) [[Judentum|jüdische]] (削除ここまで) [[Synagoge]] an der Weberstraße 7 wurde zwischen 1807 und 1810 im [[barock]]en Stil errichtet. Baulich angegliedert war ihr eine jüdische Schule, auf deren Fundamenten heute ein Gemeindehaus mit Kastellanswohnung steht. Bei der Synagoge handelt es sich um einen schlichten Rechteckbau, dessen Innenwände mit stilisierten Vorhängen und hebräischen Bibeltexten bemalt waren. [[Empore]], [[Bima]] und Rednerpult hatten eine [[Neugotik|neugotische]] Gestalt. In der [[Novemberpogrome 1938|Reichspogromnacht]] vom 9. auf den 10. November 1938 konnte durch einen Nachbarn das Niederbrennen der Synagoge verhindert werden. Die Inneneinrichtung wurde jedoch durch die Nazis und deren Sympathisanten total zerstört. Das demolierte Gebäude erwarb der erwähnte Nachbar am 17. Dezember 1938. Im Jahr 1962 kaufte die [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden|Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]]) Coesfeld das jüdische Gotteshaus und restaurierte es unter Anleitung des Coesfelder Architekten Kahrmann. Das baufällige Schulgebäude wurde abgerissen und durch ein Gemeindezentrum ersetzt. Der Zwillbrocker Restaurator Jetter stellte den [[Toraschrein|Thoraschrein]] wieder her. Die noch teilweise vorhandene Frauenempore wurde ebenfalls restauriert. Genutzt wird die mit Zuschüssen des nordrheinwestfälischen Landesamtes für Denkmalschutz erneuerte Synagoge seit 1963 als gottesdienstliches Zentrum der [[Freikirche]].<ref>(削除) Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Coesfeld: (削除ここまで)''50 Jahre Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Coesfeld. Die Synagoge und die Geschichte der Gemeinde'', Coesfeld 2008, S. (削除) 19ff (削除ここまで)</ref>
Die ehemalige [[Synagoge]] an der Weberstraße 7 wurde zwischen 1807 und 1810 im [[barock]]en Stil errichtet. Baulich angegliedert war ihr eine jüdische Schule,(追記) <ref>Elfi Pracht-Jörns: ''Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen''. Band 4: ''Regierungsbezirk Münster''. J.P. Bachem, Köln 2002, ISBN 3-7616-1397-0, S. 9 (= Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Band 1.2).</ref> (追記ここまで) auf deren Fundamenten heute ein Gemeindehaus mit Kastellanswohnung steht. Bei der Synagoge handelt es sich um einen schlichten Rechteckbau, dessen Innenwände mit stilisierten Vorhängen und hebräischen Bibeltexten bemalt waren. [[Empore]], [[Bima]] und Rednerpult hatten eine [[Neugotik|neugotische]] Gestalt. In der [[Novemberpogrome 1938|Reichspogromnacht]] vom 9. auf den 10. November 1938 konnte durch einen Nachbarn das Niederbrennen der Synagoge verhindert werden. Die Inneneinrichtung wurde jedoch durch die Nazis und deren Sympathisanten total zerstört. Das demolierte Gebäude erwarb der erwähnte Nachbar am 17. Dezember 1938. Im Jahr 1962 kaufte die [[Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden|Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde]] ([[Baptisten]]) Coesfeld das jüdische Gotteshaus und restaurierte es unter Anleitung des Coesfelder Architekten Kahrmann. Das baufällige Schulgebäude wurde abgerissen und durch ein Gemeindezentrum ersetzt. Der Zwillbrocker Restaurator Jetter stellte den [[Toraschrein|Thoraschrein]] wieder her. Die noch teilweise vorhandene Frauenempore wurde ebenfalls restauriert. Genutzt wird die mit Zuschüssen des nordrheinwestfälischen Landesamtes für Denkmalschutz erneuerte Synagoge seit 1963 als gottesdienstliches Zentrum der [[Freikirche]].<ref>''50 Jahre Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Coesfeld. Die Synagoge und die Geschichte der Gemeinde''(追記) . Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Coesfeld (追記ここまで), Coesfeld 2008, S. (追記) 19 ff. (追記ここまで)</ref>
{{Hauptartikel|Synagoge (Coesfeld)}}
{{Hauptartikel|Synagoge (Coesfeld)}}
==== Wohnbauten ====
==== Wohnbauten ====
Der Bestand an älteren [[Bürgerhaus|Bürgerhäusern]] wurde durch die schweren Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges stark dezimiert. Etliche der Bauten, die den Bombenhagel überstanden hatten, wurden in der Nachkriegszeit und – zum Teil noch bis in die 1980er-Jahre hinein – im Rahmen der Stadtsanierung abgebrochen, darunter einige recht bedeutende Baudenkmäler. Hierzu gehörten ''Süringstraße 40'', ''Rosenstraße 1'' (um 1600)<ref>Das im Zweiten Weltkrieg durch Luftdruckschäden in Mitleidenschaft gezogene Haus wurde 1960 abgebrochen. Siehe: Westfalen, Hefte für Geschichte Kunst und Volkskunde, 41 Jg. (1963), Seite 54</ref> und ''(削除) Walkenbrückenstaße (削除ここまで) 29''. 1990 wurde schließlich der 1945 schwer getroffene und später vereinfacht wiederhergestellte ''Schenckinghof'' in der Ritterstraße mit seinem mittelalterlichen [[Steinwerk]] beseitigt.<ref>(削除) Vgl. (削除ここまで)Andreas Eiynck: ''Häuser, Speicher, Gaden. Städtische Bauweisen und Wohnformen in Steinfurt und im nordwestlichen Münsterland''(削除) , (削除ここまで) Bonn 1991, (削除) Seite (削除ここまで)(削除) 164/65 (削除ここまで), Abb. 66</ref>
Der Bestand an älteren [[Bürgerhaus|Bürgerhäusern]] wurde durch die schweren Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges stark dezimiert. Etliche der Bauten, die den Bombenhagel überstanden hatten, wurden in der Nachkriegszeit und – zum Teil noch bis in die 1980er-Jahre hinein – im Rahmen der Stadtsanierung abgebrochen, darunter einige recht bedeutende Baudenkmäler. Hierzu gehörten ''Süringstraße 40'', ''Rosenstraße 1'' (um 1600)<ref>Das im Zweiten Weltkrieg durch Luftdruckschäden in Mitleidenschaft gezogene Haus wurde 1960 abgebrochen. Siehe: Westfalen, Hefte für Geschichte(追記) , (追記ここまで) Kunst und Volkskunde, 41(追記) . (追記ここまで) Jg. (1963), Seite 54(追記) . (追記ここまで)</ref> und ''(追記) Walkenbrückenstraße (追記ここまで) 29''. 1990 wurde schließlich der 1945 schwer getroffene und später vereinfacht wiederhergestellte ''Schenckinghof'' in der Ritterstraße mit seinem mittelalterlichen [[Steinwerk]] beseitigt.<ref>(追記) [[ (追記ここまで)Andreas Eiynck(追記) ]] (追記ここまで): ''Häuser, Speicher, Gaden. Städtische Bauweisen und Wohnformen in Steinfurt und im nordwestlichen Münsterland''(追記) . (追記ここまで) Bonn 1991, (追記) S. (追記ここまで) (追記) 164–165 (追記ここまで), Abb. 66(追記) . (追記ここまで)</ref>
[[Datei:HausCoeMarkt.JPG|(削除) miniatur (削除ここまで)|Haus Markt 3 in Coesfeld von 1744(削除) . (削除ここまで)]]
[[Datei:HausCoeMarkt.JPG|(追記) mini (追記ここまで)|Haus Markt 3 in Coesfeld von 1744]]
Von der einstigen Marktplatzbebauung blieb so gut wie nichts erhalten. Noch 1988 musste ''Markt Nr. 4'', ein älteres [[Giebelhaus]], einem Geschäftshaus weichen.<ref>(削除) Vgl. (削除ここまで)Andreas Eiynck: ''Häuser, Speicher, Gaden.'' Bonn 1991, (削除) Seite (削除ここまで) 163. Hinter der modernen Fassade waren Reste eines aus dem 16. Jh. stammenden Backsteinbaus erhalten.</ref> Bei ''Markt 2'' handelte es sich ursprünglich um ein zweigeschossiges [[Klassizismus|klassizistisches]] [[Backstein]]-Traufenhaus mit hohem [[Walmdach]]. 1955 wurde die Fassade völlig verändert und das Erdgeschoss zu Ladengeschäften ausgebaut. Hinter dem Gebäude befindet sich ein älteres, noch vom Vorgängerbau stammendes Steinwerk. Das nebenan gelegene Backsteingiebelhaus mit [[Walmdach#Schopfwalm (Schopfdach), (削除) Krüppelwalm (削除ここまで)|Krüppelwalmdach]] (''Markt(削除) (削除ここまで)3'') ist durch die [[Anker (Bauwesen)#Maueranker|Maueranker]] auf 1744 datiert(削除) . (削除ここまで)(削除) Im (削除ここまで) Kern dürfte es jedoch (削除) noch aus dem 16. (削除ここまで)(削除) Jahrhundert (削除ここまで)(削除) stammen (削除ここまで). 1816 wurde es durch den aus [[Rheine]] stammenden Architekten [[August Reinking]] im Inneren umgebaut. Im hinteren (削除) Teil (削除ここまで) befindet sich ein Steinwerk des 17. Jahrhunderts, das nach schweren Kriegszerstörungen nur zum Teil wiederaufgebaut wurde. Es dürfte sich wohl um das [[Labor]]atorium der einstigen Marktapotheke handeln.<ref>Eiynck: ''Häuser Speicher Gaden'', (削除) Seite (削除ここまで) 162–63</ref>
Von der einstigen Marktplatzbebauung blieb so gut wie nichts erhalten. Noch 1988 musste ''Markt Nr. 4'', ein älteres [[(追記) Giebelständig| (追記ここまで)Giebelhaus]], einem Geschäftshaus weichen.<ref>Andreas Eiynck: ''Häuser, Speicher, Gaden.'' Bonn 1991, (追記) S. (追記ここまで) 163. Hinter der modernen Fassade waren Reste eines aus dem 16. Jh. stammenden Backsteinbaus erhalten.</ref> Bei ''Markt 2'' handelte es sich ursprünglich um ein zweigeschossiges [[Klassizismus|klassizistisches]] [[Backstein]]-Traufenhaus mit hohem [[Walmdach]]. 1955 wurde die Fassade völlig verändert und das Erdgeschoss zu Ladengeschäften ausgebaut. Hinter dem Gebäude befindet sich ein älteres, noch vom Vorgängerbau stammendes (追記) [[ (追記ここまで)Steinwerk(追記) ]] (追記ここまで). Das nebenan gelegene Backsteingiebelhaus mit [[Walmdach#(追記) Krüppelwalm, (追記ここまで)Schopfwalm (Schopfdach), (追記) Halbwalm, Kurzwalm (追記ここまで)|Krüppelwalmdach]] (''Markt(追記) (追記ここまで)3'') ist durch die [[Anker (Bauwesen)#Maueranker|Maueranker]](追記) zwar (追記ここまで) auf 1744 datiert(追記) ; (追記ここまで) (追記) im (追記ここまで) Kern dürfte es jedoch (追記) wesentlich (追記ここまで) (追記) älter (追記ここまで) (追記) sein (追記ここまで). 1816 wurde es durch den aus [[Rheine]] stammenden Architekten [[August Reinking]] im Inneren umgebaut. Im hinteren (追記) Bereich (追記ここまで) befindet sich ein Steinwerk des 17. Jahrhunderts, das nach schweren Kriegszerstörungen nur zum Teil wiederaufgebaut wurde. Es dürfte sich wohl um das [[Labor]]atorium der einstigen Marktapotheke handeln.<ref>Eiynck: ''Häuser Speicher Gaden'', (追記) S. (追記ここまで) 162–63(追記) . (追記ここまで)</ref>
Von den Kriegszerstörungen weitgehend verschont blieb lediglich der Bereich um die Mühlen- und die Walkenbrückenstraße. In den 1980er-Jahren wurden hier umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und ein Denkmalbereich ausgewiesen. Dabei wurde vorgeschrieben, dass sich die Neubauten den denkmalgeschützten Altbauten anzupassen haben. Die jetzige Neubebauung zeigt aber, dass man sich keineswegs an den Firsthöhen der historischen Bauten orientiert hat. ''Mühlenstraße 3'' büßte seinen Denkmalwert weitgehend ein. Das zweigeschossige verputzte Giebelhaus, das an den Mauerankern 1786 bezeichnet ist, ist im Kern ein [[Fachwerk]]bau des 17. Jahrhunderts. Der verbretterte Giebel an der Rückseite kragte ursprünglich auf [[Kopfband|Kopfbändern]] vor. Rechts schloss sich eine Toreinfahrt an, die von einer Figurennische mit Mariendarstellung bekrönt wurde. 1983 wurde das Gebäude im Rahmen eines Umbaues zum Mehrfamilienhaus durchgreifend erneuert und entkernt. Es erhielt eine Fassadenverkleidung mit Thermohaut und Putz, welches zur Vernichtung der letzten Baudetails führte. Mit der Denkmalpflege getroffene Absprachen bezüglich des Putzes und der Fenster wurden nicht eingehalten und darüber hinaus die seitliche Toreinfahrt abgebrochen. Letztere wurde inzwischen durch eine neue ersetzt, in die die Marienfigur integriert wurde. [[Rokoko]]dekor weist das um 1750 entstandene, verputzte Backsteingiebelhaus ''Mühlenstraße 15'' (Gasthaus „In de witte Schwan") auf. Das ebenfalls als Gastwirtschaft genutzte Haus ''Mühlenstraße 23'' (Mühlenschänke) präsentiert sich als schlichter Backsteinbau mit Krüppelwalmdach. Es ist 1803 bezeichnet. Das nebenan gelegene [[Dielenhaus]] ''Mühlenstraße 25'', ein Fachwerkbau des 16. Jh., wurde um 1717 erweitert und mit einer Backsteinfassade versehen. Im Inneren hat sich eine [[Stuck]]decke von 1735 erhalten. In der benachbarten ''Großen Viehstraße 24'' befand sich bis 1984 ein zweigeschossiges, um 1600 entstandenes Dielenhaus, das im 19. Jahrhundert zu einem Flurhaus umgebaut wurde. Es wurde durch einen Brand weitgehend zerstört und daraufhin abgetragen. Die erhalten gebliebene Fassade konnte in einen Neubau integriert werden. In der ''Walkenbrückenstraße 4'' befindet sich vermutlich der älteste erhaltene Wohnbau der Stadt. An der Nordwand des heute als [[Kaplan]]ei genutzten Traufenhauses findet sich der Südgiebel eines spätmittelalterlichen Hauses, an (削除) der (削除ここまで) sich die Reste eines Kamins abzeichnen. Es dürfte sich um eines von mehreren [[Vikarie]]ngebäuden handeln, die früher den Straßenzug säumten. Am ''Schützenring 47'' liegt ferner ein zweigeschossiger Massivbau mit [[Mansarddach]], der vermutlich im 18. Jahrhundert entstanden ist.
Von den Kriegszerstörungen weitgehend verschont blieb lediglich der Bereich um die Mühlen- und die Walkenbrückenstraße. In den 1980er-Jahren wurden hier umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und ein Denkmalbereich ausgewiesen. Dabei wurde vorgeschrieben, dass sich die Neubauten den denkmalgeschützten Altbauten anzupassen haben. Die jetzige Neubebauung zeigt aber, dass man sich keineswegs an den Firsthöhen der historischen Bauten orientiert hat. ''Mühlenstraße 3'' büßte seinen Denkmalwert weitgehend ein. Das zweigeschossige verputzte Giebelhaus, das an den Mauerankern 1786 bezeichnet ist, ist im Kern ein [[Fachwerk]]bau des 17. Jahrhunderts. Der verbretterte Giebel an der Rückseite kragte ursprünglich auf [[Kopfband|Kopfbändern]] vor. Rechts schloss sich eine Toreinfahrt an, die von einer Figurennische mit Mariendarstellung bekrönt wurde. 1983 wurde das Gebäude im Rahmen eines Umbaues zum Mehrfamilienhaus durchgreifend erneuert und entkernt. Es erhielt eine Fassadenverkleidung mit Thermohaut und Putz, welches zur Vernichtung der letzten Baudetails führte. Mit der Denkmalpflege getroffene Absprachen bezüglich des Putzes und der Fenster wurden nicht eingehalten und darüber hinaus die seitliche Toreinfahrt abgebrochen. Letztere wurde inzwischen durch eine neue ersetzt, in die die Marienfigur integriert wurde. [[Rokoko]]dekor weist das um 1750 entstandene, verputzte Backsteingiebelhaus ''Mühlenstraße 15'' (Gasthaus „In de witte Schwan") auf. Das ebenfalls als Gastwirtschaft genutzte Haus ''Mühlenstraße 23'' (Mühlenschänke) präsentiert sich als schlichter Backsteinbau mit Krüppelwalmdach. Es ist 1803 bezeichnet. Das nebenan gelegene [[Dielenhaus]] ''Mühlenstraße 25'', ein Fachwerkbau des 16. Jh., wurde um 1717 erweitert und mit einer Backsteinfassade versehen. Im Inneren hat sich eine [[Stuck]]decke von 1735 erhalten. In der benachbarten ''Großen Viehstraße 24'' befand sich bis 1984 ein zweigeschossiges, um 1600 entstandenes Dielenhaus, das im 19. Jahrhundert zu einem Flurhaus umgebaut wurde. Es wurde durch einen Brand weitgehend zerstört und daraufhin abgetragen. Die erhalten gebliebene Fassade konnte in einen Neubau integriert werden. In der ''Walkenbrückenstraße 4'' befindet sich vermutlich der älteste erhaltene Wohnbau der Stadt. An der Nordwand des heute als [[Kaplan]]ei genutzten Traufenhauses findet sich der Südgiebel eines spätmittelalterlichen Hauses, an (追記) dem (追記ここまで) sich die Reste eines Kamins abzeichnen. Es dürfte sich um eines von mehreren [[Vikarie]]ngebäuden handeln, die früher den Straßenzug säumten. Am ''Schützenring 47'' liegt ferner ein zweigeschossiger Massivbau mit [[Mansarddach]], der vermutlich im 18. Jahrhundert entstanden ist.
Auch an der Süringstraße blieb ältere Bausubstanz erhalten. Hinter ''Süringstraße 9'', einem 1789 bezeichneten Giebelhaus, konnten die Reste eines älteren Steinwerks mit [[Gewölbe]]keller nachgewiesen werden. Das Gebäude wurde zusammen mit dem Nachbarhaus (削除) ( (削除ここまで)''Nr. 7''(削除) ) (削除ここまで) in einen Neubaukomplex einbezogen. ''Süringstraße 41'' wurde 1852 als Traufenhaus auf dem Gelände eines ehemaligen Adelshofes vor einen älteren Baukörper (noch 16. Jh.?) gesetzt. Der klassizistische Backsteinbau zeichnet sich durch Eck[[pilaster]] und einen schmiedeeisernen Balkon aus.
Auch an der Süringstraße blieb ältere Bausubstanz erhalten. Hinter ''Süringstraße 9'', einem 1789 bezeichneten Giebelhaus, konnten die Reste eines älteren Steinwerks mit [[Gewölbe]]keller nachgewiesen werden. Das Gebäude wurde zusammen mit dem Nachbarhaus ''(追記) ( (追記ここまで)Nr. 7(追記) ) (追記ここまで)'' in einen Neubaukomplex einbezogen. ''Süringstraße 41'' wurde 1852 als Traufenhaus auf dem Gelände eines ehemaligen Adelshofes vor einen älteren Baukörper (noch 16. Jh.?) gesetzt. Der klassizistische Backsteinbau zeichnet sich durch Eck[[pilaster]] und einen schmiedeeisernen Balkon aus.
