Wikimedia Deutschland/2015 annual plan/de
Dies ist der am 18. April durch die 16. Mitgliederversammlung verabschiedete Wirtschaftsplan 2015. Dieser wurde auf Anregung von Teilnehmenden an der Antragswerkstatt im März in Berlin von nicht abstimmungsbedürftigen Teilen getrennt. Dazu gehörten:
- einleitende Worte des Vorstands Jan Engelmann,
- Überblick der Organisation Wikimedia Deutschland, seiner Organe und der Geschäftsstelle.
Ab hier folgen die für den endgültigen Beschluss durch die Mitgliederversammlung relevanten Planteile:
Finanzen
[edit ]Vorbemerkungen
Wikimedia besteht in Deutschland aus zwei Organisationen: Wikimedia Deutschland e. V. (WMDE) und dessen 100-prozentiger Tochtergesellschaft „Gemeinnützige Wikimedia Fördergesellschaft mbH" (WMFG).
Die Fördergesellschaft ist Empfängerin der Spenden. Sie hat den Zweck, Gelder an die US-amerikanische Wikimedia Foundation (WMF) zum Betrieb und Ausbau der Wikimedia-Projekte und für internationale Programme weiterzuleiten. Ebenso leitet die Fördergesellschaft Gelder an den Wikimedia Deutschland e. V. weiter, der die Projekte des Vereins ausführt. Grundlage für das Einwerben der Spenden ist ein Vertrag (Englisch) zwischen der Wikimedia Foundation und Wikimedia Deutschland, in dem alle Modalitäten geregelt sind.
WMFG: EINNAHMEN
[edit ]- ↑ Positionen 1-7 stellen IST-Werte 2014 dar.
Position 1: Die Spenden, welche die Wikimedia Fördergesellschaft im Rahmen des Fundraisingvertrags 2014/15 von Juli 2014 bis Dezember 2014 über die Banner auf de.wikipedia.org und die Banner auf den Schwesterprojekten eingenommen hat. Diese Mittel werden an die Wikimedia Foundation überwiesen, wo sie dann im Rahmen des Funds-Dissemination-Commitee-Prozesses an Wikimedia-Chapter und andere Organisationen verteilt werden. Wikimedia Deutschland nutzt diesen Prozess ebenfalls, indem wir beim FDC Mittel beantragen (siehe Position 21). Nachdem Ende 2014 die von WMDE beantragte Summe durch das FDC (mit einem Abzug von 30%) bewilligt worden ist, leitet die Wikimedia Fördergesellschaft die bewilligten Mittel an Wikimedia Deutschland weiter (siehe Position 13) und den Rest an das FDC zur weiteren Verteilung.
Position 2: Die Spenden samt Zinsen (siehe Position 7, 2014), die in dem Zeitraum Juli 2014 bis Dezember 2014 direkt an Wikimedia in Deutschland gespendet werden und die nach Absprache mit der WMF nicht unter den derzeitigen Fundraisingvertrag fallen, also etwa durch Mailings an frühere Spender, durch die Seite www.wikipedia.de usw. Außerdem spenden viele Menschen direkt an Wikimedia Deutschland, ohne technisch nachvollziehbar über eines der Banner auf de.wikipedia.org gekommen zu sein.
Position 3: Wie Position 1, jedoch für die zweite Hälfte der Laufzeit des aktuellen Fundraisingvertrags, Januar 2015 bis Juni 2015.
Position 4: Wie Position 2, jedoch für den Zeitraum Januar 2015 bis Juni 2015.
Position 5: Wie Position 1, jedoch für den Zeitraum Juli 2015 bis Dezember 2015.
Position 6: Wie Position 2, jedoch für den Zeitraum Juli 2015 bis Dezember 2015.
Position 7: Einnahmen aus Guthabenzinsen (Die Wikimedia Fördergesellschaft und Wikimedia Deutschland legen Gelder grundsätzlich nur auf Tagesgeldkonten an.).
Position 8: Die Summe aller Spenden aus dem Zeitraum Juli 2014 bis Juni 2015 und Zinsen aus dem Jahr 2015 sowie Einnahmen des Zeitraums Juli 2015 bis Dezember 2015.
WMFG: AUSGABEN
[edit ]Position 9: Die von der Wikimedia Fördergesellschaft eingenommenen Spenden samt Zinsen, die im Zeitraum Juli 2014 bis Dezember 2014 direkt an Wikimedia Deutschland gespendet werden. Die Position entspricht der Position 2.
Position 10: Die von der Wikimedia Fördergesellschaft eingenommenen Spenden, die im Zeitraum Januar 2015 bis Juni 2015 direkt an Wikimedia Deutschland gespendet werden. Die Position entspricht der Position 4.
Position 11: Gemäß Fundraisingvertrag umfasst diese Position die Mittel aus der Position 1, die direkt an die Wikimedia Foundation für die Verteilung im Rahmen des FDC-Prozesses überwiesen werden, abgezogen der FDC-Mittel, die für Wikimedia Deutschland bewilligt werden (Position 13), sowie der Fundraisingkosten (Position 14 und 15).
Position 12: Diese Position umfasst die Mittel aus der Position 3 (aber nur für den Zeitraum Januar bis Juni des entsprechenden Jahres), die direkt an die Wikimedia Foundation für die Verteilung im Rahmen des FDC-Prozesses überwiesen werden.
Position 13: Im Rahmen des FDC-Prozesses erhält Wikimedia Deutschland zusätzlich Geld aus den globalen Spendeneinnahmen. Die Summe wird von der im Rahmen des FDC-Prozesses an die WMF zu transferierenden Summe abgezogen und direkt an Wikimedia Deutschland überwiesen, um redundante transatlantische Transfers zu vermeiden.
Position 14: Gemäß Fundraisingvertrag werden die für die Spendeneinnahmen anfallenden Kosten von der Spendensumme abgezogen. Dieser Posten deckt die Personalkosten der Wikimedia Fördergesellschaft ab.
