Charter of the New Urbanism

Charter of the New Urbanism: The German Translation

(translated by Harald Kegler in cooperation with Harald Bodenschatz and Frank Roost, 1998)

www.cnu.org

Charta des New Urbanism

Pr臑mbel

Der Kongress f?r New Urbanism sieht Investitionsabbau in den zentralen Innenst臈ten, ein Ausbreiten der Zersiedelung, die zunehmende r舫mliche Trennung nach Rasse und Einkommen, die Verschlechterung der Umwelt, den Verlust an landwirtschaftlichen Fl臘hen und Naturraum sowie die Erosion des baulichen Erbes der Gesellschaft als eine Herausforderung, Gemeinschaft zu stiften.

Wir stehen f?r die Erneuerung der bestehenden Stadtzentren und St臈te in zusammenh舅genden Gro?stadt-Regionen, f?r die Neugestaltung der zersiedelten Vororte zu Gemeinden mit lebensf臧igen Nachbarschaften und vielf舁tigen Stadtvierteln, f?r die Erhaltung der nat?rlichen Umwelt und f?r den Schutz unseres baulichen Erbes.

Wir erkennen, dass bauliche L?sungen allein die sozialen und wirtschaftlichen Probleme nicht l?sen k?nnen, aber weder die wirtschaftliche Lebensf臧igkeit noch das Gleichgewicht des Gemeinwesens und eine gesunde Umwelt k?nnen ohne koh舐enten und unterst?tzenden baulich-r舫mlichen Rahmen erhalten werden.

Wir bef?rworten die Reform der ?ffentlichen Politik und Entwicklungspraxis, um folgende Prinzipien zu bef?rdern: Nachbarschaften sollten vielf舁tig nutzbar und sozial gemischt sein; die Kommunen sollten gleicherma?en f?r Fu?g舅ger und Autoverkehr konzipiert werden; Gro?st臈te und Gemeinden sollten von baulich-r舫mlich definierten und allgemein zug舅glichen ?ffentlichen R舫men und gemeinschaftlichen Einrichtungen gepr臠t sein; urbane R舫me sollten durch Architektur und Landschaftsgestaltung bestimmt werden, die die lokale Geschichte, das Klima, das ヨkosystem und die ?rtliche Baukultur wiederspiegeln.

Wir vertreten eine breite B?rgerschaft, die sich aus leitenden Pers?nlichkeiten des ?ffentlichen und privaten Sektors, aus Gemeindeaktivisten und Fachleuten aus den unterschiedlichsten Bereichen zusammensetzt. Wir haben uns der Aufgabe verschrieben, die Beziehung zwischen Baukunst und Gemeinwesenentwicklung durch die Beteiligung der B?rger bei Planung und Gestaltung wiederherzustellen.

Wir widmen uns der Wiedergewinnung unserer H舫ser, H舫serblocks, Stra?en, Parks, Nachbarschaften, Stadtviertel, Kleinst臈te, Innenst臈te, Regionen und der Umwelt.

Wir erkl舐en folgende Prinzipien zur Orientierung von Kommunalpolitik, st臈tischer Entwicklungspraxis, Stadtplanung und Umweltgestaltung:

Die Region: Metropole, Stadt und Kleinstadt

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Die metropolitane Region ist die grundlegende wirtschaftliche Einheit der gegenw舐tigen Welt. Die Zusammenarbeit von Regierungen, die ?ffentliche Politik, die Raumplanung und ?konomische Strategien m?ssen diese neue Realit舩 widerspiegeln.

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Metropolitane Regionen sind umrissene Landschaften mit geografischen Grenzen, die sich aus der Topografie, Wasserscheiden, K?stenlinien, Agrarland, regionalen Parks und Flussbecken herleiten. Die Metropole besteht aus zahlreichen Zentren wie Innenst臈ten, Kleinst臈ten und D?rfern, die jeweils identifizierbare Zentren und R舅der aufweisen.

