[45] Extract (v. lat. Extractum ), 1) Auszug; 2) Gemisch verschiedener K?rper, welches bei der Behandlung bes. von Pflanzen- u. Thierstoffen mit indifferenten, fl?chtigen L?sungsmitteln u. durch vollst舅diges od. theilweises Verdunsten des L?sungsmittels[45] erhalten wird; bes. 3) Arzneimittel, welche auf diese Weise haupts臘hlich aus pflanzlichen Stoffen gewonnen werden. Die E-e sind dunkelbraun od. schwarz gef舐bt, sie l?sen sich gew?hnlich nur zum Theil wieder in dem L?sungsmittel auf, durch welches sie extrahirt wurden; es bleibt ein dunkelgef舐bter K?rper zur?ck (Extractabsatz, Apothema ). Man bereitete fr?her die E-e nur durch Auskochen mit dem betreffenden L?sungsmittel; jetzt wendet man haupts臘hlich die Auskochung, Infusion, Maceration u. Digestion an. a) Die Auskochung wendet man fast ausschlie?lich bei w舖serigen E-en u. bes. zur Extraction von H?lzern u. Rinden an; es geschieht in einem bedeckten Kessel ?ber freiem Feuer, od. in einem kupfernen verzinnten Destillirapparat, od. nach Trommsdorffs Vorschrift mittelst Wasserdampf; b) die Infusion erfolgt so, da? man die zerkleinerten Vegetabilien mit siedendem Wasser ?bergie?t, nach einiger Zeit die L?sung entfernt u. die Operation wiederholt; man wendet die Infusion auch bes. bei w舖serigen E-en an; c) die Maceration ist nur wenig im Gebrauch; man behandelt die Pflanzentheile mit kaltem Wasser unter ?fterem Umr?hren, gie?t die L?sung ab u. wiederholt die Arbeit; d) die Digestion , bei alkoholischen, 舩herischen u. 臧nlichen E-en angewendet, hat den Zweck, die fl?chtigen L?sungsmittel bei der Behandlung der Vegetabilien in der W舐me wegen ihrer Kostbarkeit wieder zu gewinnen. Im Kleinen geschieht dies in Glaskolben mit aufgesetzter langer Glasr?hre, in welcher sich die D舂pfe verdichten; im Gro?en wendet man eine Destillirblase an. Nach diesen Operationen u. dem Entfernen der L?sung wird das in der Masse Zur?ckgebliebene durch Auspressen gewonnen, die Fl?ssigkeit durch ein Seihtuch u. dann durch Flie?papier filtrirt. Hierauf folgt das Verdunsten, welches auf mancherlei Art, aber immer bei nicht zu hoher Temperatur u. so lange geschieht, bis die gew?nschte Consistenz (Extractdicke, Extractconsistenz) erreicht ist; die so eingedickten E-e nennt man gew?hnliche E-e; dickfl?ssige, syrup?se E-e hei?en fl?ssige E-e (Dicks臟te, Extracta liquida, Mellagines); zur Trockne eingedampfte nennt man trockne E-e (Extr. sicca). Die mit H?lfe k?nstlicher W舐me erzeugten E-e hei?en warm bereitete E-e (Extr. calide parata); die bei gew?hnlicher Temperatur dargestellten kalt bereitete E-e (Extr. frigide parata). Je nach dem L?sungsmittel unterscheidet man: a) W舖seriges E. (E. aquosum), wobei der wirksame Bestandtheil entweder mit hei?em Wasser durch Aufgu?, od. durch mehrmaliges Kochen, bei offenem Feuer, mit Dampf od. mit kaltem Wasser, unter anhaltendem Sch?tteln, ausgezogen u. die colirte Fl?ssigkeit vorsichtig bei gelinder W舐me eingedickt wird. Hierher geh?ren auch die aus den S臟ten frischer Pflanzen bereiteten E-e (Extracta e succo parata, E. succi inspissati); b) Weiniges (geistiges) E.; geschieht mit Wein (E. vinosum) od. gew?hnlich mit Weingeist (E. spirituosum), wobei die unn?tzen u. das Verderben des E-s schnell herbeif?hrenden Substanzen leicht mit aufgenommen werden; c) mit Weingeist u. Wasser (Wasser-Weingeist -E., E. aquoso-spirituosum), zur Wiedergewinnung des Weingeistes wird dieser durch Destillation ?bergetrieben, dann die Fl?ssigkeit ebenfalls durch Abdampfung eingedickt; seltener werden ungewendet: d) トtherisches E. (E. aetherea), e) E. mit トther u. Alkohol (E. spirituosoaetherea) u. f) E. mit Essig (E. acetosa). Sehr gew?hnlich u. mit Vortheil wendet man zur Bereitung von E-en die Verdr舅gungsmethode (s.d.) an, sowie zum Zweck m?glichster Ersparni? an Zeit u. Heizmaterial, u. um. das Verdunsten zu umgehen, mancherlei Apparate construirt worden sind, so von Romershausen (Romershausensche Luftpresse), Real (Realsche Presse), Boullay, Robiquet, Boutron, Payen (Extracteur ? distillation continu馥), Mohr, Anthon u. And.