Anita Mark VIII
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Anita gilt als der erste elektronische Tischrechner der Welt. Ein Prototyp der Maschine steht im Londoner Museum of Science.
In der Zeitschrift ELEKTRONIK erschien im Heft 1/1962 die folgende Kurzmeldung:
Ein Elektronenrechner von der Gr??e einer Schreibmaschine wird jetzt von einer Londoner Firma angeboten. Er dient zum Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren und Dividieren. Zum ワberpr?fen der Ergebnisse ist eine automatische Kontrollvorrichtung eingebaut. Die Antworten werden in k?rzester Zeit in Leuchtziffern erteilt.
In einem sp舩eren Heft hie? es dazu noch einmal:
Vor einiger Zeit konnten wir unsere Leser auf den ersten elektronischen Tischrechenautomaten der Welt aufmerksam machen. [...] Die verbesserte Konstruktion f?hrt nun die Bezeichnung Anita Mark C/VIII. Hierbei handelt es sich um einen [...] Rechenautomaten, der bei v?lliger Ger舫schlosigkeit mit elektronischen Rechengeschwindigkeiten arbeitet, die im Millisekundenbereich liegen [...]. Verbl?ffend ist bei einer Vorf?hrung, da? nach dem Eintasten der Zahlenwerte nicht das ?bliche rasselnde Ger舫sch elektromechanischer Rechenmaschinen ert?nt, sondern sich flink und lautlos der Wert an den Ziffernanzeiger?hren einstellt.
* Einige Videos, die das live zeigen
Der Konstrukteur, Norman Kitz, hatte zuvor an dem britischen Computer der 1. Generation, dem Pilot ACE mitgearbeitet. In der Patentschrift ist ANITA sogar mit einem motorischen Schrittschaltz臧ler dargestellt, der in der endg?ltigen Version durch elektronische Ringz臧ler ersetzt ist.
Die Triodensysteme arbeiten als Oszillator und Impulsformer, die Kaltkatoden-Relaisr?hren als Flipflops (1 Relaisr?hre entspricht in der Halbleitertechnik einem Thyristor und kann ein Bit speichern oder z臧len). Das Dekatron ist ein "integrierter Schaltkreis" in R?hrentechnik. Die Selen-Gleichrichter dienen als Logikgatter und Kappdioden, der Transistor ist offensichtlich ein Patch. Taktfrequenz ist 3 kHz; damit ist ANITA ungef臧r zehnmal so schnell wie eine schnelle mechanische Rechenmaschine.
Allein f?r den 12-stelligen Akkumulator werden 120 (also etwa 2/3) der insgesamt vorhandenen Relaisr?hren verbraucht. Das erkl舐t, weshalb die Maschine nur ein elektronisches Register besitzt. Ihr zweites Register, das Operanden- oder Einstellwerk, ist die "Volltastatur", ein Relikt aus der Zeit der mechanischen Rechenmaschinen. Eine klassische mechanische Rechenmaschine besitzt dagegen 3 bis 4 Register: Akkumulator, Einstellwerk, Umdrehungsz臧lwerk, evtl. Multiplikandenz臧lwerk.
ANITA kostete 1961 soviel wie ein VW-K臟er.