<gallery>
<gallery>
(削除) Datei: (削除ここまで)CoeMuestra.JPG|Mühlenstraße 25 und 23 in Coesfeld(削除) . (削除ここまで)(削除) Im (削除ここまで) Hintergrund Nr. 15 „In de witte Schwan"(削除) . (削除ここまで)
(追記) (追記ここまで)CoeMuestra.JPG|Mühlenstraße 25 und 23 in Coesfeld(追記) , (追記ここまで) (追記) im (追記ここまで) Hintergrund Nr. 15 „In de witte Schwan"
(削除) Datei: (削除ここまで)CoesfeldWbstrasse4.JPG|Haus Walkenbrückenstraße 4 mit gotischem Giebel(削除) . (削除ここまで)
(追記) (追記ここまで)CoesfeldWbstrasse4.JPG|Haus Walkenbrückenstraße 4 mit gotischem Giebel
(削除) Datei: (削除ここまで)CoesfeldSüringstrasse 7und9.JPG|Süringstraße 7 u. 9, Nr. 9 von 1789(削除) . (削除ここまで)
(追記) (追記ここまで)CoesfeldSüringstrasse 7und9.JPG|Süringstraße 7 u. 9, Nr. 9 von 1789
* Das ''Gruthaus'' am Markt diente bis zu seiner Zerstörung aus logistischen Gründen kurz nach der alliierten Besetzung 1945 als Rathaus. Dort steht seit 1984 ein Neubau, bei dem nur der Arkadengang an den Vorgänger erinnert. Das neue ''Rathaus'' entstand in den Jahren 1955/56 an der Ostseite des Marktplatzes. Der schlichte Backsteinbau steht noch ganz in der Tradition der [[Heimatschutzarchitektur]].
* Das ''Gruthaus'' am Markt diente bis zu seiner Zerstörung aus logistischen Gründen kurz nach der alliierten Besetzung 1945 als Rathaus. Dort steht seit 1984 ein Neubau, bei dem nur der Arkadengang an den Vorgänger erinnert. Das neue ''Rathaus'' entstand in den Jahren 1955/56 an der Ostseite des Marktplatzes. Der schlichte Backsteinbau steht noch ganz in der Tradition der [[Heimatschutzarchitektur]].
* Der 1598 bezeichnete und mit mächtigen Strebepfeilern versehene Backsteinbau der [[Bischofsmühle (Coesfeld)|Bischofsmühle]] stammt im Kern aus dem 12. Jahrhundert. Das [[Walmdach]] der Wassermühle am Honigbach kragt zu allen Seiten über Hänge[[knagge]]n vor. Im Sommer 2004 wurde das Gebäude aus Anlass des Mühlentages renoviert und als Museum eingerichtet.
* Der 1598 bezeichnete und mit mächtigen Strebepfeilern versehene Backsteinbau der [[Bischofsmühle (Coesfeld)|Bischofsmühle]] stammt im Kern aus dem 12. Jahrhundert. Das [[Walmdach]] der Wassermühle am Honigbach kragt zu allen Seiten über Hänge[[knagge]]n vor. Im Sommer 2004 wurde das Gebäude aus Anlass des Mühlentages renoviert und als Museum eingerichtet.
[[Datei:Coesfeld mit Zitadelle Ludgerusburg.jpg|(削除) miniatur (削除ここまで)|Coesfeld im 17. Jh. mit [[Ludgerusburg]]]]
[[Datei:Coesfeld mit Zitadelle Ludgerusburg.jpg|(追記) mini (追記ここまで)|Coesfeld im 17. Jh. mit [[Ludgerusburg]]]]
* [[Ludgerusburg]]: Unter Fürstbischof [[Christoph Bernhard von Galen]] wurde 1654 mit dem Bau einer großen [[Zitadelle]] begonnen. Im Innern der nach außen wehrhaften Anlage sollte ein prunkvolles Schloss alle übrigen Bauten im [[Hochstift Münster]] an Glanz übertreffen.<ref>Erwin Dickhoff: ''Coesfelder Biografien.'' Herausgegeben vom Heimatverein Coesfeld e. V. im Ardey Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X, S. 89 (''Beiträge zur Coesfelder Geschichte und Volkskunde.'' Band 8)</ref> Vollendet wurde die Anlage allerdings nie. Nach dem Tod van Galens wurden die Arbeiten zunächst eingestellt. 1688 wurde die Festung geschleift,<ref name="Soekeland" /> so dass heute nur noch wenige Relikte erhalten sind. Neben der Ruine des Torhauses, dessen Grundsteinlegung am 17. Juli 1656 stattfand und das von [[Peter Pictorius|Peter Pictorius dem Älteren]] geplant wurde,<ref>Erwin Dickhoff: ''Coesfelder Biografien.'' Herausgegeben vom Heimatverein Coesfeld e. V. im Ardey Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X, S. (削除) 176ff (削除ここまで). (''Beiträge zur Coesfelder Geschichte und Volkskunde.'' Band 8)</ref> sind heute noch ein [[Tonnengewölbe]] und Reste eines [[Ravelin]]s erhalten. Die Torhausruine mit Nischen und Schießscharten bildet heute den Eingang zum Stadtpark von der Osterwicker Straße.
* [[Ludgerusburg]]: Unter Fürstbischof [[Christoph Bernhard von Galen]] wurde 1654 mit dem Bau einer großen [[Zitadelle]] begonnen. Im Innern der nach außen wehrhaften Anlage sollte ein prunkvolles Schloss alle übrigen Bauten im [[Hochstift Münster]] an Glanz übertreffen.<ref>Erwin Dickhoff: ''Coesfelder Biografien.'' Herausgegeben vom Heimatverein Coesfeld e. V. im Ardey Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X, S. 89 (''Beiträge zur Coesfelder Geschichte und Volkskunde.'' Band 8)</ref> Vollendet wurde die Anlage allerdings nie. Nach dem Tod van Galens wurden die Arbeiten zunächst eingestellt. 1688 wurde die Festung geschleift,<ref name="Soekeland" /> so dass heute nur noch wenige Relikte erhalten sind. Neben der Ruine des Torhauses, dessen Grundsteinlegung am 17. Juli 1656 stattfand und das von [[Peter Pictorius|Peter Pictorius dem Älteren]] geplant wurde,<ref>Erwin Dickhoff: ''Coesfelder Biografien.'' Herausgegeben vom Heimatverein Coesfeld e. V. im Ardey Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X, S. (追記) 176 ff (追記ここまで). (''Beiträge zur Coesfelder Geschichte und Volkskunde.'' Band 8)</ref> sind heute noch ein [[Tonnengewölbe]] und Reste eines [[Ravelin]]s erhalten. Die Torhausruine mit Nischen und Schießscharten bildet heute den Eingang zum Stadtpark von der Osterwicker Straße.
<gallery>
<gallery>
(削除) Datei:Walkenbrueckentor (削除ここまで).jpg|[[Walkenbrückentor]], Teil der früheren Stadtbefestigung
(追記) Walkenbrückentor, Coesfeld (DSC01812) (追記ここまで).jpg|[[Walkenbrückentor]], Teil der früheren Stadtbefestigung
(削除) Datei: (削除ここまで)Marktkreuz und Rathaus Coesfeld.jpg|(削除) Das (削除ここまで)Marktkreuz vor dem Rathaus
(追記) (追記ここまで)Marktkreuz und Rathaus Coesfeld.jpg|Marktkreuz vor dem Rathaus
(削除) Datei: (削除ここまで)Rathaus Coesfeld.jpg|(削除) Das (削除ここまで)Rathaus am Marktplatz
(追記) (追記ここまで)Rathaus Coesfeld.jpg|Rathaus am Marktplatz
(削除) Datei: (削除ここまで)Bischofsmühle Coesfeld.jpg|(削除) Die (削除ここまで)[[Bischofsmühle (Coesfeld)|Bischofsmühle]], eine Wassermühle am Honigbach
(追記) (追記ここまで)Bischofsmühle Coesfeld.jpg|[[Bischofsmühle (Coesfeld)|Bischofsmühle]], eine Wassermühle am Honigbach
(削除) Datei: (削除ここまで)Tonnengewölbe Ludgerusburg Coesfeld.jpg|Relikt der [[Ludgerusburg]]: Tonnengewölbe
(追記) (追記ここまで)Tonnengewölbe Ludgerusburg Coesfeld.jpg|Relikt der [[Ludgerusburg]]: Tonnengewölbe
[[Datei:Emmerickhaus.jpg|(追記) mini (追記ここまで)|Anna-Katharina-Emmerick-Haus]]
* ''[[Stift Varlar|Schloss Varlar]]''
* ''[[Stift Varlar|Schloss Varlar]]''
* ''Dreilindenhöhe'', Aussichtspunkt auf dem naheliegenden [[Coesfelder Berg]] mit Blick über das ebene Münsterland
* ''Dreilindenhöhe'', Aussichtspunkt auf dem naheliegenden [[Coesfelder Berg]] mit Blick über das ebene Münsterland
Zeile 286:
Zeile 399:
=== Theater ===
=== Theater ===
[[Datei:Freilichtbühne Coesfeld Logo.svg|(削除) miniatur (削除ここまで)|Logo der Freilichtbühne Coesfeld]]
[[Datei:Freilichtbühne Coesfeld Logo.svg|(追記) mini (追記ここまで)|Logo der Freilichtbühne Coesfeld]]
In der Bauerschaft Flamschen wurde 1951 die [[Freilichtbühne Coesfeld]] gegründet. Diese Naturbühne wird vom gleichnamigen Verein Freilichtbühne Coesfeld e.V. betrieben. Neben (削除) Amateurtheather (削除ここまで) und Operetten werden hauptsächlich (削除) Musical (削除ここまで) aufgeführt. Die Freilichtbühne ist Mitglied im [[Verband Deutscher Freilichtbühnen]].
In der Bauerschaft Flamschen wurde 1951 die [[Freilichtbühne Coesfeld]] gegründet. Diese Naturbühne wird vom gleichnamigen Verein Freilichtbühne Coesfeld e.(追記) (追記ここまで)V. betrieben. Neben (追記) Amateurtheater (追記ここまで) und Operetten werden hauptsächlich (追記) Musicals (追記ここまで) aufgeführt. Die Freilichtbühne ist Mitglied im [[Verband Deutscher Freilichtbühnen]].
Der Textilunternehmer [[Kurt Ernsting]](削除) ([[Ernsting’s family]]) (削除ここまで) baute das ''Konzert Theater Coesfeld'' in der Nähe des neuen Coesfelder Hallen- und Freibades. Die mit seiner Frau gegründete [[Stiftung]] finanzierte mit 16 Millionen (削除) € (削除ここまで) und betreibt das Theater, welches besondere technische Licht- und Ton-Effekte bietet. (削除) Es (削除ここまで)(削除) hat (削除ここまで)(削除) 623 (削除ここまで)(削除) Plätze (削除ここまで)(削除) und (削除ここまで)(削除) wurde (削除ここまで) im (削除) April (削除ここまで)(削除) 2007 (削除ここまで)(削除) eröffnet (削除ここまで).
Der Textilunternehmer [[Kurt Ernsting]] baute das ''Konzert Theater Coesfeld'' in der Nähe des neuen Coesfelder Hallen- und Freibades(追記) . Es hat 623 Plätze und wurde im April 2007 eröffnet (追記ここまで). Die mit seiner Frau gegründete [[Stiftung]] finanzierte mit 16 Millionen (追記) Euro (追記ここまで) und betreibt das Theater, welches besondere technische Licht- und Ton-Effekte bietet. (追記) In (追記ここまで) (追記) den (追記ここまで) (追記) Seitenwänden (追記ここまで) (追記) des (追記ここまで) (追記) Saals (追記ここまで) (追記) vorhandene Klappen sowie Drehflügel unter dem Dach lassen sich zeitgenau für die jeweilige Aufführungsform passend einstellen, sodass entweder eine absorbierende, dämpfende oder reflektieren Schallwirkung erzeugt wird. Dies ist notwendig um (追記ここまで) im (追記) Konzert (追記ここまで) (追記) Theater (追記ここまで) (追記) viele verschiedene Genres auf die Bühne bringen zu können. So finden hier unter anderem Konzerte, Schauspiele, Entertainment, Varieté und Tanzaufführungen statt. Die Ziele des Konzert Theaters sind einerseits die Förderung junger Künstler wie auch andererseits den Menschen in Westfalen abwechslungsreiche Kulturveranstaltungen bieten zu können (追記ここまで).
=== Nachbarschaften ===
=== Nachbarschaften ===
Eine Besonderheit für Coesfeld und andere münsterländische Städte sind die so genannten Nachbarschaften, vereinsähnlich organisierte Zusammenschlüsse der Bewohner einzelner Straßenzüge oder Straßenabschnitte. Sie existieren seit dem Mittelalter und verfolgen den Zweck, verschiedene soziale Aufgaben unmittelbar vor Ort selbst zu regeln.
Eine Besonderheit für Coesfeld und andere münsterländische Städte sind die so genannten Nachbarschaften, vereinsähnlich organisierte Zusammenschlüsse der Bewohner einzelner Straßenzüge oder Straßenabschnitte. Sie existieren seit dem Mittelalter und verfolgen den Zweck, verschiedene soziale Aufgaben unmittelbar vor Ort selbst zu regeln.
In früheren Zeiten umfassten diese Aufgaben (削除) u. a. (削除ここまで) die Kranken-, Not- und Sterbevorsorge, aber auch wehrhafte Funktionen und Ordnungsaufgaben. Dabei existierten diese rein privat organisierten Nachbarschaften stets parallel zu den offiziellen verwaltungstechnischen Einteilungen des Stadtgebietes (die faktisch bis 1803 existierenden sogenannten „Kluchten", über die städtischerseits bürgerschaftliche Zuständigkeiten organisiert wurden). In der Gegenwart widmen sich die Nachbarschaften der Pflege der sozialen Kontakte sowie der Brauchtumspflege. Typische Aktivitäten sind das Bekränzen der Eingangstüren bei Hochzeiten, das Stellen von Sargträgern bei Beerdigungen, Schützen- und Kinderschützenfeste, Kronenfeste, Laurentius-Laternenfeste sowie gemeinsame Busfahrten und Ausflüge.
In früheren Zeiten umfassten diese Aufgaben (追記) unter anderem (追記ここまで) die Kranken-, Not- und Sterbevorsorge, aber auch wehrhafte Funktionen und Ordnungsaufgaben. Dabei existierten diese rein privat organisierten Nachbarschaften stets parallel zu den offiziellen verwaltungstechnischen Einteilungen des Stadtgebietes (die faktisch bis 1803 existierenden sogenannten „Kluchten", über die städtischerseits bürgerschaftliche Zuständigkeiten organisiert wurden). In der Gegenwart widmen sich die Nachbarschaften der Pflege der sozialen Kontakte sowie der Brauchtumspflege. Typische Aktivitäten sind das Bekränzen der Eingangstüren bei Hochzeiten, das Stellen von Sargträgern bei Beerdigungen, Schützen- und Kinderschützenfeste, Kronenfeste, Laurentius-Laternenfeste sowie gemeinsame Busfahrten und Ausflüge.
Zu den ältesten Nachbarschaften gehört die Schafsnachbarschaft rund um die Jakobikirche, die im Jahr 2000 ihr 425-jähriges Bestehen feierte. Die Altersdatierung geht auf Eintragungen im ältesten existierenden Nachbarschaftsbuch der Schafsnachbarschaft zurück, die ein älteres, im Jahr 1748 durch einen Brand vernichtetes Buch erwähnen (siehe ''Schafsnachbarschaft Coesfeld'', Festschrift zum 425-jährigen Bestehen, Coesfeld o.(削除) (削除ここまで)J., S.(削除) (削除ここまで)21). Die wichtigste Traditionsveranstaltung der Schafsnachbarschaft ist das alle zwei Jahre stattfindende „Nachbarzehren", das an das Eintreiben eines Pachtzinses erinnert, der in historischer Zeit von einem Hof in der Nähe Coesfelds in Form zweier lebendiger Schafe geschuldet wurde. Allerdings werden seit 2008 bei dieser Festlichkeit anstelle lebendiger Tiere zwei Schafsfiguren übergeben. Derzeitiger Provisor (= Vorsitzender) der Schaftsnachbarschaft ist (削除) Horst (削除ここまで)(削除) Rogge (削除ここまで).
Zu den ältesten Nachbarschaften gehört die Schafsnachbarschaft rund um die Jakobikirche, die im Jahr 2000 ihr 425-jähriges Bestehen feierte. Die Altersdatierung geht auf Eintragungen im ältesten existierenden Nachbarschaftsbuch der Schafsnachbarschaft zurück, die ein älteres, im Jahr 1748 durch einen Brand vernichtetes Buch erwähnen (siehe ''Schafsnachbarschaft Coesfeld'', Festschrift zum 425-jährigen Bestehen, Coesfeld o.(追記) (追記ここまで)J., S.(追記) (追記ここまで)21). Die wichtigste Traditionsveranstaltung der Schafsnachbarschaft ist das alle zwei Jahre stattfindende „Nachbarzehren", das an das Eintreiben eines Pachtzinses erinnert, der in historischer Zeit von einem Hof in der Nähe Coesfelds in Form zweier lebendiger Schafe geschuldet wurde. Allerdings werden seit 2008 bei dieser Festlichkeit anstelle lebendiger Tiere zwei Schafsfiguren übergeben. Derzeitiger Provisor (= Vorsitzender) der Schaftsnachbarschaft ist (追記) Wolfgang (追記ここまで) (追記) Kraska (追記ここまで).
Die St.-Antonius-Nachbarschaft rund um das Antonius-Kapellchen Nähe Marktplatz hat zu ihrem 325- sowie zum 350-jährigen Bestehen Festschriften veröffentlicht.
Die St.-Antonius-Nachbarschaft rund um das Antonius-Kapellchen Nähe Marktplatz hat zu ihrem 325- sowie zum 350-jährigen Bestehen Festschriften veröffentlicht.
=== Daseinsfürsorge ===
Das Coesfelder St.-Vincenz-Hospital ist Teil der [[Christophorus-Kliniken]], einem 2006 mit den Krankenhäusern aus [[Dülmen]] und [[Nottuln]] gegründeten Verbund.<ref>Webseite der [http://www.christophorus-kliniken.de/ Christophorus-Kliniken]</ref> Das St.-Vincenz-Hospital hat ca. 600 Bettenplätze und ist auf die Bereiche Chirurgie, Pädiatrie (inkl. Neonatalzentrum), Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Kardiologie ausgerichtet.
Das [[Technisches Hilfswerk|Technische Hilfswerk]] unterhält in Coesfeld eine Ortsgruppe. Hier wird ein Technischer Zug, bestehend aus erster und zweiter Bergung, sowie die Fachgruppe Infrastruktur vorgehalten.
An der [[Deutsches Rotes Kreuz|DRK]]-Rettungswache sind rund um die Uhr ein [[Rettungswagen]] und ein [[Notarzteinsatzfahrzeug]] besetzt sowie im Tagdienst ein Krankentransportwagen und ein weiterer Rettungswagen. Der DRK-Ortsverein Coesfeld stellt überdies eine ehrenamtliche Teileinheit für den Bevölkerungsschutz. Zum einen steht in Coesfeld Personal (und in geringem Umfang Material) für die Betreuungsgruppe der ''DRK [[Einsatzeinheit (Deutschland)|Einsatzeinheit]] Coesfeld 01'', zum anderen Führungspersonal für die Einsatzeinheit. Des Weiteren unterstützt der Ortsverein im Bedarfsfall den Rettungsdienst oder die Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit mit einem Rettungswagen.
