Da die Markscheider eine wichtige Rolle
für die Einhaltung der Bergrechte spielten, ist es nicht verwunderlich,
dass die Bezeichnung Markscheider vor allem durch die Bergordnungen ihre
Verbreitung fand. Neben Markscheider treten auch die Form Marscheider (Schwund
des auslautenden Konsonanten durch Erleichterung bei Trikonsonanz) und im
bayrisch-österreichischen Raum die Formen Schiner, Bergschinner und
Schinmeister auf.
Der wichtigste Fachbegriff dieses
Berufs dürfte Markscheide sein. Hiermit wurde die ,,Grenze eines
Grubenfeldes" bezeichnet. Daneben sind es vor allem die vom Markscheider
verwendeten Geräte wie der Jakobsstab (auch Grundstock oder Kreuzstab),
die Gradscheibe, der Grubenkompaß, der Senkel und die Schnur, die
lange Zeit zum Messen von Längen benutzt wurde.
Auch speziell für Markscheider konzipierte Lehrliteratur gab es: Das
1686 veröffentlichte ,,Geometria subterranea" von Nicolaus Voigtel,
sowie der um 1650 entstandene aber erst 1700 veröffentlichte ,,Hellpolierte
Bergbauspiegel" von Balthasar.