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5.2. Dateien im Hauptverzeichnis des proc DateisystemsIm Folgenden finden Sie eine Liste von einigen n�tzlichen virtuellen Dateien im Top-Level des Verzeichnisses /proc.
5.2.1. /proc/apmDiese Datei bietet Informationen �ber den Status des Advanced Power Management (APM) Systems und wird vom Befehl apm benutzt. Die Ausgabe dieser Datei auf einem System ohne Akku, das an das Stromnetz angeschlossen ist, sieht �hnlich dieser Ausgabe aus: 1.16 1.2 0x07 0x01 0xff 0x80 -1% -1 ? Wenn Sie den Befehl apm -v auf diesen Systemen ausf�hren, wird Folgendes angezeigt: APM BIOS 1.2 (kernel driver 1.16ac) AC on-line, no system battery Auf nicht batteriebetriebenen Systemen kann apm nicht viel mehr bewirken, als den Rechner in den Standby-Modus zu versetzen. Der apm Befehl ist auf Laptops viel sinnvoller einzusetzen. Das zeigt auch die folgende Ausgabe von cat /proc/apm. Dies ist eine beispielhafte Ausgabe eines Laptops, der mit dem Stromnetz verbunden ist. 1.16 1.2 0x03 0x01 0x03 0x09 100% -1 ? Wird der gleiche Laptop f�r einige Minuten vom Stromnetz entfernt, �ndert sich der Inhalt der Datei apm wie folgt: 1.16 1.2 0x03 0x00 0x00 0x01 99% 1792 min Der Befehl apm -v bietet eine informatievere Ausgabe, wie Folgend: APM BIOS 1.2 (kernel driver 1.16) AC off-line, battery status high: 99% (1 day, 5:52) 5.2.2. /proc/buddyinfoDiese Datei wird haupts�chlich dazu benutzt Speicherfragmentierungs-Probleme zu diagnostizieren. Unter Verwendung des Buddy System Algorithmus stellt jede Spalte die Anzahl von Seiten einer bestimmten Reihenfolge (einer bestimmten Gr��e) dar, welche jederzeit verf�gbar sind. Zum Beispiel gibt es f�r Zone-DMA (Direct Memory Access) 90 von 2^(0*PAGE_SIZE) Chunks Speicher. �hnlich dazu stehen 6 von 2^(1*PAGE_SIZE) Chunks und 2 von 2^(2*PAGE_SIZE) Chunks Speicher zur Verf�gung. Die DMA-Reihe bezieht sich auf die ersten 16 MB auf einem System, die HighMem-Reihe bezieht sich auf Speicher von mehr als 4 GB auf einem System und die Normal-Reihe bezieht sich auf s�mtlichen Speicher dazwischen. Folgend ist ein typisches Beispiel f�r die Ausgabe von /proc/buddyinfo: Node 0, zone DMA 90 6 2 1 1 ... Node 0, zone Normal 1650 310 5 0 0 ... Node 0, zone HighMem 2 0 0 1 1 ... 5.2.3. /proc/cmdlineDiese Datei zeigt die Parameter an, die dem Linux-Kernel zum Startzeitpunkt �bergeben wurden. Eine /proc/cmdline Beispieldatei sieht wie folgt aus: ro root=/dev/VolGroup00/LogVol00 rhgb quiet 3 Dies zeigt uns, dass der Kernel nur mit Leseberechtigung gemounted ist (gekennzeichnet durch (ro)) und sich im ersten logischen Volumen (LogVol00) der ersten Volumengruppe (/dev/VolGroup00) befindet. LogVol00 ist das �quivalent einer Festplattenpartition in einem Nicht-LVM-System (Logical Volume Management), genauso wie/dev/VolGroup00 einem �hnlichen Konzept wie /dev/hda1 unterliegt, jedoch um ein Vielfaches erweiterbarer ist. F�r weitere Informationen �ber LVM in Red Hat Enterprise Linux siehe https://www.tldp.org/HOWTO/LVM-HOWTO/index.html. Als n�chstes signalisiert rhgb, dass das rhgb-Paket installiert worden ist und grafisches Booten unterst�tzt wird, angenommen /etc/inittab zeigt einen Standard-Runlevel auf, der auf id:5:initdefault: gesetzt ist. Schlussendlich besagt quiet, dass alle wortreichen Kernel-Meldungen beim Hochfahren unterdr�ckt werden. 