=== Museen und Archive ===
=== Museen und Archive ===
[[Datei:Coesfeld Ehrenmal Enseling.jpg|(削除) miniatur (削除ここまで)|Ehrenmal in Coesfeld aus dem Jahr 1928]]
[[Datei:Coesfeld Ehrenmal Enseling.jpg|(追記) mini (追記ここまで)|Ehrenmal in Coesfeld aus dem Jahr 1928(追記) von [[Joseph Enseling|Josef Enseling]] (追記ここまで)]]
* Stadtmuseum im Walkenbrückentor
* Heimatmuseum
* Wäschereimuseum (historischer Waschkeller) im Pulverturm
* Heimatmuseum im Ortsteil Lette
* Stadtarchiv der Stadt Coesfeld
* Stadtarchiv der Stadt Coesfeld
* Pfarrarchiv von St. Lamberti mit Ablassbriefen seit dem 14. Jahrhundert.
* Pfarrarchiv von St. Lamberti mit Ablassbriefen seit dem 14. Jahrhundert.
Zeile 309:
Zeile 431:
* Der [[Bahnhof Lette]] im gleichnamigen Ortsteil gibt als ein kleines Eisenbahnmuseum die historischen Wandlungen eines Bahnhofes vom Anbeginn der [[Geschichte der Eisenbahn|Eisenbahngeschichte]] bis heute wieder.
* Der [[Bahnhof Lette]] im gleichnamigen Ortsteil gibt als ein kleines Eisenbahnmuseum die historischen Wandlungen eines Bahnhofes vom Anbeginn der [[Geschichte der Eisenbahn|Eisenbahngeschichte]] bis heute wieder.
* Puppenmuseum in der Stadtbücherei, Walkenbrückenstraße
* Puppenmuseum in der Stadtbücherei, Walkenbrückenstraße
* Kunstverein Münsterland e. V., seit seiner Gründung 1998 präsentiert der Kunstverein Münsterland in 4 bis 5 Ausstellungen pro Jahr zeitgenössische Kunst. Das Spektrum reicht von Malerei und Fotografie über Plastik, Videoarbeiten bis hin zum Raum- und Lichtinstallationen. Die Ausstellungen junger und renommierter(削除) Künstlerinnen und (削除ここまで) Künstler finden regional und überregional viel Beachtung. Der Kunstverein Münsterland ist Teil der Ernsting Stiftung.
* Kunstverein Münsterland e. V., seit seiner Gründung 1998 präsentiert der Kunstverein Münsterland in 4 bis 5 Ausstellungen pro Jahr zeitgenössische Kunst. Das Spektrum reicht von Malerei und Fotografie über Plastik, Videoarbeiten bis hin zum Raum- und Lichtinstallationen. Die Ausstellungen junger und renommierter Künstler finden regional und überregional viel Beachtung. Der Kunstverein Münsterland ist Teil der Ernsting Stiftung.
=== (削除) [[Reliquie]]n (削除ここまで) und Kulturdenkmäler ===
=== (追記) Reliquien (追記ここまで) und Kulturdenkmäler ===
{{Hauptartikel|Coesfelder Kreuz (Kruzifix)}}
{{Hauptartikel|Coesfelder Kreuz (Kruzifix)}}
:Das [[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)|Coesfelder Kreuz]] ist ein [[Gabelkreuz]] aus dem 14. Jahrhundert, das in St. Lamberti aufbewahrt wird. Es enthält eine Holzsplitter-Reliquie aus dem Kreuze Jesu und ist bis heute das Ziel von [[Wallfahrt]]en.
:(追記) (追記ここまで)Das [[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)|Coesfelder Kreuz]] ist ein [[Gabelkreuz]] aus dem 14. Jahrhundert, das in St. Lamberti aufbewahrt wird. Es enthält eine Holzsplitter-Reliquie aus dem Kreuze Jesu und ist bis heute das Ziel von [[Wallfahrt]]en.
* Die vier Glocken im Turm der [[St. Lamberti (Coesfeld)|Lambertikirche]]
* Die vier Glocken im Turm der [[St. Lamberti (Coesfeld)|Lambertikirche]]
::* Lambertus, Ton: C’, 2000 kg
::* Lambertus, Ton: C’, 2000 kg
Zeile 320:
Zeile 442:
::* Katharina, Ton: G’, 670 kg
::* Katharina, Ton: G’, 670 kg
: bilden das älteste vollständige Geläut in Westfalen. Es wurde zwischen 1428 und 1435 von [[Johan Smit]] aus [[Hennegoven]] ([[Flandern]]) im heutigen [[Belgien]] gegossen.
: bilden das älteste vollständige Geläut in Westfalen. Es wurde zwischen 1428 und 1435 von [[Johan Smit]] aus [[Hennegoven]] ([[Flandern]]) im heutigen [[Belgien]] gegossen.
: Die Glocken überstanden den Einsturz der ersten beiden Türme am 16. November 1681, abends zwischen 19 und 20 Uhr. Die fünfte, 5000 kg schwere und neue Christkönigsglocke von 1928 wurde am Pfingstdienstag 1942 aus dem Turm geholt, um für Rüstungszwecke eingeschmolzen zu werden. Pfarrdechant Lodde hielt darauf eine kritische Predigt. Er starb am 27. oder 28. Februar 1943 im [[Konzentrationslager]] [[KZ Dachau|Dachau]] bei München.
: Die Glocken überstanden den Einsturz der ersten beiden Türme am 16. November 1681, abends zwischen 19 und 20 Uhr. Die fünfte, 5000 kg schwere und neue Christkönigsglocke von 1928 wurde am Pfingstdienstag 1942 aus dem Turm geholt, um für Rüstungszwecke eingeschmolzen zu werden. Pfarrdechant(追記) [[Joseph (追記ここまで) Lodde(追記) ]] (追記ここまで) hielt darauf eine kritische Predigt. Er starb am 27. oder 28. Februar 1943 im [[Konzentrationslager]] [[KZ Dachau|Dachau]] bei München.
* Auf dem Gerlever Weg befindet sich eine(削除) zum Gebet einladende (削除ここまで) kleine [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]], die vom [[Kolpingwerk]] Diözesanverband Münster eingerichtet wurde.
* Auf dem Gerlever Weg befindet sich eine kleine [[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]], die vom [[Kolpingwerk]] Diözesanverband Münster eingerichtet wurde.
* Eine weitere Besonderheit Coesfelds ist das [[Anna Katharina Emmerick|Anna-Katharina-Emmerick]]-Haus, wo die [[Seligsprechung|Seliggesprochene]] geboren wurde. Das Haus ist heute ein Museum.
* Eine weitere Besonderheit Coesfelds ist das [[Anna Katharina Emmerick|Anna-Katharina-Emmerick]]-Haus, wo die [[Seligsprechung|Seliggesprochene]] geboren wurde. (追記) [[Anna-Katharina-Emmerick-Haus| (追記ここまで)Das Haus(追記) ]] (追記ここまで) ist heute ein Museum.
* Im (削除) Südosten (削除ここまで) des Stadtgebietes befinden sich im Letter Bruch die Überreste der [[Jansburg]], (削除) eine (削除ここまで) [[Wallburg|Ringwallburg]] der [[Chamaver]] aus dem ersten Jahrhundert nach Christus ({{Coordinate|text=/|NS= 51.873|EW=7.112|type=landmark|region=DE-NW|name=Jansburg}}).<ref>[(削除) http://www.land-fieber.de/index.php?option=com_content&view=article&id=190&Itemid=180 (削除ここまで) Kulturdenkmal Jansburg(削除) (削除ここまで)auf (削除) land (削除ここまで)-(削除) fieber (削除ここまで).(削除) de (削除ここまで)]</ref>
* Im (追記) Südwesten (追記ここまで) des Stadtgebietes befinden sich im Letter Bruch die Überreste der [[Jansburg]], (追記) einer (追記ここまで) [[Wallburg|Ringwallburg]] der [[Chamaver]] aus dem ersten Jahrhundert nach Christus ({{Coordinate|text=/|NS= 51.873|EW=7.112|type=landmark|region=DE-NW|name=Jansburg}}).<ref>[ Kulturdenkmal Jansburg(追記) (追記ここまで)auf (追記) burgen-und (追記ここまで)-(追記) schloesser (追記ここまで).(追記) net (追記ここまで)]</ref>
=== Parks und Naturdenkmäler ===
=== Parks und Naturdenkmäler ===
{{Galerie
* Der ''[[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)#Der „Große Kreuzweg"|Große Kreuzweg]]'' wurde 1659 von [[Christoph Bernhard von Galen]] angelegt. Der so genannte ''„Kanonenbischof"'' ließ insgesamt 18 [[Kreuzweg]]stationen nördlich der Stadt bauen, die ebenso wie die beiden Kapellen aus [[Baumberger Kalksandstein|Baumberger Sandstein]] errichtet wurden.
| Name = Parks und Naturdenkmäler
* Wallanlage, Umflut und Ruinen-Überreste mittelalterlicher Schanzanlagen der Ludgerusburg vor der Stadtmauer, heute Spazierweg
| Größe = 120
* Die Sieben Quellen speisen einen kleinen Bach, der in die Berkel mündet.
| align = right
|Datei:CoesSiebQuel.JPG|Die Sieben Quellen
|Datei:SitterCoe1.JPG|Die Sitter am Coesfelder Berg
|Datei:DreiLiHoehCoe4.JPG|Die Dreilindenhöhe, ein Aussichtspunkt – ebenfalls auf dem Coesfelder Berg
|Datei:DreiLiHoehCoe1.JPG|Aussicht von der Dreilindenhöhe auf Coesfeld
* Der ''[[Coesfelder Kreuz (Kruzifix)#Der „Große Kreuzweg"|Große Kreuzweg]]'' wurde 1659 von [[Christoph Bernhard von Galen]] angelegt. Der so genannte ''Kanonenbischof'' ließ insgesamt 18 [[Kreuzweg]]stationen nördlich der Stadt bauen, die ebenso wie die beiden Kapellen aus [[Baumberger Kalksandstein|Baumberger Sandstein]] errichtet wurden.<ref>{{LWLGDK|10031834|Großer Kreuzweg}}</ref>
* Wallanlage, Umflut und Ruinen-Überreste mittelalterlicher Schanzanlagen der Ludgerusburg vor der Stadtmauer, heute Spazierweg<ref>{{LWLGDK|10031848|Wallanlagen}}</ref>
* Die Sieben Quellen speisen den Hohnerbach, der in die Berkel mündet.
* Die Sitter sind Trockentäler der [[Baumberge]], Überbleibsel der letzten Eiszeit.
* Die Sitter sind Trockentäler der [[Baumberge]], Überbleibsel der letzten Eiszeit.
* Die Dreilindenhöhe bietet einen Blick über die Stadt.
* Die Dreilindenhöhe bietet einen Blick über die Stadt.
* Park und Wald von [[Stift Varlar|Schloss Varlar]]
* [[Heidesee (Coesfeld)|Heidesee]] in der Coesfelder Heide
* [[Heidesee (Coesfeld)|Heidesee]] in der Coesfelder Heide
* (削除) Mohneberg (削除ここまで) im Ortsteil Goxel
* (追記) Monenberg (追記ここまで) im Ortsteil Goxel
* (削除) Der (削除ここまで) farbige Sand in Stevede
* (追記) der (追記ここまで) farbige Sand in Stevede(追記) <ref>{{LWLGDK|10031919|Kreuzweg in Stevede}}</ref> (追記ここまで)
=== Friedhöfe ===
=== Friedhöfe ===
* St.(削除) (削除ここまで)Lamberti-Friedhof und Evangelischer Friedhof zwischen Billerbecker-, Abt-Molitor-Straße und Bergallee
* St.(追記) - (追記ここまで)Lamberti-Friedhof und Evangelischer Friedhof zwischen Billerbecker-, Abt-Molitor-Straße und Bergallee
* St.(削除) (削除ここまで)Jacobi-Friedhof zwischen Friedhofsallee, Oldendorper Weg und Reiningstraße
* St.(追記) - (追記ここまで)Jacobi-Friedhof zwischen Friedhofsallee, Oldendorper Weg und Reiningstraße
* (Neuer) [[Jüdischer Friedhof (Coesfeld)|jüdischer Friedhof]] an der Osterwicker Straße 77, Nähe Blomenesch, Belegungszeit: (削除) 1896 - 1995 (削除ここまで)
* (Neuer) [[Jüdischer Friedhof (Coesfeld)|jüdischer Friedhof]] an der Osterwicker Straße 77, Nähe Blomenesch, Belegungszeit: (追記) 1896–1995 (追記ここまで)
* Friedhof an der Marienburg Nähe Loburger Straße
* Friedhof an der Marienburg Nähe Loburger Straße
* Friedhof Lette, Bruchstraße
* Friedhof Lette, Bruchstraße
* [[Heidefriedhof (Lette)|Heidefriedhof]], Lette
* [[Heidefriedhof (Lette)|Heidefriedhof]], Lette
* ehemaliger St.(削除) (削除ここまで)Lamberti-Friedhof zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Zur Schanze
* ehemaliger St.(追記) - (追記ここまで)Lamberti-Friedhof zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Zur Schanze
* ehemaliger (alter) jüdischer Friedhof zwischen Gerichtswall und Gerichtsring, Belegungszeit: (削除) 1678 – 1896 (削除ここまで)
* ehemaliger (alter) jüdischer Friedhof zwischen Gerichtswall und Gerichtsring, Belegungszeit: (追記) 1678–1896 (追記ここまで)
* Privatfriedhof der Mönche des [[Stift Varlar|Klosters Varlar]] und der Familie Salm-Horstmar bei [[Stift Varlar|Schloss Varlar]]
* Privatfriedhof der Mönche des [[Stift Varlar|Klosters Varlar]] und der Familie Salm-Horstmar bei [[Stift Varlar|Schloss Varlar]]
* Bis zur napoleonischen Friedhofsreform 1804 waren Beerdigungen in der Innenstadt, in der Nähe der Kirchen St. Lamberti und St. Jacobi üblich.
* Bis zur napoleonischen Friedhofsreform 1804 waren Beerdigungen in der Innenstadt, in der Nähe der Kirchen St. Lamberti und St. Jacobi üblich.
[[Datei:Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg Coesfeld.jpg|(追記) mini (追記ここまで)|Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg]]
[[Datei:Borkener Straße 30.jpg|mini|Pictorius Berufskolleg für Technik und Gestaltung]]
* Pictorius-Berufskolleg für Technik und Gestaltung mit Fachschulabteilung der Bildungsgänge Maschinenbau, Bautechnik, Elektrotechnik, Informationstechnik und Design/Gestaltung. Die Schule ist nach der [[Pictorius (Familie)|Baumeisterfamilie Pictorius]] benannt, die in Coesfeld und im Münsterland viele bekannte Architekturwerke geschaffen hat.
* [[Oswald von Nell-Breuning|Oswald-von-Nell-Breuning]]-Berufskolleg, Schulen der Sekundarstufe II des Kreises Coesfeld in Coesfeld, Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung
* Liebfrauenschule Coesfeld, Fachrichtung Sozial und Gesundheitswesen
* Liebfrauenschule Coesfeld, Fachrichtung Sozial und Gesundheitswesen
* [[Oswald von Nell-Breuning|Oswald-von-Nell-Breuning]]-Berufskolleg, Schulen der Sekundarstufe II des Kreises Coesfeld in Coesfeld, Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung
* Pictorius-Berufskolleg für Technik und Gestaltung mit Fachschulen der Bildungsgänge Maschinenbau, Bautechnik, Elektrotechnik, Gestaltung und Informationstechnik. Die Höhere Berufsfachschule für Gestaltungstechnische Assistentinnen und Assistenten vermittelt eine Doppelqualifikation: Berufsausbildung + Schulabschluss FHR oder Abitur. Das Berufskolleg ist nach der [[Pictorius (Familie)|Baumeisterfamilie Pictorius]] benannt, die in Coesfeld und im Münsterland viele bekannte Architekturwerke geschaffen hat.
* Kreuzschule Coesfeld (um 2016 fusioniert mit der ehemaligen Anne-Frank-Hauptschule)<ref>{{Webarchiv |url=https://www.streiflichter.com/lokales/coesfeld/umzug-anne-frank-schule-entspannter-erwartet-6768091.html |text=Umzug der Anne-Frank-Schule „entspannter als erwartet" |wayback=20190920091618 }}, Streiflichter.com am 21. September 2016</ref>
* Kreuzschule Coesfeld
=== Förderschulen ===
* Pestalozzischule (Förderschwerpunkt Lernen)
* Mira-Lobe-Schule (Klinikschule)
=== Sonstige ===
=== Sonstige ===
* [[Amtsgericht Coesfeld]]
* Filialstelle der [[Fernuniversität in Hagen|Fernuniversität Hagen]]
* Regionalzentrum der [[Fernuniversität in Hagen|Fernuniversität Hagen]]
* Die Freiherr-vom-Stein-[[Kaserne]] in der Bauernsiedlung [[Flamschen]], benannt nach dem preußischen Modernisierer [[Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein|Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein]], war Sitz der 4., 5. und 7. Kompanie des [[Logistikbataillon 7|Instandsetzungsbataillons 7]], der Drohnenbatterie 100, des [[Artillerie]]aufklärungsbataillons 71 sowie der 5. Kompanie des [[Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr|Sanitätsregiments]] 22 der [[Bundeswehr]]. Im November 2004 kam es zu Vorwürfen gegen Ausbilder der 7./InstBtl 7, denen Misshandlungen von Wehrpflichtigen vorgeworfen wird. Die Ausbilder wurden im März 2008 zu Bewährungsstrafen verurteilt.<ref>[http://www.wdr.de/themen/panorama/8/soldaten_misshandelt/080312_b.jhtml ''Finale im Bundeswehr-Prozess um Rekruten-Misshandlungen''.] wdr.de, [[Panorama (Magazin)|Panorama]], 12. März 2008</ref> Als eine der wenigen größeren Kasernen wurde Flamschen-Coesfeld am 15. Dezember 2008 geschlossen. Dort entstand ein neues Gewerbegebiet, der Industriepark Nord.Westfalen.<ref>[http://www.azonline.de/lokales/kreis_coesfeld/coesfeld/704529_Geisterstadt_in_Flamschen.html AZONLINE.de]</ref>
* Die Freiherr-vom-Stein-[[Kaserne]] in der Bauernsiedlung [[Flamschen]], benannt nach dem preußischen Modernisierer [[Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein|Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein]], war Sitz der 4., 5. und 7. Kompanie des [[Logistikbataillon 7|Instandsetzungsbataillons 7]], der Drohnenbatterie 100, des [[Artillerie]]aufklärungsbataillons 71 sowie der 5. Kompanie des [[Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr|Sanitätsregiments]] 22 der [[Bundeswehr]]. Im November 2004 kam es zu Vorwürfen gegen Ausbilder der 7./InstBtl 7, denen Misshandlungen von Wehrpflichtigen vorgeworfen wird. Die Ausbilder wurden im März 2008 zu Bewährungsstrafen verurteilt.<ref>[https://www.focus.de/politik/deutschland/bundeswehrprozess_aid_264846.html ''Haftstrafen auf Bewährung für Bundeswehr-Ausbilder''.] focus.de</ref> Als eine der wenigen größeren Kasernen wurde Flamschen-Coesfeld am 15. Dezember 2008 geschlossen. Dort entstand ein neues Gewerbegebiet, der Industriepark Nord.Westfalen.<ref>[https://www.azonline.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/2008/09/Coesfeld-alle-Meldungen-Geisterstadt-in-Flamschen AZONLINE.de]</ref>
* Jugendhaus Stellwerk
* Jugendhaus Stellwerk
* 76 öffentliche Spielplätze
* 76 öffentliche Spielplätze
== Freizeit ==
== Freizeit ==
Die Stadt Coesfeld verfügt über zahlreiche kulturelle und sportliche Einrichtungen und (削除) andere (削除ここまで)(削除) Freizeitmöglichkeiten (削除ここまで).
