Cordula Trantow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Cordula Trantow (2010)

Cordula Trantow, verheiratete Noelte (* 29. Dezember 1942 in Berlin) ist eine deutsche Schauspielerin, Regisseurin und Intendantin.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Cordula Trantow ist die Tochter des Komponisten und Dirigenten Herbert Trantow und der Tanzpädagogin Edith Trantow, geborene Kirchhoff. Sie absolvierte das Abitur und nahm in Berlin Schauspielunterricht bei Marlise Ludwig; außerdem ließ sie sich in klassischem Ballett bei Tatjana Gsovsky ausbilden. Sie trat in den Staatstheatern München und Stuttgart sowie bei den Ruhrfestspielen auf.

Ersten Erfolg hatte Trantow als edle Prinzessin in der Hans-Sachs-Verfilmung Aufruhr im Schlaraffenland . Bekannt wurde sie 1959 mit der Rolle der Franziska in Die Brücke von Bernhard Wicki, wofür sie das Filmband in Gold als beste Nachwuchsschauspielerin gewann. André Cayatte engagierte sie 1960 als Partnerin von Charles Aznavour in Jenseits des Rheins als Helga. Im gleichen Jahr verkörperte sie die Binja im Heimatfilm An heiligen Wassern . Als Adolf Hitlers Nichte Geli Raubal spielte sie 1962 in der Hollywood-Produktion Hitler von Stuart Heisler und erhielt dafür eine Nominierung für den Golden Globe Award als Beste Nachwuchsdarstellerin .

Cordula Trantow ist evangelisch. Im Jahr 1963 heiratete sie. Ihr Ehemann, der Theaterregisseur Rudolf Noelte, mit dem sie die zwei Kinder Jens und Jan bekam, besetzte sie als Frida in seiner Franz-Kafka-Verfilmung Das Schloß . 1971 spielte sie im Fernsehfilm Das Herz aller Dinge. Nach zahlreichen deutschen Unterhaltungsfilmen beendete sie ihre Filmkarriere zugunsten einer Theaterkarriere, wo sie in einigen der bedeutendsten Inszenierungen der 1970er und 1980er Jahre spielte. Bekannt wurde sie vor allem als Heldin des TV-Krimi-Dreiteilers Babeck (1968). In den 1980er Jahren lebte sie in Allmannshausen in Oberbayern.

Sie arbeitet außerdem als Synchronsprecherin für Ali MacGraw, Claude Jade, Marie Versini, Sandrine Bonnaire und Dominique Sanda. Seit 1991 ist sie Intendantin u. a. des Weilheimer Theatersommers. Im Jahr 1998 verließ sie Weilheim nach Garmisch-Partenkirchen infolge einer Hetzkampagne gegen ihre Faust-I -Inszenierung wegen einer angeblich pornographischen Szene in der Walpurgisnacht zwischen Gretchens Bruder Valentin nach dessen Tod mit einer Hexe.[1] 1999 führte sie ihren Faust I dort weiterhin auf (wie auch in Ludwigshafen am Rhein) und inszenierte Momo mit Cosma Shiva Hagen in der Hauptrolle. Guildo Horn spielte unter ihrer Regie in The Wizard of Oz und Christine Kaufmann in Maria Stuart (Regie: Uwe Niesig). 2004 kam es zur Umsetzung von Romeo und Julia in Bad Wörishofen als Theatertournee mit Cosma Shiva Hagen sowie Marco Hofschneider in den Hauptrollen.

2004 trat sie in der Krimiserie Bella Block in der Folge Hinter den Spiegeln auf und gehörte 2005 zum Stammpersonal der Serie Bis in die Spitzen . Trantow spielt auch unter anderen Regisseuren, so u. a. 2006 als Violet Venable in Pia Hänggis Inszenierung von Tennessee WilliamsPlötzlich letzten Sommer .

Als Schauspielerin

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Als Synchronsprecherin

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Hörspiele (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Paul Winterer: ... Weilheim und die Walpurgisnacht. In: Rhein-Zeitung vom 21. Juli 1998.
Personendaten
NAME Trantow, Cordula
KURZBESCHREIBUNG deutsche Schauspielerin, Regisseurin und Intendantin
GEBURTSDATUM 29. Dezember 1942
GEBURTSORT Berlin
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cordula_Trantow&oldid=253033660"