Wolfgang Hartmann
Vom Main zur Burg Trifels
Vom Kloster Hirsau
zum Naumburger Dom
Auf
hochmittelalterlichen Spuren
des fr舅kischen Adelsgeschlechts der
Reginbodonen
Wer war
Diemar von Trifels,
der in der Fr?hzeit des Investiturstreites
zu den namhaften Gegnern
Kaiser Heinrichs IV. z臧lte, sich resignierend ins Kloster Hirsau
zur?ckzog und seine reichspolitisch bedeutende Felsenburg dem
(Gegen-?) K?nig ?bergab?
Wer war
Graf Diemar von Detwang,
zu dessen namengebendem Domizil der
Berg geh?rte, auf dem K?nig Konrad III.
die beherrschende Veste
Rothenburg ob der Tauber errichtete?
Wer war
Graf Dietmar von
Selbold-Gelnhausen,
der das Kloster Selbold gr?ndete
und dessen Wohnsitz in der Wetterau Kaiser
Friedrich Barbarossa zu einem Zentrum
staufischer Macht ausbaute?
[画像:Graf Dietmar der Erschlagene][画像:Markgr臟in Uta]
Wer war
der erschlagene Graf Dietmar,
dessen Statue unter den ber?hmten
Stifterfiguren im Naumburger Dom
steht und dessen unbekanntes Schicksal
die Gestaltung dieses so au?ergew?hnlichen
Skulpturenzyklus pr臠te, darunter das
faszinierende Bildnis der Markgr臟in Uta?
Die Auseinandersetzung
mit diesen und vielen weiteren historisch bedeutsamen
Fragestellungen, an denen die Forschung schon lange r舩selt, war
urspr?nglich nicht beabsichtigt. Was den
Autor
Wolfgang Hartmann
zu ihnen f?hrte, hatte seinen Anfang in der eingehenden
Besch臟tigung mit der hochmittelalterlichen Geschichte des
Untermaingebietes, insbesondere des hier (im fuldischen, sp舩er
kurmainzischen Bachgau) einst vorhandenen Fernbesitzes des Bamberger
Domstifts.
Es zeigte sich, dass
mehrere im Hochmittelalter am Untermain auftretende Adelige Angeh?rige der "Reginbodonen" waren. Diese
nach ihrem Leitnamen Reginbodo benannte Adelsfamilie (auch Sigebodo,
Reginhard und Diemar/Dietmar/Timo waren von ihr bevorzugte Vornamen) stellte im
11. Jahrhundert mehrere Mainzer Erzstiftsv?gte und Burggrafen sowie
Hochv?gte der Reichsabtei Fulda.
Ausgehend von den im
Spessart und Odenwald als Reginbodonen identifizierten Adeligen -
unter ihnen die bez?glich ihrer Abstammung bisher so r舩selhaften
Grafen von Selbold-Gelnhausen und Grafen von Wertheim - er?ffneten sich weitr舫mige
Verbindungen. Sie f?hren, wie es der Buchtitel bereits andeutet, in
verschiedene deutsche Landschaften, mehrfach in den Ufgau und
Speyergau, nach Th?ringen und Sachsen, aber auch von dort wieder
zur?ck nach Mainfranken.
Die Spurensuche deckt eine Vielzahl unbekannter, hochinteressanter Zusammenh舅ge auf. Sie erm?glichen nicht nur eine weitgehende Rekonstruktion der von reichspolitischen Vorg舅gen - insbesondere des Investiturstreites - und dramatischen Ereignissen gepr臠ten Familiengeschichte der Reginbodonen. Die Forschungsergebnisse erhellen auch zahlreiche weitere Adelsgenealogien, die Fr?hgeschichte bedeutender Burgen und die Gr?ndung mehrerer Kl?ster und Kirchen.
ワberraschenderweise ergeben sich auch v?llig
neue Erkenntnisse zur Identit舩, Entstehung und Deutung der
ber?hmten
Naumburger
Stifterfiguren und der mit diesem genialen
Skulpturenzyklus verbundenen politischen Programmatik.