Position 15: Gemäß Fundraisingvertrag werden die für die Spendeneinnahmen anfallenden Kosten von der Spendensumme abgezogen. Unter diese Kosten fallen die Kosten für den Versand der Zuwendungsbescheinigungen, der Einsatz der Fundraisingsoftware usw.
Position 16: Gemäß Fundraisingvertrag werden die für die Spendeneinnahmen anfallenden Kosten von der Spendensumme abgezogen. Diese Position enthält die Managementpauschale in Höhe von 20% der Fundraisingkosten, die die Wikimedia Fördergesellschaft an Wikimedia Deutschland überweist (Position 25) und die die Miete und Verwaltung abdecken soll.
Position 17: Die Mittel sind an Wikimedia Deutschland 2016 zu überweisen und 2016 zu verwenden. Die Position entspricht der Position 6 zuzüglich Zinsen (Position 7).
Position 18: Die Mittel sind 2016 an die Wikimedia Foundation zu überweisen. Die Position entspricht der Position 5.
Position 19: Die Summe aller Ausgaben der Wikimedia Fördergesellschaft im Jahr 2015.
WMDE: EINNAHMEN
[edit ]- ↑ Werte aus dem Nachtragshaushalt (September 2014)
Position 20: Dies ist die Summe der Spenden direkt an Wikimedia Deutschland, die die Wikimedia Fördergesellschaft im Zeitraum vom 1. Juli 2014 bis 30. Juni 2015 einnimmt, samt Zinsen.
Position 21: Im Rahmen des FDC-Prozesses beantragt Wikimedia Deutschland Geld aus den globalen Spendeneinnahmen. Die Summe wurde auf Empfehlung des FDC durch das Board der Wikimedia Foundation im Januar 2015 zugesagt.
Position 22: Wir streben eine Mitgliederzahl von 24.000 zum Ende des Jahres 2015 an (aktueller Stand: 20.000).
Position 23: Der Verein soll die Finanzierungsquelle Drittmittel noch deutlich intensiver ausbauen und mit Partnern in möglichst langfristigen Programmen und Projekten zusammenarbeiten. Hierzu werden Stiftungen, öffentliche Institutionen usw. zwecks Drittmittel angesprochen. 2014 wurde hierzu eine Fachstelle besetzt, die sich ausschließlich um die erfolgreiche Partnerakquise kümmern soll. Um der Volatilität der Drittmittel (bevor die Zusage erteilt wird) in den Einnahmenprojektionen gerecht zu werden, arbeiten wir mit dem Instrument der gewichteten Wahrscheinlichkeit, was in einer Erhöhung des Drittmittelpostens im Vergleich zu Oktober 2014 resultierte.
Position 24: Hierunter fallen Teilnahmegebühren für Veranstaltungen, finanzielle Beiträge anderer Chapter und der Wikimedia Foundation, etwa für Hackathons. Im Jahr 2014 war dieser Betrag deutlich höher, da Wikimedia Deutschland u. a. geerbt hat, und wir erstmals die vollen Kosten der Wikimedia Conference von der Wikimedia Foundation erstattet bekommen haben.
Position 25: Diese Position enthält die Managementpauschale in Höhe von 20% der Fundraisingkosten, die die Wikimedia Fördergesellschaft an Wikimedia Deutschland überweist (Position 16) und die die Miete und Verwaltungskosten abdecken soll.
Position 26: Geplante, aber nicht ausgegebene Mittel des Vorjahres. 2014 wurden beinahe alle Mittel ausgegeben, was eine erfreuliche Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Position 27: Zugesagte Finanzierung der Wikimedia Conference seitens Wikimedia Foundation. Findet sich zu 100% wieder in Ausgaben des Veranstaltungsmanagements (Position 34).
Position 28: Dies ist die Summe, die für die Umsetzung der Satzungszwecke 2015 zur Verfügung steht.
WMDE: AUSGABEN
[edit ]Position 29: In der Software-Entwicklung vereint Wikimedia Deutschland zwei seiner Stärken: die technische Entwicklung, etwa in Form von Wikidata, und damit direkt die Unterstützung einer globalen Wikimedia-Community aus Tausenden von Ehrenamtlichen. Dies spiegelt sich in der Größe des Budgets wider. Dieser Posten enthält die Personalkosten der Studierenden, die in dem Team tätig sind, sowie eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 30: Das Team verfügt – im Querschnitt der operativen Bereiche – immer noch über den bei weitem höchsten Sachkostenetat, mit dem verschiedenste Arten von Förderung, Stipendien, Veranstaltungsreihen, sowie der Ausbau der lokalen Community-Stützpunkte finanziert wird. Veränderungen sollen 2015 vor allem auf Prozessebene geschehen, so dass die Unterstützung durch das Team Ideenförderung unbürokratischer und gleichzeitig nachhaltiger wird. Mehr dazu Im Abschnitt "Ziele". Dieser Posten enthält die Personalkosten der Studierenden, die in dem Team tätig sind, sowie eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 31: Dieses neu gebildete Team entsteht aus der Fusion von Bildung und Wissen und der GLAM-Arbeit. Daraus ergeben sich wertvolle Synergien bei der Unterstützung von Freiwilligen und der Ansprache von Institutionen. Auch hier findet also eine Fokussierung auf erfolgreiche Ansätze des Vereins statt. Dieser Posten enthält eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 32: Im Zentrum der Arbeit des Teams Kommunikation steht die Beratung und Unterstützung der Bereiche in allen kommunikativen Belangen, zusammen mit einem deutlichen Ausbau der Mitgliederkommunikation (Sachkosten in Höhe von 76.000 Euro). Dieser Posten enthält auch die Kosten der Mitgliederversammlungen (Sachkosten in Höhe von 50.000 Euro), die Personalkosten der Studierenden, die in dem Team tätig sind, sowie eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 33: Dieses neu gebildete Team, in dem die bisherige Stabsstelle Evaluation aufgeht, erweitert die