Das Wort Natel ist eine Abkürzung für «Nationales Autotelefon» und bezeichnete zuerst die gesamte Funknetztechnologie inklusive der Gerätschaften. Da die heutige Swisscom – früher PTT – für lange Zeit ein rechtliches Monopol in der Telekommunikation hatte und deshalb der einzige Mobilfunk-Anbieter auf dem Schweizer Mobilfunkmarkt war, wurde der Ausdruck «Natel» in der gesamten Schweiz in allen Sprachregionen zum Gattungsnamen für «Mobiltelefon».
Nach Verlust des Fernmeldemonopols und mit Aufkommen weiterer Mobilfunkbetreiber wurde das Wort im Jahre 1999 in Grossbuchstaben markengeschützt und von Swisscom nur noch für die Mobilfunktarifangebote genutzt und nicht mehr für Gerätschaften oder Netztechnologie. Nur so konnte auch der Markenschutz wirksam umgesetzt werden.
Der Begriff «Handy» war bei Einführung des digitalen Netzes (Natel D) als Bezeichnung für Mobilfunkgeräte noch gänzlich unbekannt und inexistent (und zudem seit den 1960er-Jahren durch das gleichnamige Geschirrspülmittel der Migros belegt). Er war erst viel später und ausschliesslich in der Deutschschweiz, nicht jedoch in der lateinischen Schweiz, von Deutschland her eingesickert, als zudem Swisscom darauf achtete, dass die Konkurrenz die Bezeichnung NATEL in Grossbuchstaben aus Markenschutzgründen nicht nutzen durfte, auch nicht für Mobilfunkgeräte. In der welschen Schweiz hat sich seither das Wort «mobile», in der italienischsprachigen «telefonino» etabliert.