Die Stadt Coesfeld verfügt über zahlreiche kulturelle und sportliche Einrichtungen und (追記) weitere (追記ここまで) (追記) Freizeitangebote und hat mehrere eingetragene Sportvereine, Schützenvereine und Nachbarschaftsgruppen, darunter der [[DJK Eintracht Coesfeld]] und die [[SG Coesfeld 06]] (追記ここまで).
* Cinema Center Coesfeld
Am 17. November 2005 wurde neben der Stadthalle feierlich das neue Kino eröffnet. Der Betreiber ist FTB Hövel aus [[Südlohn]].
* CoeBad Coesfeld (Hallen- und Freibad)
Das parkähnliche, in begehrter Grundstückslage befindliche (ehemalige) Coesfelder [[Freibad]] wurde 2004 geschlossen. Dies führte zu erheblichen Diskussionen in der Bürgerschaft. Als Ersatz dafür wurde das Hallenbad zu einem Kombibad (Hallen- und kleinerem Freibad) ausgebaut. Dieses wurde am 30. Juni 2006 eröffnet.
* Bürger- und Junggesellen Schützenverein e.V
* Coesfelder Luftsportverein e. V.
* Coesfelder Ski-Club e. V.
* DJK Eintracht Coesfeld - VBRS e. V.
* DJK Vorwärts Lette e. V.
* DLRG OG Coesfeld e. V.
* DLRG OG Lette e. V.
* DVG Coesfeld ’84 e. V.
* Freilichtbühne Coesfeld e. V.
* Golf- und Landclub Coesfeld e. V.
* KG Die-La-Hei Coesfeld 1934 e. V.
* Radsportverein Coesfeld e. V.
* Schwimm-Club Coesfeld 1951 e. V.(SCC)
* SportGemeinschaft Coesfeld 06 e. V.
* Tanz-Centrum-Coesfeld e. V.
* Tauchsportclub Coesfeld e. V.
* Topfit Arena Coesfeld
* Zucht-, Reit- und Fahrverein Coesfeld/Lette e. V. (ZRuFV)
* SeniorenNetzwerk Coesfeld e. V.
* diverse Schützenvereine, Nachbarschaften bzw. anderer Vereine
[[Datei:Bahnhof (追記) Coesfeld2 (追記ここまで).jpg|(追記) mini (追記ここまで)|(追記) Neuer (追記ここまで)Bahnhof Coesfeld]]
{{Hauptartikel|Bahnhof Coesfeld (Westf)}}
{{Hauptartikel|Bahnhof Coesfeld (Westf)}}
Der ''Bahnhof Coesfeld (Westf)'' wird von drei [[(削除) Regionalbahn (削除ここまで)]](削除) en (削除ここまで) bedient: [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 50–59|RB 51]] „[[Bahnstrecke Dortmund–Enschede|Westmünsterland-Bahn]]" von [[Dortmund]] über [[(削除) Gronau (Westf.)|Gronau (削除ここまで)]] nach [[Enschede]], [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien (削除) 40–49 (削除ここまで)|(削除) RB (削除ここまで) (削除) 45 (削除ここまで)]] „[[Bahnstrecke Duisburg–Quakenbrück#Der Coesfelder|(削除) Der Coesfelder (削除ここまで)]]" nach [[Dorsten]] und [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 60–69|RB 63]] „[[Baumbergebahn|Baumberge-Bahn]]" nach [[(削除) Münster (Westfalen)| (削除ここまで)Münster]](削除) (削除ここまで). Letztere hält seit dem 10. Juni 2011 zusätzlich am neu eröffneten ''Haltepunkt Coesfeld Schulzentrum''.<ref>(削除) [ (削除ここまで)http://www.coesfeld.de/29.0.html?&tx_ttnews&(削除) #91;tt_news& (削除ここまで)#93;=1735&cHash=cb8aba6a784d074f80d2257b798ac792 Eröffnung der neuen Station Coesfeld Schulzentrum(削除) ] (削除ここまで)</ref>
Der ''Bahnhof Coesfeld (Westf)'' wird von drei(追記) Linien des (追記ここまで) [[(追記) Schienenpersonennahverkehr (追記ここまで)]](追記) s (追記ここまで) bedient: [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 50–59|RB 51]] „[[Bahnstrecke Dortmund–Enschede|Westmünsterland-Bahn]]" von [[Dortmund]] über [[(追記) Ahaus (追記ここまで)]] nach [[Enschede]], [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien (追記) 10–19 (追記ここまで)|(追記) RE (追記ここまで) (追記) 14 (追記ここまで)]] „[[Bahnstrecke Duisburg–Quakenbrück#Der Coesfelder|(追記) Emscher-Münsterland-Express (追記ここまで)]]" nach [[Dorsten(追記) ]], [[Gladbeck]], [[Bottrop]] und [[Essen (追記ここまで)]] und [[Liste der SPNV-Linien in Nordrhein-Westfalen#Linien 60–69|RB 63]] „[[Baumbergebahn|Baumberge-Bahn]]" nach [[Münster]]. Letztere hält seit dem 10. Juni 2011 zusätzlich am neu eröffneten ''Haltepunkt Coesfeld Schulzentrum''.<ref>(追記) {{Webarchiv |url= (追記ここまで)http://www.coesfeld.de/29.0.html?&tx_ttnews&(追記) |text= (追記ここまで)#93;=1735&cHash=cb8aba6a784d074f80d2257b798ac792 (追記) '' (追記ここまで)Eröffnung der neuen Station Coesfeld Schulzentrum(追記) .'' |wayback=20130806112122}} In: ''coesfeld.de.'' (追記ここまで)</ref>
Durchgeführt wird (削除) der (削除ここまで) [[(削除) Schienenpersonennahverkehr (削除ここまで)]] meist im Stundentakt, am Wochenende teilweise alle zwei Stunden, von der [[(削除) NordWestBahn (削除ここまで)]] ((削除) RB (削除ここまで) (削除) 45 (削除ここまで))(削除) , (削除ここまで) bzw. der [[DB Regio NRW]] (RB 51 und RB 63).
Durchgeführt wird (追記) das (追記ここまで) [[(追記) Fahrplan (追記ここまで)]](追記) angebot (追記ここまで) meist im Stundentakt, am Wochenende teilweise alle zwei Stunden, von der [[(追記) RheinRuhrBahn (追記ここまで)]] ((追記) RE (追記ここまで) (追記) 14 (追記ここまで)) bzw. der [[(追記) DB Regio AG, Region NRW| (追記ここまで)DB Regio NRW]] (RB 51 und RB 63).
Regionalbusse fahren in die umliegenden Orte. Coesfeld gehört zur [[Verkehrsgemeinschaft Münsterland]] (VGM).
(追記) [[Regionalbusverkehr| (追記ここまで)Regionalbusse(追記) ]] (追記ここまで) fahren in die umliegenden Orte. Coesfeld gehört zur [[Verkehrsgemeinschaft Münsterland]] (VGM)(追記) . Seit August 2017 gilt der [[Westfalentarif]] (追記ここまで).
==== Straßenverkehr ====
==== Straßenverkehr ====
Coesfeld liegt im Schnittpunkt der [[Bundesstraße 474|(削除) B (削除ここまで)474]] (削除) und (削除ここまで)(削除) der (削除ここまで) [[Bundesstraße 525|(削除) B (削除ここまで)525]]. (削除) Die (削除ここまで) [[Bundesautobahn 31|(削除) A (削除ここまで)31]] (削除) führt (削除ここまで)(削除) etwa (削除ここまで) 8(削除) (削除ここまで)km westlich (削除) an (削除ここまで)(削除) Coesfeld (削除ここまで)(削除) vorbei (削除ここまで).
Coesfeld liegt im Schnittpunkt der(追記) Bundesstraßen (追記ここまで) [[Bundesstraße 474|474]] (追記) (Ahaus (追記ここまで) (追記) – Dortmund) und (追記ここまで) [[Bundesstraße 525|525]](追記) (Südlohn – Nottuln) (追記ここまで). (追記) Diese stellen die überregionale Anbindung an die Autobahnen (追記ここまで) [[Bundesautobahn 31|31]] (追記) (Bottrop (追記ここまで) (追記) – Emden, ca. (追記ここまで) 8(追記) (追記ここまで)km westlich(追記) ) (追記ここまで) (追記) sowie die [[Bundesautobahn 43|43]] (Wuppertal – Münster, etwa 10 km (追記ここまで) (追記) südöstlich) (追記ここまで) (追記) her (追記ここまで).
Außerdem liegt Coesfeld an der [[Liste der Landesstraßen im Regierungsbezirk Münster|Landesstraße]] 581 (Niederrhein – Münster) und ist Ausgangspunkt der Landesstraße 555 (nach Laer).
==== Flugverkehr ====
==== Flugverkehr ====
Die (削除) nächsten (削除ここまで) Verkehrsflughäfen sind der [[Flughafen Münster/Osnabrück]], der [[Flughafen Dortmund]] und der [[(削除) Flughafen Düsseldorf International| (削除ここまで)Flughafen Düsseldorf]]. Die (削除) kleineren Flugplätze (削除ここまで) [[Flugplatz Stadtlohn-Vreden|Stadtlohn-Vreden]] und der [[Flugplatz Borkenberge|Borkenberge]] befinden sich in der Nähe.
Die (追記) nächstgelegenen (追記ここまで) Verkehrsflughäfen sind der [[Flughafen Münster/Osnabrück]](追記) (59 km) (追記ここまで), der [[Flughafen Dortmund]](追記) (83 km) (追記ここまで) und der [[Flughafen Düsseldorf]](追記) (95 km) (追記ここまで). Die (追記) [[Verkehrslandeplatz|Verkehrslandeplätze]] (追記ここまで) [[Flugplatz Stadtlohn-Vreden|Stadtlohn-Vreden]] und der [[Flugplatz Borkenberge|Borkenberge]] befinden sich in der Nähe.
* [[Weiling (Großhändler)|Weiling]], Großhändler für Bioprodukte
* [[Thies Textilmaschinen]] GmbH & Co. KG
* [[Weiling GmbH]]
* [[Westfleisch|Westfleisch e.G.]]
* [[GBT-Solutions, Internationale Beleuchtungstechnik]]
=== Medien ===
=== Medien ===
In Coesfeld erscheint die [[Allgemeine Zeitung (Coesfeld)|Allgemeine Zeitung]] im Verlag J. Fleißig. Sie wurde 1834 als Wochenblatt der Kreise Coesfeld, Borken, Ahaus gegründet. (削除) Ebenso (削除ここまで)(削除) die (削除ここまで)(削除) wöchtenliche Zeitung (削除ここまで) ''(削除) Streiflichter (削除ここまで)'' (削除) und (削除ここまで) seit (削除) 25 (削除ここまで)(削除) Jahren (削除ここまで)(削除) der (削除ここまで) ''(削除) StadtAnzeiger (削除ここまで)(削除) Coesfeld (削除ここまで)''.
In Coesfeld erscheint die [[Allgemeine Zeitung (Coesfeld)|Allgemeine Zeitung]] im Verlag J. Fleißig. Sie wurde 1834 als Wochenblatt der Kreise Coesfeld, Borken, Ahaus gegründet. (追記) Daneben (追記ここまで) (追記) existieren (追記ここまで) (追記) der (追記ここまで) ''(追記) StadtAnzeiger Coesfeld (追記ここまで)'' (追記) sowie (追記ここまで) seit (追記) 2012 (追記ここまで) (追記) das (追記ここまで) (追記) Magazin (追記ここまで) ''(追記) blickpunkt''. Die wöchentliche [[Anzeigenblatt|Anzeigenzeitung]] (追記ここまで) ''(追記) [[Streiflichter]]'' wurde im Januar 2021 eingestellt (追記ここまで).
== Ehrenbürger ==
== Ehrenbürger ==
* [[Friedrich (Salm-Horstmar)|Friedrich zu Salm-Horstmar]] (1836)
* [[Kurt Ernsting|Kurt]] und Elisabeth Ernsting<ref>[http://www.oehmann.de/reden/artikel/article/leidenschaft-fuer-innovation/ Rede des Bürgermeisters Heinz Öhmann zur Ernennung zum Ehrenbürger]</ref><ref>[http://www.coesfeld.de/presse/archiv/article.php?article_file=1178530500.txt&printview=1 Pressearchiv - Verleihung der Ehrenbürgerwürde]</ref>
* [[Kurt Ernsting|Kurt]] und Elisabeth Ernsting (2007)<ref>[https://www.coesfeld.de/ehrenamt/ehrenbuerger/ Liste der Ehrenbürger.] Seite der Stadt.</ref>
== Persönlichkeiten ==
==(追記) Töchter und Söhne sowie weitere (追記ここまで) Persönlichkeiten ==
(Vorangestellt jeweils das Jahr der Geburt)
* [[Otto Bräutigam]] (* [[14. Mai]] [[1895]] in [[Wesel]]; † [[30. April]] [[1992]] in Coesfeld), Jurist und Diplomat, Mitarbeiter am [[Holocaust]].
=== Bis 1800 ===
* [[Franz Darpe]] (* 25. September 1842 in [[Warendorf]], † 24. April 1911 in Coesfeld), Philologe und Direktor des Gymnasiums zu Coesfeld seit 1896, zahlreiche Veröffentlichungen, z. B. Coesfelder Urkundenbuch, 3 Teile, Progr. Coesfeld 1897/1911.
* [[Heinrich de Sur]], mittelalterlicher Baumeister und Holzschnitzer
* [[Ernst Dassmann]] (* 1931 in Coesfeld), deutscher Kirchenhistoriker, Patrologe und Christlicher Archäologe
* Heinrich von Coesfeld (* in Coesfeld; † 9. Juli 1410 bei Brügge) Kartäusermönch und Verfasser einflussreicher theologischer Schriften der Devotio moderna
* [[Clemens-August von Droste zu Hülshoff]] (* [[2. Februar]] 1793 in Coesfeld; † 13. August 1832 in [[Wiesbaden]]), Professor für Rechtsphilosophie, Kirchen- und Kriminalrecht sowie Rektor der [[Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn|Universität Bonn]].
* [[Johann Düsseldorp]], Bildhauer, der u.a. um 1520 die Apostelfiguren in der [[St. Lamberti (Coesfeld)|Lambertikirche]] fertigte(削除) . (削除ここまで)
*(追記) vor 1520: (追記ここまで) [[Johann Düsseldorp]], Bildhauer, der u.(追記)   (追記ここまで)a. um 1520 die Apostelfiguren in der [[St. Lamberti (Coesfeld)|Lambertikirche]] fertigte
* 1530: [[Kort Kamphues]] (* in Winterswijk; † 9. Dezember 1578 in Bevergern hingerichtet), berüchtigter Coesfelder Stadtrichter
* [[Benedikt Eichhorn]] (* 19. Juni 1962 in Coesfeld), Kabarettist, Pianist und Chansonnier.
* 1541, verm. Juli: [[Johannes Löwenklau]] († Juni 1594 in Wien), Humanist, Rechtswissenschaftler, Gräzist und Historiker
* [[Wilhelm Ellinghaus]] (* 27. Juni 1888 in Coesfeld, † 8. September 1961 in [[Karlsruhe]]), deutscher Politiker, [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]], [[Jurist]], von 1951 bis 1955 Richter am [[Bundesverfassungsgericht]]
* 1606, 12. Oktober: [[Christoph Bernhard von Galen]] (* auf Haus Bisping; † 19. September 1678 in Ahaus), Fürstbischof von Münster, baute Coesfeld zum Bischofssitz aus
* [[Anna Katharina Emmerick]] (* 8. September 1774 in Coesfeld, † 9. Februar 1824 in [[Dülmen]]), [[Ordensschwester]] und [[Mystik]]erin, 2004 [[Seligsprechung|selig]] gesprochen.
* vor 1656:<ref>{{Webarchiv |url=http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=451&id=028&klassId=69&verzId=1033&expandId=54&tektId=1045&bestexpandId=1043&suche=1 |text=archive.nrw.de |wayback=20160221213242 }}</ref> Jan Hartman, wohlhabender katholischer Kaufmann; kaufte 1661 in Amsterdam ein Grachtenhaus, in dem er eine [[Schuilkerk|Versteckte Kirche]] errichtete.<ref name="books-tFRUAgAAQBAJ-135">Anne Winterling: ''Amsterdam.'' DuMont Reiseverlag, 2012, ISBN 978-3-7701-7258-0, S. 135 ({{Google Buch |BuchID=tFRUAgAAQBAJ |Seite=135}}).</ref>
* [[Heinrich Evers]] (* 9. Juni 1882 in [[Lippstadt]], † 7. März 1967 in Coesfeld), ursprünglich Kaufmann. Ab 1919 arbeitet Evers als Künstler und ist bekannt für seine Holzschnitte, die Leben und das 19. Jahrhundert, besonders im Münsterland in teils düsteren, teils idyllischen Ansichten festhalten.
* 1774, um den 8. September: [[Anna Katharina Emmerick]] († 9. Februar 1824 in Dülmen), Ordensschwester und Mystikerin, 2004 seliggesprochen
* [[Marlies Fritzen]] (* 13. Februar 1962 in Coesfeld), Politikerin (Bündnis 90/Die Grünen), ist Landtagsabgeordnete in Schleswig-Holstein.
* 1791, 24. Mai: [[Bernardinus Krauthausen]] (1791–1870), Apotheker in Coesfeld und Politiker
* [[Albert Küppers]] (* 22. Februar 1842 in Coesfeld, † 11. Oktober 1929 in [[Bonn]]), deutscher Bildhauer in Bonn.
* 1793, 2. Februar: [[Clemens-August von Droste zu Hülshoff]] († 13. August 1832 in Wiesbaden), Rechtsphilosoph, Kirchen- und Kriminalrecht sowie Rektor der Universität Bonn
* [[Christoph Bernhard von Galen]] (* 12. Oktober 1606 auf [[Haus Bisping]], † 19. September 1678 in [[Ahaus]]), Fürstbischof von Münster, baute Coesfeld zum Bischofssitz aus.
* 1797, 19. September: [[Bernhard Sökeland (Philologe)|Bernhard Sökeland]] (* in Darfeld; † 28. Februar 1845 in Coesfeld), Historiker und Direktor des staatlichen Gymnasiums Coesfeld, zahlreiche Veröffentlichungen, so die ''Geschichte der Stadt Coesfeld,'' Coesfeld, 1839
* [[Kort Kamphues]] (* 1530 in [[Winterswijk]]; † 9. Dezember 1578 in [[Bevergern]] hingerichtet), berüchtigter Coesfelder Stadtrichter.
* [[Hans Lauscher]] (* 24. Januar 1904 in Coesfeld, † 24. Januar 1981 in [[Greven]]), Jurist und Politiker [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]], nordrhein-westfälischer Wirtschaftsminister (1958 bis 1962) im Kabinett Meyers
* Dechant [[Josef Lodde]] (* 26. Januar 1879 in [[Münster (Westfalen)|Münster]], † 25. Februar 1943 im [[KZ Dachau|Konzentrationslager Dachau]] bei München), Priester in St. Lamberti, Vorsitzender des Krankenhaus-Kuratoriums.
* [[Johannes Löwenklau]] (* verm. Juli 1541 in Coesfeld; † Juni 1594 in [[Wien]]), Humanist, Rechtswissenschaftler, Gräzist und Historiker.
* [[Michael Oenning]] (* 27. September 1965 in Coesfeld), Fußballspieler und -trainer.