Arbeit um ein zentrales Projekt-Controlling und die Unterstützung von Partnerakquise und Projektanträgen. Eine Mitarbeiterin wechselt hierfür von der Wikimedia Fördergesellschaft zum Verein. Dieser Posten enthält eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 34: Einer der wesentlichsten Argumente für den Umzug ans Tempelhofer Ufer waren die großzügigen Flächen, deren Bespielung wir der Community, aber auch anderen Initiativen, die sich im thematischen Umkreis von Openness und Free Knowledge bewegen, kostengünstig bzw. kostenfrei zur Verfügung stellen wollten. Die hohe Nachfrage hat uns selbst überrascht und wir werden im Jahresverlauf auf die Bremse treten müssen, zumindest was externe Nachfragen angeht. Denn die Kosten für Office-Besetzung, Verpflegung, Strom etc. lassen sich besser kalkulieren als die Zeitkosten, die häufig mit detaillierten Rückfragen an die Interessenten, der Bereitstellung bestimmter Materialien, der Suche nach "Paten" und Begrüßenden etc. einhergehen. Vorrang sollen künftig ganz klar jene Veranstaltungen haben, die entweder aus den Communitys oder der Geschäftsstelle initiiert und durchgeführt werden. Beispiele dafür: Wikipedianischer Salon, ABC des Freien Wissens, Monsters of Law, Wikimedia Conference, Workshops, Schulungsangebote, Betriebsversammlungen, offene Sonntage etc. Der Posten enthält auch die Kosten der Wikimedia Conference, die zu 100% von der WMF übernommen werden (siehe Position 27), sowie eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 35: Hierunter fällt das Controlling, die Buchhaltung und das Berichtswesen sowie die entsprechende Software. Dieser Posten enthält eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 36: Auf diesem Posten sammelt sich der gesamte infrastrukturelle Betrieb der Geschäftsstelle. Darunter fallen die Besetzung am Empfang, die Koordination von Bürogeschäften und Besorgungen der Geschäftsstelle, sowie das globale Aufgabenkonzept des Personalmanagements. Die wichtigsten Positionen sind: 150.000 € Personalkosten (für 3,5 Vollzeitkräfte (FTE)), sowie 240.000 € Sachkosten, die Ausgaben wie Internet-und Telefonkosten, Versicherungen, Material, Leasing, Versicherungen, Arbeitsschutz sowie arbeitsrechtliche Beratung abdecken. Dieser Posten enthält auch eine anteilige Umlage der Mietkosten (ursprünglich wurden die vollen Mietkosten in diesem Posten budgetiert).
Position 37: Dieses Jahr werden die IT-Kosten extra ausgewiesen, 2014 waren sie in dem Verwaltungsposten enthalten. Das 2014 final etablierte Team ist für die Sicherstellung der IT-Abläufe zuständig. Dieser Posten enthält die Personalkosten der Studierenden, die in dem Team tätig sind, sowie eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 38: Der Posten enthält die Personal- und Sachkosten des gesamten Vorstandsteams inkl. drei Referate: Management-Beratung (Sachkosten des geschäftsführenden Vorstands und dieses Referats in Gesamthöhe von 85.000,ドル 2 FTE), Internationale Beziehungen (2014 eine eigene Stabsstelle, Sachkosten in Höhe von 20.000,ドル 1 FTE) und Politikberatung (Sachkosten in Höhe von 10.000,ドル 1 FTE). Dieser Posten enthält die Personalkosten der Studierenden, die in dem Team tätig sind, sowie eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 39: Der Posten enthält einerseits die Kosten für Reisen und Treffen des 9-köpfigen Gremiums, andererseits die Personalkosten des Präsidiumsreferenten sowie Kosten der Beratung. Dieser Posten enthält eine anteilige Umlage der Mietkosten.
Position 40: Ende 2014 wurde ein Betriebsrat gegründet, dessen Kosten in dieser Position veranschlagt werden. Als Arbeitgeber trägt der Verein alle für die Betriebsratsarbeit anfallenden Kosten im erforderlichen Umfang, daher handelt es sich um eine begründete Einschätzung. Wir rechnen mit 15.000 Euro Sachkosten für Schulungen, Beratung, Reise- und Übersetzungskosten. Ursprünglich waren in dem Posten auch Personalkosten von 1 FTE enthalten, da es unklar war, aus welchen Teams sich die Betriebsratmitglieder rekrutieren werden. Nach der Wahl wurden die Personalressourcen in den jeweiligen Bereichen mitbudgetiert (0,2 FTE pro Betriebsratmitglied).
Position 41: Werkstudierende und Praktikanten verstärken die Geschäftsstelle in verschiedensten Funktionsbereichen. Erstmals gab es für 2015 eine haushalterische Vorgabe seitens des Vorstands, diesen Honorarposten auf 120.000 Euro zu begrenzen, um das Personalwachstum besser steuern zu können. In der Praxis lief das auf einen stärkeren Wettbewerb der Teams um zusätzliche Kräfte auf Teilzeitbasis heraus. Die entsprechenden FTEs sind – in Rücknahme der gesonderten Darstellungsweise im Planentwurf vom September 2014 – nun wieder dort veranschlagt, wo sie real anfallen: in den jeweiligen Bereichen der Geschäftsstelle (entsprechend der Personaltabelle "Werkstudierende, Plan 2015 (FTE)").
Position 42: Mit dieser Summe wird der Aufbau einer Betriebsmittelrücklage eingeleitet, um der (wie bei den meisten gemeinnützigen Organisationen) naturgemäß volatilen Einnahmenstruktur gerecht zu werden. Dieser Betrag ist als ein Sockelbetrag zu sehen, der mit ungeplanten Einnahmen, sollten solche auftauchen, unterjährig gestärkt wird. Mit der Rücklage setzen wir auch direkt die Aufforderung der WMF um, Rückstellungen aufzubauen, um eventuelle Risiken abzusichern.
