„Kupfer(I)-iodid" – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Versionsgeschichte interaktiv durchsuchen
[gesichtete Version] [ungesichtete Version]
← Zum vorherigen Versionsunterschied Zum nächsten Versionsunterschied →
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 33: Zeile 33:


== Eigenschaften ==
== Eigenschaften ==
Aufgrund der Elektronenkonfiguration (削除) d (削除ここまで)<sup>10</sup> sind Kupfer(I)-Verbindungen [[Diamagnetismus|diamagnetisch]]. Kupferiodid kristallisiert in der [[Sphalerit]]struktur.<ref>Erwin Riedel, „Anorganische Chemie", 4. Auflage, de Gruyter Verlag, ISBN 3-11-016602-X.</ref>
Aufgrund der Elektronenkonfiguration (追記) lold (追記ここまで)<sup>10</sup> sind Kupfer(I)-Verbindungen [[Diamagnetismus|diamagnetisch]]. Kupferiodid kristallisiert in der [[Sphalerit]]struktur.<ref>Erwin Riedel, „Anorganische Chemie", 4. Auflage, de Gruyter Verlag, ISBN 3-11-016602-X.</ref>
Es ist deutlich weniger lichtempfindlich, als [[Kupfer(I)-bromid]] und [[Kupfer(I)-chlorid]], setzt aber dennoch unter Lichteinwirkung an der Raumluft unter leichter Zersetzung geringe Mengen Iod frei. Mit einer Löslichkeit von 0,00042 g/l bei 25 °C ist die Verbindung quasi unlöslich in Wasser.<ref name="IS6" />
Es ist deutlich weniger lichtempfindlich, als [[Kupfer(I)-bromid]] und [[Kupfer(I)-chlorid]], setzt aber dennoch unter Lichteinwirkung an der Raumluft unter leichter Zersetzung geringe Mengen Iod frei. Mit einer Löslichkeit von 0,00042 g/l bei 25 °C ist die Verbindung quasi unlöslich in Wasser.<ref name="IS6" />



Version vom 24. März 2020, 11:37 Uhr

Kristallstruktur
Struktur von Kupfer(I)-iodid
__ Cu+     __ I
Allgemeines
Name Kupfer(I)-iodid
Andere Namen

Kupferjodür

Verhältnisformel CuI
Kurzbeschreibung

rein weißes Kristallpulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7681-65-4
EG-Nummer 231-674-6
ECHA-InfoCard 100.028.795
Eigenschaften
Molare Masse 190,44 g·mol −1
Aggregatzustand

fest

Dichte

5,62 g·cm −3 (20 °C)[2]

Schmelzpunkt

588 °C [2]

Siedepunkt

1290 °C[2]

Dampfdruck

13,3 hPa bei 656 °C[2]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser[2]

Sicherheitshinweise
H- und P-Sätze H: 302​‐​315​‐​317​‐​318​‐​335​‐​410
P: 280​‐​301+312+330​‐​305+351+338 [2]
MAK

0,1 mg·m−3[2]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Kupfer(I)-iodid ist das Kupfersalz der Iodwasserstoffsäure. In völlig reinem Zustand handelt es sich um ein weißes Pulver.[3]

Eigenschaften

Aufgrund der Elektronenkonfiguration lold10 sind Kupfer(I)-Verbindungen diamagnetisch. Kupferiodid kristallisiert in der Sphaleritstruktur.[4] Es ist deutlich weniger lichtempfindlich, als Kupfer(I)-bromid und Kupfer(I)-chlorid, setzt aber dennoch unter Lichteinwirkung an der Raumluft unter leichter Zersetzung geringe Mengen Iod frei. Mit einer Löslichkeit von 0,00042 g/l bei 25 °C ist die Verbindung quasi unlöslich in Wasser.[5]

Struktur

Kupfer(I)-iodid weist ein komplexes Phasendiagramm auf, welches die Existenz multipler kristalliner Formen wiedergibt. Es ist tetraedrisch koordiniert, wenn es sich in der Zinkblendestruktur befindet, in welcher es unterhalb von 300 °C kristallisiert[5] . Der Atomabstand zwischen Kupfer- und Iodatom beträgt 2,338 Å.[6]

Gewinnung und Darstellung

Im Labor kann Kupfer(I)-iodid durch Lösen von Kupfer in konzentrierter Iodwasserstoffsäure, Umsetzung von Kupfer(I)-cyanid mit Iodwasserstoff oder durch Mischen eines Kupfer(II)-salzes (meist einer Kupfersulfatlösung) und einer Kaliumiodidlösung hergestellt werden.