* [[Edmund Pesch]] (* 6. April 1903 in [[Giesenkirchen]]; † 1992 in [[Köln]]) war Lokalredakteur der [[Allgemeine Zeitung (Coesfeld)|Allgemeinen Zeitung]], später Chefredakteur bei der [[Kölnische Rundschau|Kölnischen und Bonner Rundschau]].
* [[Mechthild Rawert]] (* 3. November 1957 in Coesfeld), Politikerin (SPD), ist Mitglied des deutschen Bundestages und Mitglied im Landesvorstand der SPD in Berlin.
* [[Ludger Reddemann]] (* 22. Juli 1938 in Coesfeld), Politiker (CDU), Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg von 1980 bis 2001.
* [[Jürgen Roters]] (* 15. Januar 1949 in Coesfeld), SPD-Politiker, Kölner Oberbürgermeister.
* [[Anton Schütte]] (* 1817 in Coesfeld, † 1867 in [[Milwaukee]], [[Vereinigte Staaten|USA]]).
* [[Clemens August Schlüter]] (* 3. Juli 1835 in Coesfeld, † 25. Dezember 1906 in [[Bonn]]), Geologe und Paläontologe.
* [[Bernhard Sökeland]] (* 19. September 1797 in [[Darfeld]], † 28. Februar 1845 in Coesfeld), Historiker und Direktor des staatlichen Gymnasiums Coesfeld, zahlreiche Veröffentlichungen, so die ''Geschichte der Stadt Coesfeld'', Coesfeld, 1839.
* [[Heinrich de Sur]], mittelalterlicher Baumeister und Holzschnitzer.
* [[Bernhard Thier|Natz Thier]] (* 20. November 1886 in Coesfeld, † 31. Oktober 1957 in [[Düsseldorf]]), Heimatfreund und -dichter, Oberregierungsbaurat in [[Köln]], schrieb in [[Niederdeutsche Sprache|plattdeutscher Sprache]].
* [[Hedwig Maria Rosa Thier|Hety Thier]] (* 3. September 1919 in [[Nordwalde]], † 20. August 1952 in [[Düsseldorf]]), Coesfelder Künstlerin, Nichte von [[Bernhard Thier|Natz Thier]].
* [[Uwe Tschiskale]] (* 9. Juli 1962), ehemaliger Fußballspieler der 1. Bundesliga.
* [[Georg Veit]] (* 20. Januar 1956 in [[Velen]]) Lehrer und Schriftsteller, u.a. Münsterland-Krimis.
* [[Rudolf Wolters]] (* 3. August 1903 in Coesfeld, † 7. Januar 1983), Architekt und Stadtplaner, enger Mitarbeiter von [[Albert Speer]].
=== 1801 bis 1900 ===
== Veranstaltungen ==
* 1812, 13: Dezember: [[Bernhard Quante]] († 7. Oktober 1875 in St. Mauritz bei Münster), römisch-katholischer Geistlicher, Chorleiter und Musikpädagoge
* [[Kreuzerhöhungkirmes]]
* 1811, 14. Juni: [[Hermann Wedewer]] († 16. April 1871 in Frankfurt am Main), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
* Pfingstkirmes
* 1817: [[Anton Schütte]] († 17. Mai 1867 in Milwaukee, USA)
* Pfingstwoche
* 1826: 20. Dezember: [[Eduard Hüger]] († 29. September 1895 in Hannover), preußischer Landrat im Kreis Zell
* Night Groove
* 1833: 8. Februar: [[Otto I. zu Salm-Horstmar]] († 1892), deutscher Standesherr (Salm-Horstmar) und Politiker
* Automeile
* 1834: [[Rudolf von Bönninghausen (Landrat, 1834)|Rudolf von Bönninghausen]] († 22. September 1916 in Bönninghausen (Geseke)), Bürgermeister und Landrat
* Coesfelder Jazzmeeting, heute Jazzherbst
* 1835, 3. Juli: [[Clemens August Schlüter]] († 25. Dezember 1906 in Bonn), Geologe und Paläontologe
* Rock am Turm – Open Air (Motto-Festival „Gegen Extremismus & Intoleranz" / Jugendarbeit der katholischen Anna-Katharina-Gemeinde)
* 1840, 3. April: [[Augustin Hüsing]] († 21. Mai 1905 in Gescher), Pfarrer und Autor
* 1842, 22. Februar: [[Albert Küppers]] († 11. Oktober 1929 in Bonn), Bildhauer in Bonn
* 1842, 25. September: [[Franz Darpe]] (* in Warendorf; † 24. April 1911 in Coesfeld), Philologe und Direktor des Gymnasiums zu Coesfeld seit 1896, zahlreiche Veröffentlichungen, z. B. Coesfelder Urkundenbuch, 3 Teile, Progr. Coesfeld 1897/1911
* 1863, 21. Juni: [[Claudia Bernadine Elisabeth Hartert]] († 24. August 1958 in Hilversum), deutsch-britische Ornithologin und Tierillustratorin
* 1879, 26. Januar: Dechant [[Joseph Lodde]] (* in Münster; † 28. Februar 1943 im KZ Dachau bei München), Priester in St. Lamberti, Vorsitzender des Krankenhaus-Kuratoriums
* 1882, 9. Juni: [[Heinrich Everz]] (* in [[Lippstadt]]; † 7. März 1967 in Coesfeld), ursprünglich Kaufmann. Ab 1919 arbeitet Everz als Künstler und ist bekannt für seine Holzschnitte, die Leben und das 19. Jahrhundert, besonders im Münsterland in teils düsteren, teils idyllischen Ansichten festhalten.
* 1886, 15. November: [[Ernst Schwering]] († 2. März 1962 in Köln), Jurist und Politiker (CDU), Oberbürgermeister von Köln
* 1886, 20. November: [[Bernhard Thier|Natz Thier]] (* in Coesfeld; † 31. Oktober 1957 in Düsseldorf), Heimatfreund und -dichter, Oberregierungsbaurat in [[Köln]], schrieb in [[Niederdeutsche Sprache|plattdeutscher Sprache]]
* 1886, 28. November: [[Joseph Enseling]] († 16. Juli 1957 in Düsseldorf), Bildhauer und Hochschullehrer
* 1888, 27. Juni: [[Wilhelm Ellinghaus]] († 8. September 1961 in Karlsruhe), Politiker (SPD), Jurist, von 1951 bis 1955 Richter des Bundesverfassungsgerichts
* 1889, 3. März: [[Gottfried Beyer]] († 17. August 1968 in Warburg), Maler
* 1889: [[Joseph Roters]] (* in Coesfeld; † 1942 im [[KZ Buchenwald|Konzentrationslager Buchenwald]]), Bankier
* 1895, 14. Mai: [[Otto Bräutigam]] (* in Wesel; † 30. April 1992 in Coesfeld), Jurist und Diplomat; als hochrangiger Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes und des [[RMfdbO]] (Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete) beteiligt am Holocaust
* 1897, 17. April: [[Bernhard Klosterkemper]] († 19. Juli 1962 in Bremen), Generalmajor im Zweiten Weltkrieg
* 1903, 6. April: [[Edmund Pesch]] (* in Giesenkirchen; † 1992 in [[Köln]]) war Lokalredakteur der [[Allgemeine Zeitung (Coesfeld)|Allgemeinen Zeitung]], später Chefredakteur bei der Kölnischen und Bonner Rundschau
* Beikel, Bauerschaft (zu Lette)
* 1903, 24. Mai: Max David jun. (geb. in Coesfeld, gest. 3. Dezember 1965 in [[Ottawa]]), leitete von Oktober 1934 bis Februar 1938 eine „Sportgruppe Schild" in Dülmen/Coesfeld, dann im KZ Sachsenhausen für ein halbes Jahr, August 1939 Emigration nach England, 1945 nach [[Kanada]]
* Berg, Bauerschaft
* 1903, 3. August: [[Rudolf Wolters]] († 7. Januar 1983), Architekt und Stadtplaner, enger Mitarbeiter von Albert Speer
* Brink, Bauerschaft
* 1904, 24. Januar: [[Hans Lauscher]] († 24. Januar 1981 in Greven), Jurist und Politiker (CDU), nordrhein-westfälischer Wirtschaftsminister (1958–62) im Kabinett Meyers
* Bülten, Dorf
* 1927, 9. Februar: [[Joseph Bücker]] († 14. Mai 2001 in Bonn), Verwaltungsjurist und von 1984 bis 1991 Direktor beim Deutschen Bundestag
* Flamschen, Bauerschaft
* 1927, 29. Mai: [[Ferdinand Koch (Musiker)|Ferdinand Koch]] († 22. August 1990 in [[Rüthen]]), Tenor und Musikpädagoge
* Gaupel, Bauerschaft
* 1929, 20. Mai: [[Amira Gezow]] († 26. Dezember 2020) Überlebende und Zeitzeugin des Holocaust
In schriftlichen Quellen seit dem 11. Jahrhundert nachweisbare Bauerschaft Gaplon im Osten der Stadt Coesfeld in der Nähe und an den Ufern der [[Berkel]] mit den mittelalterlichen Siedlungskernen Koningsell, Hembruggion, Sudwick, Bordenstock, Gaplon, Rudwick, Mottonhem und Nyhem.
* 1929, 17. Juli: [[Adolf Heuken]] († 25. Juli 2019 in [[Jakarta]]), katholischer Priester, Autor und Verleger
Lit.: Peter Ilisch, Die mittelalterliche Siedlungsschicht der Bauerschaft Gaupel, Kirchspiel Coesfeld. Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 27, 2002, S. 27–74
* 1930, 28. April: [[Clemens Schmeing]] OSB († 29. April 2018 in Nottuln), Benediktinermönch und von 1971 bis 1999 Abt der Abtei Gerleve
In Coesfeld finden verschiedene regelmäßige Veranstaltungen statt, darunter die [[Kreuzerhöhungkirmes]], die Pfingstkirmes, das Coesfelder Jazzmeeting, den heutigen Jazzherbst oder Rock am Turm – Open Air (Motto-Festival „Gegen Extremismus & Intoleranz"/Jugendarbeit der katholischen Anna-Katharina-Gemeinde).
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Liste der Baudenkmäler in Coesfeld]]
* [[Liste der Baudenkmäler in Coesfeld]]
* [[Liste der Bodendenkmäler in Coesfeld]]
== Literatur ==
== Literatur ==
<small>in der Reihenfolge des Erscheinens</small>
* {{Literatur
* {{Literatur
|Autor=[[Bernhard Sökeland]]
|Autor=[[(追記) Bernhard Sökeland (Philologe)| (追記ここまで)Bernhard Sökeland]]
|Titel=Geschichte der Stadt Coesfeld
|Titel=Geschichte der Stadt Coesfeld
|(削除) Jahr (削除ここまで)=1839
|(追記) Datum (追記ここまで)=1839
|Online={{Google Buch |(削除) (削除ここまで)BuchID=GckAAAAAcAAJ |(削除) (削除ここまで)Seite=0 |(削除) (削除ここまで)Linktext=Volltext}}(削除) (削除ここまで)}}
|Online={{Google Buch |BuchID=GckAAAAAcAAJ |Seite=0 |Linktext=Volltext}}}}
* Stadtdirektor [[Josef Bosten]]: ''Das 750Jährige Stadtjubiläum Der Altehrwürdigen Stadt Coesfeld Im Jahre 1947. Ein Beitrag zur Chronik der Stadt und Zeitgeschichte.'' Mit 8 Bildern. Verlag J. (削除) Fleissig (削除ここまで), Coesfeld 1949
* Stadtdirektor [[Josef Bosten]]: ''Das 750Jährige Stadtjubiläum Der Altehrwürdigen Stadt Coesfeld Im Jahre 1947. Ein Beitrag zur Chronik der Stadt und Zeitgeschichte.'' Mit 8 Bildern. Verlag J. (追記) Fleißig (追記ここまで), Coesfeld 1949(追記) . (追記ここまで)
* Rudolf Wolters: ''Coesfeld. Fragen und Antworten eines Städtebauers''. Beiträge zur Landes- und Volkskunde des Kreises Coesfeld, Heft 14, Coesfeld 1974.
* Erwin Dickhoff: ''Coesfelder Biografien''. Ardey-Verlag, Münster o. J., ISBN 3-87023-248-X
* ''Westfälischer Städteatlas''(削除) ; (削除ここまで) Band: II; 3 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Coesfeld, Autoren: Hildegard Ditt, Ludwig Frohne, Karl-Heinz Kirchhoff. Dortmund-Altenbeken 1981, ISBN 3-89115-346-5.
* ''Westfälischer Städteatlas(追記) . (追記ここまで)'' Band: II; 3 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Coesfeld, Autoren: Hildegard Ditt, Ludwig Frohne, Karl-Heinz Kirchhoff. Dortmund-Altenbeken 1981, ISBN 3-89115-346-5.
* Georg Veit: ''Zeit der Krammetsvögel. Roman über Coesfeld im Dreißigjährigen Krieg.'' Waxmann, Münster 1997.
* Daniel Hörnemann: ''Coesfeld. Eisenbahnknotenpunkt im Münsterland'' (Reihe Auf Schienen unterwegs). Sutton 2007, ISBN 978-3-86680-173-8.
* Norbert Kersken: ''Annotierte Bibliographie zur Geschichte der Stadt Coesfeld.'' Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Coesfeld I, Coesfeld 1999.
* Norbert Damberg (Hrsg.): ''Coesfeld 1197–1997''. Beiträge zu 800 Jahren städtischer Geschichte. Münster 1999 / Coesfeld 2004, 3 Bände, ISBN 3-87023-140-8
* Norbert Damberg (Hrsg.): ''Coesfeld 1197–1997. Beiträge zu 800 Jahren städtischer Geschichte'', 3 Bände. Ardey-Verlag, Münster 1999 (Bd. 1 und 2) und 2004 (Bd. 3), ISBN 3-87023-140-8.
* Norbert Kersken: ''Annotierte Bibliographie zur Geschichte der Stadt Coesfeld''. Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Coesfeld I, Coesfeld 1999
* [[Elfi Pracht-Jörns]]: Coesfeld. In: dies.: ''Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen'', Band 4: ''Regierungsbezirk Münster'' (= Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Band 1.2). J.P. Bachem, Köln 2002, ISBN 3-7616-1397-0, S. 183–190 und 216–222.
* Georg Veit: ''Zeit der Krammetsvögel. Roman über Coesfeld im Dreißigjährigen Krieg.'' Waxmann, Münster 1997
* Erwin Dickhoff: ''Coesfelder Biografien''. Ardey-Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X.
Die Kreisstadt liegt im Münsterland, etwa 35 km westlich von Münster. Mit dem Coesfelder Berg befindet sich ein Teil des Stadtgebiets in den Baumbergen, in denen bei Billerbeck die Berkel entspringt. Sie fließt durch Coesfeld und wird dort am Walkenbrückentor gestaut, um zum größeren Teil als Umflut innerhalb der Wälle außerhalb des Rings um die Stadt geführt zu werden. Südlich von Coesfeld liegt der Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland.
Sandabbruch im Westen von Coesfeld am Hünsberg in der Coesfelder Heide. Dieser lockere Verbund ist mit Brauneisenstein durchsetzt.
Coesfeld liegt an der Grenze zwischen nährstoffarmen Sand- (westlich) und nährstoffreichem Lehm- und Kleiboden (östlich). Vor der Erfindung des Kunstdüngers wirkte sich dies nicht nur direkt auf den Wohlstand der landbewirtschaftenden Bevölkerung aus, sondern indirekt durch gesellschaftsformierende Abgrenzung auch auf Unterschiede in den Dialektversionen (Plattdeutsch) und der Kleidung, besonders der Frauen: schwarz: up de Sand, bunt: up de Kleij.
Anstehend finden sich in Coesfeld, zentral im Münsterländer Kreidebecken gelegen, Kalkmergel und Mergelkalke des Unteren Obercampan („Coesfelder Schichten") bzw. des Oberen Untercampan („Osterwicker Schichten"). Diese Gesteine kamen in der Oberkreide, vor etwa 72 Millionen Jahren, zur Ablagerung. In ihnen finden sich lagenweise gehäuft Fossilien als Überreste des einstigen Meereslebens. Muscheln, Schnecken und Seeigel bilden die Masse der Funde, Ammoniten mit einem Durchmesser bis zu 80 cm sind lagenweise keine Seltenheit. Überregional berühmt sind die Schichten allerdings für ihre reichhaltige und interessante Schwammfauna.
Die fossilreichen Schichten sind regelmäßig in temporären Aufschlüssen wie Baugruben und Schachtanlagen vorzufinden.
Die Stadt besteht aus den Ortsteilen Coesfeld und Lette.[5]
Zu Coesfeld gehören neben dem urbanen Siedlungskern und den zugehörigen Gewerbeflächen die Bauerschaften Goxel (mit der gleichnamigen Siedlung an der B 525), Gaupel, Sükerhook, Harle, Flamschen, Stevede, Stockum und Sirksfeld. Im Norden Coesfelds liegt östlich der über Holtwick nach Ahaus führenden B 474 die Siedlung Brink.
Ortsteile (rot) und Bauerschaften (orange) von Coesfeld
Der im Süden Coesfelds liegende Stadtteil Lette wurde im Zuge der kommunalen Neugliederung des Landes Nordrhein-Westfalen mit dem Münster/Hamm-Gesetz zum 1. Januar 1975 nach Coesfeld eingegliedert.[6] Zu Lette gehören die Bauerschaften Letter Berg, Pascherhook, Stripperhook, Wulferhook, Beikel, Letter Bruch und Herteler.
Im Jahr 1032 gründete die edle Frau Reimodis (Richmodis) neben sechs weiteren, die heute nicht mehr existierende Pfarrei Varlar, zu welcher laut Urkunde[7] neben Bauerschaften angrenzender Kirchspiele die Coesfelder Bauerschaften Hanum (Harle), Mottenhem, Goplo (Gaupel), Surwick, Honbruggen, Hildiwick sowie Nordinchuson mit 54 Häusern als Pfarrsprengel gehörten.
Heinrich (von Coesfeld) hatte als zweiter Propst des Klosters Varlar, das von seinen Verwandten Gottfried und Otto von Cappenberg unter Mitwirkung von Norbert von Xanten als Prämonstratenserkloster, nach der Augustinusregel[8]:4, gegründet worden war, das Dorf Coesfeld nördlich der Berkel dem Kloster Varlar kurz vor der Stadtwerdung[9] vererbt. Das Dorf Coesfeld war durch Niederlassung freier Leute, denen durch das jährliche Wortgeld ein Hausplatz von Varlar eingeräumt wurde, erheblich angewachsen[8]:5.
Durch Neubau der Jacobi-Kirche südlich der Berkel konnte der Bischof von Münster in Abgrenzung von Varlar eigene Rechte geltend machen, obwohl beide Pfarren des Dorfes von Varlar verwaltet wurden. Der Propst von Varlar hielt in seiner Funktion als Archidiakonus das geistliche Sendgericht, weltliche Schirmvögte über das Wigbold Coesfeld – von Varlar beauftragt – waren die Edlen von Horstmar.
