Large Electron-Positron Collider
Der Large Electron-Positron Collider (LEP, deutsche Bezeichnung Großer Elektron-Positron-Speicherring) war ein Teilchenbeschleuniger am Europäischen Kernforschungszentrum CERN bei Genf.
Er war von 1989 bis 2000 in Betrieb und diente als Collider für Elektronen und Positronen (siehe auch Colliding-Beam-Experiment). Die ersten Teilchenkollisionen wurden am 13. August 1989 detektiert.[1] Nach seiner Stilllegung wurde der Tunnel umgebaut, um darin ab 2008 den Nachfolger des LEP, den Large Hadron Collider betreiben zu können.
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Der LEP hatte einen Umfang von 27 Kilometern und lag zwischen 50 und 175 Meter[3] unter der Erdoberfläche in einem Tunnel an der Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich.
Von 1996 bis 1998 fand eine Umbauphase statt (Ausbaustufe LEP2): Durch den Einbau von supraleitenden Kavitäten wurden Schwerpunktsenergien von bis zu 209 GeV erreicht.[2]
Experimente
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Am LEP waren vier große Experimente in Betrieb: ALEPH, Delphi[4] , L3[5] und OPAL, die in den elf Jahren Betrieb wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse erbrachten: Mit ihnen wurde die genaue Masse der W- und Z-Bosonen ermittelt[6] und bewiesen, dass genau drei leichte Neutrinoarten existieren.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- Herwig Schopper: LEP. The lord of the collider rings at CERN 1980–2000, Springer, 2009, ISBN 978-3-540-89300-4 (englisch)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]- ↑ CERN: Celebrating 30 years of a giant LEP for humankind, 13. August 2019
- ↑ a b The LEP story, Pressemitteilung des CERN vom 9. Oktober 2000, Zugriff 29. Dezember 2020
- ↑ LHC Machine Outreach
- ↑ DELPHI Experiment
- ↑ The L3 Experiment at CERN
- ↑ Particle Data Group, siehe Massenangaben für W- und Z-Bosonen.
- ↑ Particle Data Group, Anzahl der leichten Neutrinos PDF
46.2333333333336.05Koordinaten: 46° 14′ 0′′ N, 6° 3′ 0′′ O; CH1903: 492881 / 121160