5.2.4. /proc/cpuinfoDiese virtuelle Datei identifiziert den von Ihrem System verwendeten Prozessor. Eine typische Ausgabe sieht zum Beispiel wie folgt aus: processor : 0 vendor_id : GenuineIntel cpu family : 15 model : 2 model name : Intel(R) Xeon(TM) CPU 2.40GHz stepping : 7 cpu MHz : 2392.371 cache size : 512 KB physical id : 0 siblings : 2 runqueue : 0 fdiv_bug : no hlt_bug : no f00f_bug : no coma_bug : no fpu : yes fpu_exception : yes cpuid level : 2 wp : yes flags : fpu vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic sep mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush dts acpi mmx fxsr sse sse2 ss ht tm bogomips : 4771.02
5.2.5. /proc/cryptoDiese Datei zeigt s�mtliche kryptografische Ziffern an, die vom Linux-Kernel benutzt werden, inklusive zus�tzlichen Details f�r jede einzelne Ziffer. Eine /proc/crypto-Beispieldatei sieht wie folgt aus: name : sha1 module : kernel type : digest blocksize : 64 digestsize : 20 name : md5 module : md5 type : digest blocksize : 64 digestsize : 16 5.2.6. /proc/devicesDiese Datei zeigt die Zeichen- und Block-Ger�te an, die zur Zeit im Kernel konfiguriert sind (Ger�te, deren Module nicht im Kernel geladen sind, werden nicht ber�cksichtigt). Eine Beispiel-Ausgabe dieser virtuellen Datei finden Sie hier: Character devices: 1 mem 4 /dev/vc/0 4 tty 4 ttyS 5 /dev/tty 5 /dev/console 5 /dev/ptmx 7 vcs 10 misc 13 input 29 fb 36 netlink 128 ptm 136 pts 180 usb Block devices: 1 ramdisk 3 ide0 9 md 22 ide1 253 device-mapper 254 mdp Die Ausgabe von /proc/devices enth�lt die Major Number und den Namen eines Ger�tes und ist in zwei gr��ere Sektionen aufgeteilt: Character devices und Block devices. Zeichen-Ger�te (Character Devices) sind bis auf zwei wichtige Unterschiede sehr �hnlich zu Block-Ger�ten.
F�r weitere Informationen �ber Ger�te, sehen Sie die im Folgenden angegebene Dokumentation: /usr/share/doc/kernel-doc-<version>/Documentation/devices.txt 5.2.7. /proc/dmaDiese Datei enth�lt eine Liste von registrierten ISA Direct Memory Access (DMA) Kan�len, die verwendet werden. Eine Beispieldatei von /proc/dma sieht wie folgt aus: 4: cascade 5.2.8. /proc/execdomainsDiese Datei zeigt die Execution Domains, die gegenw�rtig vom Linux-Kernel unterst�tzt werden, und die jeweilige Anzahl unterst�tzter "Personalities" (Pers�nlichkeiten) an. 0-0 Linux [kernel] Betrachten Sie Execution Domains als "Pers�nlichkeit" eines bestimmten Betriebssystems. Da andere Bin�r-Formate wie Solaris, UnixWare oder FreeBSD mit Linux verwendet werden k�nnen, kann ein Programmierer die Art ver�ndern, wie das Betriebssystem bestimmte Systemaufrufe dieser Bin�rformate behandelt, in dem er die Pers�nlichkeit eines Tasks �ndert. Bis auf die Execution Domain PER_LINUX k�nnen unterschiedliche Pers�nlichkeiten als dynamisch ladbare Module implementiert werden. 