Bei Gaupel handelt es sich um die in schriftlichen Quellen seit dem 11. Jahrhundert nachweisbare Bauerschaft Gaplon im Osten der Stadt Coesfeld in der Nähe und an den Ufern der Berkel mit den mittelalterlichen Siedlungskernen Koningsell, Hembruggion, Sudwick, Bordenstock, Gaplon, Rudwick, Mottonhem und Nyhem.[10]
Urkundlich wurde Harle zuerst im 12. Jahrhundert genannt. Die Bauerschaft umfasste das eigentliche Harle am Honigbach, Kalksbeck sowie eine Ausbausiedlung Holthusen.[11]
Stevede wurde schon sehr früh in der Urkundenüberlieferung genannt. Stenuuidi oder Stenuuida lautet die alte Schreibweise, was nach Franz Darpe so viel wie „eine mit Steinen besäte Weide" bedeutet. Am 9. Oktober 799 erhielt der Werdener Abt Liudger, der erste Bischof von Münster, von den Adligen Markhard und Rothard den Teil eines Erbes (Hofes) im Wald von Steinwida. Es handelte sich zweifellos um den heutigen Hof Wolfert, dessen Entstehung in die Zeit Karls des Großen fällt. Der Hof wurde nicht unmittelbar von Werden aus verwaltet, sondern gehörte zum Haus Lüdinghausen, einem Lehen, mit dem das Domkapitel in Münster vom Werdener Abt belehnt war. Erst mit der Säkularisation 1803 – zu dieser Zeit gehörten 90 Höfe und Kotten zum Haus Lüdinghausen – endete die seit Jahrhunderten bestehende Verbindung des Hofes Wolfert über Lüdinghausen zum Kloster Werden. Grundherr wurde der spätere Fürst zu Salm-Horstmar. Die „Huninghove" – heute Schulze Hüynck – wurde im Jahr 930 erstmals im Werdener Heberegister erwähnt, danach in einem Verzeichnis über Einkünfte des bischöflichen Amtes Billerbeck um 1252. Im Jahr 1311 wurde der Hof von dem Edelherrn Johann von Ahaus an das Kloster Marienborn verkauft.
Auch die übrigen Steveder Höfe weisen ein hohes Alter auf. So wird Schulze Hillert bereits 1151 in einer Urkunde genannt. In diesem Jahr überließ der münsterische Bischof Werner dem Stift Asbeck eine Rente aus der „Curia stenwide". Da diese Rente bis zu ihrer Ablösung im Jahr 1848 auf dem Hof Schulze Hillert lastete, ist davon auszugehen, dass es sich hier um den ursprünglichen Hof „stenwide" handelt, der auch namensgebend für die Bauerschaft war. Am 3. Februar 1326 tauschte Ludolf, Edler zu Steinfurt, mit Johann dictus Vreseler die Bovinkhove (Schulze Böving) gegen das Haus Nienhaus in Billerbeck. Am selben Tag übertrug Vreseler den Hof an den Coesfelder Bürger Johann de Dosburg. Eigentümer wurde das Kloster Marienborn in Coesfeld. Nach der Säkularisation wurde der spätere Fürst zu Salm-Horstmar neuer Grundherr.
Bischof Hermann II. von Katzenelnbogen von Münster übertrug im Jahre 1197 das Stadtrecht auf Coesfeld, wenige Jahre nach der Stadtwerdung des benachbarten Ortes Münsters, wodurch die neue Stadt aus umstrittener Abhängigkeit des bei Coesfeld gelegenen Kloster Varlars entlassen wurde. Die erhaltene Urkunde trägt das Datum des 12. März 1197, kaiserliche Bestätigung fand die Urkunde im darauf folgenden August. Der neue Status war mit erheblich erweiterten Rechten für die Bürger verknüpft, die aber nicht ausdrücklich genannt werden. Hierzu dürften Markthoheit, Münzhoheit, Steuerhoheit, eine eigene Gerichtsbarkeit und die freie Wahl der Bürgermeister und Schöffen sowie das Recht auf Befestigung gehört haben. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts schützte Coesfeld seine Besitzungen außerhalb der Stadt mit einer Landwehr, die später Stadthagen genannt wurde.[12] Von den ehemals vier Hauptjahrmärkten hat sich der Ursulamarkt bis heute sowie der Wochenmarkt am Dienstag und am Freitag erhalten. Coesfeld nahm an den mittelalterlichen Stadt- und Landfrieden in Westfalen teil.[13] Im Jahr 1244 wurde das Zisterzienserinnenkloster Marienborn nach Coesfeld verlegt. Die spätmittelalterliche Frömmigkeitsbewegung der Devotio moderna hielt mit dem Schwesternhaus Marienbrink 1424/27 Einzug in die Stadt.
1534 gelang es kurze Zeit einigen aus Münster zu Unterstützungszwecken ausgesandten Sendboten der theokratischen Täufer im damals mehrheitlich protestantischen Coesfeld und weiteren Städten im Münsterland, erheblichen Einfluss zu gewinnen. Die Täufer, deren münsteraner Anführer Jan van Leiden und Jan Matthys aus den Niederlanden und deren ideologischer Anführer Bernd Rothmann aus Stadtlohn stammten, wurden dann aber durch den die Stadt Münster belagernden Bischof Franz von Waldeck mit Truppengewalt verdrängt.
Kort Kamphues war von 1553 an Stadtrichter in Coesfeld. Mit der Übersiedlung auf den außerhalb gelegenen Brink verletzte er seine Residenzpflicht und geriet hierüber in Streit mit der Stadt. 1572 warb Kamphues Söldner für die Spanische Krone im Krieg gegen die Niederlande; die abmarschbereiten Truppen versammelte er am 2. Juni 1572 innerhalb der Stadtbefestigungen. Die Obrigkeit ließ ob dieser Provokation die Tore schließen, woraufhin Kamphues und seine Mannen über die Mauern und den Graben entkamen. In der Folge wurden Kamphues die Bürgerrechte abgesprochen und er durfte die Stadt nicht mehr betreten. Nach einem gescheiterten Brandanschlag auf Coesfeld im Jahr 1578, für den wahrscheinlich sein Sohn Wilhelm hauptverantwortlich war, wurde die Sippe des ehemaligen Richters verfolgt. Kort wurde bei Bocholt gefangen genommen und wegen Landfriedensbruchs am 9. Dezember 1578 in Bevergernhingerichtet. Während Wilhelm letztendlich auf freien Fuß gesetzt wurde, zahlten etliche weitere Beteiligte mit ihrem Leben.
Der sog. Kamphues-Dolch, dessen Verbleib fast 130 Jahre ungeklärt war, wurde 2007 in der Sammlung von Benjamin de Rothschild in Schloss Pregny am Genfersee wieder aufgespürt. Die Stadt ist mittlerweile im Besitz einer Replik dieses kunsthistorisch bedeutenden Dolches aus dem frühen 14. Jahrhundert.
Mehrfach und langjährig wurde Coesfeld im Dreißigjährigen Krieg durch fremde Truppen (Liga-Truppen, 18-jährige Einquartierung durch Hessen-Cassel) besetzt. Es dauerte im Münsterland – im Unterschied zu den benachbarten Niederlanden – Generationen, die wirtschaftlichen Folgen des mitteleuropäischen Krieges zwischen den katholischen und protestantischen Parteien nach dem Westfälischen Frieden zu überwinden – insbesondere auch unter landwirtschaftlich schweren äußeren Bedingungen. Erst im 19. Jahrhundert wurde die Bevölkerungszahl der Vorkriegszeit wieder erreicht.
Christoph Bernhard von Galen
Im Zusammenhang mit der Rekatholisierung und Gegenreformation wurden zahlreiche Schulen im Münsterland gegründet, unter Federführung von Christoph Bernhard von Galen, der außerhalb der Coesfelder Stadtmauern vor dem Viehtore die so genannte Ludgerusburg zu seinem Bischofssitz in Konkurrenz der zur freien Reichsstadt strebenden Stadt Münster ausbaute. Die Ludgerusburg zerfiel nach dem Tod des Bischofs, der mit Unterstützung der Jesuiten zum Bischof gewählt worden war, wieder; die Ruinen-Reste sind heute beidseitig der Osterwicker Straße sichtbar. Weitere Bauten wie der Große Kreuzweg gehen auf Galens Initiative zurück. Von Galen, als kluger Mann keinen Reformen abgeneigt, griff für sein Verteidigungsbollwerk auf die Junggesellenschützen zurück. Hierdurch konnte er die hohen Kosten, die sein Söldnerheer verursachte, minimieren. Noch heute gibt es die Junggesellenkompanie im Bürger- und Junggesellen Schützenverein Coesfeld e. V.
Der Vorgänger Galens, Ferdinand von Bayern, hatte 1627 in Coesfeld eine Jesuiten-Lateinschule gründen lassen, das noch heute existierende Gymnasium Nepomucenum. Galen und die zurückkehrenden Jesuiten unterstützten diese, durch den Krieg unterbrochene, Schulgründung tatkräftig.
Van Galen beendete auch eine Phase, in der Coesfeld über mehr als achtzig Jahre sogenannten Dodtslegern (Totschlägern) Asyl geboten hatte. Im Protocollum von Dodtslegern, das im Stadtarchiv verwahrt wird, sind 183 Fälle verzeichnet, bei denen aus dem Umland zugereisten Personen Unterschlupf gewährt wurde, obwohl sie des Mordes oder Totschlags bezichtigt wurden. Die Dodtsleger konnten sogar das Bürgerrecht erlangen, wenn sie ein „halbes Bürgergeld" entrichten, einen Eid auf die Stadt ablegten und einen Ledereimer für Löschzwecke bereithielten. Auch durften sie ihr Getreide nur in der städtischen Mühle mahlen lassen. Sie durften ein Gewerbe ausüben, konnten aber nicht in Zünfte oder Gilden aufgenommen werden.[14]
Mit dem Ende der Besetzung Coesfelds im Siebenjährigen Krieg unter Prinz Soubise, der 1761 in Coesfeld sein Winterquartier aufschlug, erlebte Coesfeld einen Tiefpunkt der wirtschaftlichen Entwicklung, viele Bürger hatten die Stadt verlassen, die meisten Häuser standen leer, die Stadtbefestigung war zerstört.
Durch Entscheidung auf dem Wiener Kongress im Jahre 1815 wurde Coesfeld Teil Preußens und seiner Provinz Westfalen. Der Graf zur Salm-Horstmar wurde 1816 als preußischer Standesherr in den erblichen Fürstenstand erhoben. Durch die Vorteile eines großen Staates, so Otto Neumüllers 1928, nahm insbesondere das darniederliegende Schulwesen einen Aufschwung.[15] Coesfeld wurde Kreisstadt, Stadt und Kirchspiel wurden verwaltungstechnisch getrennt. Das reformiert-lutherische und erst später unierte Preußen hatte durch das katholische Schlesien bereits Erfahrungen mit der Integration großer Territorien mit abweichender (katholischer) Religion.
In der Zeit der Frühindustrialisierung erlebte Coesfeld zahlreiche Neugründungen: Textil-, Papier- und eine Lederfabrik bereiteten den Weg für Maschinenbaubetriebe und eine Eisengießerei. Nach Bau der Eisenbahn wurde Coesfeld zum Kreuzungspunkt zweier Strecken. Bis zum Ersten Weltkrieg dauerte die Ausweitung industrieller Tätigkeiten besonders entlang der Ausfallstraßen an.
Die Verschleppung und Ermordung der jüdischen Bevölkerung Coesfelds stellte – drei Jahre nach der Reichspogromnacht mit Überfällen durch lokale und auswärtige Täter – einen Tiefpunkt in der Geschichte der Stadt dar. In der Dokumentation Stolpersteine[16] werden die Vorgänge beschrieben: „Bis in den Herbst 1941 wurden sämtliche noch in Coesfeld verbliebene Juden und Jüdinnen zum Umzug in die Kupferstraße 10 in das Wohn- und Geschäftshaus der jüdischen Familie Eichenwald gezwungen. Anfang Dezember 1941 wohnten dort mehr als 20 Personen in beengten Verhältnissen, entrechtet und isoliert. Lebensnotwendiges durfte nur noch einmal wöchentlich wenige Stunden in drei festgelegten Geschäften eingekauft werden. Bei Bombenangriffen durften keine Schutzräume mehr aufgesucht werden, wie etwa den im nahe gelegenen Gymnasium Nepomucenum. In der Öffentlichkeit musste ab September 1941 der sogenannte Judenstern getragen werden. Am frühen Morgen des 10. Dezember 1941 mussten sich 19 jüdische Coesfelderinnen und Coesfelder im Schlosspark sammeln. Von dort wurden sie mit einem Lastwagen nach Münster zum Gertrudenhof, einer Sammelstelle in Bahnhofsnähe gebracht. Am 13. Dezember 1941 ging der Zug über Osnabrück und Bielefeld, wo Hunderte weitere jüdische Menschen zugeladen wurden, nach Riga zum Bahnhof Šķirotava, wo sie am 16. Dezember 1941 abends ankamen, aber noch die ganze Nacht im Zug bei eisiger Kälte ausharren mussten. Am Morgen wurden sie laut Aussagen Überlebender unter Peitschenhieben und Gebrüll aus dem Zug geholt und mussten etwa acht Kilometer bis ins Lager Riga laufen. Dort im Stadtteil „Moskauer Vorstadt" hatten zuvor 25.000 bis 30.000 lettische Juden gelebt, die man aus den Häusern geprügelt und ermordet hatte, um Platz zu schaffen für die Neuankömmlinge aus dem Deutschen Reich." Die Biographien der Deportierten verlieren sich in Riga. Von den im Schlosshof Fotografierten überlebte eine einzige Person. Damit endete – vorerst – die jüdische Gemeinde in Coesfeld nach 446 Jahren.[17]
Im Zweiten Weltkrieg wurde der alte Stadtkern Coesfelds zu großen Teilen zerstört. Der erste größere Luftangriff wurde am 10. Oktober 1943 von einer fehlgeleiteten Bombergruppe der US Army Air Forces geflogen, deren eigentliches Ziel Münster war. Die größten Zerstörungen erlitt die Stadt in der Endphase des Krieges vom 21. bis 24. März 1945.[18] Allein am 21. März 1945 wurden beim Vorrücken und bei Beginn der Befreiung des Münsterlandes rund 10.000 Spreng- und 49.000 Brandbomben bei angloamerikanischen Angriffen über Coesfeld abgeworfen und verwandelten die Innenstadt in eine Ruinenlandschaft.[19] Am Karfreitag, 30. März 1945, wurde Coesfeld von den vorrückenden englisch-amerikanischen Truppen unter Feldmarschall Bernard Montgomery ohne größere Gegenwehr eingenommen, nachdem diese Verbände erst wenige Tage zuvor am 23. März 1945 im Rahmen der Operation Plunder den Rhein zwischen Emmerich und Wesel überquert hatten.[20]
Beim – teils autogerechten – Wiederaufbau nach dem Krieg, im Zuge dessen u. a. eine Straße durch die Schlossanlage der Liebfrauenburg geführt wurde, wurden große Flächen in das Stadtbild des Mittelzentrums unter Zersiedlungstendenzen integriert und die Stadt erlebte einen jahrzehntelangen wirtschaftlichen Aufschwung. Am 1. Juli 1969 wurde Coesfeld mit der vormals unabhängigen und außerhalb gelegenen Gemeinde Kirchspiel Coesfeld, die – festgelegt durch die preußisch revidierte Städteordnung von 1831 – seit 1837 von der Stadt getrennt war, zur Stadt Coesfeld zusammengelegt,[21] wodurch die Einwohnerzahl von 22.039 auf 26.528 wuchs.[22] Bei der kommunalen Neugliederung der Kreise, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, behielt Coesfeld den Status als Kreissitz. Die ehemalige Gemeinde Lette und kleine Gebiete von Billerbeck und Darup wurden eingegliedert.[23] Die TextilkriseWestfalens der 1970er-Jahre überstand die Stadt Coesfeld und der umgebende Kreis durch Ansiedlung neuer Klein- und mittelständischer Unternehmen glimpflich.[24] Im Jahr 1997 feierte Coesfeld das 800-jährige Bestehen der Stadt.
Im September 2020 wurde die parteilose Eliza Diekmann als Kandidatin von Bündnis 90/Die Grünen, SPD und den Wählergemeinschaften Pro Coesfeld und Aktiv für Coesfeld zur Bürgermeisterin gewählt.[25] Sie übernahm das Amt am 1. November 2020 von Heinz Öhmann (CDU), der seit 2003 Bürgermeister war und nicht mehr zur Wahl antrat.[26]
Die freie Wählergemeinschaft (FWG) Pro Coesfeld bildete sich im Jahr 2004 aus einer Bürgerbewegung. „Aktiv für Coesfeld" entstand Ende 2008 als Abspaltung von der CDU und tritt seit der Kommunalwahl 2009 als eigenständige Liste an.
Bis in die letzte Hälfte des dreizehnten Jahrhunderts gab es keinen Stadtrat im heute geläufigen Sinne, die oberste Gewalt in der Stadt lag beim Richter und den Schöffen, die kurz nach Stadtgründung allein, später zusammen mit den Rathsmännern, denen sie vorstanden, regierten. In einer Urkunde aus dem Jahr 1316 über eine Hausstelle entschieden der Richter Johann Vreseler und dessen Schöffen Heinrich Blome, Jordanus von Gracht als die beiden obersten Schöffen (magistri scabinorum), sowie die sie wählenden normalen Schöffen (scabinis ibi commorantibus) Lubbert Holthusen, Bernhard Schwarze, Heinrich Kückestieg, Theodor Stenbickering, Friedrich Kosinbur, Macharius von der Kemenade, Rotger Schutemanich und Heinrich Voedeker. Am Ende der Urkunde steht geschrieben: Zur Bekräftigung zum Zeugnisse des Vorstehenden haben wir Schöffen das Stadtsiegel an diese Urkunde gehängt. Bei anderen Geschäften stimmte die gesamte Bürgerschaft (totius universitatis oppidanorum) ab[8]:18. Zu Beginn des vierzehnten Jahrhunderts entstand die Institution eines Stadtrates mit den Räten (consules), die neben den Gerichtsschöffen – bei ihrer ersten Erwähnung 1287 diesen noch untergeordnet – zunehmend weniger als Gehilfen der Schöffen zuständig waren für Vermögensangelegenheiten und – nach heutiger Begrifflichkeit – soziale Dinge.
Blasonierung: „In Gold ein roter Kuhkopf mit goldenem Halfter, goldenem Stirnband und silber-schwarzen Augen."[32]
Das älteste Coesfeld Stadtsiegel, das ursprüngliche Hauptsiegel, ist ein Lambertussiegel. Es lässt sich seit 1246 nachweisen. Der Durchmesser beträgt 8 cm. Unter einem Giebel von zwei Türmen flankiert, steht der hl. Lambertus im Bischofsornat (ehem. Doppelturm-Westwerk der Lambertikirche).
Die Umschrift lautet: + SANCTVS. LAMBERTVS. DE. CVESVELDE +
Der Stempel dieses Siegels ist im Stadtarchiv.
Neben diesem Hauptsiegel verwendete die Stadt Coesfeld ein kleineres, so genanntes Sekretsiegel. Ursprünglich wurde es auf die Rückseite des Hauptsiegels gedrückt. Es zeigt den Kuhkopf von vorn. Dieses Kuhkopf-Sekretsiegel ist seit 1292 nachgewiesen. Aus ihm entwickelte sich das bis in das 18. Jahrhundert gebrauchte Kuhkopfsiegel der Stadt: + SECRETVM. BVRGENSIVM. DE. COSVELDE. +
Aus diesem Sekretsiegel wurde das redende Wappenbild der Stadt entwickelt. Seit 1497 bis ins 18. Jahrhundert lassen sich lückenlos Beispiele des Coesfelder Kuhkopfwappens nachweisen.