3

..Die Metropole wiest zugleich ein notwendiges und zerbrechliches Beziehungsgef?ge zu ihrem agrarischen Hinterland und den nat?rlichen Landschaften auf. Diese Beziehung beinhaltet Umwelt, Wirtschaft und Kultur. Agrarland und Naturraum sind f?r die Metropolen ebenso wichtig wie der Garten f?r das Haus.

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Die Entwicklungsmuster der Metropolen sollten deren R舅der weder verwischen noch ausl?schen. Die Binnenentwicklung in bestehenden urbanen Gebieten erh舁t ?kologische Ressourcen, wirtschaftliche Investitionen und soziale Netze, indem Randbereiche und Brachen wiederverwendet werden. Gro?stadtregionen sollten Strategien entwickeln, die zur Erschlie?ung von L?cken ermutigen und damit die peripheren Ausdehnungen vermeiden.

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Wo es angebracht erscheint, sollten Neuerschlie?ungen an Stadtgrenzen als Nachbarschaften und Bereiche organisiert und in das bestehende urbane Muster integriert werden. Die Entwicklung nichtangrenzender Bereiche sollte in Form von St臈ten und D?rfern mit eigenen Stadtgrenzen organisiert sowie als ausgewogene Arbeits-/Wohnst舩ten und nicht als blo?e Schlafst臈te konzipiert werden.

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Die Entwicklung und Erneuerung von St臈ten und Innenst臈ten sollte das historische Bild, die Gegebenheiten und Grenzen respektieren.

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Die St臈te und Gemeinden sollten ein breites Spektrum von privaten und ?ffentlichen Nutzungen in r舫mliche N臧e zueinander bringen, um eine Regionalwirtschaft zu unterst?tzen, die den Menschen aller Einkommensgruppen nutzt. Erschwingliches Wohnen sollte ?ber die gesamte Region verteilt liegen, um mit den M?glichkeiten, Arbeitspl舩ze zu finden, ?berein zustimmen und um Armutskonzentrationen zu vermeiden.

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Die baulich-r舫mliche Organisation der Region sollte durch ein Netzwerk von alternativen Transportm?glichkeiten unterst?tzt werden. Systeme f?r den ?ffentlichen Personennahverkehr sowie Fu?g舅ger- und Fahrradverkehr sollten die Zug舅glichkeit und die Mobilit舩 in der gesamten Region erh?hen, so dass die Abh舅gigkeit vom Auto reduziert wird.

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Die Erl?se und Ressourcen k?nnen zwischen den Gemeinden und Zentren innerhalb der Regionen in kooperativer Weise geteilt werden, so dass der zerst?rerische Wettkampf um steuerliche Einnahmen vermieden und die rationelle Koordination von Transport, Erholung, ?ffentlichen Diensten, Wohnungsbau und kommunalen Einrichtungen gef?rdert wird.

Nachbarschaft, Bereich und Korridor

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Nachbarschaft, Bereich und Korridor sind wesentliche Elemente der Entwicklung und Neuentwicklung in der Metropole. Sie bilden identifizierbare Bereiche, welche die B?rger ermutigen, die Verantwortung f?r deren Erhaltung und Entwicklung zu ?bernehmen.

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Nachbarschaften sollten kompakt, fu?g舅gerfreundlich und gemischt genutzt sein. Bereiche unterstreichen im allgemeinen eine besondere Einzelnutzung, sie sollten m?glichst den Prinzipien der Nachbarschaft folgen. Korridore sind regionale Verbindungen von Wohngegenden und Stadtvierteln; sie reichen von Boulevards und Eisenbahnlinien bis zu Fl?ssen und Parkanlagen.

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Viele Aktivit舩en des t臠lichen Lebens sollten innerhalb erlaufbarer Entfernungen stattfinden, so dass diejenigen, die nicht fahren k?nnen, insbesondere トltere und J?ngere ebenso unabh舅gig sind. Die Stra?enverbindungsnetze sollten so angelegt werden, dass sie zum Laufen ermutigen, um dadurch die Zahl und L舅ge der Autofahrten zu reduzieren und Energie zu sparen.

