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IBM 5110


Bild: Gesamtansicht
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Hersteller: International Business Machines (IBM)
Typ: 5100 / 5110
Baujahr: 1976
Technik: TTL + MOS 64kB RAM(RWS), 284kB ROM(ROS)
Preis: DM 27.000,- bis 57.000,-

Der IBM 5100 im Computermuseum war 1977 der erste Personalcomputer am IfI. Allerdings wurde er im IfI-Jahresbericht noch als intelligentes Terminal getarnt, da der richtige Computer zu der Zeit TR440 hie?. Der 5100 war IBMs erster Versuch, einen Personal Computer, also einen Rechner, den sich jeder auf seinen Schreibtisch stellen konnte, auf den Markt zu bringen. Er wurde 1975 vorgestellt. Das Besondere an ihm ist das Konzept, alles ben?tigte in ein Geh舫se zu integrieren. So sind ein 5"-Bildschirm, ein QIC-Bandlaufwerk, eine Tastatur, sowie wahlweise ein BASIC-bzw. APL-Interpreter (oder beide) mit der Zentraleinheit zu einem kompakten Gesamtsystem vereint. Der Hauptspeicherausbau betr臠t 16 bis zu 64 kB.

Nichtsdestotrotz ist der Rechner kein Leichtgewicht: Die Bezeichnung "tragbar" dient wohl eher zur Abgrenzung zu den gro?en Systemen, die fest an einen Ort gebunden waren. Als Zubeh?r waren zwei serielle Schnittstellen, ein IEEE-488 Interface, ein Matrixdrucker mit wahlweise 80 oder 120 Zeichen/s und ein weiteres externes Bandlaufwerk lieferbar. Hersteller war allein die IBM, Produkte von anderen Herstellern f?r diesen Rechner sind nicht bekannt; es existiert jedoch eine Braille(Blindenschrift)-Ausgabezeile, die an der seriellen Schnittstelle dieses Rechners betrieben wurde.

Intern arbeitet der Rechner mit vollen 16 Bit, die ALU jedoch nur mit 8 Bit. Der Prozessor ist vollst舅dig mikroprogrammiert, wobei das Mikroprogramm im sogenannten "Control ROS" (Read Only Storage) untergebracht ist. Neben dem Hauptspeicher von bis zu 64 KB besitzt der Rechner einige Dutzend KB ROM (bzw. bei IBM ROS), in denen das Monitorprogramm, die Interpreter, Tabellen etc. enthalten sind. Dadurch kann der Prozessor f?r Befehle insgesamt mehr als 64 kB adressieren. F?r nicht ausf?hrbare ROMs und zur Kommunikation mit E/A-Ger舩en besitzt der Rechner 16 spezielle Ger舩eadressen.

Der Prozessor hat vier Interrupt-Ebenen; Ebene 0 ist die normale Programmausf?hrung, die anderen sind f?r E/A-Anforderungen. Jede Ebene besitzt ihren eigenen Satz von 16 Registern ? 16 Bit, wobei Register 0 der Programmz臧ler ist. Sie sind an den Anfang des Hauptspeichers eingeblendet, sitzen aber auf der Prozessorkarte und sind entsprechend schnell.

Durch einen Schalter auf der Frontplatte l葹t sich die Anzeige umschalten, so da? statt des normalen Textes die ersten 512 Bytes des Hauptspeichers, also auch die Register in Hex-Form w臧rend des Betriebes angezeigt werden k?nnen.

Im Jahr 1978, stellte die IBM den Nachfolger 5110 vor, diesmal in zwei Varianten: dem Modell 1 und Modell 2. Es zeigte sich n舂lich, da? die Kapazit舩 einer Bandkassette mit ca. 200 kB nicht sehr ?ppig bemessen war. Au?erdem waren die Kassetten mit anderen Rechnertypen nicht austauschbar. Daher hat die IBM mit der neuen Reihe jetzt den Anschlu? externer 8"-Diskettenlaufwerke vorgesehen, deren Aufzeichnungsformat mit einer Vielzahl von damals verbreiteten IBM-Systemen (und anderen) kompatibel war, so da? der Datenaustausch auf einfache Art m?glich gemacht wurde. Die gro?e Kapazit舩 von bis zu 1,1 MB, die h?here ?bertragungsgeschwindigkeit und die freie Positionierung der K?pfe im Vergleich zum Bandlaufwerk erm?glichte es zudem, richtige Datenverarbeitung und Anwendungen wie Lagerlisten, Kundenverwaltung usw. mit diesen Rechnern zu betreiben, wof?r sie dann auch eingesetzt wurden. Dementsprechend ist das Modell 2 ohne Bandlaufwerk ausgestattet, der externe Anschlu? ist nicht vorgesehen. W臧rend der 5100 noch einen eigenen Code benutzt, wurde beim 5110 auf den Lochkartencode EBCDIC gewechselt, um auch in dieser Hinsicht den Datenaustausch zu vereinfachen.

Trotz allem waren der IBM 5100 respektive 5110 keine Verkaufsschlager. Sie wurden bald vom IBM 5150 - dem IBM PC - abgel?st.

CPU-Platine
CPU-Platine

Eigentlich ist es eher die ALU zusammen mit dem Registersatz. Bis auf die zwei 28-poligen ICs (64x9 Bit TTL-RAM) oben in der Mitte handelt es sich um IBM-Eigenproduktionen. Und auch bei den ?brigen DIL-ICs mu? man erst mal eine Liste haben, mit deren Hilfe man dann herausfinden kann, was drin ist. Denn nat?rlich hat IBM auch Standard-ICs anderer Hersteller mit einer propriet舐en Nummer versehen.

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