Globe Trotter – einer von 13 Ochsen im StadtbildPfarrkirche St. LambertiEhemalige JesuitenkircheEhemalige Synagoge Coesfeld
Coesfeld verfügt über eine Reihe von Sehenswürdigkeiten und Kulturdenkmälern sowie moderne Kunst im öffentlichen Raum. Zudem wurden vom Kunstverein Münsterland in Anlehnung an das Stadtwappen insgesamt dreizehn Ochsenfiguren an historisch interessanten Orten in der Stadt aufgestellt. Diese wurden vor Ort von der Firma Klostermann gegossen und zusammen mit Schülergruppen und Angehörigen der Behinderteneinrichtung Haus Hall gestaltet. Eine salopp als Ochsentour bezeichnete Stadtführung folgt den Ochsen durch die Stadt.[33][34]
Coesfeld ist wie weite Bereiche des Münsterlandes vorwiegend römisch-katholisch; bei der Volkszählung 1987 waren etwa 90 Prozent der Bewohner Katholiken.[35] Die den Coesfelder Marktplatz beherrschende Lambertikirche war eine ursprünglich romanische Kirche, die später zu einer gotischen Hallenkirche erweitert wurde. Sie ist die Pfarrkirche der Gemeinde St. Lamberti, deren Ursprünge auf Liudger, den ersten Bischof von Münster, zurückgehen.[36] Ursprünglich hatte die Kirche rechts und links des Portals zwei Türme, von denen der Nordturm im Jahr 1635 und der Südturm 1681 Stürme nicht überstanden und einstürzten. Der heutige barocke, 68 Meter hohe Turm wurde in den Jahren von 1686 bis 1703 errichtet und geht auf die Brüder Gottfried Laurenz Pictorius und Peter Pictorius den Jüngeren zurück.[37]
Die Lambertikirche ist Ziel von Wallfahrern, die das Coesfelder Kreuz, das größte Gabelkreuz Deutschlands, verehren. Die Große Kreuztracht findet neuerdings nicht mehr am Pfingstdienstag statt, sondern am arbeitsfreien Sonntag nach Kreuzerhöhung (14. September). Die Pfingstdienstag-Tradition war 1652 vom Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen eingeführt worden, damit von weit her kommende Pilger sich nicht schon am Sonntag auf den Weg zu begeben brauchten, was der Feier des hohen Festtages nicht entspreche. Der traditionelle Kreuzweg erstreckt sich über zwölf Kilometer. Die Kleine Kreuztracht, die seit 1652 am Pfingstmontag um den Stadtkern geht, erinnert an die Vertreibung der Hessen nach dem Dreißigjährigen Krieg in jenem Jahr. Sie wird auch Hessen Utjacht genannt, da hessische Soldaten mit dem aus der Kirche verschwundenen Kreuz „den Offizieren zu gefallen" ihren Spott getrieben hatten. Bezeugt ist die Kreuztracht seit 1312. Coesfeld ist einer der ältesten Kreuzwallfahrtsorte der Diözese Münster. Die Kreuzverehrung hat alle Jahrhunderte überdauert.
Die zu großen Teilen noch aus der Zeit der Verleihung der Stadtrechte 1197 stammende Jakobi-Kirche, erweitert im 15. Jahrhundert und noch Anfang der 1940er-Jahre renoviert, wurde während des Zweiten Weltkriegs am 21. März 1945 durch Sprengbomben völlig zerstört. Unter den Trümmern des Turms fand Kaplan Pater Heinrich Wünsche SJ den Tod. Lediglich das Turmportal wurde nach dem Krieg originalgetreu rekonstruiert, die Kirche in den 1950er-Jahren modern wiederaufgebaut. Sie war im Mittelalter bedeutender Sammelpunkt für die Pilger des Jakobswegs.[38]
Die Jesuitenkirche, ein Werk des Baumeisters Anton Hülse,[39][40] mit ihrem kostbaren hohen, geschnitzten Barockaltar brannte am 21. März 1945 völlig aus und wurde wieder aufgebaut.
Die ehemalige Synagoge an der Weberstraße 7 wurde zwischen 1807 und 1810 im barocken Stil errichtet. Baulich angegliedert war ihr eine jüdische Schule,[41] auf deren Fundamenten heute ein Gemeindehaus mit Kastellanswohnung steht. Bei der Synagoge handelt es sich um einen schlichten Rechteckbau, dessen Innenwände mit stilisierten Vorhängen und hebräischen Bibeltexten bemalt waren. Empore, Bima und Rednerpult hatten eine neugotische Gestalt. In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 konnte durch einen Nachbarn das Niederbrennen der Synagoge verhindert werden. Die Inneneinrichtung wurde jedoch durch die Nazis und deren Sympathisanten total zerstört. Das demolierte Gebäude erwarb der erwähnte Nachbar am 17. Dezember 1938. Im Jahr 1962 kaufte die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten) Coesfeld das jüdische Gotteshaus und restaurierte es unter Anleitung des Coesfelder Architekten Kahrmann. Das baufällige Schulgebäude wurde abgerissen und durch ein Gemeindezentrum ersetzt. Der Zwillbrocker Restaurator Jetter stellte den Thoraschrein wieder her. Die noch teilweise vorhandene Frauenempore wurde ebenfalls restauriert. Genutzt wird die mit Zuschüssen des nordrheinwestfälischen Landesamtes für Denkmalschutz erneuerte Synagoge seit 1963 als gottesdienstliches Zentrum der Freikirche.[42]
Der Bestand an älteren Bürgerhäusern wurde durch die schweren Zerstörungen während des Zweiten Weltkrieges stark dezimiert. Etliche der Bauten, die den Bombenhagel überstanden hatten, wurden in der Nachkriegszeit und – zum Teil noch bis in die 1980er-Jahre hinein – im Rahmen der Stadtsanierung abgebrochen, darunter einige recht bedeutende Baudenkmäler. Hierzu gehörten Süringstraße 40, Rosenstraße 1 (um 1600)[43] und Walkenbrückenstraße 29. 1990 wurde schließlich der 1945 schwer getroffene und später vereinfacht wiederhergestellte Schenckinghof in der Ritterstraße mit seinem mittelalterlichen Steinwerk beseitigt.[44]
Haus Markt 3 in Coesfeld von 1744
Von der einstigen Marktplatzbebauung blieb so gut wie nichts erhalten. Noch 1988 musste Markt Nr. 4, ein älteres Giebelhaus, einem Geschäftshaus weichen.[45] Bei Markt 2 handelte es sich ursprünglich um ein zweigeschossiges klassizistischesBackstein-Traufenhaus mit hohem Walmdach. 1955 wurde die Fassade völlig verändert und das Erdgeschoss zu Ladengeschäften ausgebaut. Hinter dem Gebäude befindet sich ein älteres, noch vom Vorgängerbau stammendes Steinwerk. Das nebenan gelegene Backsteingiebelhaus mit Krüppelwalmdach (Markt 3) ist durch die Maueranker zwar auf 1744 datiert; im Kern dürfte es jedoch wesentlich älter sein. 1816 wurde es durch den aus Rheine stammenden Architekten August Reinking im Inneren umgebaut. Im hinteren Bereich befindet sich ein Steinwerk des 17. Jahrhunderts, das nach schweren Kriegszerstörungen nur zum Teil wiederaufgebaut wurde. Es dürfte sich wohl um das Laboratorium der einstigen Marktapotheke handeln.[46]
Von den Kriegszerstörungen weitgehend verschont blieb lediglich der Bereich um die Mühlen- und die Walkenbrückenstraße. In den 1980er-Jahren wurden hier umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und ein Denkmalbereich ausgewiesen. Dabei wurde vorgeschrieben, dass sich die Neubauten den denkmalgeschützten Altbauten anzupassen haben. Die jetzige Neubebauung zeigt aber, dass man sich keineswegs an den Firsthöhen der historischen Bauten orientiert hat. Mühlenstraße 3 büßte seinen Denkmalwert weitgehend ein. Das zweigeschossige verputzte Giebelhaus, das an den Mauerankern 1786 bezeichnet ist, ist im Kern ein Fachwerkbau des 17. Jahrhunderts. Der verbretterte Giebel an der Rückseite kragte ursprünglich auf Kopfbändern vor. Rechts schloss sich eine Toreinfahrt an, die von einer Figurennische mit Mariendarstellung bekrönt wurde. 1983 wurde das Gebäude im Rahmen eines Umbaues zum Mehrfamilienhaus durchgreifend erneuert und entkernt. Es erhielt eine Fassadenverkleidung mit Thermohaut und Putz, welches zur Vernichtung der letzten Baudetails führte. Mit der Denkmalpflege getroffene Absprachen bezüglich des Putzes und der Fenster wurden nicht eingehalten und darüber hinaus die seitliche Toreinfahrt abgebrochen. Letztere wurde inzwischen durch eine neue ersetzt, in die die Marienfigur integriert wurde. Rokokodekor weist das um 1750 entstandene, verputzte Backsteingiebelhaus Mühlenstraße 15 (Gasthaus „In de witte Schwan") auf. Das ebenfalls als Gastwirtschaft genutzte Haus Mühlenstraße 23 (Mühlenschänke) präsentiert sich als schlichter Backsteinbau mit Krüppelwalmdach. Es ist 1803 bezeichnet. Das nebenan gelegene DielenhausMühlenstraße 25, ein Fachwerkbau des 16. Jh., wurde um 1717 erweitert und mit einer Backsteinfassade versehen. Im Inneren hat sich eine Stuckdecke von 1735 erhalten. In der benachbarten Großen Viehstraße 24 befand sich bis 1984 ein zweigeschossiges, um 1600 entstandenes Dielenhaus, das im 19. Jahrhundert zu einem Flurhaus umgebaut wurde. Es wurde durch einen Brand weitgehend zerstört und daraufhin abgetragen. Die erhalten gebliebene Fassade konnte in einen Neubau integriert werden. In der Walkenbrückenstraße 4 befindet sich vermutlich der älteste erhaltene Wohnbau der Stadt. An der Nordwand des heute als Kaplanei genutzten Traufenhauses findet sich der Südgiebel eines spätmittelalterlichen Hauses, an dem sich die Reste eines Kamins abzeichnen. Es dürfte sich um eines von mehreren Vikariengebäuden handeln, die früher den Straßenzug säumten. Am Schützenring 47 liegt ferner ein zweigeschossiger Massivbau mit Mansarddach, der vermutlich im 18. Jahrhundert entstanden ist.
Auch an der Süringstraße blieb ältere Bausubstanz erhalten. Hinter Süringstraße 9, einem 1789 bezeichneten Giebelhaus, konnten die Reste eines älteren Steinwerks mit Gewölbekeller nachgewiesen werden. Das Gebäude wurde zusammen mit dem Nachbarhaus (Nr. 7) in einen Neubaukomplex einbezogen. Süringstraße 41 wurde 1852 als Traufenhaus auf dem Gelände eines ehemaligen Adelshofes vor einen älteren Baukörper (noch 16. Jh.?) gesetzt. Der klassizistische Backsteinbau zeichnet sich durch Eckpilaster und einen schmiedeeisernen Balkon aus.
Als Teil der nicht mehr vorhandenen Stadtmauer mit Ring- und Wallanlagen beherbergt das mittelalterliche Walkenbrückentor heute das Stadtmuseum. Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut, nachdem es von Bombentreffern stark beschädigt worden war.
Neben dem Walkenbrückentor ist der Pulverturm an der Berkel-Umflut das einzig verbliebene Relikt der ehemaligen Stadtmauer. Er stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist heute Domizil des Heimatvereins.
Das 1424 errichtete steinerne Marktkreuz wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und anschließend durch eine Nachbildung ersetzt.
Das Gruthaus am Markt diente bis zu seiner Zerstörung aus logistischen Gründen kurz nach der alliierten Besetzung 1945 als Rathaus. Dort steht seit 1984 ein Neubau, bei dem nur der Arkadengang an den Vorgänger erinnert. Das neue Rathaus entstand in den Jahren 1955/56 an der Ostseite des Marktplatzes. Der schlichte Backsteinbau steht noch ganz in der Tradition der Heimatschutzarchitektur.
Der 1598 bezeichnete und mit mächtigen Strebepfeilern versehene Backsteinbau der Bischofsmühle stammt im Kern aus dem 12. Jahrhundert. Das Walmdach der Wassermühle am Honigbach kragt zu allen Seiten über Hängeknaggen vor. Im Sommer 2004 wurde das Gebäude aus Anlass des Mühlentages renoviert und als Museum eingerichtet.
Ludgerusburg: Unter Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen wurde 1654 mit dem Bau einer großen Zitadelle begonnen. Im Innern der nach außen wehrhaften Anlage sollte ein prunkvolles Schloss alle übrigen Bauten im Hochstift Münster an Glanz übertreffen.[47] Vollendet wurde die Anlage allerdings nie. Nach dem Tod van Galens wurden die Arbeiten zunächst eingestellt. 1688 wurde die Festung geschleift,[8] so dass heute nur noch wenige Relikte erhalten sind. Neben der Ruine des Torhauses, dessen Grundsteinlegung am 17. Juli 1656 stattfand und das von Peter Pictorius dem Älteren geplant wurde,[48] sind heute noch ein Tonnengewölbe und Reste eines Ravelins erhalten. Die Torhausruine mit Nischen und Schießscharten bildet heute den Eingang zum Stadtpark von der Osterwicker Straße.
In der Bauerschaft Flamschen wurde 1951 die Freilichtbühne Coesfeld gegründet. Diese Naturbühne wird vom gleichnamigen Verein Freilichtbühne Coesfeld e. V. betrieben. Neben Amateurtheater und Operetten werden hauptsächlich Musicals aufgeführt. Die Freilichtbühne ist Mitglied im Verband Deutscher Freilichtbühnen.
Der Textilunternehmer Kurt Ernsting baute das Konzert Theater Coesfeld in der Nähe des neuen Coesfelder Hallen- und Freibades. Es hat 623 Plätze und wurde im April 2007 eröffnet. Die mit seiner Frau gegründete Stiftung finanzierte mit 16 Millionen Euro und betreibt das Theater, welches besondere technische Licht- und Ton-Effekte bietet. In den Seitenwänden des Saals vorhandene Klappen sowie Drehflügel unter dem Dach lassen sich zeitgenau für die jeweilige Aufführungsform passend einstellen, sodass entweder eine absorbierende, dämpfende oder reflektieren Schallwirkung erzeugt wird. Dies ist notwendig um im Konzert Theater viele verschiedene Genres auf die Bühne bringen zu können. So finden hier unter anderem Konzerte, Schauspiele, Entertainment, Varieté und Tanzaufführungen statt. Die Ziele des Konzert Theaters sind einerseits die Förderung junger Künstler wie auch andererseits den Menschen in Westfalen abwechslungsreiche Kulturveranstaltungen bieten zu können.
Eine Besonderheit für Coesfeld und andere münsterländische Städte sind die so genannten Nachbarschaften, vereinsähnlich organisierte Zusammenschlüsse der Bewohner einzelner Straßenzüge oder Straßenabschnitte. Sie existieren seit dem Mittelalter und verfolgen den Zweck, verschiedene soziale Aufgaben unmittelbar vor Ort selbst zu regeln.
In früheren Zeiten umfassten diese Aufgaben unter anderem die Kranken-, Not- und Sterbevorsorge, aber auch wehrhafte Funktionen und Ordnungsaufgaben. Dabei existierten diese rein privat organisierten Nachbarschaften stets parallel zu den offiziellen verwaltungstechnischen Einteilungen des Stadtgebietes (die faktisch bis 1803 existierenden sogenannten „Kluchten", über die städtischerseits bürgerschaftliche Zuständigkeiten organisiert wurden). In der Gegenwart widmen sich die Nachbarschaften der Pflege der sozialen Kontakte sowie der Brauchtumspflege. Typische Aktivitäten sind das Bekränzen der Eingangstüren bei Hochzeiten, das Stellen von Sargträgern bei Beerdigungen, Schützen- und Kinderschützenfeste, Kronenfeste, Laurentius-Laternenfeste sowie gemeinsame Busfahrten und Ausflüge.
Zu den ältesten Nachbarschaften gehört die Schafsnachbarschaft rund um die Jakobikirche, die im Jahr 2000 ihr 425-jähriges Bestehen feierte. Die Altersdatierung geht auf Eintragungen im ältesten existierenden Nachbarschaftsbuch der Schafsnachbarschaft zurück, die ein älteres, im Jahr 1748 durch einen Brand vernichtetes Buch erwähnen (siehe Schafsnachbarschaft Coesfeld, Festschrift zum 425-jährigen Bestehen, Coesfeld o. J., S. 21). Die wichtigste Traditionsveranstaltung der Schafsnachbarschaft ist das alle zwei Jahre stattfindende „Nachbarzehren", das an das Eintreiben eines Pachtzinses erinnert, der in historischer Zeit von einem Hof in der Nähe Coesfelds in Form zweier lebendiger Schafe geschuldet wurde. Allerdings werden seit 2008 bei dieser Festlichkeit anstelle lebendiger Tiere zwei Schafsfiguren übergeben. Derzeitiger Provisor (= Vorsitzender) der Schaftsnachbarschaft ist Wolfgang Kraska.
Die St.-Antonius-Nachbarschaft rund um das Antonius-Kapellchen Nähe Marktplatz hat zu ihrem 325- sowie zum 350-jährigen Bestehen Festschriften veröffentlicht.
Das Coesfelder St.-Vincenz-Hospital ist Teil der Christophorus-Kliniken, einem 2006 mit den Krankenhäusern aus Dülmen und Nottuln gegründeten Verbund.[49] Das St.-Vincenz-Hospital hat ca. 600 Bettenplätze und ist auf die Bereiche Chirurgie, Pädiatrie (inkl. Neonatalzentrum), Gynäkologie und Geburtshilfe sowie Kardiologie ausgerichtet.
Das Technische Hilfswerk unterhält in Coesfeld eine Ortsgruppe. Hier wird ein Technischer Zug, bestehend aus erster und zweiter Bergung, sowie die Fachgruppe Infrastruktur vorgehalten.
An der DRK-Rettungswache sind rund um die Uhr ein Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug besetzt sowie im Tagdienst ein Krankentransportwagen und ein weiterer Rettungswagen. Der DRK-Ortsverein Coesfeld stellt überdies eine ehrenamtliche Teileinheit für den Bevölkerungsschutz. Zum einen steht in Coesfeld Personal (und in geringem Umfang Material) für die Betreuungsgruppe der DRK Einsatzeinheit Coesfeld 01, zum anderen Führungspersonal für die Einsatzeinheit. Des Weiteren unterstützt der Ortsverein im Bedarfsfall den Rettungsdienst oder die Sanitätsgruppe der Einsatzeinheit mit einem Rettungswagen.
Ehrenmal in Coesfeld aus dem Jahr 1928 von Josef Enseling
Stadtmuseum im Walkenbrückentor
Wäschereimuseum (historischer Waschkeller) im Pulverturm
Heimatmuseum im Ortsteil Lette
Stadtarchiv der Stadt Coesfeld
Pfarrarchiv von St. Lamberti mit Ablassbriefen seit dem 14. Jahrhundert.
Archiv des Städtischen Gymnasiums Nepomucenum
Archiv der Fürstlichen Salm-Horstmarschen Rentkammer zu Coesfeld, (nicht öffentlich zugänglich)
Der Bahnhof Lette im gleichnamigen Ortsteil gibt als ein kleines Eisenbahnmuseum die historischen Wandlungen eines Bahnhofes vom Anbeginn der Eisenbahngeschichte bis heute wieder.
Puppenmuseum in der Stadtbücherei, Walkenbrückenstraße
Kunstverein Münsterland e. V., seit seiner Gründung 1998 präsentiert der Kunstverein Münsterland in 4 bis 5 Ausstellungen pro Jahr zeitgenössische Kunst. Das Spektrum reicht von Malerei und Fotografie über Plastik, Videoarbeiten bis hin zum Raum- und Lichtinstallationen. Die Ausstellungen junger und renommierter Künstler finden regional und überregional viel Beachtung. Der Kunstverein Münsterland ist Teil der Ernsting Stiftung.
