Natriummethanolat
Strukturformel | |
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Methanolation Natriumion | |
Allgemeines | |
Name | Natriummethanolat |
Andere Namen |
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Summenformel | CH3NaO |
Kurzbeschreibung |
farbloses bis gelbliches, hygroskopisches, geruchloses Pulver[1] |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
EG-Nummer
204-699-5
ECHA-InfoCard
100.004.273
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Eigenschaften | |
Molare Masse | 54,02 g·mol −1 |
Aggregatzustand |
fest |
Dichte |
1,3 g·cm−3[1] |
Schmelzpunkt | |
Löslichkeit |
Zersetzung in Wasser, gut löslich in wasserfreiem Methanol[1] |
Sicherheitshinweise | |
H- und P-Sätze | H: 228‐251‐290‐302‐314 |
EUH: 014 | |
P: 210‐235‐260‐280‐303+361+353‐305+351+338 [1] |
Natriummethanolat ist das Alkoholat des Methanols mit Natrium als Gegenion und das wichtigste der Methanolate.
Natriummethanolat sollte nicht mit Natriumethanolat (Summenformel C2H5NaO) verwechselt werden.
Darstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Die Herstellung der Verbindung erfolgt über die Reaktion von Methanol mit elementarem Natrium oder mit Natriumhydrid. Daneben entsteht molekularer Wasserstoff.[4]
- {\displaystyle \mathrm {2\ CH_{3}OH\ +\ 2\ Na\longrightarrow \ 2\ CH_{3}ONa\ +\ H_{2}} }
- {\displaystyle \mathrm {CH_{3}OH\ +\ NaH\longrightarrow \ CH_{3}ONa\ +\ H_{2}} }
Eigenschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Natriummethanolat ist ein stark hygroskopischer weißer Feststoff.[1] Dieser ist sehr reaktiv und wird aus diesem Grund meist nur in Lösung gehandhabt und gelagert. Bei Temperaturen über 50 °C besteht an Luft die Gefahr der Selbstentzündung.[1]
Es ist eine sehr starke Base, die heftig mit Wasser und Säuren reagiert. Verglichen mit anderen Alkalimethanolaten ist es in methanolischen Lösungen basischer als Lithiummethanolat, aber weniger basisch als Kaliummethanolat.[5]
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Natriummethanolat wird als Base beispielsweise zur Deprotonierung CH-acider Verbindungen verwendet.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Autorenkollektiv: Organikum. 22. Auflage. Wiley-VCH, 2004, ISBN 978-3-527-31148-4.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ a b c d e f g h Eintrag zu Natriummethanolat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 2. Januar 2024. (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag zu Sodium methanolate im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- ↑ Datenblatt Natriummethanolat bei Merck, abgerufen am 18. Januar 2011.
- ↑ Berthmann, Hausweiler, Martin Herrmann, Köster, Kröper, Ratz, Schimmelschmidt, Thomas Schmidt, Schwarzer, Simmler, Sinn: A. Herstellung von Metallalkoholaten, -phenolaten, -enolaten und –chelaten : I. Metallalkoholate (I). In: Georg Thieme Verlag eBooks. 1. Januar 1963, doi:10.1055/b-0035-114592 .
- ↑ a b Yahya El-Kattan, Jeff McAtee, Bernard Bessieres: Encyclopedia of Reagents for Organic Synthesis. John Wiley & Sons, Ltd, Chichester, UK 2006, ISBN 0-471-93623-5, Sodium Methoxide, doi:10.1002/047084289x.rs089m.pub2 .