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Innerhalb der Nachbarschaften kann eine breite Palette an Haustypen und Preisebenen Menschen verschiedener Alters-, Rassen- und Einkommensgruppen zu t臠lichen Beziehungen verhelfen, wodurch die pers?nliche und b?rgerschaftlichen Bindungen, die f?r eine authentische Kommune wesentlich sind, gest舐kt werden.

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Korridore des ?ffentlichen Personennahverkehrs k?nnen, wenn sie richtig geplant sind, zur Organisation der gro?st臈tischen Struktur beitragen und urbane Zentren wiederbeleben. Im Gegensatz dazu sollten Autobahnkorridore die Investitionen nicht aus den vorhandenen Zentren verdr舅gen.

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In der erlaufbaren Umgebung von Haltestellen sollten angemessene Baudichten und Nutzungen sein, so dass der ?ffentliche Personennahverkehr zu einer brauchbaren Alternative zum Auto wird.

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B?ndelungen an kommunalen und kommerziellen Aktivit舩en sollten in Nachbarschaften und Stadtvierteln eingebettet und sich nicht isoliert in abgelegenen Komplexen mit Einzelnutzung befinden. Die Schulen sollten so bemessen und angeordnet werden, dass die Kinder sie zu Fu? oder mit dem Fahrrad erreichen k?nnen.

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Die wirtschaftliche Gesundheit und harmonische Entwicklung der Nachbarschaften, Stadtviertel und Korridore kann durch grafische st臈tebauliche Richtlinien verbessert werden, die als voraussehbare Orientierung f?r トnderungen dienen.

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Eine Reihe von Parks, von kleinen Landfl臘hen und d?rflichem Gr?n bis hin zu Spielfeldern und Gemeindeg舐ten sollte innerhalb der Nachbarschaften verteilt werden. Gesch?tzte Areale und offenes Land sollten zur Festlegung und Verbindung von verschiedenen Nachbarschaften und Bereichen genutzt werden

Block, Stra?e und Geb舫de

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Eine prim舐e Aufgabe der gesamten st臈tischen Architektur und Landschaftsgestaltung ist die physische Definition von Stra?en und Pl舩zen als Orte gemeinschaftlicher Nutzung

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Einzelne architektonische Projekte sollten nahtlos mit ihrer Umgebung verbunden werden. Dieser Aspekt geht ?ber die Frage des Stiels hinaus.

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Die Wiederbelebung der st臈tischen Pl舩ze h舅gt von der Sicherheit und dem Schutz ab. Die Konzipierung von Stra?en und Geb舫den sollte die Sicherheit der Umgebung verst舐ken, jedoch nicht zu Lasten der Zug舅glichkeit und Offenheit.

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In der gegenw舐tigen Metropole m?ssen bei der Entwicklung auch Autos entsprechend ber?cksichtigt werden; und zwar so, dass auch Fu?g舅ger und die Form des ?ffentlichen Raumes respektiert werden.

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Stra?en und Pl舩ze sollten f?r den Fu?g舅ger sicher, komfortabel und interessant sein. Bei entsprechender Gestaltung ermutigen sie zum Laufen und erm?glichen es, dass sich Nachbarn kennen lernen und ihre Kommunen sch?tzen.

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Architektur und Landschaftsgestaltung sollten sich aus dem ?rtlichen Klima, der ?rtlichen Topographie, Geschichte und Baukultur entwickeln.

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St臈tische Geb舫de und ?ffentliche Versammlungspl舩ze erfordern wichtige Standorte, um die Identit舩 der Kommune und die Demokratiekultur zu st舐ken. Sie verdienen eine herausgehobene Form, da sich ihre Rolle wesentlich von der anderer Geb舫de und Pl舩ze unterscheidet, die das Gef?ge der Stadt bilden.

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Alle Geb舫de sollten ihren Bewohnern einen klaren Sinn f?r Ort, Witterung und Zeit erm?glichen. Nat?rliche Heiz- und K?hlmethoden k?nnen ressourceneffektiver sein als mechanische Systeme

27

Die Erhaltung und Erneuerung historischer Bauten, Stadtviertel und Landschaften best舩igen die Kontinuit舩 und Entwicklung der st臈tischen Gesellschaft.

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