Position 43: Summe der Ausgaben.
Für 2015 ist eine Gesamtmitarbeiterzahl von rund 56 hauptamtlichen Vollzeitstellen (FTE) vorgesehen. Zusätzlich haben wir Plätze für bis zu 13 Werkstudierende. Das deutlichste Personalwachstum wird im Bereich der Software-Entwicklung angestrebt, die ihre Struktur zunehmend auf die Erfordernisse einer agilen Tool-Entwicklung ausrichtet. Unterstützend wandert eine Community-Liaison vom früheren Team Communitys (heute: Ideenförderung) in diesen Bereich. Dazu kommt es mit der Fusion der ehemals getrennten Bereiche Politik & Gesellschaft und Bildung & Wissen zu Synergieeffekten, die sich auch entlastend auf die Personalstruktur auswirken. Im Bereich der Finanzverwaltung ist ein leichter Aufwuchs unumgänglich, um insbesondere im Bereich der Buchhaltung Entlastung zu erzeugen und das interne Controlling zu verbessern. Im Bereich Fundraising werden unterstützend Software-Entwickler eingesetzt, die zuvor als "Springer" agierten. Durch die ehrgeizigen Ziele bei der Mitgliederwerbung ist eine Stärkung der Leistungsfähigkeit nötig. Um die Mitgliederbetreuung auch bei steilem Wachstum zu gewährleisten, wächst das Team Kommunikation um 0,75 FTE auf.
* Dieser Posten setzt sich wie folgt zusammen: Vorstand (1 FTE), Referat Management-Beratung (1 FTE), Referat Internationale Beziehungen (1 FTE, war 2014 ein eigener Posten), Referat Politikberatung (Neu 2015: 1 FTE). 2014 existierte zusätzlich die Stelle des Beraters des Vorstands (0,55 FTE), die 2015 entfällt.
Ziele 2015
[edit ]Im vorläufig verabschiedeten Jahresplan wurden die Ziele zu direkter Unterstützung und zu Software-Entwicklung getrennt gelistet. Im Folgenden sind sie nun unter der Überschrift "Freies Wissen in den Wikimedia-Projekten" zusammengeführt. Die Themen Förderung und Kommunikation stehen jetzt neben Wikidata, Wikimedia Commons und dem Aufbau eine Entwicklungszentrums. Das ist nur konsequent, da keiner dieser fünf Punkte ein Selbstzweck ist. Alle fünf zielen auf die Wikimedia-Projekte, jeder mit anderen nützlichen Facetten: Die direkte Unterstützung betrifft die Menschen und ihre Ideen, die in den Projekten aktiv sind. Die Qualität der Daten von Wikidata hat entscheidenden Einfluss darauf, wie hilfreich das Projekt für Wikipedia und Co. sein kann. Die Strukturierung der Commonsdaten wird dringend benötigt und muss dafür benutzerfreundlich sein. Und damit Wikimedia Deutschland künftig mehr auf Software-Bedarfe aus den Communitys reagieren kann, müssen wir jetzt eine Infrastruktur schaffen.
Operatives Ziel: Förderung und Kommunikation
[edit ]Um die Wirkung unser Freiwilligenunterstützung zu erhöhen, legen wir die bisherigen Förderprogramme zusammen und unterstützen insbesondere Gruppen von Freiwilligen dezentral, die sich gemeinsam für ein Thema engagieren. Dabei fokussieren wir uns auf Ideen und Projekte, die möglichst schnell starten, die ihre Erfolge und ihr Scheitern als "Lessons Learned" veröffentlichen und die möglichst vielen Freiwilligen die Mitarbeit in den Wikimedia-Projekten erleichtern. Zusätzlich werden bestehende Informations- und Kommunikationsstrukturen auf lokaler und internationaler Ebene ausgebaut sowie potenzielle Freiwillige und unterstützende Partnerschaften aktiviert.
Warum wir das anstreben
[edit ]1,8 Millionen Artikel gibt es in der deutschsprachigen Wikipedia, 25 Millionen Bilder und andere Mediendateien in Wikimedia Commons, 14 Millionen Datensätze in Wikidata. Und Millionen Artikel müssen noch geschrieben, verbessert, gewartet und vor Vandalismus geschützt werden. Millionen Bilder, Videos, Audiodateien, Grafiken müssen erstellt und befreit sowie Milliarden Datensätze frei nutzbar gemacht werden – all das von ehrenamtlich aktiven Menschen, die freiwillig dabei helfen, das Wissen der Welt online frei zugänglich zu machen.
Während alleine in Deutschland Millionen Menschen aktiv auf Facebook sind, über eine Million digitale Spiegelreflexkameras im Jahr verkauft werden und Fotodienste im Netz boomen, haben nur 15.000 Menschen Sichterrechte in der deutschsprachigen Wikipedia und nur knapp 6.000 machen mehr als fünf Bearbeitungen im Monat. Diese wichtigen Menschen bei ihren Arbeiten an der Erzeugung, Verbesserung und Verbreitung freier Inhalte in den Wikimedia Projekten zu unterstützen, ist seit Jahren Aufgabe von Wikimedia Deutschland. Wir haben Freiwillige in den letzten Jahren punktuell und meistens einzeln unterstützt. Aber dieser Ansatz ist nicht beliebig ausbaufähig. Unsere Leistungen erreichen nur eine kleine Gruppe von Aktiven und sind nicht nachhaltig miteinander verzahnt. In vielen Fällen ist der Aufwand für Freiwillige dabei höher statt niedriger: Anträge müssen geschrieben, Technik muss angemietet, Reisen müssen durchgeführt werden. Und weil danach schon so viel in der reinen Autoren- und Fotografenarbeit zu tun ist, werden Einzelaktivitäten selten so aufbereitet, dass andere davon lernen oder ebenfalls zum Mitmachen angeregt werden. Dabei liegt es weder im Interesse der Ehren- noch der Hauptamtlichen, dass unsere Unterstützung maßgeblich über Antragswesen oder Ausbildung in Projektmanagement definiert wird. Deshalb arbeiten wir 2015 nach diesen drei Prinzipien: 1.) Du brauchst keinen Businessplan, deine Idee genügt. 2.) Wir unterstützen den Ausbau dezentraler Strukturen. 3.) Weiterentwickeln und Lernen funktioniert nur gemeinsam.