5.2.9. /proc/fbDiese Datei enth�lt eine Liste von Framebuffer-Ger�ten, inklusive der Framebuffer-Ger�tenummer und dem zust�ndigen Treiber. Eine typische Ausgabe von /proc/fb f�r ein System mit einem Framebuffer-Ger�t sieht wie folgt oder �hnlich aus: 0 VESA VGA 5.2.10. /proc/filesystemsDiese Datei zeigt eine Liste von Dateisystemarten an, die zur Zeit vom Kernel unterst�tzt werden. Eine Beispielausgabe mit einem generischen /proc/filesystems sieht �hnlich wie folgendes aus: nodev sysfs nodev rootfs nodev bdev nodev proc nodev sockfs nodev binfmt_misc nodev usbfs nodev usbdevfs nodev futexfs nodev tmpfs nodev pipefs nodev eventpollfs nodev devpts ext2 nodev ramfs nodev hugetlbfs iso9660 nodev mqueue ext3 nodev rpc_pipefs nodev autofs Die erste Spalte zeigt an, ob die Dateisysteme auf einem Block-Ger�t liegen; wenn in der ersten Spalte nodev steht, bedeutet das, dass Sie nicht auf ein Block-Ger�t gemountet sind. Die zweite Spalte zeigt die Namen des unterst�tzten Dateisystems an. Der mount Befehl durchsucht die hier aufgelisteten Dateisysteme, wenn keines als Argument angegeben wurde. 5.2.11. /proc/interruptsDiese Datei zeigt die Anzahl von Interrupts pro IRQ auf der x86 Architektur an. Eine typische /proc/interrupts Datei �hnelt dem Folgenden: CPU0 0: 80448940 XT-PIC timer 1: 174412 XT-PIC keyboard 2: 0 XT-PIC cascade 8: 1 XT-PIC rtc 10: 410964 XT-PIC eth0 12: 60330 XT-PIC PS/2 Mouse 14: 1314121 XT-PIC ide0 15: 5195422 XT-PIC ide1 NMI: 0 ERR: 0 Bei einer Multi-Prozessor-Maschine sieht dies etwas anders aus: CPU0 CPU1 0: 1366814704 0 XT-PIC timer 1: 128 340 IO-APIC-edge keyboard 2: 0 0 XT-PIC cascade 8: 0 1 IO-APIC-edge rtc 12: 5323 5793 IO-APIC-edge PS/2 Mouse 13: 1 0 XT-PIC fpu 16: 11184294 15940594 IO-APIC-level Intel EtherExpress Pro 10/100 Ethernet 20: 8450043 11120093 IO-APIC-level megaraid 30: 10432 10722 IO-APIC-level aic7xxx 31: 23 22 IO-APIC-level aic7xxx NMI: 0 ERR: 0 Die erste Spalte bezeichnet die IRQ Nummer. Jede CPU im Rechner hat ihre eigene Spalte und ihre eigenen Interrupts pro IRQ. Die n�chste Spalte bezeichnet den Typ des Interrupts und die letzte Spalte enth�lt den Namen des Ger�ts, das auf diesem IRQ angesprochen werden kann. Jeder der Interrupt-Typen, die plattform-spezifisch sind, in dieser Datei hat eine unterschiedliche Bedeutung. Bei x86 Rechnern kommen folgende Werte h�ufig vor:
5.2.12. /proc/iomemDiese Datei zeigt Ihnen das aktuelle Mapping des Systemspeichers f�r jedes physikalische Ger�t an: 00000000-0009fbff : System RAM 0009fc00-0009ffff : reserved 000a0000-000bffff : Video RAM area 000c0000-000c7fff : Video ROM 000f0000-000fffff : System ROM 00100000-07ffffff : System RAM 00100000-00291ba8 : Kernel code 00291ba9-002e09cb : Kernel data e0000000-e3ffffff : VIA Technologies, Inc. VT82C597 [Apollo VP3] e4000000-e7ffffff : PCI Bus #01 e4000000-e4003fff : Matrox Graphics, Inc. MGA G200 AGP e5000000-e57fffff : Matrox Graphics, Inc. MGA G200 AGP e8000000-e8ffffff : PCI Bus #01 e8000000-e8ffffff : Matrox Graphics, Inc. MGA G200 AGP ea000000-ea00007f : Digital Equipment Corporation DECchip 21140 [FasterNet] ea000000-ea00007f : tulip ffff0000-ffffffff : reserved Die erste Spalte zeigt die Speicherregister an, die von jedem der verschiedenen Speichertypen verwendet werden. Die zweite Spalte zeigt die Art des Speichers in diesem Register an. Diese Spalte zeigt Ihnen vor allem auch an, welche Speicherregister vom Kernel im Systemspeicher benutzt werden, oder, wenn z.B. Ihre Netzwerkschnittstelle mehrere Ethernetports hat, welcher Port welche Speicherregister verwendet. 