Insbesondere die letzte Vartiante kann, in Form der Titration einer Kupfer(II)-sulfat-Lösung mit einer stöchiometrischen Lösung von Kaliumiodid und Natriumthiosulfat, verwendet werden, um ein möglichst sauberes Produkt zu erhalten:[5]

2 CuSO 4 + 4 KI 2 CuI 2 + 2 K 2 SO 4 {\displaystyle {\ce {2 CuSO4 + 4 KI -> 2 CuI2 + 2 K2SO4}}} {\displaystyle {\ce {2 CuSO4 + 4 KI -> 2 CuI2 + 2 K2SO4}}}
2 CuI 2 2 CuI + I 2 {\displaystyle {\ce {2 CuI2 -> 2 CuI + I2}}} {\displaystyle {\ce {2 CuI2 -> 2 CuI + I2}}}
2 Na 2 S 2 O 3 + I 2 Na 2 S 4 O 6 + 2 NaI {\displaystyle {\ce {2 Na2S2O3 + I2 -> Na2S4O6 + 2 NaI}}} {\displaystyle {\ce {2 Na2S2O3 + I2 -> Na2S4O6 + 2 NaI}}}

Das intermediär gebildete Kupfer(II)-iodid ist instabil und zerfällt beinahe augenblicklich in das Kupfer(I)-iodid und freies Iod. Dieser Zerfall bildet die Grundlage für die iodometrische Bestimmung von Kupfer. Da dieses Iod jedoch im Überschuss dazu neigt das erhaltene Produkt zu verunreinigen und lösliche Kupferiodid-Komplexe zu bilden, wird es durch das eingesetzte Thiosulfat aus der Reaktion entfernt und man erhält die Gesamtgleichung:

2 CuSO 4 + 4 KI + 2 Na 2 S 2 O 3 2 CuI + 2 K 2 SO 4 + Na 2 S 4 O 6 + 2 NaI {\displaystyle {\ce {2 CuSO4 + 4 KI + 2 Na2S2O3 -> 2 CuI + 2 K2SO4 + Na2S4O6 + 2 NaI}}} {\displaystyle {\ce {2 CuSO4 + 4 KI + 2 Na2S2O3 -> 2 CuI + 2 K2SO4 + Na2S4O6 + 2 NaI}}}

Bei der industriellen Herstellung wird Iod-Dampf auf Kupfermetall geleitet:

2 Cu + I 2 T 2 CuI {\displaystyle {\ce {2 Cu + I2 ->[T][]2 CuI}}} {\displaystyle {\ce {2 Cu + I2 ->[T][]2 CuI}}}

Einzelnachweise

  1. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 976.
  2. a b c d e f g h Eintrag zu Kupfer(I)-iodid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)Fehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:GESTIS): "Datum".
  3. Eintrag zu Kupferiodide. In: Römpp Online. Georg Thieme VerlagFehler bei Vorlage * Parametername unbekannt (Vorlage:RömppOnline): "Datum"
  4. Erwin Riedel, „Anorganische Chemie", 4. Auflage, de Gruyter Verlag, ISBN 3-11-016602-X.
  5. a b c George B. Kauffmann and Robert P. Pinnell: Copper(I) iodide. In: Eugene G. Rochow (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 6. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1960, S. 3–6 (englisch). 
  6. A. F. Wells: Structural Inorganic Chemistry. Oxford University Press, Oxford. 5. Auflage 1984, S. 410 und 444.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kupfer(I)-iodid&oldid=198060793"