Was wir 2015 verändern wollen
[edit ]Die erfolgreichsten Ideen für Vorhaben und Unterstützungsangebote kamen bislang von Freiwilligen. Die Erfahrung zeigt, dass die Unterstützung selbstorganisierter Aktivitäten von Gruppen von Freiwilligen eine wesentlich höhere Wirkung hat. Deshalb konzentrieren wir uns ab sofort darauf, aktive Gruppen zu stärken, Wissensaustausch zwischen den Aktiven zu verbessern und wesentlich schneller neue Unterstützungsangebote auszuprobieren, um diese bei Erfolg zu verbreiten oder bei Erfolgslosigkeit zu ändern oder zu beenden.
Im Vordergrund steht die schnelle Erprobung von Ideen aus der Community, basierend auf den mit ihnen entwickelten Förderrichtlinien, Strukturen und Angeboten. Darüber hinaus sollen durch das Ideenportal des Vereins ideen.wikimedia.de ausdrücklich auch Community-Externe angesprochen und informiert werden, damit sie zur erfolgreichen Umsetzung von Projektideen beitragen.
- Anzahl der Orte mit lokalen Räume/Aktivitäten,
- Anzahl der lokalen Partnerschaften,
- Anzahl der durchgeführten Projekte,
- Art der auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Contentpartnerschaften,
- Art des Austauschs zu Erfahrungen und Erfolgstrategien für lokales Wikimedia-Engagement.
- Relation zwischen erzielten Ergebnissen und Unterstützungsaufwand/Fördersummen,
- unterstützende Service-Pakete und kollaborativ erstellte Materialien zur Wissensweitergabe (on- und offwiki) liegen vor und wurden erfolgreich getestet,
- Aktivitäten im Ideenportal,
- Anzahl der unterstützten Freiwilligen und Freiwilligeninitiativen,
- Aus dem kontinuierlich durchgeführten Monitoring liegen quantitative & qualitative Aussagen zum Förderprozess vor, insbesondere:
- Effizienz der Prozesse,
- Zugänglichkeit der Angebote,
- Nutzen für die Arbeit der Freiwilligen,
- Art und Menge erstellter Inhalte.
- In Q2 liegt ein Kommunikations- und Beteiligungskonzept zur Umsetzung von Software-Wünschen vor. Das Konzept wird auf verschiedenen Kommunikationskanälen (z. B. Kurier, Blog, Wikimedia:Woche, Listen) veröffentlicht und es wird Feedback eingeholt.
- In Q3 wird die Anwendung des Teahouse-Gadgets (Projekt Teestube) im partizipativen Prozess evaluiert. Die Ergebnisse fließen in das Konzept zur Umsetzung von Software-Wünschen ein.
- Konzept wird erprobt (in Abhängigkeit zum Recruitingprozess im Bereich Software-Entwicklung).
- Bis Ende 2015 werden 20 Artikel/(Diskussions-)Beiträge auf verschiedenen Community-Plattformen und Kommunikationskanälen veröffentlicht.
- Bis Ende 2015 werden vier Veranstaltungen und Treffen durchgeführt und Feedback eingeholt.
- Absprachen mit WMF und den Communitys im Hinblick auf geeignete Austauschforen, Prozesse, Timelines sind getroffen (Austausch Communitys, WMF und WMDE).
Operatives Ziel: Wikidata
[edit ]Wikidata-Nutzende haben verbesserte und erweiterte Möglichkeiten, Inhalte in Wikidata zu pflegen. Wikimedia Deutschland entwickelt bis Ende 2015 Werkzeuge, die es insbesondere ermöglichen, Referenzen für Aussagen einfacher anzulegen sowie Änderungen an Daten einfacher nachzuverfolgen.
Warum wir das anstreben
[edit ]Wikidata ist gegenwärtig das wichtigste Infrastrukturprojekt der Wikimedia-Bewegung – und es fand seinen Start bei Wikimedia Deutschland. Der große Erfolg ist durch ein schnelles Wachstum der Datenbasis gekennzeichnet, welches wiederum der sehr aktiven Community der freien Wissensdatenbank zu verdanken ist. Um den Herausforderungen, die ein solch schnelles Wachstum mit sich bringen, und den Bedürfnissen der Nutzenden von wikidata.org nachhaltig gerecht zu werden, müssen die Punkte Datenqualität und Vertrauen in den Fokus rücken.
Was wir 2015 verändern wollen
[edit ]Im Fokus stehen die Qualitätsteigerung und die Art und Weise, wie Wikidata genutzt wird. Mit den Werkzeugen, die 2015 entwickelt werden, können auch Schwesterprojekte Änderungen an den von ihnen genutzten Daten einfacher auf Wikidata nachvollziehen. Mögliche Unstimmigkeiten in den Daten werden mit neuen Funktionen schneller und einfacher identifizierbar sein – und somit auch schneller berichtigt werden. Damit wird die Qualität der Daten weiter verbessert, was ihre Akzeptanz unter Nutzenden weiter stärken wird.
- Bis Ende 2015 steht eine erweiterte Funktionalität zur Verfügung, um Referenzen zu bearbeiten.
- Zuwachs an Referenzen.
- Funktion "Enhanced changes" wird entwickelt (bis Ende 2015),
- Funktion "Enhanced changes" steht Nutzerinnen und Nutzern der Schwesterprojekte wie bspw. Wikipedia-Aktiven zur Verfügung.
- Die Funktionalität der "Constraint Reports" wird (bis Ende 2015) verbessert und erweitert sowie der Community zur Verfügung gestellt.
