Propanidid
Strukturformel | |
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Strukturformel von Propanidid | |
Allgemeines | |
Freiname | Propanidid |
Andere Namen |
Propyl {4-((diethylcarbamoyl)methoxy)-3-methoxyphenyl}acetat |
Summenformel | C18H27NO5 |
Kurzbeschreibung |
blassgelbes Öl[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
215-822-7
ECHA-InfoCard
100.014.384
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Arzneistoffangaben | |
ATC-Code | |
Wirkstoffklasse |
Benzolderivat |
Wirkmechanismus |
Kurznarkotikum |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 337,40 g·mol−1 |
Aggregatzustand |
flüssig |
Siedepunkt | |
Löslichkeit |
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Sicherheitshinweise | |
Toxikologische Daten | |
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Propanidid ist ein Derivat des im Gewürznelkenöl enthaltenen Eugenols.
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Propanidid wurde mit Cremophor-EL als Lösungsvermittler für intravenöse Kurznarkosen unter dem Markennamen Epontol angewandt. 1962 wurde es von Bayer patentiert[1] und 1965 zur klinischen Anwendung zugelassen. Es verteilte sich im Körper schnell und bewirkte ein angenehmes Einschlafen und rasches Erwachen nach drei bis vier Minuten.[3] Es war daher für chirurgische Kurzeingriffe (etwa Einrenkungen) gut geeignet.
Synthese
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Eugenol wird zunächst acetyliert; anschließend wird das Acetat oxidiert, wobei die Doppelbindung des Eugenols gespalten wird und 4-Acetoxy-3-Methoxyphenylessigsäure entsteht. Die Acetylgruppe wird wieder abgespalten; anschließend wird die freie Säure mit Propanol verestert. Zuletzt wird die phenolische Hydroxygruppe mit Chloressigsäurediethylamid im Sinne einer Williamson-Ethersynthese umgesetzt.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Michael Fresenius; Michael Heck: Repetitorium Anästhesiologie: Für die Facharztprüfung und das Europäische Diplom (German Edition). 5., vollst. aktualisierte Auflage. Springer-Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-540-46575-1, S. 642.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Eintrag zu Propanidid bei Vetpharm
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Propanidid. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 29. Dezember 2014.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Vgl. Wolfgang Wirth, F. Hoffmeister: Pharmakologische Untersuchungen mit Propanidid. In: Die intravenöse Kurznarkose mit dem neuen Phenoxyessigsäure-Derivat Propanidid. Springer, 1965.
- ↑ Eberhard Schröder, Clemens Rufer, Ralph Schmiechen: Arzneimittelchemie I. Georg Thieme Verlag, 1976, ISBN 3-13-520601-7.