5.2.13. /proc/ioportsDie Ausgabe von /proc/ioports liefert eine Liste von zur Zeit registrierten Port-Regionen zur I/O Kommunikation mit einem Ger�t. Diese Datei kann sehr lang sein; der Anfang kann �hnlich wie hier aussehen: 0000-001f : dma1 0020-003f : pic1 0040-005f : timer 0060-006f : keyboard 0070-007f : rtc 0080-008f : dma page reg 00a0-00bf : pic2 00c0-00df : dma2 00f0-00ff : fpu 0170-0177 : ide1 01f0-01f7 : ide0 02f8-02ff : serial(auto) 0376-0376 : ide1 03c0-03df : vga+ 03f6-03f6 : ide0 03f8-03ff : serial(auto) 0cf8-0cff : PCI conf1 d000-dfff : PCI Bus #01 e000-e00f : VIA Technologies, Inc. Bus Master IDE e000-e007 : ide0 e008-e00f : ide1 e800-e87f : Digital Equipment Corporation DECchip 21140 [FasterNet] e800-e87f : tulip Die erste Spalte zeigt den Adressbereich des I/O-Ports an, der f�r ein Ger�t in der zweiten Spalte reserviert ist. 5.2.14. /proc/kcoreDiese Datei repr�sentiert den physikalischen Speicher des Systems und wird im core-Dateiformat abgespeichert. Im Gegensatz zu den meisten /proc Dateien, zeigt kcore seine Gr��e an. Dieser Wert wird in Bytes angezeigt und entspricht der Gr��e des physikalischen Speichers (RAM) plus 4KB. Der Inhalt dieser Datei ist so konzipiert, dass er nur von einem Debugger wie gdb untersucht werden kann, und ansonsten nicht lesbar ist.
5.2.15. /proc/kmsgIn dieser Datei befinden sich Mitteilungen, die vom Kernel erstellt wurden. Diese Mitteilungen werden dann von anderen Programmen, wie z.B. /sbin/klogd oder /bin/dmesg, hier abgerufen. 5.2.16. /proc/loadavgDiese Datei bietet eine �bersicht �ber die durchschnittliche Auslastung in Hinsicht auf die CPU und IO �ber einen gewissen Zeitraum und liefert au�erdem zus�tzliche Informationen, die vom uptime und anderen Befehlen benutzt werden. Eine /proc/loadavg-Beispieldatei finden Sie hier: 0.20 0.18 0.12 1/80 11206 Die ersten drei Spalten messen die CPU- und IO-Ausnutzung der letzten 1-, 5- und 10-min�tigen Perioden. Die vierte Spalte zeigt die Anzahl der zur Zeit laufenden Prozesse und die Gesamtanzahl der Prozesse an. Die letzte Spalte zeigt die letzte Prozess-ID an, die verwendet wurde. 5.2.17. /proc/locksDiese Datei zeigt die Dateien an, die zur Zeit vom Kernel gesperrt sind. Der Inhalt dieser Datei enth�lt interne Debugging-Daten des Kernels und kann stark variieren, je nach Benutzungsgrad des Systems. Eine Beispiel /proc/locks Datei eines Systems mit leichter Belastung finden Sie hier: 1: POSIX ADVISORY WRITE 3568 fd:00:2531452 0 EOF 2: FLOCK ADVISORY WRITE 3517 fd:00:2531448 0 EOF 3: POSIX ADVISORY WRITE 3452 fd:00:2531442 0 EOF 4: POSIX ADVISORY WRITE 3443 fd:00:2531440 0 EOF 5: POSIX ADVISORY WRITE 3326 fd:00:2531430 0 EOF 6: POSIX ADVISORY WRITE 3175 fd:00:2531425 0 EOF 7: POSIX ADVISORY WRITE 3056 fd:00:2548663 0 EOF Jeder Sperre wird eine einmalige Zahl am Anfang jeder Zeile zugeordnet. Die zweite Spalte zeigt den verwendeten Sperr-Typ an, wobei FLOCK f�r die �lteren UNIX Dateisperren des flock Systemaufrufs steht. POSIX wiederum steht f�r die neueren POSIX-Sperren mit dem lockf Systemaufruf. Die dritte Spalte kann zwei Werte haben: ADVISORY oder MANDATORY. ADVISORY bedeutet, dass die Sperre andere Benutzer nicht vom Datenzugriff abh�lt; nur andere Sperr-Versuche werden verhindert. MANDATORY bedeutet, dass kein anderer Datenzugriff zugelassen wird, solange die Sperre bestehen bleibt. Die vierte Spalte zeigt an, ob die Sperre dem Eigent�mer Lese- oder Schreibzugriff (READ oder WRITE) erlaubt und die f�nfte Spalte zeigt die ID des gesperrten Prozesses an. Die sechste Spalte zeigt die ID der gesperrten Datei, in folgendem Format an: MAJOR-DEVICE:MINOR-DEVICE:INODE-NUMBER. Die siebte und achte Spalte zeigen Anfang und Ende der in der Datei gesperrten Region. 