Operatives Ziel: Wikimedia Commons
[edit ]Die Nachnutzung der Inhalte auf Wikimedia Commons ist vereinfacht (z. B. schnelleres und gezielteres Suchen und Auffinden von Bildern). Dazu wird die 2014 begonnene Integration von Wikidata fortgeführt, die ermöglicht, Medieninhalte in Wikimedia Commons zu verschlagworten und zu strukturieren.
Warum wir das anstreben
[edit ]Zu den ersten Zwischenschritten in der Entwicklung von Wikidata gehörten 2013 automatische Links für Sprachversionen von Wikipedia. Die Hinwendung zu Wikimedia Commons für 2015 ist ein neuer Schritt für das Entwicklungsteam: Bisher sind in Wikimedia Commons im Zuge der Wikidata-Integration eine Basis-Implementierung und Anpassungen an bestehende Code-Basen, d. h. an die Gesamtheit des Quelltextes mehrerer Projekte erfolgt, die die Grundlagen für ein Verschlagwortungssystem bilden. Damit sind zahlreiche qualitative Verbesserungen für Benutzende im Hinblick auf Benutzbarkeit (Usability) und Zugänglichkeit möglich, zum Beispiel eine erleichterte Suche nach Inhalten. Die Verwendung von Medieninhalten ist durch die Basisversion eines Nachnutzungstools, leichter und (rechts-)sicherer geworden. Wer Medieninhalte lizenzkonform frei weiternutzen möchte, erhält mit diesem Werkzeug notwendige Informationen zusätzlich zur Datei selbst.
Was wir 2015 verändern wollen
[edit ]Im Fokus stehen verbesserte Nutzungsmöglichkeiten von Wikimedia Commons. Metadaten sollen 2015 durch weitere Datentypen (bspw. "Autoren", "Lizenzen, "Institutionen") ergänzt und ihre Bearbeitung vereinfacht werden. Die Auffindbarkeit der Medieninhalte – bislang ein zentrales Manko des freien Medienarchivs – soll nachhaltig verbessert werden. Die Verschlagwortungsfunktion wird weiter entwickelt, so dass auch andere Tools, beispielsweise vom Multimedia-Team der Wikimedia Foundation, darauf aufbauen können.
- Die Verschlagwortungsfunktionalität wird bis Ende 2015 umgesetzt und Commons-Lesenden und -Bearbeitenden zur Verfügung gestellt.
- Bis Ende 2015 können Benutzende in Commons nach Schlagwörtern und weiteren Metadaten suchen.
- Bis Ende 2015 sind spezifische Datentypen konzipiert und implementiert.
- Bis Ende 2015 stehen Funktionen wie beispielsweise "Eingabe" und "Bearbeiten" zur Verfügung.
Operatives Ziel: Entwicklungszentrum
[edit ]Wikimedia Deutschland sichert die Innovationskraft der Wikimedia-Bewegung im Software-Bereich durch den Ausbau seines Software-Entwicklungszentrums in Berlin. Bis Ende 2015 soll insbesondere ein eigenständiges Team für Community-Projekte aufgebaut werden.
Warum wir das anstreben
[edit ]Um Innovationskraft für die gesamte Wikimedia-Bewegung sicherzustellen, ist eine dezentrale Software-Entwicklung notwendig. Die Aktivitäten, die wir seit Q4 2013 gezielt strukturiert haben, sollen weiterhin stabilisiert und ausgebaut werden, um handlungs- und reaktionsfähig auf die zukünftigen Anforderungen und Bedürfnisse der Software-Entwicklung reagieren zu können. Wikimedia Deutschland hat sich in Q4 2013 zur Software-Entwicklung bekannt, was vom Präsidium und der Mitgliederversammlung bestätigt wurde. Dem sehr erfolgreichen eingeschlagenen Weg möchten wir weiter folgen und das Know-how, was u. a. mit der federführenden Leitung und Umsetzung des Wikidata-Projektes seit 2012 aufgebaut wurde, weiter vertiefen und vervollständigen. Wikimedia Deutschland hat eine Vorreiterrolle innerhalb der Bewegung eingenommen und bewiesen, dass technische Innovation auch und gerade dezentral gelingen kann.
Was wir 2015 verändern wollen
[edit ]Im Fokus steht der Aufbau unserer Kapazitäten: Um Community-Projekte fortzuführen und voranzutreiben sowie deren technische Wünsche umsetzen zu können, soll bis Ende 2015 ein eigenständiges Entwicklungsteam zusammengestellt sein. Bislang ist es uns noch nicht möglich, neben der Arbeit des Wikidata-Teams dauerhaft Software-Entwicklung für Freiwillige zu ermöglichen. Einerseits streben wir mehr Sichtbarkeit der Tätigkeiten und Projekte der Software-Entwicklung an, andererseits soll bis Ende 2015 die Basis für ein Mentoring-Programm geschaffen sein, das benötigte Fähigkeiten im Bereich Software-Entwicklung für Freiwillige und Open-Source-Entwickler betrifft.
- Personelle bzw. organisatorische Strukturen sind etabliert.
- Agile Prozesse sind implementiert und ermöglichen dem Management die Analyse und Planung nach u. a. SCRUM und Kanban-Methodik.
- Regelmäßige monatliche Veröffentlichungen,
- mindestens zwei Veranstaltungen mit dem Fokus auf Open-Source-Entwicklung bis Ende 2015.
- Bis Ende 2015 ist eine Verschriftlichung des Konzepts zum Programm in einer ersten Version veröffentlicht.
- Unterstützungsleistungen für Community-Entwickler (Stipendien für Hackathons und weitere Veranstaltungen, Arbeitsplatz bei WMDE o. ä.) sind etabliert und werden genutzt.
