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Diehl Combitron/Decitron


Bild: Diehl Decitron
Hersteller: Diehl
Typ: Combitron / Decitron
Baujahr: 1967
Technik: Si-Transistoren Ultraschall-Laufzeitspeicher f?r Daten und Firmware

Die Maschine enth舁t im Rechenwerk nur noch ca. 125 Transistoren. Das ist m?glich, obwohl die Maschine einen kompletten, freiprogrammierbaren Computer beinhaltet. Alle Funktionen des f?r den Benutzer sichtbaren Tischrechners werden durch die Software des Computers emuliert, z.B. die Dekodierung der Tastatureingaben, die Ansteuerung des Druckers und nat?rlich die Rechenfunktionen.

Konstrukteur dieses Computers war der geniale Stanley Frankel, der auch den LGP-30 konstruiert hatte. Die Architektur des Computers ist weiter vereinfacht, die eigentliche CPU besitzt nur noch 12 Flipflops. Einen Programmz臧ler gibt es nicht.

Als Programmspeicher f?r den Computer dient ein Ultraschall-Laufzeitspeicher mit ca. 11000 Bits Speicherkapazit舩. Da ein solcher Speicher beim Abschalten der Maschine seinen Inhalt verliert, mu? der Rechner nach dem Einschalten zun臘hst seine Firmware von einem eingebauten Lochstreifen laden. Die Register des Computers werden von einem zweiten Laufzeitspeicher mit 220 Bits Kapazit舩 gebildet.

Der Speicher ist in 110 Worte zu 55 Bits organisiert. Jedes Wort kann entweder eine 16-stellige Dezimalzahl, oder bis zu 11 Maschinenbefehle von je 5 Bits L舅ge enthalten.

Der kleine Laufzeitspeicher der Maschine enth舁t vier Register zu 55 Bits L舅ge. Zwei der Register bilden einen doppelt langen Akkumulator, eines enth舁t den einen Faktor bei Multiplikation bzw. den Divisor bei Division, das vierte Register enth舁t jeweils das Wort mit den 11 gerade abzuarbeitenden Maschinenbefehlen. Der Inhalt des kleinen Speichers kann durch einen F?llbefehl (entspricht einem Sprungbefehl) aus dem gro?en Speicher gef?llt werden. Umgekehrt existieren auch Speicherbefehle, um einzelne Worte vom kleinen in den gro?en Speicher zu schreiben. ワbrigens wird im "Tischrechnerprogramm" heftig von selbstmodifizierendem Code Gebrauch gemacht.

Die Ausgabe des Computers ist mit 6 Leitungen, die vom Programm einzeln getestet werden k?nnen, realisiert. An ihnen ist die Tastatur und der Komma-Schiebeschalter angeschlossen. F?r die Ausgabe stehen vier Leitungen zur Verf?gung, an die der Drucker und der Lochstreifenleser angeschlossen sind. Da vier Leitungen f?r die Ansteuerung des komplizierten mechanischen Druckwerkes zu wenig sind, hat Diehl noch eine weitere Leitung aus dem Inneren des Steuerwerkes zweckentfremdet und nach au?en gef?hrt. Zudem ist eine relativ aufwendige Zusatzelektronik notwendig, um die vier Ausgangsleitungen ?ber Schieberegister und eine Matrixsteuerung extern so aufzuf臘hern, da? der Drucker angesteuert werden kann.

Erw臧nenswert ist noch, da? die Maschine in der Tastatur und im Druckwerk sehr aufwendig gebaut ist, was noch die Tradition der mechanischen Rechenmaschinentechnik bei der Firma Diehl erkennen l葹t.

Detailierte Informationen sind u.a. in der amerikanischen Patentschrift Nr. 3.404.377 zu finden.

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