5.2.18. /proc/mdstatDiese Datei enth�lt die aktuellen Informationen zu Konfigurationen mit mehreren Platten und RAID. Wenn Ihr System keine solche Konfiguration enth�lt, sieht Ihre /proc/mdstat Datei vermutlich so �hnlich aus: Personalities : read_ahead not set unused devices: <none> Diese Datei bleibt solange in dem o.g. Zustand bis Sie ein Software-RAID erstellt haben oder md existiert. Dann k�nnen Sie /proc/mdstat anzeigen, um sich ein Bild davon zu machen, was gerade mit Ihren mdX RAID-Ger�ten passiert. Die folgende /proc/mdstat Datei zeigt ein System mit dem Ger�t md0, das als RAID 1 Ger�t konfiguriert ist und zur Zeit die Platten neu synchronisiert: Personalities : [linear] [raid1] read_ahead 1024 sectors md0: active raid1 sda2[1] sdb2[0] 9940 blocks [2/2] [UU] resync=1% finish=12.3min algorithm 2 [3/3] [UUU] unused devices: <none> 5.2.19. /proc/meminfoDies ist eine der eher h�ufig benutzten Dateien im Verzeichnis /proc, da sie viele wertvolle Informationen �ber die RAM-Auslastung des Systems ausgibt. Die folgende virtuelle Beispieldatei /proc/meminfo stammt von einem System mit 256MB Ram und 384MB Swap-Space: MemTotal: 255908 kB MemFree: 69936 kB Buffers: 15812 kB Cached: 115124 kB SwapCached: 0 kB Active: 92700 kB Inactive: 63792 kB HighTotal: 0 kB HighFree: 0 kB LowTotal: 255908 kB LowFree: 69936 kB SwapTotal: 524280 kB SwapFree: 524280 kB Dirty: 4 kB Writeback: 0 kB Mapped: 42236 kB Slab: 25912 kB Committed_AS: 118680 kB PageTables: 1236 kB VmallocTotal: 3874808 kB VmallocUsed: 1416 kB VmallocChunk: 3872908 kB HugePages_Total: 0 HugePages_Free: 0 Hugepagesize: 4096 kB Viele der hier ausgegebenen Informationen werden von den Befehlen free, top und ps verwendet. Die Ausgabe von free ist sogar im Aufbau und Inhalt �hnlich wie /proc/meminfo. Wenn Sie die Datei /proc/meminfo direkt ansehen, k�nnen Sie noch mehr Details ansehen:
5.2.20. /proc/miscDiese Datei listet verschiedene Treiber auf, die im Major-Ger�t mit der Nummer 10 aufgef�hrt sind: 63 device-mapper 175 agpgart 135 rtc 134 apm_bios Die erste Spalte zeigt die Minor-Nummer des Ger�ts an und die zweite Spalte zeigt den benutzten Treiber an. 5.2.21. /proc/modulesDiese Datei zeigt eine Liste aller Module an, die im Kernel geladen wurden. Ihr Inhalt h�ngt von der Konfiguration und vom System ab; die Organisation sollte aber �hnlich sein wie in dieser Ausgabe von /proc/modules:
nfs 170109 0 - Live 0x129b0000 lockd 51593 1 nfs, Live 0x128b0000 nls_utf8 1729 0 - Live 0x12830000 vfat 12097 0 - Live 0x12823000 fat 38881 1 vfat, Live 0x1287b000 autofs4 20293 2 - Live 0x1284f000 sunrpc 140453 3 nfs,lockd, Live 0x12954000 3c59x 33257 0 - Live 0x12871000 uhci_hcd 28377 0 - Live 0x12869000 md5 3777 1 - Live 0x1282c000 ipv6 211845 16 - Live 0x128de000 ext3 92585 2 - Live 0x12886000 jbd 65625 1 ext3, Live 0x12857000 dm_mod 46677 3 - Live 0x12833000 Die erste Spalte beinhaltet den Namen des Moduls. Die zweite Spalte verweist auf die Speichergr��e des Moduls in Bytes. Die dritte