Die angestrebte langfristige Wirkung dieses Programms ist, dass Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen aktiv freie Inhalte zu den Wikimedia-Projekten beitragen. Dafür sind tragfähige Beziehungen zu ihnen nötig. Die ehrenamtliche Zusammenarbeit war in dieser Hinsicht im Jahr 2014 ein wesentlicher Faktor und wird es auch 2015 bleiben: Neben Informations- und Beratungsangeboten von Wikimedia Deutschland liegt ein Schwerpunkt auf Kooperationen und Veranstaltungen mit Freiwilligen.
Operatives Ziel: Kooperationen und Veranstaltungen
[edit ]Die Zusammenarbeit zwischen der Wikimedia-Bewegung und den Institutionen zur Schaffung und Bereitstellung neuer Inhalte wird intensiviert. Wikimedia Deutschland unterstützt Kooperationen von Freiwilligen, führt Veranstaltungen durch und verstetigt erfolgreiche Pilotvorhaben.
Warum wir das anstreben
[edit ]2014 haben wir mit Institutionen und Freiwilligen im Rahmen verschiedener Veranstaltungsformate und Kooperationsprojekte zusammengearbeitet: Mit unserer offiziellen Beteiligung am Wissenschaftsjahr 2014 und der Entwicklung eines interaktiven Wikipedia-Exponats für die MS Wissenschaft, über die OER-Konferenz (OER, Open Educational Resources = freie Bildungsmaterialien) und die Reihe Digitale Kompetenzen, durch die Formate GLAM on Tour, die Reihe Wikimedia-Salon, den Kulturhackathon Coding da Vinci oder durch die Entwicklung der mobilen Datentankstelle. Da diese bereichsübergreifende Arbeit zu freien Inhalten (bspw. Coding da Vinci) und tragfähigen Partnerschaften (bspw. Bündnis freie Bildung, Projektpartner Coding da Vinci) geführt hat, möchten wir sie 2015 verstetigen und weiter ausbauen.
Was wir 2015 verändern wollen
[edit ]Im Mittelpunkt steht: Bestehende Partnerschaften im Kulturbereich werden ausgebaut und neue hinzugewonnen, Freiwillige werden dabei unterstützt, eigene Kooperationen zu initiieren und eigene Aktionen durchzuführen. Daneben erfolgt der Ausbau des Zugangs zu wissenschaftlichen Institutionen und die Weiterführung von gemeinsamen Modellvorhaben, um Freies Wissen im Wissenschaftsbereich zu etablieren. Im Rahmen von Veranstaltungen für Institutionen soll der Austausch über Methoden und Prozesse der Erstellung freier Inhalte intensiviert werden.
- Werkzeuge (Tools) werden weiterentwickelt,
- Freiwillige haben Werkzeuge (Tools) nachgefragt (Output),
- Freiwillige führen Projekte durch (Outcome-Indikator).
- Teilnehmerzahlen,
- Anschlusskommunikation,
- Medienresonanz.
- Auswahl einer exzellenten Wissenschaftinstitution,
- gemeinsames Projektkonzept, gemeinsame Verpflichtung,
- Modellprojekt läuft an.
- Anzahl der Kooperationen,
- Art der Kooperationen,
- Datenmenge,
- Medienresonanz.
Operatives Ziel: Informationsmaterialien und Beratungsmodule
[edit ]Institutionen erhalten fachliche und technische Unterstützung, um die Freigabe von Inhalten selbst zu vollziehen. Wikimedia Deutschland stellt sicher, dass entsprechende Informations- und Beratungsangebote sowie Schnittstellen zu den Wikimedia-Projekten bestehen.
Warum wir das anstreben
[edit ]In der Vergangenheit wurden Institutionen von Freiwilligen und/oder Wikimedia Deutschland zumeist im direkten Kontakt angesprochen, um sie als Partnerinnen für gemeinsame Vorhaben zu gewinnen. Dabei wurde ein Informations- und Beratungsbedarf festgestellt, der bisher nur sehr zeitaufwändig über Einzelgespräche gedeckt werden konnte. Um Institutionen aus Kultur oder Wissenschaft zu befähigen, selbstständig freie Inhalte aktiv in ihre Arbeit einzubinden und sich an den Wikimedia-Projekten zu beteiligen, bedarf es der strukturierten Entwicklung und Distribution standardisierter Informations- und Beratungsangebote, die durch eine modulare Struktur zielgruppenspezifisch angepasst und weiterentwickelt werden können.
Was wir 2015 verändern wollen
[edit ]Im Hauptfokus steht die Entwicklung eines modularen Informations- und Beratungsangebots für Institutionen. Dies umfasst 2015 insbesondere: Einführung von Beratungsangeboten mit einer technischen Serviceinfrastruktur, um Institutionen konkrete Hilfestellung bei der Freigabe von Inhalten zu geben, sowie die Entwicklung eines Baukastensystems mit zielgruppenspezifischen Informationsmaterialien zu Freiem Wissen und den Wikimedia-Projekten. Durch die Verknüpfung von Bildungs- und Softwareangeboten werden Institutionen besser befähigt, Wissen freizugeben. Dazu bauen wir auf den fachlichen Vorarbeiten, Publikationen und Projekten der Vergangenheit auf, wie beispielsweise dem "Lizenzverweisgenerator" oder dem Lehrmodul Wikipedia - Gemeinsam Wissen gestalten oder der Open-Content-Broschüre.
- Konzepte und Qualitätskriterien zu Informations- und Beratungsangeboten liegen vor.
- Materialien liegen vor,
- Materialien entsprechen den Qualitätskriterien für Informationsangebote,
- Review der Informationsmaterialien durch Experten (zielgruppenspezifisch) liegt vor.
- Beratungsangebot liegt vor,
- Beratungsangebot entspricht den Qualitätskriterien,
- Test und Feedback durch eine Institution (zielgruppenspezifisch) liegen vor.