Das Coesfelder Kreuz ist ein Gabelkreuz aus dem 14. Jahrhundert, das in St. Lamberti aufbewahrt wird. Es enthält eine Holzsplitter-Reliquie aus dem Kreuze Jesu und ist bis heute das Ziel von Wallfahrten.
bilden das älteste vollständige Geläut in Westfalen. Es wurde zwischen 1428 und 1435 von Johan Smit aus Hennegoven (Flandern) im heutigen Belgien gegossen.
Die Glocken überstanden den Einsturz der ersten beiden Türme am 16. November 1681, abends zwischen 19 und 20 Uhr. Die fünfte, 5000 kg schwere und neue Christkönigsglocke von 1928 wurde am Pfingstdienstag 1942 aus dem Turm geholt, um für Rüstungszwecke eingeschmolzen zu werden. Pfarrdechant Joseph Lodde hielt darauf eine kritische Predigt. Er starb am 27. oder 28. Februar 1943 im KonzentrationslagerDachau bei München.
Auf dem Gerlever Weg befindet sich eine kleine Kapelle, die vom Kolpingwerk Diözesanverband Münster eingerichtet wurde.
Oswald-von-Nell-Breuning-BerufskollegPictorius Berufskolleg für Technik und Gestaltung
Liebfrauenschule Coesfeld, Fachrichtung Sozial und Gesundheitswesen
Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg, Schulen der Sekundarstufe II des Kreises Coesfeld in Coesfeld, Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung
Pictorius-Berufskolleg für Technik und Gestaltung mit Fachschulen der Bildungsgänge Maschinenbau, Bautechnik, Elektrotechnik, Gestaltung und Informationstechnik. Die Höhere Berufsfachschule für Gestaltungstechnische Assistentinnen und Assistenten vermittelt eine Doppelqualifikation: Berufsausbildung + Schulabschluss FHR oder Abitur. Das Berufskolleg ist nach der Baumeisterfamilie Pictorius benannt, die in Coesfeld und im Münsterland viele bekannte Architekturwerke geschaffen hat.
Gymnasium Nepomucenum, ursprünglich im 17. Jahrhundert als Jesuitenkolleg gegründet, heute städtisches Gymnasium, 1977 von der Kupferstraße (heutige Kupferpassage) in ein neues Gebäude (Schulzentrum) umgezogen
Heriburg-Gymnasium, städtisches Gymnasium, dessen ehemaliges Eingangsportal des abgerissenen neobarocken Altbaus in die neugebaute Stadtbibliothek integriert wurde.
St.-Pius-Gymnasium Coesfeld, katholisches Privatgymnasium, gegründet 1953, als Gymnasium seit 1964, letzte Umbauten 1980, neue Aula mit Foyer ab 1996
Die Freiherr-vom-Stein-Kaserne in der Bauernsiedlung Flamschen, benannt nach dem preußischen Modernisierer Heinrich Friedrich Karl Freiherr vom Stein, war Sitz der 4., 5. und 7. Kompanie des Instandsetzungsbataillons 7, der Drohnenbatterie 100, des Artillerieaufklärungsbataillons 71 sowie der 5. Kompanie des Sanitätsregiments 22 der Bundeswehr. Im November 2004 kam es zu Vorwürfen gegen Ausbilder der 7./InstBtl 7, denen Misshandlungen von Wehrpflichtigen vorgeworfen wird. Die Ausbilder wurden im März 2008 zu Bewährungsstrafen verurteilt.[56] Als eine der wenigen größeren Kasernen wurde Flamschen-Coesfeld am 15. Dezember 2008 geschlossen. Dort entstand ein neues Gewerbegebiet, der Industriepark Nord.Westfalen.[57]
Die Stadt Coesfeld verfügt über zahlreiche kulturelle und sportliche Einrichtungen und weitere Freizeitangebote und hat mehrere eingetragene Sportvereine, Schützenvereine und Nachbarschaftsgruppen, darunter der DJK Eintracht Coesfeld und die SG Coesfeld 06.
Durchgeführt wird das Fahrplanangebot meist im Stundentakt, am Wochenende teilweise alle zwei Stunden, von der RheinRuhrBahn (RE 14) bzw. der DB Regio NRW (RB 51 und RB 63).
Coesfeld liegt im Schnittpunkt der Bundesstraßen 474 (Ahaus – Dortmund) und 525 (Südlohn – Nottuln). Diese stellen die überregionale Anbindung an die Autobahnen 31 (Bottrop – Emden, ca. 8 km westlich) sowie die 43 (Wuppertal – Münster, etwa 10 km südöstlich) her.
Außerdem liegt Coesfeld an der Landesstraße 581 (Niederrhein – Münster) und ist Ausgangspunkt der Landesstraße 555 (nach Laer).
In Coesfeld erscheint die Allgemeine Zeitung im Verlag J. Fleißig. Sie wurde 1834 als Wochenblatt der Kreise Coesfeld, Borken, Ahaus gegründet. Daneben existieren der StadtAnzeiger Coesfeld sowie seit 2012 das Magazin blickpunkt. Die wöchentliche AnzeigenzeitungStreiflichter wurde im Januar 2021 eingestellt.
Heinrich de Sur, mittelalterlicher Baumeister und Holzschnitzer
Heinrich von Coesfeld (* in Coesfeld; † 9. Juli 1410 bei Brügge) Kartäusermönch und Verfasser einflussreicher theologischer Schriften der Devotio moderna
1530: Kort Kamphues (* in Winterswijk; † 9. Dezember 1578 in Bevergern hingerichtet), berüchtigter Coesfelder Stadtrichter
1541, verm. Juli: Johannes Löwenklau († Juni 1594 in Wien), Humanist, Rechtswissenschaftler, Gräzist und Historiker
1606, 12. Oktober: Christoph Bernhard von Galen (* auf Haus Bisping; † 19. September 1678 in Ahaus), Fürstbischof von Münster, baute Coesfeld zum Bischofssitz aus
vor 1656:[61] Jan Hartman, wohlhabender katholischer Kaufmann; kaufte 1661 in Amsterdam ein Grachtenhaus, in dem er eine Versteckte Kirche errichtete.[62]
1774, um den 8. September: Anna Katharina Emmerick († 9. Februar 1824 in Dülmen), Ordensschwester und Mystikerin, 2004 seliggesprochen
1793, 2. Februar: Clemens-August von Droste zu Hülshoff († 13. August 1832 in Wiesbaden), Rechtsphilosoph, Kirchen- und Kriminalrecht sowie Rektor der Universität Bonn
1797, 19. September: Bernhard Sökeland (* in Darfeld; † 28. Februar 1845 in Coesfeld), Historiker und Direktor des staatlichen Gymnasiums Coesfeld, zahlreiche Veröffentlichungen, so die Geschichte der Stadt Coesfeld, Coesfeld, 1839
1812, 13: Dezember: Bernhard Quante († 7. Oktober 1875 in St. Mauritz bei Münster), römisch-katholischer Geistlicher, Chorleiter und Musikpädagoge
1811, 14. Juni: Hermann Wedewer († 16. April 1871 in Frankfurt am Main), Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung
1817: Anton Schütte († 17. Mai 1867 in Milwaukee, USA)
1826: 20. Dezember: Eduard Hüger († 29. September 1895 in Hannover), preußischer Landrat im Kreis Zell
1833: 8. Februar: Otto I. zu Salm-Horstmar († 1892), deutscher Standesherr (Salm-Horstmar) und Politiker
1834: Rudolf von Bönninghausen († 22. September 1916 in Bönninghausen (Geseke)), Bürgermeister und Landrat
1835, 3. Juli: Clemens August Schlüter († 25. Dezember 1906 in Bonn), Geologe und Paläontologe
1840, 3. April: Augustin Hüsing († 21. Mai 1905 in Gescher), Pfarrer und Autor
1842, 22. Februar: Albert Küppers († 11. Oktober 1929 in Bonn), Bildhauer in Bonn
1842, 25. September: Franz Darpe (* in Warendorf; † 24. April 1911 in Coesfeld), Philologe und Direktor des Gymnasiums zu Coesfeld seit 1896, zahlreiche Veröffentlichungen, z. B. Coesfelder Urkundenbuch, 3 Teile, Progr. Coesfeld 1897/1911
1879, 26. Januar: Dechant Joseph Lodde (* in Münster; † 28. Februar 1943 im KZ Dachau bei München), Priester in St. Lamberti, Vorsitzender des Krankenhaus-Kuratoriums
1882, 9. Juni: Heinrich Everz (* in Lippstadt; † 7. März 1967 in Coesfeld), ursprünglich Kaufmann. Ab 1919 arbeitet Everz als Künstler und ist bekannt für seine Holzschnitte, die Leben und das 19. Jahrhundert, besonders im Münsterland in teils düsteren, teils idyllischen Ansichten festhalten.
1886, 15. November: Ernst Schwering († 2. März 1962 in Köln), Jurist und Politiker (CDU), Oberbürgermeister von Köln
1886, 20. November: Natz Thier (* in Coesfeld; † 31. Oktober 1957 in Düsseldorf), Heimatfreund und -dichter, Oberregierungsbaurat in Köln, schrieb in plattdeutscher Sprache
1886, 28. November: Joseph Enseling († 16. Juli 1957 in Düsseldorf), Bildhauer und Hochschullehrer
1888, 27. Juni: Wilhelm Ellinghaus († 8. September 1961 in Karlsruhe), Politiker (SPD), Jurist, von 1951 bis 1955 Richter des Bundesverfassungsgerichts
1889, 3. März: Gottfried Beyer († 17. August 1968 in Warburg), Maler
1895, 14. Mai: Otto Bräutigam (* in Wesel; † 30. April 1992 in Coesfeld), Jurist und Diplomat; als hochrangiger Mitarbeiter des Auswärtigen Amtes und des RMfdbO (Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete) beteiligt am Holocaust
1897, 17. April: Bernhard Klosterkemper († 19. Juli 1962 in Bremen), Generalmajor im Zweiten Weltkrieg
1903, 6. April: Edmund Pesch (* in Giesenkirchen; † 1992 in Köln) war Lokalredakteur der Allgemeinen Zeitung, später Chefredakteur bei der Kölnischen und Bonner Rundschau
1903, 24. Mai: Max David jun. (geb. in Coesfeld, gest. 3. Dezember 1965 in Ottawa), leitete von Oktober 1934 bis Februar 1938 eine „Sportgruppe Schild" in Dülmen/Coesfeld, dann im KZ Sachsenhausen für ein halbes Jahr, August 1939 Emigration nach England, 1945 nach Kanada
1903, 3. August: Rudolf Wolters († 7. Januar 1983), Architekt und Stadtplaner, enger Mitarbeiter von Albert Speer
1904, 24. Januar: Hans Lauscher († 24. Januar 1981 in Greven), Jurist und Politiker (CDU), nordrhein-westfälischer Wirtschaftsminister (1958–62) im Kabinett Meyers
1927, 9. Februar: Joseph Bücker († 14. Mai 2001 in Bonn), Verwaltungsjurist und von 1984 bis 1991 Direktor beim Deutschen Bundestag
1927, 29. Mai: Ferdinand Koch († 22. August 1990 in Rüthen), Tenor und Musikpädagoge
1929, 20. Mai: Amira Gezow († 26. Dezember 2020) Überlebende und Zeitzeugin des Holocaust
1929, 17. Juli: Adolf Heuken († 25. Juli 2019 in Jakarta), katholischer Priester, Autor und Verleger
1930, 28. April: Clemens Schmeing OSB († 29. April 2018 in Nottuln), Benediktinermönch und von 1971 bis 1999 Abt der Abtei Gerleve
1931, 30. Januar: Ernst Dassmann, Kirchenhistoriker, Patrologe und christlicher Archäologe
1932, 22. Juli: Margot Schmidt († 24. März 2004 in Basel), Klassische Archäologin, Hochschullehrerin
1938, 22. Juli: Ludger Reddemann, Politiker (CDU), Landtagsabgeordneter in Baden-Württemberg von 1980 bis 2001
1938, 30. Oktober: Werner Lensing (* in Bocholt; † 15. März 2020 in Coesfeld), Pädagoge und Politiker (CDU)
1939, 20. Februar: Jürgen Hunkemöller († 17. Januar 2021), Musikwissenschaftler
In Coesfeld finden verschiedene regelmäßige Veranstaltungen statt, darunter die Kreuzerhöhungkirmes, die Pfingstkirmes, das Coesfelder Jazzmeeting, den heutigen Jazzherbst oder Rock am Turm – Open Air (Motto-Festival „Gegen Extremismus & Intoleranz"/Jugendarbeit der katholischen Anna-Katharina-Gemeinde).
Stadtdirektor Josef Bosten: Das 750Jährige Stadtjubiläum Der Altehrwürdigen Stadt Coesfeld Im Jahre 1947. Ein Beitrag zur Chronik der Stadt und Zeitgeschichte. Mit 8 Bildern. Verlag J. Fleißig, Coesfeld 1949.
Rudolf Wolters: Coesfeld. Fragen und Antworten eines Städtebauers. Beiträge zur Landes- und Volkskunde des Kreises Coesfeld, Heft 14, Coesfeld 1974.
Westfälischer Städteatlas. Band: II; 3 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Coesfeld, Autoren: Hildegard Ditt, Ludwig Frohne, Karl-Heinz Kirchhoff. Dortmund-Altenbeken 1981, ISBN 3-89115-346-5.
Georg Veit: Zeit der Krammetsvögel. Roman über Coesfeld im Dreißigjährigen Krieg. Waxmann, Münster 1997.
Norbert Kersken: Annotierte Bibliographie zur Geschichte der Stadt Coesfeld. Veröffentlichungen aus dem Stadtarchiv Coesfeld I, Coesfeld 1999.
Norbert Damberg (Hrsg.): Coesfeld 1197–1997. Beiträge zu 800 Jahren städtischer Geschichte, 3 Bände. Ardey-Verlag, Münster 1999 (Bd. 1 und 2) und 2004 (Bd. 3), ISBN 3-87023-140-8.
Elfi Pracht-Jörns: Coesfeld. In: dies.: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Band 4: Regierungsbezirk Münster (= Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Band 1.2). J.P. Bachem, Köln 2002, ISBN 3-7616-1397-0, S. 183–190 und 216–222.
Erwin Dickhoff: Coesfelder Biografien. Ardey-Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X.
↑
Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders: Deutsches Aussprachewörterbuch. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin / New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, S.417.
↑
Stefan Kleiner et al.: Duden Aussprachewörterbuch. Der Duden in zwölf Bänden. 7. Auflage. Band6. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, S.281.
↑Im Kartenwerk Karte des Deutschen Reiches 1 : 100.000 heißt Blatt 329 Koesfeld und der Ort ist entsprechend eingezeichnet; auch im Meyers von 1905 steht die Stadt noch unter „K": Koesfeld. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon . 6. Auflage. Band11: Kimpolung–Kyzĭkos. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S.224 (Digitalisat.zeno.org).
↑Joseph Niesert: Nieserts Münsterische Urkundensammlung. BandII, S.40 (Volltext in der Google-Buchsuche)., S. 40 f., zitiert nach Bernhard Sökeland: Geschichte der Stadt Coesfeld. 1839 (Volltext in der Google-Buchsuche)., S. 2 ff.
↑Peter Ilisch, Die mittelalterliche Siedlungsschicht der Bauerschaft Gaupel, Kirchspiel Coesfeld. Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 27, 2002, S. 27–74
↑Peter Ilisch: Die Frühzeit der Bauerschaft Harle. Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 37. 2012, S.1–38.
↑Cornelia Kneppe: Landwehr in Coesfeld. In: lwl.org. Internetportal „Westfälische Geschichte", abgerufen am 19. Juni 2011.
↑Ludger Tewes: Coesfeld – Vom Stadtbund zum Landfrieden, in: Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld 11 1986, S. 13–26.
↑Gisbert Strotdrees: Tatort Dorf. Landwirtschaftsverlag, Münster 2014, ISBN 978-3-7843-5324-1, S.50–55.
↑Fred Hertz: 446 Jahre und 10 Tage. aus dem Englischen von Hildegard Banneyer und Georg Möllers. achterland Verlags Compagnie, 2005. (Fred Hertz war jüdischer Schüler am Gymnasium Nepomucenum. In seinem für seine Kinder geschriebenen Buch beschreibt Hertz als Überlebender die Situation und die Schikanen in Coesfeld im sogenannten Dritten Reich aus Sicht eines jüdischen Schülers)
↑Bernd Borgert: Coesfeld; Chronik Der NS-Zeit 1933 Bis 1945, Laumann-Verlag Dülmen 1995
↑
Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
↑Daniel Peters: Coesfeld wuchs mit einem Schlag um 4489 Einwohner. Vor 40 Jahren wurden die Gemeinde Coesfeld-Kirchspiel und die Stadt Coesfeld eins/Ludger Drerup erinnert sich. In: 175 Jahre „Allgemeine Zeitung", Jubiläumsausgabe vom 2. September 2009; mit einer Liste der Bürgermeister von Coesfeld-Kirchspiel.
↑Detlef Scherle: Vom Armenhaus zu kleinen Tiger. Der Kreis Coesfeld wird bundesweit als Ausnahmeregion bestaunt. Chancen der Textilkrise genutzt. In: 175 Jahre „Allgemeine Zeitung", Jubiläumsausgabe vom 2. September 2009.
↑Steine erzählen. (PDF; 5,0 MB) Führer durch die Lambertikirche. In: lamberti-coe.de. Pfarrgemeinde St. Lamberti, Coesfeld, März 2000, S. 7, abgerufen am 7. November 2011.
↑Jörg Niemer: Gottfried Laurenz Pictorius. (PDF; 650 kB) Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades. Universitätsbibliothek Münster, 2002, S. 182 f., archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Juli 2011; abgerufen am 7. November 2011.
↑Pastor i. R. Dieter Frintrop: Kirchenführer St. Jakobi Coesfeld. (PDF; 1,4 MB) In: lamberti-coe.de. Pfarrgemeinde St. Lamberti, Coesfeld, 2006, abgerufen am 7. November 2011.
↑Karl Josef Schmitz: Grundlagen und Anfänge barocker Kirchenbaukunst in Westfalen. Paderborn 1969, S. 20 und S. 61 ff. (Studien und Quellen zur Westfälischen Geschichte, Band 10).
↑Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Band 4: Regierungsbezirk Münster. J.P. Bachem, Köln 2002, ISBN 3-7616-1397-0, S. 9 (= Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern von Westfalen, Band 1.2).
↑50 Jahre Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Coesfeld. Die Synagoge und die Geschichte der Gemeinde. Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Coesfeld, Coesfeld 2008, S. 19 ff.
↑Das im Zweiten Weltkrieg durch Luftdruckschäden in Mitleidenschaft gezogene Haus wurde 1960 abgebrochen. Siehe: Westfalen, Hefte für Geschichte, Kunst und Volkskunde, 41. Jg. (1963), Seite 54.
↑Andreas Eiynck: Häuser, Speicher, Gaden. Städtische Bauweisen und Wohnformen in Steinfurt und im nordwestlichen Münsterland. Bonn 1991, S. 164–165, Abb. 66.
↑Andreas Eiynck: Häuser, Speicher, Gaden. Bonn 1991, S. 163. Hinter der modernen Fassade waren Reste eines aus dem 16. Jh. stammenden Backsteinbaus erhalten.
↑Erwin Dickhoff: Coesfelder Biografien. Herausgegeben vom Heimatverein Coesfeld e. V. im Ardey Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X, S. 89 (Beiträge zur Coesfelder Geschichte und Volkskunde. Band 8)
↑Erwin Dickhoff: Coesfelder Biografien. Herausgegeben vom Heimatverein Coesfeld e. V. im Ardey Verlag, Münster 2002, ISBN 3-87023-248-X, S. 176 ff. (Beiträge zur Coesfelder Geschichte und Volkskunde. Band 8)