Zinn(II,IV)-oxid

Zinn(II,IV)-oxid (auch Zinnsesquioxid) ist eine metastabile Verbindung bestehend aus Zinn und Sauerstoff. Es besitzt die Summenformel Sn₂O₃.

Zinnsesquioxid ist ein metastabiler weiß-gelber Feststoff. Unterhalb von ca. 450 °C disproportioniert Sn₂O₃. Die Zersetzung verläuft zu metallischem Zinn und Zinn(IV)-oxid hinreichend langsam.^[1]

${\displaystyle \mathrm {2\ Sn_{2}O_{3}{\xrightarrow {\Delta T}}\ Sn+3\ SnO_{2}} }${\displaystyle \mathrm {2\ Sn_{2}O_{3}{\xrightarrow {\Delta T}}\ Sn+3\ SnO_{2}} }

Das einzig bekannte Herstellungsverfahren ist die Disproportionierung bei niedrigen Temperaturen von speziell hergestelltem Zinn(II)-oxid (SnO) zu Zinn, Zinn(IV)-oxid (SnO₂) und Zinnsesquioxid.^[1]

${\displaystyle \mathrm {5\ SnO\longrightarrow 2\ Sn+\ Sn_{2}O_{3}+\ SnO_{2}} }${\displaystyle \mathrm {5\ SnO\longrightarrow 2\ Sn+\ Sn_{2}O_{3}+\ SnO_{2}} }

Das metallische Zinn kann danach durch chemische Reaktion abgetrennt werden, so dass eine Mischung aus Sn₂O₃ und SnO₂ übrig bleibt.^[1]

Nanokristalle der Verbindung können auch durch Erhitzung einer Lösung von Natriumhydroxid und Zinn(II)-chlorid gewonnen werden.^[3]

1. ↑ ^{a b c d e} G. Murken, M. Trom: Über das bei der Disproportionierung von SnO entstehende Zinnoxid, Sn₂O₃, in: Z. anorg. allg. Chem. 1973, 397, 117–126.
2. ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
3. ↑ Xinliang Kuang, Tianmo Liu, Wen Zeng, Xianghe Peng, Zhongchang Wang: Hydrothermal synthesis and characterization of novel Sn₂O₃ hierarchical nanostructures. In: Materials Letters. Band 165, 2016, S. 235–238, doi:10.1016/j.matlet.2015年10月14日2 . 

• Oxid
• Zinnverbindung

• Wikipedia:Beobachtung/Vorlage:Infobox Chemikalie/Strukturformel ausgeblendet
• Wikipedia:Keine GHS-Gefahrstoffkennzeichnung verfügbar