Gesellschaftliche Entscheider sollen dazu beitragen, dass sich die Rahmenbedingungen für Freies Wissen nicht verschlechtern, sondern im Idealfall verbessern. Sie sollen Menschen längerfristig ermöglichen, Qualität und Quantität der Inhalte in den Wikimedia-Projekten zu erhöhen. Sowohl in Bezug auf freie Bildungsmaterialien als auch auf Ebene der EU-Gesetzgebung haben Freiwillige bei den Aktivitäten von Wikimedia Deutschland im Jahr 2014 eine Schlüsselrolle gespielt. 2015 wird daran angeknüpft.
Operatives Ziel: Open Educational Resources
[edit ]Wikimedia Deutschland vernetzt wichtige Akteure im Bereich freier Bildungsmaterialien und nimmt Einfluss auf die Ausgestaltung von konkreten OER-Vorhaben. Dazu werden 2015 strategische Partnerschaften und OER-Maßnahmen initiiert und die bildungspolitische Arbeit wird ausgebaut.
Warum wir das anstreben
[edit ]Ob und wie zukünftig die Thematik Open Educational Resources (OER) in den gesellschaftlichen Raum diffundiert, hängt stark von der Akzeptanz bei den politischen Entscheidungs- und Multiplikationspersonen im Bildungsbereich ab und von deren Fähigkeit, die komplexen Fragestellungen zwischen Lizenzierung und Kollaboration bzw. Partizipation in adäquater Weise in die eigenen professionellen Kontexte zu übertragen. Wichtig ist neben der Netzwerkarbeit insbesondere die Initiierung von reichweitestarken OER-Maßnahmen gemeinsam mit starken Partnerorganisationen und die Intensivierung der bildungspolitischen Arbeit. In diesem Bereich sind Drittmittel für den Verein sehr bedeutend.
Was wir 2015 verändern wollen
[edit ]Im Fokus steht die Sichtbarmachung eines bildungspolitischen Reformanspruchs: 2015 gilt es, auf Bundes- und Länderebene mit unseren Positionen die politischen Entscheidungstragenden für die Einführung und Förderung freier Bildungsmaterialien zu gewinnen. Dazu wird das Netzwerk von Alliierten qualitativ und quantitativ ausgebaut und es werden OER-Maßnahmen umgesetzt. Diese Prozesse werden durch geeignete Maßnahmen (Handlungsempfehlungen, Konsultationen, Hearings, Veranstaltungen) flankiert.
- Gemeinsame Verpflichtung,
- gemeinsames Konzept,
- Maßnahme läuft an.
- Anzahl der Bündnispartner,
- Bündnispartner aus unterschiedlichen Bereichen.
- Teilnahmen an Dialogen, Befragungen und Konsultationen,
- Art der Beteiligung (Teilnahme, aktiver Beitrag, Stellungnahme, Thema setzen etc.),
Operatives Ziel: Urheberrechtsreform auf europäischer Ebene
[edit ]Die wichtigsten Weichenstellungen bei der anstehenden Urheberrechtsreform passieren in den EU-Institutionen (Kommission, Europäisches Parlament, Ministerrat). Auf diese übt Wikimedia Deutschland zusammen mit anderen Chaptern verstärkten Einfluss aus, indem die 2014 aufgebauten Strukturen und fachlichen Kompetenzen genutzt und vertieft werden. Das beinhaltet verstärkte Beteiligungsangebote für Freiwillige.
Warum wir das anstreben
[edit ]Dreizehn europäische Wikimedia-Chapter und Nutzergruppen haben sich bereits der Free Knowledge Advocacy Group EU (FKAGEU) angeschlossen. Diese baut tragfähige Beziehungen zum politischen Apparat in Brüssel auf und vernetzt sich mit anderen NGOs. Unsere Stärke ist dabei eine globale Community, die kollaborativ Projekte meistert. Wir wollen so viele Aktive so tief wie möglich in die Arbeit einbinden und versuchen, alle relevanten Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen hinsichtlich des Reformbedarfs beim Urheberrecht (Staatliche Werke, Panoramafreiheit) aufzuklären.
Was wir 2015 verändern wollen
[edit ]Im Zentrum stehen koordinierte Handlungen, um Einfluss auf die Gesetzgebung auszuüben. Wikimedia stellt ehrenamtlichen Wikimedianern die Werkzeuge (Know-how, Kontakte, Informationsmaterialien, teilweise in mehreren Sprachen) zur Verfügung, die zur erfolgreichen Ansprache gebraucht werden. Diese Aktiven stehen in Kontakt mit Mitgliedern des Europäischen Parlaments (MdEP), wodurch Wikimedia als globale Bewegung wahrgenommen wird – ein großer Vorteil gegenüber anderen Verbindungsbüros, zum Beispiel aus der Industrie. Die FKAGEU nimmt an den für Freies Wissen relevanten Dialogen, Befragungen und Konsultationen auf EU-Ebene teil und baut insbesondere Partnerschaften im netzpolitischen Umfeld aus. Die Zusammenarbeit mit und die Beteiligung von anderen europäischen Chaptern soll weiter intensiviert werden.
- Anzahl und Art der Kontakte (Treffen, anhaltender E-Mail-Austausch, Telefonate) zwischen Wikimedianern und MdEPs.
- Kontaktregister und Broschüren in drei Sprachen liegen vor,
- Bekanntheit und Nachfrage Kontaktregister und Broschüren (Zugriffszahlen und Pflege Kontaktregister, Nachfrage Broschüren).
- Teilnahmen an Dialogen, Befragungen und Konsultationen,
- Art der Beteiligung (Teilnahme, aktiver Beitrag, Stellungnahme, Thema setzen etc.),
- Anteil aktiver Teilnahmen an Gesamtzahl der Teilnahmen.
- Anzahl Stipendien,
- mindestens zwei Wikimedianer haben bis Ende des Jahres in Brüssel mitgearbeitet.
- Durchführung von Projekten (z. B. Networking-Events, parlamentarische Abende) gemeinsam mit Partnern,
- Positionspapiere werden von Partnern mitgezeichnet.