Raytheon 704
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Der R?stungsfabrikant Raytheon stellte auch Proze?rechner her. Zu unserem Rechner gibt es als Peripherie eine Teletype, sowie ein Peripherie-Rack, an welches ein Ferranti-Hochgeschwindigkeitslochstreifenleser und ein digitales Kassettenlaufwerk angeschlossen werden kann.
Um nicht noch eine Teletype im Museum stehen zu haben, haben wir die serielle Schnittstelle des Rechners modifiziert: Sie ist jetzt auf 9600 Baud umgebaut und besitzt zwei V24-Anschl?sse. Der eine ist mit einem Port des Terminalservers verbunden, der andere mit einem optischen Hochgeschwindigkeitsleser. Auf diese Weise k?nnen die Lochstreifen sehr z?gig eingelesen werden.
Erfreulicherweise ist auch die Doku, also Schaltpl舅e und Architekturbeschreibung, sowie Software auf Lochstreifen (FORTRAN, Assembler, Texteditor, Maschinentestprogramme und FORTRAN-Beispielprogramme) mit dabei.
Das gute St?ck ist ein echter Katastrophenrechner: Beim Abtransport verabschiedete sich die Teletype, kaum da? sie von ihrem Pedestal losgeschraubt war jenseits des Wahrnehmungshorizontes in Richtung Fu?boden. Frau Dr. Erika Fuchs hat ein 臧nliches Ereignis, als ein gewisser Donald D. mit einer Sch?ssel voller Gl?hbirnen im Arm eine Treppe heruntersegelte, onomatopoetisch mit 'klickerradomms' beschrieben. Zum Gl?ck ist eine Teletype ein robustes Instrument, der ein kleiner Absturz nicht sehr viel ausmacht. Bei der Untersuchung der Geh舫setr?mmer fanden wir viele alte Klebspuren, aus denen man schlie?en kann, da? selbiges Ungl?ck in den vergangenen 32 Jahren vermutlich schon ?fter vorgekommen ist.
Nachdem wir alles ausgebeult, zusammengekleistert, sowie die Kontakte der Tastatur und des Lochstreifenlesers geschrubbt und neu justiert hatten, funktionierte solange alles pr臘htig, bis es irgendwann ziemlich w?rzig im Museum roch und die Lichter des Frontpanels ausgingen. Jeder Radiobastler kennt ja den Spruch vom ?berlasteten Gleichrichter: 'gleich riecht er'.
Wegen eines klemmenden L?fters war es jenem wohl zu warm geworden und er verabschiedete sich unter Abgabe deutlicher Rauchzeichen. Der Gleichrichter war nicht mehr zu retten, er musste ersetzt werden. Der Ventilator lie? sich durch Abbau eines Dutzend Scheibchen, Sicherungsringen, Gummimembranen, Filzringen und Blechdeckelchen zerlegen. Nach Putzen und einer letzten ヨlung vor dem Zusammenbau ventiliert er wieder wie トolus.
Zur Information: Das Netzteil ist mit zwei magnetischen Spannungskonstantern aufgebaut, 臧nlich wie das des LGP-30. Zur Feinregelung der diversen Ausgangsspannungen dienen dann Shunttransistoren. Eine Regelung die auch bei den ersten Farbfernsehempf舅gern angewandt worden war. Ballasttriode PD 500 hei?t das Stichwort.
Die CPU in Betrieb
Im Moment ist alles in Ordnung: Der Monitor/Lader X-Ray ist im Speicher, und wir k?nnen das Demoprogramm 4 Grundrechnungen laden. F?r den FORTRAN-Compiler m?ssen wir erst noch eine L?sung finden, die nicht 110Baud/Teletype hei?t.
Nachtrag: Inzwischen wurde die L?sung gefunden.