Spalte listet die Anzahl der Instanzen des Moduls, die derzeit geladen sind. Ein Wert von Null repr�sentiert ein ungeladenens Modul. Die vierte Spalte gibt an, ob das Modul von der Anwesenheit eines anderen Moduls abh�ngig ist, um zu funktionieren und listet gleichzeitig diese anderen Module auf. Die f�nfte Spalte gibt an, in welchem Ladestatus sich das Modul befindet: Live, Loading oder Unloadingsind die einzigen m�glichen Werte. Die sechste Spalte listet den gegenw�rtigen Kernel-Speicher-Offset f�r das geladene Modul. Diese Information kann f�r Debugging-Zwecke n�tzlich sein oder auch um Tools wie z.B. oprofile einzustellen. 5.2.22. /proc/mountsDiese Datei gibt Ihnen einen kurzen �berblick �ber alle Mounts im System: rootfs / rootfs rw 0 0 /proc /proc proc rw,nodiratime 0 0 none /dev ramfs rw 0 0 /dev/mapper/VolGroup00-LogVol00 / ext3 rw 0 0 none /dev ramfs rw 0 0 /proc /proc proc rw,nodiratime 0 0 /sys /sys sysfs rw 0 0 none /dev/pts devpts rw 0 0 usbdevfs /proc/bus/usb usbdevfs rw 0 0 /dev/hda1 /boot ext3 rw 0 0 none /dev/shm tmpfs rw 0 0 none /proc/sys/fs/binfmt_misc binfmt_misc rw 0 0 sunrpc /var/lib/nfs/rpc_pipefs rpc_pipefs rw 0 0 Die Ausgabe aus dieser Datei ist sehr �hnlich zur Ausgabe von /etc/mtab, mit dem Unterschied, dass /proc/mount aktueller sein kann. Die erste Spalte bezeichnet das Ger�t das gemountet ist, wobei die zweite Spalte den zugeh�rigen Mount-Punkt anzeigt. Die dritte Spalte enth�lt den Dateisystemtyp und die vierte Spalte zeigt an, ob ein Dateisystem nur zum Lesen (ro) oder auch zum Schreiben (rw) gemountet ist. Die f�nfte und sechste Spalte sind Dummy-Werte um das Format von /etc/mtab zu emulieren. 5.2.23. /proc/mtrrDiese Datei bezieht sich auf die aktuellen Memory Type Range Registers (MTRRs), die im System verwendet werden. Wenn Ihre System Architektur MTRRs unterst�zt, k�nnte Ihre Datei /proc/mtrr so �hnlich wie diese aussehen: reg00: base=0x00000000 ( 0MB), size= 256MB: write-back, count=1 reg01: base=0xe8000000 (3712MB), size= 32MB: write-combining, count=1 MTRRs werden seit der Intel P6 Familie benutzt (Pentium II und h�her), um den Zugriff des Prozessors auf Speicherbereiche zu steuern. Wenn Sie eine Grafikkarte im PCI oder AGP Bus einsetzen, kann eine richtig konfigurierte /proc/mtrr Datei die Leistung um 150% erh�hen. In den meisten F�llen werden diese Werte standardm��ig richtig f�r Sie eingestellt. Weitere Informationen zur manuellen Konfiguration dieser Datei, finden Sie unter folgender URL: /usr/share/doc/kernel-doc-<version>/Documentation/mtrr.txt 5.2.24. /proc/partitionsDiese Datei beinhaltet Informationen �ber die Zuweisung von Partitions-Bl�cken. Ein Sampling dieser Datei von einem Grundsystem sieht �hnlich wie Folgendes aus: major minor #blocks name 3 0 19531250 hda 3 1 104391 hda1 3 2 19422585 hda2 253 0 22708224 dm-0 253 1 524288 dm-1 Die meisten Infomationen hier sind nicht sehr wichtig f�r die meisten Benutzer. Die folgenden Zeilen allerdings ausgenommen:
5.2.25. /proc/pciDiese Datei enth�lt eine volle Auflistung jedes PCI-Ger�ts in Ihrem System. Wenn Sie viele PCI-Ger�te im System haben, kann /proc/pci sehr lang werden. Ein Beispiel aus dieser Datei auf einem Standardrechner: Bus 0, device 0, function 0: Host bridge: Intel Corporation 440BX/ZX - 82443BX/ZX Host bridge (rev 3). Master Capable. Latency=64. Prefetchable 32 bit memory at 0xe4000000 [0xe7ffffff]. Bus 0, device 1, function 0: PCI bridge: Intel Corporation 440BX/ZX - 82443BX/ZX AGP bridge (rev 3). Master Capable. Latency=64. Min Gnt=128. Bus 0, device 4, function 0: ISA bridge: Intel Corporation 82371AB PIIX4 ISA (rev 2). Bus 0, device 4, function 1: IDE interface: Intel Corporation 82371AB PIIX4 IDE (rev 1). Master Capable. Latency=32. I/O at 0xd800 [0xd80f]. Bus 0, device 4, function 2: USB Controller: Intel Corporation 82371AB PIIX4 USB (rev 1). IRQ 5. Master Capable. Latency=32. I/O at 0xd400 [0xd41f]. Bus 0, device 4, function 3: Bridge: Intel Corporation 82371AB PIIX4 ACPI (rev 2). IRQ 9. Bus 0, device 9, function 0: Ethernet controller: Lite-On Communications Inc LNE100TX (rev 33). IRQ 5. Master Capable. Latency=32. I/O at 0xd000 [0xd0ff]. Non-prefetchable 32 bit memory at 0xe3000000 [0xe30000ff]. Bus 0, device 12, function 0: VGA compatible controller: S3 Inc. ViRGE/DX or /GX (rev 1). IRQ 11. Master Capable. Latency=32. Min Gnt=4.Max Lat=255. Non-prefetchable 32 bit memory at 0xdc000000 [0xdfffffff]. Diese Ausgabe zeigt eine Liste aller PCI-Ger�te an, sortiert nach Bus, Ger�t und Funktion. Au�er Namen und Version eines Ger�tes, gibt Ihnen diese Liste auch detaillierte IRQ-Informationen, so dass ein Administrator Konflikten schnell beikommen kann.
5.2.26. /proc/slabinfoDiese Datei gibt Ihnen Informationen �ber die Speicherbenutzung im slab Level. Linux Kernel �ber 2.2 benutzen slab pools, um Speicher �ber der Seiten-Ebene zu verwalten. Oft benutzte Objekte besitzen deren eigene Slab Pools. Anstatt die sehr umfangreiche Datei /proc/slabinfo manuell zu durchsuchen, kann das Programm /usr/bin/slabtop verwendet werden, welches die Cache-Infos des Kernels in Echtzeit anzeigt. Das Programm erlaubt eine individuelle Einstellung wie zum Beispiel die Spaltensortierung und die Anzeige-Refreshrate. Ein Screen Shot von /usr/bin/slabtop sieht normalerweise wie folgendes Beispiel aus: Active / Total Objects (% used) : 133629 / 147300 (90.7%) Active / Total Slabs (% used) : 11492 / 11493 (100.0%) Active / Total Caches (% used) : 77 / 121 (63.6%) Active / Total Size (% used) : 41739.83K / 44081.89K (94.7%) Minimum / Average / Maximum Object : 0.01K / 0.30K / 128.00K OBJS ACTIVE USE OBJ SIZE SLABS OBJ/SLAB CACHE SIZE NAME 44814 43159 96% 0.62K 7469 6 29876K ext3_inode_cache 36900 34614 93% 0.05K 492 75 1968K buffer_head 35213 33124 94% 0.16K 1531 23 6124K dentry_cache 7364 6463 87% 0.27K 526 14 2104K radix_tree_node 2585 1781 68% 0.08K 55 47 220K vm_area_struct 2263 2116 93% 0.12K 73 31 292K size-128 1904 1125 59% 0.03K 16 119 64K size-32 1666 768 46% 0.03K 14 119 56K anon_vma 1512 1482 98% 0.44K 168 9 672K inode_cache 1464 1040 71% 0.06K 24 61 96K size-64 1320 820 62% 0.19K 66 20 264K filp 678 587 86% 0.02K 3 226 12K dm_io 678 587 86% 0.02K 3 226 12K dm_tio 576 574 99% 0.47K 72 8 288K proc_inode_cache 528 514 97% 0.50K 66 8 264K size-512 492 372 75% 0.09K 12 41 48K bio 465 314 67% 0.25K 31 15 124K size-256 452 331 73% 0.02K 2 226 8K biovec-1 420 420 100% 0.19K 21 20 84K skbuff_head_cache 305 256 83% 0.06K 5 61 20K biovec-4 290 4 1% 0.01K 1 290 4K revoke_table 264 264 100% 4.00K 264 1 1056K size-4096 260 256 98% 0.19K 13 20 52K biovec-16 260 256 98% 0.75K 52 5 208K biovec-64 Einige der weitl�ufiger benutzten Statistiken in /proc/slabinfo, welche in /usr/bin/slabtop inkludiert werden, beinhalten:
