Matthias Maurer hat 1989 am Gymnasium
Wendalinum in St. Wendel sein Abitur gemacht. Er hat Materialwissenschaft und
Werkstofftechnik an der Universität des Saarlandes, der University of
Leeds, Vereinigtes Königreich, der European School for Materials
Technology in Nancy, Frankreich und der UPC Barcelona, Spanien studiert. 1996
schloss Matthias sein Studium mit dem Ingenieursdiplom in Materialtechnik an
der European School for Materials Technology in Nancy und 1998 mit zwei
weiteren Ingenieursdiplomen in Materialwissenschaft und Werkstofftechnik an der
Universität des Saarlandes ab. Später ergänzte Matthias diese
Diplomstudiengänge im Jahr 2006 mit einem Master-Abschluss als
Wirtschaftsingenieur an der Fernuniversität Hagen. 2004 erhielt Dr.-Ing
Matthias Maurer seinen Doktortitel in Materialwissenschaft am Institut für
Materialwissenschaft der RWTH Aachen. Seine mit Bestnote ausgezeichnete
Dissertation unter dem Titel "Aluminiumschaum-Spritzschichtverbunde für
den Leichtbau” wurde 2004 und 2005 mehrfach national für die
hervorragende Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Werkstoffwissenschaften und
Materialforschung gewürdigt. Dr. Maurer zeichnet sich für die
Erfindung von mehr als 10 patentierten Anwendungen verantwortlich, von denen
die Hälfte international eingetragen sind.
Er arbeitete an der
Universität des Saarlandes als wissenschaftliche Hilfskraft an der
Erforschung intermetallischer Werkstoffe für Hochtemperaturanwendungen und
setzte sich für die Einrichtung einer EU-finanzierten Kooperation im
Bereich Materialforschung zwischen seiner Universität und argentinischen
Universitäten ein. Während er zwischen 1999 und 2004 an seiner
Promotion arbeitete, war Dr. Maurer Projektingenieur und Senior-Researcher an
der RWTH Aachen. Dort sammelte er wichtige Erfahrungen im Bereich des
internationalen Projektmanagements. Von 2006 bis 2010 war Dr. Maurer als
Projektingenieur in einem medizintechnischen Unternehmen tätig und
erforschte Werkstoffe und Techniken für die Fertigung medizinischer
Einmalprodukte und Blutfilter für die Dialyse.
Matthias Maurer bewarb
sich 2008 in der letzten Runde des
ESA-Astronautenprogramms und schaffte es unter die Top
zehn Bewerber, die alle Auswahlprüfungen bestanden. 2010 kam er zur
ESA und arbeitet im European Astronaut Centre als
Astronauten-Support-Ingenieur und Eurocom. Seit 2012 ist er verantwortlich
für Projekte, wie beispielsweise die Vorbereitung von Raumflügen mit
neuen internationalen Partnern und die Umsetzung von Projekten, die der
ESA dienen, um ihre Erfahrung in der Raumerkundung
über die Internationale Raumstation hinaus zu erweitern.
Im September
2014 nahm Matthias Maurer an dem CAVES-Training der
ESA teil und trug mit seinen Kenntnissen als Eurocom
und seiner immensen Laborerfahrung sehr zu dem Projekt bei. Außerdem
unterstützte er die Bewertung des Programms zur Beteiligung neuer
internationaler Partner.
Seit Juli 2015 ist Dr. Matthias Maurer Mitglied
des Europäischen Astronautenkorps in Köln und absolviert seine
Astronauten-Grundausbildung, die er 2017 abschließt.
Im Sommer 2016
nahm Dr. Matthias Maurer an der
NASA Unterwasser-Missionssimulation NEEMO 21 teil und
verbrachte 16 Tage unter Wasser, um Hardware und Experimente für die
Internationale Raumstation zu testen und Forschungsstrategien und Werkzeuge
für zukünftige Missionen zum Mars zu prüfen.
Seine
Lieblingsbeschäftigungen sind: Reisen, Fotografie, Lesen, Politik und
Fremdsprachen lernen. Er mag Sport, vor allem Radfahren und Wandern.