F�r weitere Informationen �ber das Programm /usr/bin/slabtop, siehe die slabtop man-Seite. 5.2.27. /proc/statDiese Datei enth�lt diverse Statistiken �ber das System seit dem letzten Neustart. Der Inhalt von /proc/stat, welcher auch sehr lang sein kann, f�ngt �hnlich wie unser Beispiel an: cpu 259246 7001 60190 34250993 137517 772 0 cpu0 259246 7001 60190 34250993 137517 772 0 intr 354133732 347209999 2272 0 4 4 0 0 3 1 1249247 0 0 80143 0 422626 5169433 ctxt 12547729 btime 1093631447 processes 130523 procs_running 1 procs_blocked 0 preempt 5651840 cpu 209841 1554 21720 118519346 72939 154 27168 cpu0 42536 798 4841 14790880 14778 124 3117 cpu1 24184 569 3875 14794524 30209 29 3130 cpu2 28616 11 2182 14818198 4020 1 3493 cpu3 35350 6 2942 14811519 3045 0 3659 cpu4 18209 135 2263 14820076 12465 0 3373 cpu5 20795 35 1866 14825701 4508 0 3615 cpu6 21607 0 2201 14827053 2325 0 3334 cpu7 18544 0 1550 14831395 1589 0 3447 intr 15239682 14857833 6 0 6 6 0 5 0 1 0 0 0 29 0 2 0 0 0 0 0 0 0 94982 0 286812 ctxt 4209609 btime 1078711415 processes 21905 procs_running 1 procs_blocked 0 Einige der h�ufiger verwendeten Statistiken sind:
5.2.28. /proc/swapsDiese Datei misst den Swapspeicher und seine Auslastung. F�r ein System mit nur einer Swap-Partition k�nnte die Ausgabe von /proc/swap �hnlich wie Folgt aussehen: Filename Type Size Used Priority /dev/mapper/VolGroup00-LogVol01 partition 524280 0 -1 Obwohl Sie einige dieser Informationen auch in anderen Dateien im Verzeichnis /proc/ finden, liefert Ihnen die Datei /proc/swap einen �berblick �ber alle Swap-Dateinamen, Typen des Swap-Space und die Gesamtgr��e sowie die verwendete Gr��e (in Kilobyte). Die Priorit�tsspalte ist sinnvoll wenn mehrere Swap-Dateien benutzt werden. Je niedriger die Priorit�t, desto wahrscheinlicher wird eine Swap-Datei benutzt. 5.2.29. /proc/sysrq-triggerUnter Verwendung des Befehls echo, kann ein Remote-Benutzer System-Request-Key-Befehle wie an einem lokalen Terminal ausf�hren. Um mit echo den Wert in diese Datei zu schreiben, muss /proc/sys/kernel/sysrq auf einen Wert ungleich 0 gesetzt sein. F�r weitere Informationen �ber den System-Request-Key, Sehen Sie Abschnitt 5.3.9.3. Obwohl man zu dieser Datei schreiben kann, diese kann nicht gelesen werden, nicht einmal vom root-Benutzer. 5.2.30. /proc/uptimeDiese Datei enth�lt Informationen dar�ber, wie lange das System seit dem letzten Neustart l�uft. Die Ausgabe von /proc/uptime ist relativ gering: 350735.47 234388.90 Die erste Zahl zeigt die Sekundenzahl an, die das System bereits l�uft. Die zweite Zahl zeigt die Sekunden an, wielange die Maschine idle (im Leerlauf) war. 5.2.31. /proc/versionDiese Datei zeigt die Version des Linux-Kernels und von gcc an und au�erdem die Version von Red Hat Enterprise Linux, die auf dem System installiert ist: Linux version 2.6.8-1.523 ([email protected]) (gcc version 3.4.1 20040714 \ (Red Hat Enterprise Linux 3.4.1-7)) #1 Mon Aug 16 13:27:03 EDT 2004 Diese Information wird f�r eine Vielzahl von Zwecken benutzt, unter anderem um Versionsdaten am Login-Prompt auszugeben.
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